Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Voraussetzungen und der Entwicklung einer positiven Beziehung zu Pflegekindern. Konkret wird dabei auf die Einflussfaktoren seitens der Pflegeeltern eingegangen. Im ersten Kapitel wird das Pflegekinderwesen und die aktuelle Forschungslage in Deutschland, sowie die dieser Arbeit zugrundeliegende Studie vorgestellt. Im zweiten Kapitel werden die Faktoren beschrieben, die seitens der Pflegeeltern für die Bindungsentwicklung der Pflegekinder von Bedeutung sind. Im dritten Kapitel wird ein aktuelles Fallbeispiel, dem ein persönliches Interview zugrunde liegt, beschrieben.
Nach der Bindungstheorie von John Bowlby, auf der die aktuelle Bindungsforschung aufbaut, ist ein Neugeborenes bereits genetisch vorprogrammiert im ersten Lebensjahr eine Bindung an wenige Personen zu entwickeln, die ihn schützen und versorgen. Fehlt eine solche Bezugsperson oder wird die Bindung zu ihr abgerissen, so hat das negative Auswirkungen auf die gesamte Entwicklung.
Das Zustandekommen einer Pflegeeltern-Pflegekind-Konstellation ist meist nicht das glückliche Ende einer langen Suche, sondern der Anfang einer oft sehr schwierigen und komplizierten Beziehungsarbeit. Gerade wenn das Pflegeverhältnis auf Dauer angelegt ist, ist der Aufbau einer sicheren Bindung des Pflegekindes an die neuen Eltern das ideale Ziel. Doch was können Pflegeeltern praktisch dazu beitragen, damit diese Bindung entsteht, gerade dann, wenn das Kind bereits vorbelastet ist durch Missbrauchs- und Vernachlässigungserfahrungen oder häufige Bindungsabbrüche?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Aktuelle Lage und Forschungssituation
- 1.1 Das Pflegekinderwesen in Deutschland
- 1.2 Bindungsentwicklung bei Pflegekindern
- 1.2.1 Pflegekinder als besondere Risikogruppe
- 1.2.2 Die Wichtigkeit einer sicheren Bindung für Pflegekinder
- 1.3 Aktuelle Studien zur Bindungsentwicklung bei Pflegekindern
- 1.4 Die Studie „Bindungsentwicklung und psychosoziale Anpassung bei Pflegekindern“
- 1.4.1 Beschreibung der Studie
- 1.4.2 Allgemeine Ergebnisse der Studie
- 2. Einflussfaktoren auf Seiten der Pflegeeltern
- 2.1 Eigene Bindungsrepräsentation und selbst erlebte Traumata
- 2.2 Elterliche Feinfühligkeit und Unterstützungsverhalten
- 2.3 Erziehungsstile
- 2.4 Emotionale Verfügbarkeit
- 2.5 Vorerfahrungen mit Pflegekindern
- 2.6 Stresserleben der Pflegeeltern
- 3. Ein Fallbeispiel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung der Bindungsentwicklung bei Pflegekindern. Sie befasst sich mit der aktuellen Lage des Pflegekinderwesens in Deutschland und analysiert die Faktoren, die die Bindungsbildung von Pflegekindern zu ihren Pflegeeltern beeinflussen.
- Bindungsentwicklung bei Pflegekindern
- Einflussfaktoren auf Seiten der Pflegeeltern
- Aktuelle Forschungslage im Bereich des Pflegekinderwesens
- Die Wichtigkeit einer sicheren Bindung für die Entwicklung von Pflegekindern
- Fallbeispiele aus der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet das Pflegekinderwesen in Deutschland und stellt die aktuelle Forschungslage dar. Es gibt einen Einblick in die Besonderheiten von Pflegekindern als Risikogruppe und die Wichtigkeit einer sicheren Bindung für ihre Entwicklung.
Das zweite Kapitel widmet sich den Einflussfaktoren auf Seiten der Pflegeeltern, die die Bindungsbildung beeinflussen können. Es untersucht unter anderem die Bedeutung der eigenen Bindungsrepräsentation der Pflegeeltern, ihrer Feinfühligkeit und ihres Unterstützungsverhaltens, sowie ihre Erziehungsstile und emotionale Verfügbarkeit.
Das dritte Kapitel präsentiert ein aktuelles Fallbeispiel, das durch ein persönliches Interview gewonnen wurde.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Pflegekinderwesen, Bindungstheorie, Bindungsentwicklung, Pflegeeltern, Einflussfaktoren, Forschung, Fallbeispiele, psychosoziale Anpassung, Trauma, Risikogruppe, Feinfühligkeit, Unterstützung, Erziehungsstile, emotionale Verfügbarkeit.
- Quote paper
- Naemi Fast (Author), 2018, Entwicklung einer positiven Beziehung zu Pflegekindern. Einflussfaktoren seitens der Pflegeeltern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/957029