Was treibt uns wirklich an? Tauchen Sie ein in das revolutionäre Denken Sigmund Freuds, dem Vater der Psychoanalyse, und entdecken Sie eine Welt, in der das Unbewusste das Zepter schwingt. Diese fesselnde Analyse beleuchtet Freuds Leben, von seiner Wiener Zeit als Nervenarzt bis zu seiner Flucht vor dem NS-Regime nach London, und enthüllt die tiefgreifenden Einflüsse, die seine bahnbrechenden Theorien prägten. Erforschen Sie die Fundamente seiner psychischen Apparatur – das Es, das Ich und das Über-Ich – und verstehen Sie, wie diese Instanzen unser Verhalten und unsere Wahrnehmung der Realität formen. Entdecken Sie Freuds Sicht auf Religion als eine Illusion, verwurzelt in unseren tiefsten Ängsten und Wünschen, und seine Kritik am Gottesglauben als kindliche Projektion. Wagen Sie es, die dunklen Ecken der menschlichen Psyche zu erkunden, die verborgenen Triebkräfte hinter unseren Handlungen zu enthüllen und die ewige Frage nach dem Verhältnis von Vernunft, Glauben und Unbewusstem neu zu bewerten. Diese tiefgründige Auseinandersetzung mit Freuds Werk fordert uns heraus, unsere eigenen Überzeugungen zu hinterfragen und die Komplexität der menschlichen Natur in all ihren Facetten zu verstehen. Eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für Psychologie, Philosophie und die tiefsten Geheimnisse der menschlichen Seele interessieren. Lassen Sie sich von Freuds provokativen Ideen inspirieren und begeben Sie sich auf eine intellektuelle Reise, die Ihr Verständnis von sich selbst und der Welt für immer verändern wird. Entdecken Sie die Wurzeln der Psychoanalyse, die Bedeutung der Traumdeutung und die revolutionäre Kraft des Unbewussten. Erfahren Sie mehr über die historischen Kontexte, die Freuds Arbeit beeinflussten, und die anhaltende Relevanz seiner Theorien für unser modernes Verständnis der menschlichen Psyche. Ein Muss für jeden, der sich mit den großen Fragen der menschlichen Existenz auseinandersetzen möchte.
Sigmund Salomon Freud
a) zur Person
- 6.5.1856 in Freiburg
- Jüdisch erzogen, entfremdet er frühzeitig den jüd. Glaubensüberlieferungen n studierte Medizin und mehrere Jahre Philosophie
- Bei einem Aufenthalt in Paris beobachtet er den Neurologen Charcot bei seinen Studien n 1886 Nervenarzt in Wien
- 1923 Gaumenkrebs ( 33 Operationen) n 1930 Goethe - Preis
- Nach dem Anschluß Österreichs an das NS- Deutschland flieht er nach London
- + 23.9.1939 in London
Freud führte ein sittenstrenges Familienleben und hielt sich an die puritanische Geschlechtsmoral seiner Zeit. Aufgrund seiner Befunde im Sexualbereich, der Deutung der tägl. Fehlleistungen (1898), der Verwendung der Traumdeutung (1895) und der Entwicklung der Psychoanalyse (1896) übte er starken Einfluß. Menschen aller Schichten beschäftigten sich mit der Psychologie, wegen seiner verständlichen Sprache. Freuds Erkenntnisse leiteten das Zeitalter der Psychologie, für z.B. Alfred Adler (1897 - 1937) und C.G. Jung (1875 - 1961), ein. Die Reaktion der Kirche auf seine Theorien war negativ.
b) zur Position
a) Wissenschaft und Vernunft
- „ Es gibt keine Instanz ü ber der Vernunft! “
- Wissenschaft ist Hilfe: „ Nein, unsere Wissenschaft ist keine Illusion.“
- Hysterische Störungen und Neurosen sind Reaktionen auf unbewußte Vorstellungen, vor allem wegen sexueller Verdrängung, und kann durch „ Bewu ß t machen “ geheilt werden.
2. Modell des „ psychischen Apparates “
- Drei Instanzen: · Das Es (Unbewußte)
- Das Ich ( Bewußte)
- Das Eltern- oder kulturelle Ü ber- Ich (verdrängte Vorstellungen)
- Ü ber- Ich und Unbewußtes kann relativiert werden, da man Kraft der Vernunft Einfluß nehmen kann auf dessen Eigendynamik
- Alles psychische wird zurückgeführt auf das Unbewußte und Triebe, die alle im Sexual- und Destruktionstrieb wurzeln. Geist und Bewußtsein spielen eine untergeordnete Rolle. n Die Wissenschaft ist der einzige Weg zur Erkenntnis der Realität
b) Religion und Gottesglaube
- Freud geht von Feuerbachs These aus, nachdem Gott nur ein psychologisches Phänomen ist
- Schriften: Totem und Tabu (1913); Das Unbehagen der Kultur (1930); Die Zukunft einer Illusion (1927); Der Mann Moses und die monotheistische Religion (1939)
- Religion, Ethik, etc. ist die Eigendynamik unbewußter Triebreaktionen
- Das Wesen der Religion ist die „ fromme Illusion von Vorsehung und sittlicher Weltordnung, die der Vernunft widersprechen “.
- Religion ist nicht aufgebaut auf Erfahrungen oder Endresultaten des Denkens
- Sie bezieht ihre Kraft aus der Erfüllung der ältesten, stärksten und dringensten Wünsche
der Menschen: · Angst vor Gefahren des Lebens werden beschwichtigt
- Verlängerung der irdischen Existenz, durch zukünftiges Leben · Erfüllung der Gerechtigkeitsforderung
- Antwort auf Rätselfragen (z.B. Entstehung der Welt)
- Der Glaube an die Figur Gottes bezeichnet er als infantil und wirklichkeitsfremd. Freud erklärt: kindliche Hilflosigkeit Æ Bedürfnis nach dem Schutz des Vaters Æ Erkenntnis der Fortdauer der Hilflosigkeit durch das ganze Leben ÆSuche nach Schutz eines mächtigeren Vaters und Glaube an seine Existenz n Lehren der Religion sind unwahrscheinlich und im Widerspruch zu Realität n Illusionen sind weder unrealisierbar noch Irrtümer.
- „ So wie sie unbeweisbar sind, sind sie unwiderlegbar.“
Referent: Alexander Scheerbaum
Sigmund Salomon Freud
a) zur Person
- 6.5.1856 in Freiburg
- Jüdisch erzogen, entfremdet er frühzeitig den jüd. Glaubensüberlieferungen n studierte Medizin und mehrere Jahre Philosophie
- Bei einem Aufenthalt in Paris beobachtet er den Neurologen Charcot bei seinen Studien n 1886 Nervenarzt in Wien
- 1923 Gaumenkrebs ( 33 Operationen) n 1930 Goethe - Preis
- Nach dem Anschluß Österreichs an das NS- Deutschland flieht er nach London
- + 23.9.1939 in London
Freud führte ein sittenstrenges Familienleben und hielt sich an die puritanische Geschlechtsmoral seiner Zeit. Aufgrund seiner Befunde im Sexualbereich, der Deutung der tägl. Fehlleistungen (1898), der Verwendung der Traumdeutung (1895) und der Entwicklung der Psychoanalyse (1896) übte er starken Einfluß. Menschen aller Schichten beschäftigten sich mit der Psychologie, wegen seiner verständlichen Sprache. Freuds Erkenntnisse leiteten das Zeitalter der Psychologie, für z.B. Alfred Adler (1897 - 1937) und C.G. Jung (1875 - 1961), ein. Die Reaktion der Kirche auf seine Theorien war negativ.
b) zur Position
a) Wissenschaft und Vernunft
- „ Es gibt keine Instanz ü ber der Vernunft! “
- Wissenschaft ist Hilfe: „ Nein, unsere Wissenschaft ist keine Illusion.“
- Hysterische Störungen und Neurosen sind Reaktionen auf unbewußte Vorstellungen, vor allem wegen sexueller Verdrängung, und kann durch „ Bewu ß t machen “ geheilt werden.
2. Modell des „ psychischen Apparates “
- Drei Instanzen: · Das Es (Unbewußte)
- Das Ich ( Bewußte)
- Das Eltern- oder kulturelle Ü ber- Ich (verdrängte Vorstellungen)
- Ü ber- Ich und Unbewußtes kann relativiert werden, da man Kraft der Vernunft Einfluß nehmen kann auf dessen Eigendynamik
- Alles psychische wird zurückgeführt auf das Unbewußte und Triebe, die alle im Sexual- und Destruktionstrieb wurzeln. Geist und Bewußtsein spielen eine untergeordnete Rolle. n Die Wissenschaft ist der einzige Weg zur Erkenntnis der Realität
b) Religion und Gottesglaube
- Freud geht von Feuerbachs These aus, nachdem Gott nur ein psychologisches Phänomen ist
- Schriften: Totem und Tabu (1913); Das Unbehagen der Kultur (1930); Die Zukunft einer Illusion (1927); Der Mann Moses und die monotheistische Religion (1939)
- Religion, Ethik, etc. ist die Eigendynamik unbewußter Triebreaktionen
- Das Wesen der Religion ist die „ fromme Illusion von Vorsehung und sittlicher Weltordnung, die der Vernunft widersprechen “.
- Religion ist nicht aufgebaut auf Erfahrungen oder Endresultaten des Denkens
- Sie bezieht ihre Kraft aus der Erfüllung der ältesten, stärksten und dringensten Wünsche
der Menschen: · Angst vor Gefahren des Lebens werden beschwichtigt
- Verlängerung der irdischen Existenz, durch zukünftiges Leben · Erfüllung der Gerechtigkeitsforderung
- Antwort auf Rätselfragen (z.B. Entstehung der Welt)
- Der Glaube an die Figur Gottes bezeichnet er als infantil und wirklichkeitsfremd. Freud erklärt: kindliche Hilflosigkeit Æ Bedürfnis nach dem Schutz des Vaters Æ Erkenntnis der Fortdauer der Hilflosigkeit durch das ganze Leben ÆSuche nach Schutz eines mächtigeren Vaters und Glaube an seine Existenz n Lehren der Religion sind unwahrscheinlich und im Widerspruch zu Realität n Illusionen sind weder unrealisierbar noch Irrtümer.
- „ So wie sie unbeweisbar sind, sind sie unwiderlegbar.“
Referent: Alexander Scheerbaum
Quelle: „Religion - Ausdruck menschlicher Hilflosigkeit “; Farbe Bekennen 12; Seite 106 ff
Häufig gestellte Fragen zu Sigmund Salomon Freud
Wer war Sigmund Salomon Freud?
Sigmund Salomon Freud war ein Nervenarzt und der Begründer der Psychoanalyse. Er wurde am 6. Mai 1856 in Freiburg geboren und starb am 23. September 1939 in London.
Was waren Freuds Haupteinflüsse und Beobachtungen?
Freud beobachtete den Neurologen Charcot in Paris und entwickelte Theorien über Sexualität, Fehlleistungen und Traumdeutung. Er übte starken Einfluss auf die Psychologie aus und leitete das Zeitalter der Psychologie ein.
Welche wichtigen Ereignisse prägten Freuds Leben?
Freud studierte Medizin und Philosophie, war Nervenarzt in Wien, litt an Gaumenkrebs, erhielt den Goethe-Preis und floh nach dem Anschluss Österreichs an das NS-Deutschland nach London.
Wie stand Freud zur Wissenschaft und Vernunft?
Freud glaubte an die absolute Autorität der Vernunft und die Hilfe der Wissenschaft. Er sah hysterische Störungen und Neurosen als Reaktionen auf unbewusste Vorstellungen, die durch Bewusstmachung geheilt werden können.
Was ist das Modell des "psychischen Apparates" nach Freud?
Freuds Modell des psychischen Apparates besteht aus drei Instanzen: dem Es (Unbewusste), dem Ich (Bewusste) und dem Über-Ich (Eltern- oder kulturelle verdrängte Vorstellungen). Er glaubte, dass alles Psychische auf das Unbewusste und Triebe zurückzuführen ist.
Wie betrachtete Freud Religion und Gottesglaube?
Freud ging von Feuerbachs These aus, dass Gott nur ein psychologisches Phänomen ist. Er sah Religion, Ethik usw. als die Eigendynamik unbewusster Triebreaktionen. Er bezeichnete den Glauben an Gott als infantil und wirklichkeitsfremd.
Welche Schriften Freuds sind relevant für seine Position zur Religion?
Relevante Schriften sind Totem und Tabu (1913), Das Unbehagen der Kultur (1930), Die Zukunft einer Illusion (1927) und Der Mann Moses und die monotheistische Religion (1939).
Was sind Freuds Argumente gegen Religion?
Freud argumentierte, dass Religion nicht auf Erfahrungen oder Denkergebnissen basiert, sondern auf der Erfüllung ältester und dringlichster Wünsche. Er sah sie als eine Illusion von Vorsehung und sittlicher Weltordnung, die der Vernunft widerspricht.
- Quote paper
- Alexander Scheerbaum (Author), 1998, Sigmund Freud - Seine Position zu Vernunft und Kirche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96015