Es mag zunächst konträr klingen. Ein einsames Dasein an einem Ort der dichten Besiedelung und des pulsierenden Lebens. Aber gerade dort, wo viele fremde Menschen aufeinandertreffen, genießt es manch einer, in der Masse unterzugehen und so seinem Wunsch nach Anonymität ein Stück näherzukommen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Anonymität und Großstadt bietet die Grundlage für die textile Umsetzung. Das Thema der Arbeit und die damit verbundene Kernfrage "Wie lässt sich die vorherrschende Anonymität in der Großstadt durch textile Gestaltung verdeutlichen?" ist das Fundament der künstlerischen Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Sichtbarkeit
- 2.1 Das Sinnesorgan Auge
- 2.2 Sehen, Erkennen und Wahrnehmen
- 2.2.1 Signale
- 2.3 Sichtschutz in der Textilwissenschaft
- 3. Der städtische Raum
- 3.1 Raum
- 3.1.1 Öffentlicher und privater Raum
- 3.2. Großstadt
- 3.2.1 Definition
- 3.2.2 Urbanität
- 3.2.3 Die Stadt und die Fremde
- 3.2.4 Die Charaktereigenschaften der Großstädter
- 3.2.5 Öffentlichkeit in der Stadt
- 3.1 Raum
- 4. Anonymität
- 4.1 Anonymitätsbegriff
- 4.2 Anonymität in der Großstadt
- 5. Tarnung
- 5.1 Die Kunst der Anpassung
- 5.2 Camouflage
- 5.2.1 Ursprung der Camouflagetechnik- erster Weltkrieg
- 5.2.2 Camouflage und zweiter Weltkrieg
- 5.2.3 Camouflage heute- zwischen Natur, militärischer Strategie, Kunst und Alltagskultur
- 5.3 Tarnnetze
- 6. Gestalterische Umsetzung
- 7. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Anonymität in Großstädten. Sie untersucht, wie Anonymität entsteht und welche Prozesse diesen Zustand verstärken.
- Wahrnehmungsprozesse in Bezug auf Sichtbarkeit und Erkennbarkeit in der Masse
- Die Rolle des städtischen Raums, insbesondere die Unterscheidung zwischen öffentlichem und privatem Raum
- Der Begriff der Anonymität und dessen Ausprägung in der Großstadt
- Tarnungs- und Täuschungsmethoden in der Natur und deren Übertragung in die menschliche Alltagskultur
- Textile Gestaltung als Mittel zur Verdeutlichung der Anonymität in der Großstadt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema Anonymität in Großstädten einführt und die Forschungsfrage formuliert. Anschließend wird das Konzept der Sichtbarkeit beleuchtet, wobei der Fokus auf das menschliche Auge als Sinnesorgan und dessen Rolle in der Wahrnehmung von Objekten und Umgebungen liegt. Darüber hinaus wird die Bedeutung von Sichtschutz in der Textilwissenschaft betrachtet.
Im zweiten Kapitel wird der städtische Raum im Allgemeinen und die Großstadt im Speziellen als Ort der Anonymität näher untersucht. Dabei werden verschiedene Aspekte wie die Definition von Großstädten, Urbanität und die Besonderheiten des Lebens in Großstädten beleuchtet.
Kapitel 4 widmet sich dem Begriff der Anonymität und dessen Ausprägung in der Großstadt. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit Tarnungstechniken, die dazu dienen, Sichtbarkeit zu beeinflussen. Die historische Entwicklung von Camouflage und die Bedeutung von Tarnnetzen werden in diesem Zusammenhang erörtert.
Schlüsselwörter
Anonymität, Großstadt, Wahrnehmung, Sichtbarkeit, Raum, öffentlicher Raum, privater Raum, Camouflage, Tarnung, Textilgestaltung.
- Arbeit zitieren
- Laura Groß-Bölting (Autor:in), 2017, Großstadt und Anonymität. Welche Prozesse bewirken und verstärken diesen Zustand ?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/957878