In dieser Arbeit wird die Entwicklung des tragischen Konflikts in Voltaires Werk "Zaïre" unter dem Aspekt der Figurenkonstellation betrachtet. Dazu wird zunächst eine schematische Übersicht der Figuren mit entsprechender Erläuterung erstellt. Anschließend werden die bestehenden Konflikte im Werk untersucht. Hierbei muss unterschieden werden zwischen dem Konflikt der Religionen und dem Konflikt von Liebe und Religion, in den die Figur Zaïre verwickelt ist. Zum Schluss wird die Frage beantwortet, ob die Figurenkonstellation bloß ein strukturelles Mittel darstellt, um eine dramatische Entwicklung herbeizuführen oder ob diese gezielt Kritik an den Religionen ausüben soll.
Mit dem im Jahr 1732 verfassten Drama "Zaïre" gelang Voltaire eine Tragödie der Eifersucht, die bei der Uraufführung großen Beifall fand. Er wollte in einer einzigen Geschichte „l’honneur, la naissance, la patrie, la religion“ und „l’amour le plus tendre et le plus malheureux; les mœurs des mahométans et celles des chrétiens“ kontrastieren, was ihm eindeutig gelungen ist. Es ist sehr interessant zu beobachten, wie er die soeben genannten Aspekte miteinander verknüpft und daraus einen Konflikt entstehen lässt.
Mit der Figurenkonstellation hat Voltaire es geschafft, eine Liebesgeschichte in eine Tragödie zu verwandeln. Im Drama existierten von Anfang an zwei Räume; der der Christen, zu dem Nérestan gehört und der der Muslime, zu dem Orosmane gehört. Zaïre steht zwischen den beiden Räumen – geboren als Christin, sieht sie sich aufgrund ihrer langen Gefangenschaft im Harem des Sultans eher als Muslimin.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Figurenkonstellation
- Entwicklung des Konflikts
- Religion
- Religion und Liebe
- Katalysatoren für die Katastrophe
- Voltaires Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des tragischen Konflikts in Voltaires Drama Zaïre. Der Fokus liegt auf der Figurenkonstellation und deren Rolle im Konflikt zwischen Religion und Liebe. Die Analyse untersucht, wie Voltaire den Konflikt anhand der Figuren Zaïre, Nérestan und Orosmane gestaltet und wie dieser Konflikt seine Kritik am Christentum widerspiegelt.
- Entwicklung des tragischen Konflikts in Voltaires Drama Zaïre
- Analyse der Figurenkonstellation und ihrer Rolle im Konflikt
- Untersuchung des Konflikts zwischen Religion und Liebe
- Bedeutung der Figuren Zaïre, Nérestan und Orosmane
- Voltaires Kritik am Christentum im Kontext des Dramas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext von Voltaires Drama Zaïre vor und erklärt den Fokus der Arbeit. Das zweite Kapitel erläutert die Figurenkonstellation des Dramas und die charakteristischen Merkmale der Figuren Zaïre, Nérestan, Orosmane und Fatime. Im dritten Kapitel wird der Konflikt zwischen Religionen und der Konflikt zwischen Liebe und Religion im Werk analysiert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Figur Zaïre, die zwischen beiden Welten steht. Dieses Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung des christlichen und muslimischen Glaubens in Zaïres Leben.
Schlüsselwörter
Die Analyse von Voltaires Drama Zaïre konzentriert sich auf die Figurenkonstellation, den Konflikt zwischen Religion und Liebe, die Kritik am Christentum, die Figuren Zaïre, Nérestan und Orosmane, sowie die Beziehung zwischen Glaube und Handlungsmotive.
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- Anonym (Author), 2012, Der tragische Konflikt in Voltaires Drama "Zaïre". Kritik am Christentum?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/958655