Inhaltsverzeichnis
1.“OUTWARD BOUND“
2. Lebenslauf: Kurt Hahn
3. Begründung für die Erlebnistherapie
4. Die Elemente der Erlebnistherapie
5. Erlebnistherapeutischer Prozeß(Erlebnispädagogischer Prozeß)
5.1. Abb. Erlebnispädagogischer Prozeß
5.1.1. Abb. Transfermodell „The mountains speak of themselves“ (Kurt HAHN)
5.1.2. Abb. Transfermodell „Outward Bound Plus“
6. Schlußbetrachtung
7 Literaturverzeichnis
1.“OUTWARD BOUND“
² Outward Bound ² ist ein Begriff aus der englischen Seefahrt und bedeutet frei übersetzt: ein Schiff kann - zu großer Fahrt ausgerüstet - auslaufen. Kurt HAHN hat dieses Bild in die Pädagogik übertragen: der junge Mensch, der auf der Schwelle zum Erwachsensein steht , soll auf eine aktive und verantwortungsbewußte Lebensführung vorbereitet werden - auf seine ²Fahrt ins Leben².1
2. Lebenslauf: Kurt Hahn
In der Beschreibung des Lebenslaufs Kurt HAHNs werde ich mich auf einige, für sein pädagogisches Wirken wichtige, Stationen beschränken.
Kurt Martin HAHN wurde am 5.6.1886 in Berlin geboren und starb am 14.12.1974 in Ravensburg.
Kurt HAHN war weder gelernter Pädagoge noch ein Politiker mit Mandat, dennoch hat er die Pädagogik in einem ihrer Teilbereiche entscheidend beeinflußt. Nach dem Ersten Weltkrieg profilierte sich HAHN als politischer Berichterstatter, Redenschreiber und Berater. Inspiriert wurde er bei seinen zahlreichen Reisen durch England von der britischen Tradition demokratischen Handelns.2
Er war engster Vertrauter und Privatsekretär des letzten kaiserlichen Reichskanzlers Max von BADEN, der nach nur vierzig Tagen abdanken mußte. 1920 gründeten Max von BADEN und HAHN zusammen das Landerziehungsheim Schule Schloß Salem am Bodensee, deren erster Leiter HAHN wurde. Beeinflußt durch den Reformpädagogen LIETZ3 begann HAHN schon früh das staatliche Schulwesen zu kritisieren und zu erkennen, „...daß sich Erziehung nicht nur im Vermitteln von Wissen erschöpft, sondern daß der Charakterbildung bei der Ausformung der Persönlichkeit maßgebliche Bedeutung zukommt“4.
In den 30 Jahren begann HAHN Kurse zu konzipieren, mit denen er hoffte die Mängel des öffentlichen Schulwesens auffangen zu können. Nach der Machtergreifung der Nazis mußte HAHN emigrieren. Aufgrund seiner guten Kontakte nach England, konnte er dort schon bald eine neue Stellung annehmen. Von 1934-1941 leitete er das Internat Gordonstoun in Schottland. Seine von ihm erdachten Kurse konnte er aber immer noch nicht verwirklichen. Er suchte weiter nach Umsetzungsmöglichkeiten und fand diese zunächst in der Form von Lehrgängen, die er mit Jugendlichen durchführte und bei denen das körperliche Training im Vordergrund stand. Aus der Motivation heraus möglichst viele Menschen zu erreichen, gründete HAHN zusammen mit dem Reeder Laurence HOLT, 1941 die erste Bildungsstätte, in der ausschließlich kurzzeitpädagogische Kurse durchgeführt wurden. Als landschaftlich ideal exponierter Ort bot sich Aberdovey an der Westküste von Wales an. HOLT war es auch der den Kurzzeitschulen den Namen OUTWARD BOUND gab.
3. Begründung für die Erlebnistherapie
Während seiner langjährigen Arbeit kristallisierte HAHN aufgrund von Gesellschaftsdiagnosen vier „Verfallserscheinungen“ heraus:
- der »Mangel an menschlicher Anteilnahme«
- der »Mangel an Sorgsamkeit«
- der »Mangel an Initiative«
- der »Verfall der körperlichen Tauglichkeit«5
Im weiteren werde ich die von HAHN festgestellten Verfallserscheinungen kurz aufschlüsseln, um die direkte Verknüpfung mit dem von ihm geprägten Begriff der Erlebnistherapie darzustellen.
Die von HAHN festgestellten Mängel stammen aus den 30er und 40er Jahren unseres Jahrhunderts, deshalb wirken sie möglicherweise veraltet auf den Leser. Bei einer tiefergehenden Prüfung lassen sich deutliche Parallelen zu heutigen Problemen innerhalb unserer Gesellschaft feststellen, so daß HAHNs Erkenntnisse durchaus nicht an Aktualität verloren haben. Damit ist die daraus resultierende Erlebnistherapie für mich eine gute Alternative zu heute gängigen pädagogischen Ansätzen in der Jugendarbeit.
Für HAHN waren moderne Techniken immer mit einem bitteren Beigeschmack versehen, die einen schnellen Wechsel von Eindrücken und Gefühlen und damit eine Neigung zur Oberflächlichkeit provozierten. Der damit einher gehende „Mangel an menschlicher Anteilnahme“ wurde noch durch die Einrichtung offizieller Hilfsorganisationen, die eine Abnahme bzw. Verlust von persönlicher Verantwortung bedingte, verstärkt. Den „Mangel an Sorgsamkeit“ sah HAHN in dem Nachlassen des Gedächtnis und der Phantasie, hervorgerufen durch die Verbreitung moderner Massenmedien. Dieses führte auch gleichzeitig zum Verlust des Blickes für das Detail.
Eine weitere Mangelerscheinung nannte HAHN die „Krankheit des Zuschauens“, mit der er den „Mangel an Initiative und Spontaneität“ meinte. Für die Jugendlichen waren Sensationen ohne eigenes Zutun erlebbar geworden, womit sie aber gleichzeitig zur geistigen und körperlichen Teilnahmslosigkeit verdammt wurden. Die vierte Mangelerscheinung sah HAHN in dem „Verfall der körperlichen Tauglichkeit“, für die er moderne Fortbewegungsmittel, sowie die Heldenverehrung des Sports, die keine Durchschnittlichkeit mehr zuläßt, verantwortlich macht. Zusätzlich verstand er darunter auch die mangelnde Selbstdisziplin gegenüber Rausch - und Beruhigungsmitteln.
Wie schon eingangs diese erwähnt, kann mit Blick auf unsere heutigen gesellschaftlichen Probleme und unter Berücksichtigung dieser Mangelerscheinungen, die Erlebnistherapie Kurt HAHNs ein Schlüssel zur Bewältigung dieser Probleme sein.
4. Die Elemente der Erlebnistherapie
Aus dem Erkennen der gesellschaftlichen Mangelerscheinungen folgert HAHN die vier Elemente der Erlebnistherapie, die nur zusammen wirksam sind:
- Das körperliche Training
Es soll die Vitalität, Kondition, Entschlußkraft und den Mut in den Jugendlichen fördern. Den Jugendlichen wird zunächst eine für sie leichte Aufgabe gestellt, um zu Erfolgserlebnissen zu kommen. Danach bekommen sie schwerere Übungen gestellt. In der Hauptsache werden „...leichtathletische Übungen und - je nach Standort der Einrichtung - verschiedene Natursportarten wie Bergsteigen, Skilauf, Segeln, Kanufahren sowie als Ergänzung Ballspiele und Übungen in Speziellen Parcours“6,angeboten.
- Die Expedition
Eine mehrtägige Tour, meist in herausfordernden Naturlandschaften, der eine intensive Planungs- und Vorbereitungsphase vorausgeht. Das natursportliche Agieren steht zwar im Mittelpunkt, soll jedoch in alltagspraktische Tätigkeiten wie Versorgen, Entsorgen, Transportieren, Nachtlager vorbereiten etc. eingebettet sein7.
- Das Projekt
Die Projektmethode hatte HAHN aus dem gleichlautenden amerikanischen Ansatz (KILPATRICK/DEWEY 1935)8 adaptiert. Sie soll als thematisch und zeitlich abgeschlossene Aktion handwerklich-technische bzw. künstlerische Anforderungen an die Teilnehmer stellen. Heute würde man sagen, sie soll prozeß- und produktorientiert sein9.
- Der Dienst
Der Dienst am Nächsten wurde von HAHN als wichtigstes Element der Erlebnispädagogik bezeichnet (HAHN 1958)10. Je nach Standort werden Erste Hilfe, Berg- und Seenotrettung oder Küstenwache eingeübt. Da in den 40er und 50er Jahren diese Rettungsdienste noch nicht in der heutigen Form professionalisiert waren, hatten die Aktionen nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die Region, in der der Kurs stattfand, praktische Bedeutung11. HAHN sah in diesem Element die direkte Maßnahme gegen den Verfall der menschlichen Anteilnahme, des Erbarmens und der Hilfsbereitschaft.
Outward Bound Schulen auf der ganzen Welt praktizieren nur nach diesem Prinzip. Im Laufe der Jahre wurde das Kurskonzept der Kurzschulen jedoch geändert. Man ging von ursprünglich vier wöchigen zu drei wöchigen Kursen über. Das Programm hat sich inhaltlich nicht geändert, bzw. nur in den Punkten wo eine Modernisierung angebracht war. Ziel dieser Kurse ist es immer noch, dem Teilnehmer kontrollierte Erlebnisse zu vermitteln, die aus subjektiver Sicht vielleicht als Abenteuer erscheinen, die von den Betreuern jedoch jederzeit überwacht werden, und deren Ausgang kalkulierbar sind. Die Sicherheit und Gesundheit des Teilnehmers stehen an erster Stelle.
5. Erlebnistherapeutischer Prozeß (Erlebnispädagogischer Prozeß)
In diesem Kapitel werde ich mich mit dem Prozeß und dem Transfer der Erlebnispädagogik näher beschäftigen.
5.1. Abb. Erlebnispädagogischer Prozeß
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die oben abgebildete Grafik soll den Prozeß veranschaulichen, den die jugendlichen Teilnehmer während eines Kurses beiOUTWARDBOUNDdurchlaufen.
Ich werde die Grafik in Pfeilrichtung erläutern.
Die Jugendlichen werden aus ihrem normalen Alltag heraus in eine nicht alltägliche Situation befördert. Dies kann schon eine andere naturlandschaftliche Umgebung oder aber ein anderer Personenkreis sein. In dieser nicht alltäglichen Situation bekommen sie Aufgaben gestellt, die eine Herausforderung für sie darstellen12.Die Herausforderungen fordern ein konkretes Handeln von den Teilnehmern, durch das sie neue Erfahrungen sammeln, welche sich wiederum auf ihren Alltag auswirken. Das kann z.B. in geänderten Einsichten, Einstellungen aber auch Verhaltenspotentialen der Fall sein. Der hier geschilderte erlebnispädagogische Prozeß kann für die Jugendlichen nur etwas dauerhaftes sein, wenn er reflektiert wird. Nur durch Reflexion kann ein Transfer in ihren Alltag erreicht werden. In Kurt HAHNs ursprünglichem Modell, das er selber „Themountainsspeakofthemselves“ nannte findet diese nicht statt.
5.1.1. Abb. Transfermodell„The mountains speak of themselves“(Kurt HAHN)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nach HAHN findet durch den Eindruck den das Erlebte hinterläßt ein automatischer Transfer in den Alltag statt. Leider ist der Erfolg einer erlebnistherapeutischen Maßnahme so nicht nachzuvollziehen, eine gezielte Förderung bestimmter Bereiche ist so nicht durchführbar. Darum hat OUTWARDBOUNDKurt HAHNs ursprüngliches Modell um eine Reflexion ergänzt. Dieses Modell hat man „OutwardBoundPlus“ genannt und wird heute in allenOUTWARD BOUNDEinrichtungen verwendet.
5.1.2. Abb. Transfermodell„Outward Bound Plus“
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das „Outward Bound Plus“ Modell besagt, erst wenn aus dem Erlebten eine bewußte Erfahrung wird, ist eine Übertragung in den Alltag möglich. Der Transfer ist die kognitive Verarbeitung des Erlebten. Leider besteht auch die Gefahr, daß Erlebnisse unnötig zerredet werden.
6. Schlußbetrachtung
In der Gegenwart hat die Erlebnispädagogik, basierend auf den Ansätzen Kurt HAHNs, als eine Methode innerhalb der Pädagogik ihren Platz eingenommen. Sie hat Eingang gefunden in viele Bereiche des pädagogischen Alltags: Naturerfahrungsspiele für Kinder und Erwachsene, erlebnispädagogische Aktionen in der Jugendarbeit, im Heim und vereinzelt sogar schon in der Schule. Sie gewinnt Bedeutung in der Aus- und Weiterbildung von ErzieherInnen, SozialpädagogInnen und LehrerInnen, von ManagerInnen und von Lehrlingen aller Berufssparten. Hört sich fast an wie „Erlebnispädagogik das Wundermittel“ - oder?
Das sicher nicht. Erlebnispädagogik ist wie fast jede Pädagogik, und so auch die handlungsorientierte Pädagogik, ein Stück Zeitgeist im Sinne einer möglichen Antwort auf drängende pädagogische Fragen im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie setzt dem sonst “ verkopften“ Lernen das Erleben und Handeln gegenüber. Vielfältig in ihren Möglichkeiten, läßt sie Raum für individuelle Lösungen, ist kreativ und innovativ bei der Gestaltung von Lernprozessen ( im Sozialverhalten oder in handwerklichen Bereichen ). Aber es macht sie gleichzeitig angreifbar, läßt Konturen verschwimmen, der Begriff „Erlebnispädagogik“ wird leicht als Sammelbecken für alle möglichen abenteuerlichen “action- and- fun- Aktionen“ mißbraucht. Deshalb ist es wichtig sehr genau darauf zu achten, bei welcher Organisation man einen erlebnispädagogischen Kurs machen will, um nicht unfreiwillig in die Hände eines „Trittbrettfahrers“ zu gelangen, der weder die pädagogische, noch die technische Kompetenz besitzt, so einen Kurs durchführen zu können.
7 Literaturverzeichnis
Hahn, K.: Erziehung zur Verantwortung. Stuttgart 1958
Heckmair B./Michel W.: Erleben und Lernen, Schriftenreihe erleben & lernen Band 2, 3 Aufl., Luchterhand, 1998
Kilpatrick, W.H./ Dewey, J.: Der Projekt-Plan. Grundlegung und Praxis. Weimar 1935
Schwarz K.: Die Kurzschulen Kurt Hahns. Ihre pädagogische Theorie und Praxis. Ratingen 1968
Ziegenspeck, J: Kurt Hahn. Erinnerungen - Gedanken - Afforderungen. Beiträge zum 100. Geburtstag des Reformpädagogen. Lüneburg (edition erlebnispädagogik) 1987
Ziegenspeck, J.: Segeln auf dem Dreimast - Topsegelschoner “Thor Heyerdahl“. Lüneburg (edition erlebnispädagogik) 1995
[...]
1 Vgl. u.a. Ziegenspeck, Jörg: Kurt Hahn. Erinnerungen - Gedanken - Afforderungen. Beiträge zum 100. Geburtstag des Reformpädagogen. Lüneburg (edition erlebnispädagogik) 1987
2 Vgl. Heckmair B./ Michel W.: Erleben und Lernen, Schriftenreihe erleben & lernen Band Aufl.,Luchterhand,1998, S. 22 ff.
3 Lietz, Hermann, Reformpädagoge, * 28.4.1886,† 12.6.1919, gründete nach engl. Vorbild das erste deutsche Landerziehungsheim, vgl. Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, 1974
4 Vgl. u.a. Ziegenspeck, Jörg: Kurt Hahn. Erinnerungen - Gedanken - Afforderungen. Beiträge zum 100. Geburtstag des Reformpädagogen. Lüneburg (edition erlebnispädagogik) 1987
5 vgl. Schwarz K.: Die Kurzschulen Kurt Hahns. Ihre pädagogische Theorie und Praxis. Ratingen 1968
6 vgl. Heckmair B./ Michel W.: Erleben und Lernen, Schriftenreihe erleben & lernen Band 2, 3 Aufl., Luchterhand, 1998, S. 25 ff.
7 Einsichten
8 Herausforderung
9,J.: Der Projekt-Plan. Grundlegung und Praxis. Weimar 1
10.: Erleben und Lernen, Schriftenreihe erleben & lernen Band 2, 3 Aufl., Luchterhand,r Verantwortung. Stuttgart 1958
11 W.: Erleben und Lernen, Schriftenreihe erleben & lernen Band 2, 3 Aufl.,Luchterhand,
Häufig gestellte Fragen zu dem Text über Kurt Hahn und Erlebnispädagogik
Was ist "Outward Bound" im Kontext von Kurt Hahns Pädagogik?
"Outward Bound" ist ein Begriff aus der Seefahrt, der bedeutet, dass ein Schiff bereit ist, auszulaufen. Kurt Hahn übertrug dieses Bild auf die Pädagogik und verstand darunter, dass junge Menschen auf ein aktives und verantwortungsbewusstes Leben vorbereitet werden sollen.
Wer war Kurt Hahn?
Kurt Martin Hahn (1886-1974) war ein deutscher Reformpädagoge, der das Landerziehungsheim Schule Schloss Salem gründete und maßgeblich die Erlebnispädagogik beeinflusste. Er war politischer Berichterstatter, Redenschreiber und Berater und leitete später das Internat Gordonstoun in Schottland.
Welche "Verfallserscheinungen" sah Kurt Hahn in der Gesellschaft?
Hahn diagnostizierte vier "Verfallserscheinungen": den Mangel an menschlicher Anteilnahme, den Mangel an Sorgsamkeit, den Mangel an Initiative und den Verfall der körperlichen Tauglichkeit.
Welche Elemente gehören zur Erlebnistherapie nach Kurt Hahn?
Die vier Elemente der Erlebnistherapie sind: das körperliche Training, die Expedition, das Projekt und der Dienst am Nächsten. Diese Elemente sollen gemeinsam die Jugendlichen fördern und zu verantwortungsbewussten Menschen erziehen.
Wie funktioniert der erlebnispädagogische Prozess bei "Outward Bound"?
Der erlebnispädagogische Prozess beinhaltet, dass Jugendliche aus ihrem Alltag in eine nicht alltägliche Situation gebracht werden, in der sie Herausforderungen meistern müssen. Durch das Handeln und die Erfahrungen, die sie dabei sammeln, entwickeln sie sich weiter. Wichtig ist die Reflexion, um einen Transfer in den Alltag zu gewährleisten.
Was ist der Unterschied zwischen dem ursprünglichen Transfermodell von Hahn und "Outward Bound Plus"?
Hahns ursprüngliches Modell ("The mountains speak of themselves") ging von einem automatischen Transfer der Erfahrungen in den Alltag aus. "Outward Bound Plus" ergänzt dieses Modell um eine Reflexionsphase, um eine bewusste Erfahrung und somit einen besseren Transfer zu ermöglichen.
Wo findet die Erlebnispädagogik heute Anwendung?
Die Erlebnispädagogik findet heute in vielen Bereichen des pädagogischen Alltags Anwendung, z.B. in Naturerfahrungsspielen, in der Jugendarbeit, in Heimen und vereinzelt sogar in Schulen. Sie gewinnt auch Bedeutung in der Aus- und Weiterbildung von Erziehern, Sozialpädagogen, Lehrern, Managern und Lehrlingen.
Was sollte man bei der Auswahl eines erlebnispädagogischen Kurses beachten?
Es ist wichtig, auf die Kompetenz und Qualifikation des Anbieters zu achten, um sicherzustellen, dass der Kurs pädagogisch fundiert und sicher durchgeführt wird und nicht nur auf "action- and- fun- Aktionen" basiert.
- Quote paper
- Gerald Götz (Author), 1998, Regionales Lernen und Umwelterziehung im Spannungsfeld von schulischem und außerschulischem Lernen unter Berücksichtigung des Sachunterrichts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/95836