Die Hausarbeit thematisiert die geologische Entwicklung von Südamerika. Es wird auf die tektonische Untergliederung sowie den Kontinentaldrift von Südamerika eingegangen. Die geologische Entwicklung des Kontinentes innerhalb der geologischen Zeiträume wird ebenso betrachtet.
Südamerika ist mit 17,8 Millionen Quadratkilometer der viertgrößte Kontinent. Er nimmt circa 12% der Landoberfläche der Erde ein. Dieser Kontinent erstreckt sich von 12° nördlicher Breite bis 55° südlicher Breite und hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von 7500 km, wobei die größte Breite 5000 km beträgt. Südamerika ist im Osten vom Atlantik und im Westen vom Pazifik umgeben. Im Norden bildet die Landenge von Panama eine schmale Verbindung zu Mittel- und Nordamerika und an der Südspitze kommt es zum Zusammentreffen von Atlantik und Pazifik.
Das heutige Südamerika kann grob dreigeteilt werden. Im Westen die Anden, als Gebirge der alpidischen Orogenese und damit die jüngste und aktivste geologische Einheit mit der Subduktionszone an der Westküste von Südamerika, wo die Nazca und die Antarktische Platte auf die Südamerikanische Platte trifft. Östlich der Anden folgt die zweite Einheit der Dreiteilung. Diese Einheit ist durch Sedimentgestein geprägt, welches sehr mächtige Decken ausbildet. Die letzte und zugleich älteste geologische Einheit Südamerikas befindet sich an der Atlantikküste. Es sind alte Schilde vom einstigen Ur-Südkontinent Gondwana.
Wird Südamerika aus geologischer Sicht betrachtet, ist es sinnvoll den Kontinent in das Gebiet der Anden und in das außerandine Gebiet zu unterteilen. Die Unterteilung in diese zwei Betrachtungsräume macht nicht nur Sinn wegen der unterschiedlichen Gesteinszusammensetzung und Gesteinsentstehung, sondern auch auf Grund folgender Merkmale. Auf der atlantischen Seite von Südamerika (außerandiner Raum) befindet sich ein passiver Kontinentalrand. Dieser Bereich gilt als tektonische Ruhezone. Dagegen befindet sich im Raum der Anden, an der Pazifikküste, ein aktiver Kontinentalrand. Dieser zählt mit seinen Begleiterscheinungen wie Vulkanismus und Erdbeben, mit zu einer der aktivsten tektonischen Zonen auf der Erde. Im Bereich der Anden sind die Gebirgsbildenden Prozesse heute noch aktiv, wogegen im außerandinen Raum seit dem Ende des Präkambriums keine Gebirgsbildung mehr stattfand.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Exkurs: Plattentheorie
- Die Einteilung in den Anden- und außerandinen Raum
- Tektonische Gliederung des außerandinen Raumes
- Der Guayanaschild
- Der Brasilianische Schild
- Die Beckenstrukturen des außerandinen Raumes
- Die Lagerstätten des außerandinen Raumes
- Der Raum der Anden
- Die Südanden
- Die Zentralanden
- Die Nordanden
- Erdbeben und Vulkanismus
- Lagerstätten der Anden
- Der Kontinentaldrift von Südamerika
- Entwicklung Südamerikas bezüglich der geologischen Zeiten
- Präkambrium
- Paläozoikum
- Mesozoikum
- Tertiär
- Quartär und die heutigen Landschaftsformen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der geologischen Entwicklung Südamerikas und verfolgt das Ziel, die Entstehung und Entwicklung des Kontinents im Kontext der Plattentektonik zu erläutern. Dabei werden die einzelnen geologischen Einheiten Südamerikas, insbesondere die Anden und der außerandine Raum, hinsichtlich ihrer Entstehung, Struktur und Lagerstätten untersucht.
- Die Plattentektonik und ihre Rolle in der Bildung Südamerikas
- Die geologische Gliederung des Kontinents in Anden, außerandinen Raum und alte Schilde
- Die Entstehung und Entwicklung der Anden als jüngste geologische Einheit
- Die geologische Geschichte des außerandinen Raumes, geprägt durch Sedimentgesteine und alte Schilde
- Die Lagerstätten von Mineralien und fossilen Brennstoffen in verschiedenen Regionen Südamerikas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die geographische Lage und die grobe Dreiteilung Südamerikas in Anden, außerandinen Raum und alte Schilde. Sie führt den Leser in die Thematik der geologischen Entwicklung des Kontinents ein.
Der Exkurs über die Plattentheorie erklärt die grundlegenden Prinzipien der Plattentektonik und stellt deren Bedeutung für die geologische Entwicklung Südamerikas heraus.
Die Einteilung in den Anden- und außerandinen Raum befasst sich mit der tektonischen Gliederung des außerandinen Raumes, beschreibt die Entstehung und Entwicklung des Guayanaschilds, des Brasilianischen Schildes und der Beckenstrukturen des außerandinen Raumes. Sie beleuchtet zudem die Lagerstätten des außerandinen Raumes.
Der Raum der Anden befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der verschiedenen Andenbereiche, den Erdbeben und dem Vulkanismus in der Region sowie den Lagerstätten der Anden.
Das Kapitel über den Kontinentaldrift von Südamerika erläutert die Bewegung des Kontinents im Laufe der Erdgeschichte im Kontext der Plattentektonik.
Die Entwicklung Südamerikas bezüglich der geologischen Zeiten betrachtet die verschiedenen Epochen der Erdgeschichte und beschreibt die Entwicklung des Kontinents in diesen Epochen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Plattentektonik, der geomorphologischen Entwicklung Südamerikas, den Anden, dem außerandinen Raum, den geologischen Zeiten und den Lagerstätten. Diese Themen werden im Kontext der geomorphologischen Entwicklung des Kontinents beleuchtet, wobei die Plattentheorie als Grundlage für die Erklärung der geologischen Prozesse dient. Der Fokus liegt auf den tektonischen und geologischen Entwicklungen, die Südamerika geprägt haben, sowie auf den daraus resultierenden Lagerstätten von Rohstoffen.
- Quote paper
- Andreas Kochanowski (Author), 2006, Die tektonische Aufteilung und der Kontinentaldrift Südamerikas. Eine Betrachtung der geologischen Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958006