Adoleszenzkrisen - Eßstörungen bei adoleszenten Mädchen


Seminararbeit, 1998

27 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Adoleszenzkrisen - Eßstörungen bei adoleszenten Mädchen

I. EINLEITUNG

Heute bin ich häßlich, morgen bin ich schön.

Heute schaffe ich das, morgen werde ich zu schwach sein, um mit diesem Problem fertig zu werden.

Wem sind diese Gefühlsschwankungen nicht aus eigener Jugendphase bekannt? Bereits Anna Freud beschäftigte sich bereits mit dem Thema der Adoleszenz.Sie betrachtete die Probleme, die Jugendliche während der Pubertät haben, als Musterbeispiele für Entwicklungsstörungen.

Klar ist heutzutage, daß die Adoleszenz eine Phase im Leben ist, in der alle psychischen Bereiche eines heranwachsenden Teenagers erschüttert werden.

Ständig hin- und hergerissen von inneren Krisen, ständig auf der Suche nach einer Stellung in der Gesellschaft.Von den Erwachsenen mißverstanden und selber haben Jugendliche keine Ahnung, was sie eigentlich möchten. Viele Jugendliche distanzieren sich in der Phase der Adoleszenz von ihren Eltern und versuchen Probleme innerhalb der Peer-group, die aus Gleichaltrigen besteht, zu lösen.

Zwar sind Jugendliche nicht ständig depressiv und nur unglücklich, da diese Arbeit sich aber speziell den Entwicklungskrisen und ihre Folgen widmen soll, mag es vielleicht so wirken, als würden „Tennies“ nur mit gesenktem Blick durch die Gegend laufen.Francoise Dolto hat mit Recht betont, daß die Jugendzeit auch die „Zeit der intensivsten Freuden“ ist.

Diese Arbeit soll sich mit den wesentlichen seelischen Problemen in dieser Entwicklungskrise beschäftigen, um dem Leser verständlich zu machen, warum diese inneren Krisen in der Jugendzeit normal und notwendig für die weitere Entwicklung zum Erwachsenen wichtig sind.

Anschließend soll geklärt werden, was geschehen kann, wenn Jugendliche durch normale Krisen aus der Bahn geworfen werden und dies zu prekären Situationen führen kann.

Ein wichtiges Signal, daß etwas bei einem Adoleszenten nicht in Ordnung ist, können die sogenanten Eßstörungen sein, die sich entweder in Magersucht, Bulimie oder Fressucht äußern.

Um die Fressucht soll es nicht in dieser Arbeit gehen, sondern um die anderen Extreme.Es soll geklärt werden, was pubertierende Mädchen dazu bewegt, jegliche Nahrung zu verweigern.

Die Forscher haben zwar alle ihre Meinungen zu dieser Störung, doch halten viele von ihnen dieses Gebiet noch nicht ausreichend erforscht.

Ob es jetzt an einem gestörten Tochter-Mutter-Verhältnis liegt oder an einer allgemein schlechten Beziehung zu der Familie, man weiß es nicht.

Eines ist sicher: es spielen gewiß viele Faktoren eine Rolle, die dann zu dieser Art Zusammenbruch führen.Leider ist es oftmals der Fall, daß Eltern diese Krise als eine „vorläufige pubertäre Spinnerei“ abtun, welches gravierende Folgen für die weitere Entwicklung des magersüchtigen Mädchens haben kann. Doch nicht nur Gründe und Signale sollen erläutert werden.In einer Auflistung der möglichen gesundheitsschädlichen Folgen, die eine Magersucht mit sich bringen kann, soll nur ein kurzes Bild davon gemacht werden, welche prekären Symptome dadurch entstehen können.

Im anschließenden Vergleich mit der Eßstörung Bulimie soll verdeutlicht werden, daß es zwei Arten dieser Krankheit gibt. Eine „normale“ Bulimie, die bei normalgewichtigen Mädchen auftritt, um die schlanke Linie zu halten und die Bulimie, die unmittelbarer Begleiter der Magersucht werden kann.

Da es ein vielfältiges Angebot zu dem Thema „Adoleszenz“ gibt, habe ich mich hauptsächlich auf die Werke von Blos, Laufer und Laufer, Kaplan und Fend konzentriert, die sich alle mit den biologischen, körperlichen und seelischen Veränderungen, die typisch für die Adoleszenz sind, beschäftigt haben.

II. ADOLESZENZ

II.1. Adoleszenz - was bedeutet das genau?

Der Anthropologe Bruce Lincoln beantwortete diese Frage in einem sehr kurzen Satz: „ Adoleszenz ist keine haarfeine Linie zwischen > dem, was war < und > dem, was noch kommt < , sondern ein mit Ereignissen und Entwicklungsmöglichkeiten prall gefüllter Lebensraum1“.

Francoise Dolto bezeichnet die Adoleszenz als „zweite Geburt, die sich ganz allmählich vollzieht.Schritt für Schritt muß der Jugendliche sich aus dem familiären Schutz lösen, so wie er sich als Säugling einst von der schützenden Plazenta getrennt hat.“2

Sie weiß, daß es keine Adoleszenz ohne Probleme gibt, betont dennoch, daß diese Phase auch die „Zeit der intensivsten Freuden ist.“ Ganz optimistisch beteuert Dolto, wenn „Eltern und Kinder Vertrauen in das Leben haben, würden die Dinge immer wieder in Ordnung kommen.“3

Dies ist sicher nur eine sehr komprimierte Auffassung von dem was Dolto in ihrem Buch vertritt.Trotzdem drückt es sehr genau das aus, was diese Phase von heranwachsenden Teenagern ausmacht.Leider scheint es in sehr vielen Werken über die Adoleszenz, als ob Jugendliche nur leiden müßten und so ist es sicherlich nicht.In dieser Zeit kann man noch die Unbeschwertheit des Lebens geniessen. Ohne groß die Konsequenzen zu bedenken, heckt man Streiche aus.Noch muß man sich keine ernsten Gedanken über den Verlauf des Lebens machen.

Blindlings vertraut man Jedem.Leider sind das alles Dinge, die man mit dem Erwachsenwerden verliert.Nichts ist später einmal so wie es in der Jugend war.Nicht zu unrecht, wird die Jugendphase einmal die sein, über die man im Erwachsenenalter gerne philosophiert und sich noch einmal wehmütig in die Zeit zurückversetzt, wenn man mit alten Jugendfreunden über vergangene Jugenderlebnisse in Erinnerungen schwelgt.

Vor der näheren Erläuterung des Begriffes „Adoleszenz“, muß erst einmal differenziert werden, worin überhaupt der Unterschied zwischen Pubertät und Adoleszenz besteht. Pubertät kommt vom lateinischen pubertasund bedeutet Geschlechtsreife. Dolto sieht den Begriff Pubertät zwar auch vom lateinischen kommend, leitet ihn aber vonpubesab, was Körperhaar bedeutet. Dies mag zwar nicht falsch sein, der Begriff Geschlechtsreife trifft wohl aber eher zu, da die Pubertät ja nicht nur die neu errungene Behaarung ausmacht. Kaplan sieht in der Pubertät die „sachliche Unzweideutigkeit des Wortes- dem biologischen Umstand, daß die Genitalien nunmehr ausgereift sind und somit Zeugungsfähigkeit besteht“4.Es bezeichnet also den Zeitraum der Entwicklung der Geschlechtsreife, in dem sich der kindliche zum erwachsenen Körper ausbildet.Die pubertäre Phase läßt sich durch einen ungefähren Durchschnittswert zeitlich eingrenzen ( ~ 11 - 15 Jahre ).

Die Adoleszenz dagegen meint die „Ungewißheiten, die das emotionale und soziale Wachstum begleiten“5.In diesem Alter bildet sich der Jugendliche nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und sozial zum Erwachsenen aus. Zwar werden Jugendliche, wenn sie mit dem achtzehnten Lebensjahr ihre Volljährigkeit erlangen, als junge Erwachsene bezeichnet, der tatsächliche seelische und soziale Reifungsprozeß zieht sich aber oftmals bis Mitte zwanzig oder geht den Umständen entsprechend sogar noch darüber hinaus6.Dieses hängt von verschiedenen Faktoren ab.So ist in unserer westlichen Gesellschaft eine lange Adoleszenzphase üblich.Viele wählen einen langen Ausbildungsweg, der in den meisten Fällen zur Folge hat, daß Kinder solange finanziell abhängig von ihren Eltern sind. - Darüber schreiben, das diese Abhängigkeit eben das gefühl des noch Kind seins vermittelt.Dadurch hat man auch nicht so viele Verantwortungen, als würde man auf eigenen Beinen stehen.- Adoleszenz, ein „Zustand der Unsicherheiten“7, wird oft als „schwieriges Alter“ verstanden.Jugendliche werden gezwungen dieses „quälende Übergangsstadium“ zwischen Kindheit und Erwachsenenalter passiv zu erdulden8.In dieser Zeit der aktiven Auflösung, Neugestaltung und Wiederherstellung, in der Phase, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft neu erlebt und integriert wird, führen Jugendliche ein Kampf auf dem, wie Kaplan sagt, „emotionalen Schlachtfeld“ zwischen vergangenem Erlebten und zukunftigem Neuen.Dies ist der entscheidende Wendepunkt zwischen dem kindlichen und dem erwachsenen Seelenleben9.

Frühe Kindheitserlebnisse sollen neu interpretiert werden und Gegenwärtiges muß integriert werden10.

Damit die normale Entwicklung eines Kindes überhaupt glücken kann, ist eine liebevolle Beziehung zu den Eltern von Geburt an ein unbedingtes Muß, so Jacques Berna in seinem Text „ Von der Liebe zu den Kindern“. Das Kind braucht für seine eigene Entwicklung einen einigermaßen konfliktfreien Raum.

Schwierigkeiten in der Jugendphase, die sich im Rahmen halten, wie zum Beispiel der Streit mit den Eltern um Banalitäten, gehören durchaus zu einer normalen Entwicklung dazu11.Doch nicht nur die Beziehung zur Familie ist ein ausschlaggebender Faktor in der Entwicklung eines Jugendlichen, sondern Beziehungen zu Gleichaltrigen, die Stellung in der Gesellschaft und können entweder fördernd oder hemmend auf den weiteren Entwicklungsverlauf einwirken.

Besonders der Bezug zu Gleichaltrigen ist wichtig für den Sozialisationsprozeß, da innerhalb der Gruppe dem Einzelnen geholfen werden kann, innerpsychische Konflikte und Veränderungen zu bewältigen12

Alterstypische Probleme werden meistens nicht mehr mit den, bis zu diesem Zeitpunkt unersetzlichen Eltern besprochen.Welche Gefahr sich dahinter verbirgt, wenn Eltern nichts von den Gedanken ihres jugendlichen Sprösslings erfahren, wird in einem folgenden Kapitel besprochen.

Daher ist in dieser Lebensphase, neben einer gesunden Beziehung zur Familie, die Beziehung zu Gleichaltrigen wichtig für die psychosexuelle Entwicklung und die Identitätsbildung eines Adoleszenten13.

Die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen ist wohl die schwierigste Phase in unserem Leben.Das Hineinwachsen aus der „Kinderwelt“ in die „Erwachsenenwelt“ kann bei der Bewältigung der damit verbundenen Entwicklungsaufgaben zu Konflikten und Schwierigkeiten führen. Mit der biologischen Veränderung des Körpers, setzen auch seelische Veränderungen ein.Die Schwierigkeit dieser Veränderungen besteht für den Jugendlichen darin, diese miteinander in Einklang zu bringen. Denn obwohl Jugendliche äußerlich erwachsen wirken, werden sie von der Erwachsenenwelt nicht als gleichwertige Partner toleriert, sondern immer noch als Kinder angesehen, zu denen sie ebenfalls nicht mehr richtig zählen. Entfremdungsgefühle dem eigenen Körper gegenüber sind keine Ausnahme.

Für die psychosexuelle Entwicklung ist es aber notwendig, daß der Jugendliche sein Körperselbstbild akzeptiert.Tut er dies nicht, wirkt das hemmend auf die Entwicklung, wie dies beim folgenden Thema der Eßstörung der Fall ist.

II.2.Phasen der Adoleszenz

Mit der Einteilung der Adoleszenz in bestimmte Phasen beschäftigte sich Peter Blos in seinem Werk „Adoleszenz“.Da die Adoleszenz nicht immer nur nach einem bestimmten Schema abläuft, sondern ein abwechselndes Spiel von Progression, Digression und Regressionen darstellt, wurde eine ungefähre Einteilung vorgenommen, die aber keine der Phasen in eine genaue Zeit- oder Altersskala festgesetzen kann.14

Da die Phasen im späteren Verlauf der Arbeit noch öfter genannt werden, soll eine komprimierte Darstellung genügen, um wenigstens knapp zu zeigen, was für die einzelnen Phasen charakteristisch ist Obwohl kein genaues Schema bezüglich der „korrekten Entwicklungsverläufe“ aufzustellen ist, orientiert sich die psychologische Entwicklung eines Jugendlichen an einer geordneten Sequenz.

Der Vorwärtsschub und das Wachstumspotential der adoleszenten Persönlichkeitsentwicklung zielen auf die integrierende Reifung der Pubertät und die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts. Der Integrationsprozeß soll ein kontinuierliches Ich-Erlebnis aufrechterhalten. Dadurch soll ein stabiles Selbstwertgefühl entstehen.15

Blos sieht die Basis in der Bewältigung der adoleszenten Probleme in der sogenanntenLatenzperiode, die im folgenden näher dargestellt wird.

II.2.1. Latenzperiode

Das Ziel dieser Periode ist, daß der Jugendliche eine ausreichende Ich-Autonomie ausbilden soll.Denn dies ist die Grundlage für die Festigung und Weiterentwicklung der Ich-Funktion.16Der Jugendliche muß den richtigen Zugang zur Adoleszenz finden, um diese Phase erfolgreich zu durchleben. Die Latenzperiode ist auch wichtig, um die vermehrte Triebzufuhr zu bewältigen.

Eine abgekürzte Latenzzeit nannte Freud (1905 ) eine „spontane sexuelle Frühreife“, die der Beweis dafür sein soll, daß sich die Latenzperiode nicht richtig etabliert hat.17

Zimprich und Wölzl, die sich mit den Theorien von Blos beschäftigt haben, sahen als wesentliche Voraussetzung für ein Gelingen der Latenzperiode, daß der Heranwachsende ein Gefühl der Selbstachtung haben müßte.18 Betrachtet man das charakteristische Bild eines eßgestörten Mädchens, so fällt auf, daß bereits in der Latenzperiode ein Unterschied zu normalen Mädchen existiert.Denn es fehlt den Betroffenen das Selbstachtungsgefühl, das notwendig wäre, um eine ausreichende Ich-Autonomie zu erreichen.

II.2.2. Präadoleszenz

Das ist die Phase zum Beginn der Pubertät.Der Jugendliche erfährt eine massive Triebzunahme und ein mehr oder weniger starkes Aufleben der Prägenitalität. Die Präadoleszenz bedeutet auch das Ende der Latenzzeit.

In dieser Phase leidet der Heranwachsende unter aggressiven Regungen, oraler Gier und saddistischen Handlungen.19

II.2.3. Frühadoleszenz

Die zentrale Aufgabe in dieser Phase ist der Trennungsprozeß von früheren Objektbindungen ( inzestuöse Liebesobjekte ).Allmählich konzentriert sich der Jugendliche auf außerfamiliäre Unternehmungen.

Da diese Phase geprägt ist von extremen Stimmungsschwankungen, nennt man sie auch die „Phase der Instabilität“.20Durch den Abzug von den Objektbesetzungen verändert sich das Über-Ich. Werte, Maßstäbe und Gesetzte erlangen große Unabhängigkeit von der elterlichen Autorität.Doch bis der Jugendliche eine gewisse psychische Stabilität erreicht hat, besteht die Gefahr von Zusammenbrüchen.21Dies ist auch die Phase, in der meistens Entwicklungskrisen ihren Lauf nehmen. Daher sind für diesen Zeitraum gleichaltrige Freundschaften wichtig.

II.2.4. eigentliche Adoleszenz

In dieser Phase wird der Hang zum Narzißmus intensiviert, welches die Vorbedingung für die Entwicklung eines starken Ichs darstellt.

Zimprich und Wölzl sprechen von einem „transistorischen narzißtischen Stadium“.22Dieser Zeitraum unterscheidet sich von der Frühadoleszenz durch die charakteristische Objektwahl.

Diese Phase ist weiterhin von einer starken Rebellion und Mißachtung elterlicher Autorität des Jugendlichen gekennzeichnet.

Sie stellt aber auch die Basis für den Loslösungsprozeß dar, der aber bei manchen Jugendlichen nicht so problemlos verläuft.Dieser Prozeß wird von einem Gefühl der Trauer begleitet, welche eine wichtige Aufgabe der Adoleszenz darstellt.Der Heranwachsende hat stets Sehnsucht nach erfüllender Liebe. Das Rache- und Trotzverhalten dem gleichgeschlechtlichen Elternteil gegenüber ist stark ausgeprägt.23

II.2.5. Spätadoleszenz

Diese wird auch als „Phase der Konsoldierung“ bezeichnet.

Die Ich-Funktionen und Interessen sollten stabil angeordnet sein.Außerdem sollte der Jugendliche in dieser Phase die sekundäre Autonomie erlangen, das heißt die konfliktfreie Sphäre des Ichs muß ausgeweitet werden.

Die Identität bleibt nun konstant.Der Jugendliche hat nun eine irreversible sexuelle Einstellung.Insgesamt kann man von einer „gesamten Stabilisierung des geistigen Apparates“ sprechen.24

II.2.6. Postadoleszenz

Diese ist die letzte Phase in der langen Entwicklung zum Erwachsenen und stellt somit die Übergangsphase zum Erwachsenensein dar.Alle Triebkonflikte treten zurück und lassen die Ich-integrierenden Prozesse in den Vordergrund treten. Die Entwicklung ist nun so fortgeschritten, daß der Jugendliche stärker in die Gesellschaft verankert ist und sich dadurch vollwertiger fühlt. Ebenfalls wichtig für den Reifungsvorgang ist die Aussöhnung mit den Mutter- Vater-Imagines.25

III. Entwicklungskrise

III.1. Zum Begriff der Entwicklungskrise

Die Bewältigung altersspezifischer Entwicklungsaufgaben gelingt nicht jedem Jugendlichen gleich gut.Zimprich und Wölzl sind der Meinung, daß bei günstigen personalen Voraussetzungen und mit Hilfe eines sozialen Stützsystems diese Aufgaben besser bewältigt werden können.26

Fend stellte folgende drei Hypothesen über eine produktive bzw. problematische Bewältigung der Entwicklungsaufgaben und deren resultierenden Entwicklungsverläufe fest:

a) Die erfolgreiche Bewältigung hängt am Ende der Kindheit, bzw. am Anfang der Adoleszenz von dem Ausgangsniveau ab, welches psychische Strukturen, Kompetenzen und Wertorientierungen prägt27, die zur weiteren positiven Entwicklung nötig sind.
b) Die Aufgabenbewältigung und die Bildung der psychischen Struktur sind von den entwicklungsfördernden Bedingungen ab, die von Eltern, Verwandten, Lehrern, Gleichaltrigen, etc. abhängen, da diese solche Bedingungen beeinflussen können.28
c) Der positive Entwicklungsfortschritt hängt von den eigenständigen

„Entwicklungsaktivitäten“ des Jugendlichen und deren Erfolge ab. „Kritische Lebensereignisse“ wirken sich, laut Fend, nur dann wirklich negativ auf den Heranwachsenden aus, wenn seine gesamte Lebenssituation labil ist.29 Fend hat zu diesem Thema noch ein Modell (Abb.1) aufgestellt, welches die Förderungen der Entwicklung von Jugendlichen verdeutlichen soll.30 Demnach teilt Fend die Sicherung vor Entwicklungskrisen in zwei Gebiete auf: Zum einen hält er die persönlichen Ressourcen für unerlässlich, die für die Entwicklung der soziokognitiven Kompetenzen und die erfolgreiche Ausbildung der Ich-Stärke sind.Zum anderen findet er die sozialen Ressourcen, das bedeutet also das elterliche Stützsystem und die soziale Einbettung in ausserfamiliäre Bezugsnetze, für die gelungene Entwicklung eines Adoleszenten wichtig.31

Abb.1: Bedingungen produktiver Problembewältigung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

III.1.2. Adoleszenz- / Pubertätskrise

Wenn die Erwartungen, die die Umwelt an den Jugendlichen richtet, weit von seinen eigentlichen Entwicklungsbedürfnissen auseinanderklaffen, kann es zu möglichen krisenhaften Situationen zwischen Jugendlichen und näherer Umgebung kommen, da er in Konflikt mit den Rollenerwartungen und den geforderteten Leistungen der Erwachsenen bzw. speziell von den Eltern gerät.

Der Jugendliche wird von seelischen Turbulenzen hin- und hergerissen, die ihn in dann in eine Art Autoritätskrise schleudern.32

Herzka bezeichnete die Pubertätskrisen als Reifungskrisen, in der die normale Pubertätsproblematik äußerst übertrieben wird.33

Natürlich können diese Krisen bei entsprechender Behandlung durch die Umwelt verschlimmert werden, was ein Vertrauensentzug dem Jugendlichen gegnüber darstellt.34

III.1.3. Definition der Entwicklungskrise

Laufer und Laufer (1989 ) haben sich ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt.Mit ihrem Buch möchten sie Erkenntisse der Psychoanalyse heranziehen, um eventuelle Störungen, die in der Adoleszenz auftreten können, zu verstehen.35

Das Resultat des Buches ist, daß das pathologische Moment in der Unterbrechung der Persönlichkeitsentwicklung liegt und die Folge davon ist, ein gestörtes Verhältnis zu sich selbst als ein sexuelles Wesen zu haben.36 Laufer und Laufer beschränken sich in ihrer Untersuchung auf die Entwicklung der Persönlichkeit, auf die Bedeutung einer psychopathologischen Störung und auf den Zusammenhang zwischen den Störungen und der sexuellen Körperlichkeit.37

Wichtig ist, daß die Entwicklungsstörungen während der Adoleszenzphase entscheidend zur (Ab-) Normalität im Erwachsenenalter beitragen.

So steht fest, daß Mädchen, die in der Adoleszenz magersüchtig werden, oftmals nie mehr ein normales Verhältnis zum Essen bekommen.Das hängt natürlich davon ab, wie gravierend die Magersucht war und wie schnell diese therapeutisch bzw. medizinisch betreut wurde.Schließt man durch die richtige Betreuung eine Chronizität der Eßstörung aus, so hat dieses Mädchen alle Chancen, wieder „normal“ zu werden.

Natürlich gibt es ganz unterschiedliche Formen pathologischen Verhaltens in der Adoleszenz, doch diese Arbeit beschäftigt sich ausschließlich mit der Magersucht.

Doch warum geraten immer wieder einige Jugendliche in Reifungskrisen, andere wiederum nicht?

Laufer und Laufer bezeichnen den Ausbruch der Krise, als unbewußte Zurückweisung des sexuellen Körpers.38

In dieser Krise des Integrationsprozesses, die entweder zu Beginn der Pubertät oder in der späteren Adoleszenz ausbrechen kann39, muß es dem Jugendlichen gelingen sein Körperbild in die Selbstpräsentation einzugliedern. In der Krise werden die ödipalen Wünsche und Phantasien reduziert und durch die neue körperliche sexuelle Reife als gefährlich erlebt.Das ruft besondere Ängste und Abwehrhaltungen im Jugendlichen hervor.

Fragen und Zweifel bezüglich der sexuellen Normalität tauchen auf und werden als sehr quälend empfunden.

Trotzdem muß der Jugendliche akzeptieren, daß er seinen kindlichen Körper verliert und er sich damit endgültig von seinen ödipalen Objekten lösen muß. Diese Gabe fehlt magersüchtigen Mädchen.Sie können ihre weiblichen Formen nicht akzeptieren und versuchen sie daher durch extremes Fasten zu verdammen. Durch die massive Libidozunahme werden Abwehranstrengungen hervorgerufen. Laufer und Laufer meinen, daß „verletzliche“ und „gefährdete“ Jugendliche die Pubertät als traumatisches Geschehen empfinden.40

Pathologische Prozesse in der Adoleszenz sind als Zusammenbrüche in einem Entwicklungsprozeß zu verstehen.41

Diese Zusammenbrüche können durch einen bestimmten Faktor ausgelöst werden, z.B. wenn eine Liebesbeziehung in die Brüche geht.Das komplette Abewehrsystem des Jugendlichen kann dadurch zusammenbrechen und ein vorübergehender Bruch mit der Realität, führt dann zu z.T. eskalierenden Folgen, wie z.B. in einem Selbstmordversuch.

Die primäre Störung in diesem Entwicklungsprozeß liegt im verzerrten Selbstbild, welches der Jugendliche von sich hat.Durch diese Verzerrung bekommt er ein gestörtes Verhältnis zu seinem Körper.

Manche Jugendliche sind eben unfähig, ihre Rolle als unabhängiges Kind in die eines potenten Erwachsenen umzuwandeln.Dies ist auch bei magersüchtigen Mädchen der Fall, die ihre Rolle als unselbstständige Tochter nicht aufgeben möchten bzw. können.

Die Störungen, die durch Entwicklungskrisen ausgelöst werden, äußern sich mit charakteristischen Verhaltensweisen, deren Signale als Kennzeichen einer ernsthaften Störung gedeutet werden sollten Im anschließenden Teil wird zwischen den Eßstörungen Magersucht und Bulimie differenziert, wobei versucht werden soll, Gründe und Signale für diese pathologischen Prozesse darzulegen.

Da Eßstörungen beinahe Mädchen-spezifische Krankheiten sind, wird sich auch nur auf Mädchen bezogen.

IV. Eßstörungen Anorexia nervosa und Bulimia nervosa

Diese Bezeichnung für die Magersucht wurde erstmals im Jahre 1873 von dem Franzosen Ernest Lasègne geäußert, der glaubte das diese Krankheit ihren Ursprung in einer Art Hysterie hatte.Daher nannte er das Krankheitsbild der Magersucht „anorexie hystérique“.42Diese Bezeichnung wurde bereits ein Jahr später von dem Briten Sir William Gull revidiert, der glaubte die Wurzeln des Übels seien lediglich ein Gemütszustand, der sich durch Appetitverlust äußerte. So kam der auch heute noch gebräuchliche Fachbegriff „anorexia nervosa“ zustande.In Deutschland wird diese typisch adoleszente Eßstörung auch „Pubertätsmagersucht“ genannt, was den realen Tatsachen wohl am nächsten kommt.43

Betrachtet man den Ausdruck „Anorexia“ kommt man zu dem Schluß, daß dies eigentlich eine Fehlbezeichnung ist.Denn allgemein bedeutet dies Appetitverlust, was bei Magersüchtigen auf keinen Fall stimmt, da sie zwar Gelüste und Appetit haben, sich jedoch ständig gegen diese Verlangen wehren.44

An - orektisch bedeutet Verlust des Lebenswillens, was ebenfalls nicht bei der Magersucht zutrifft, da betroffene Mädchen durchaus leben wollen.

Die Magersucht hat in den letzten Jahrzehnten in der westlichen Welt drastisch zugenommen.45

Das kann daran liegen, daß die Medien in unserer Gesellschaft immer größere Bedeutung gewinnen.Durch die Werbung werden uns makellose Models mit perfekten Körpern und Gesichtern präsentiert, welche gerade in der Adoleszenzphase Heranwachsende beeindrucken.Besonders bei Frauen spielt das Aussehen um die Figur eine wichtige Rolle.Angetrieben von der Männerwelt, stellvertretend hierfür zum Beispiel Herr Lagerfeld, den Frau als richtigen Mann garnicht ernst nehmen kann, werden Mädchen gezwungen, Traummaße von 90-60-90 aufzuzeigen.Getraut sich eine Frau Schiffer fünf Kilo zuzunehmen, wird sie vom „Maestro“ in aller Öffentlichkeit bloß gestellt.

Der Hungerwahn kennt keine Grenzen und so stolzieren irgendwelche abgehungerten Models, die meistens über 1,80m groß sind und kaum mehr als 50 Kilo wiegen, in unseren Köpfen über den „Steg der Eitelkeit“ und vermitteln noch nicht gefestigten Teenagern den Eindruck, sie müßten genauso aussehen. Was gäbe es da leichteres, sich einzureden, daß jede Kalorie zuviel ist. Zwanghaft wird jede Kalorie gespart und wenn das nicht langt, dann werden eben medikamentöse Hilfsmittel eingesetzt, um dem illusionistischen „Traumkörper“ einen Schritt näher zu kommen.

Da das Thema „Eßstörungen“ im Blickwinkel der Adoleszenz besonders vielfältig ist, soll sich diese Arbeit nur mit den Auswirkungen und den Gründen der Magersucht und der Bulimie beschäftigen.

IV.1. Anorexia nervosa

Studien haben ergeben, daß besonders intelligente Mädchen aus der Oberschicht und des oberen Mittelstandes zwischen dem 12. und dem 18. Lebensjahr an der typischen Magersucht erkranken.46

Das substantielle Untergewicht liegt bei mindestens 15-25 % des Normalgewichtes.Die Magersucht ist selbst herbeigeführt und läßt sich nicht auf eine körperliche oder seelische Erkrankung zurückführen.

Ein gravierendes psychisches Symptom, ist die Angst der Betroffenen vor einem normalen Körpergewicht.Da sie ein verzerrtes Körperselbstbild besitzen, versuchen sie durch extremes Fasten ihr Körpergewicht auf ein minimales Maß herunter zu hungern.Typisch bei dieser „Fastenkur“ ist, daß Mädchen, die krankhaft abnehmen das Maß verlieren.Erst schwebt ihnen ein Wunschgewicht vor, welches sie dann extrem unterbieten, im Falle einer möglichen Zunahme.47

IV.1.1. Typische Verhaltensweisen der Betroffenen:

Das Schlimmste an der Krankheit Magersucht ist, daß die adoleszenten Mädchen, die darunter leiden, diese nicht als Krankheit ansehen.48Stets beteuern sie vor Familie, Freunden und Ärzten, wie gut es ihnen ginge und sie sich noch nie so fit gefühlt hätten.In der unerschütterlichen Überzeugung die richtige Lösung für ihr Problem gefunden zu haben, verteidigen sie ihre Magerkeit eigensinnig.49 Der körperliche Verfall und die Bedrohlichkeit der Eßstörung werden verleugnet. Nichts und niemand kann sie von ihrem Weg abbringen und sie zum Essen bewegen.Daher ist es wichtig, die Signale der Magersucht richtig zu erkennen und diese vor allem ernst zu nehmen, um dann einen Arzt oder einen Therapeuten einzuschalten, der sich professionell mit dem Problem auseinandersetzten und der Ursache auf den Grund gehen kann.

Obwohl sie jegliche Nahrung verweigern, machen sie das Essen zur zentralen Thematik ihrer Gedanken.Vor anderen verheimlichen sie, wieviel und wann sie das letztemal gegessen haben, betonen aber, daß sie niemals Hungergefühle haben, verschweigen vor allem aber auch wieviel sie wiegen.50 Daraus läßt sich eventuell schließen, daß die betroffenen Mädchen in ihrem Unterbewußtsein doch wissen, daß sie nicht den richtigen Weg gehen.Denn in dem Moment, in dem etwas verschwiegen werden muß, kann man annehmen, daß sich diejenige Person für etwas schämt.Wenn sie also der festen Überzeugung wären, alles richtig zu machen und stolz auf ihr Gewicht wären, könnten sie es ja anderen mitteilen.

Ein weiteres Verhalten, der Magersüchtige verrät, zeichnet sich in dem Drang aus, ständig aktiv zu sein.Mit übereifriger Power betätigen sie sich den ganzen Tag sportlich, was andere davon überzeugen soll, daß es ihnen wirklich gut geht und sie trotz enormen Untergewicht immer noch zu Höchstleistungen fähig sind. Nachts brauchen Magersüchtige wenig Schlaf.51

Durch die unregelmäßigen Nahrungsaufnahmen und das Untergewicht wird die Entwicklung durch körperliche und psychische Veränderungen gestört52, was anschließend noch näher erläutert wird.

Magersüchtige wirken reizbar, angespannt, nervös, reagieren auf Kritik mit übersensiblen Verhalten, sind zwanghaft ordentlich, beherrscht, emotional bedürftig und neidisch.53

IV.1.2. Mögliche Symptomatik bei Erkrankung an Magersucht:

Leider sind sich magersüchtige Mädchen meistens nicht bewußt, was für eine körperliche Tortur sie ihrem Körper zufügen. Obwohl sie der festen Überzeugung sind, daß sie besonders gesund leben und mit ihrer Hyperaktivität beweisen, wie fit sie sind, können sie mit dem extremen Fasten ihrem Körper eine Reihe erheblicher Schäden zufügen.54Magersüchtige können unter verschiedenen Formen der Blutarmut leiden.Sie haben akuten Eisenmangel.Die weißen Blutkörperchen können sich verringern, die normal die Widerstandskraft gegen Krankheiten stärken.Das andere Extrem ist, daß sich diese Blutkörperchen extrem vermehren.

Das Knochenmark kann leicht bis schwer geschädigt werden.Die Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht mehr normal.Der Grundstoffwechsel reduziert sich, im Vergleich zum vorigen gesunden Zustand, um 20-40 %. Bei längerer Dauer der Magersucht, leiden Betroffene an Amenorrhoe, das bedeutet die Menstruation bleibt aus.

Außerdem wird das Skelettwachstum verlangsamt.

Durch all diese Faktoren, wurde der Körper, der sich in der Vorpubertät entwickeln sollte, zum Stillstand gebracht worden.

Die Stoffwechselkrise, die durch die Magersucht ausgelöst wurde, kann zu Nierenversagen und Aussetzen der Herztätigkeit führen.

Wird die Krankheit chronisch, kann es zu irreversiblen Schrumpfungen eines inneren Organs ( Herz, Niere oder Gehirn ) kommen.

Das Mädchen kann die Fähigkeit Kinder zu bekommen verlieren.

Das Schlimmste, wenn die Krankheit nicht geheilt werden kann, ist ein drastisches Ende: die Magersüchtige kann aufgrund der Unterernährung und den begleitenden, eben genannten Schäden sterben.

IV.2. Bulimia nervosa:

Einführend muß festgehalten werden, daß es zwei verschiedene Arten der Bulimie gibt.Erstens gibt es die bulimische Magersucht, die die Konsequenz von der Magersucht ist.Zweitens gibt es die einfache Bulimie, die von normalgewichtigen Mädchen durchgeführt wird, um schlank zu bleiben.

Leider haben Habermas und Kaplan die Symptomatik der beiden verschiedenen Eßstörungen verwischt. Es gibt wirklich Unterschiede bei diesen Krankheiten. Prinzipiell werden Betroffene von zeitlich begrenzten Heißhungeranfällen heimgesucht, die auch nach einem ausreichenden Mahl, auftreten können. Es wird in einer relativ kurzen Zeit eine subjektive Mengengrenze überschritten und eine enorme Kalorienzahl vertilgt.Durch das übermäßige Verschlingen von allen auffindbaren Nahrungsmitteln, erlebt die Betroffene den Kontrollverlust, der sie dann, nach dem Motto:„jetzt kommt es nicht mehr darauf an!“, zum weiter essen motiviert.55

Nach der Fressorgie hat die bulimische Heranwachsende einen völlig aufgeblähten Magen, den sie dann anhand von Brech-, Abführ- oder Entwässerungsmitteln reinigt.56Durch provoziertes Erbrechen hoffen betroffene Mädchen ein soziales Ideal eines attraktiven, schlanken Körpers zu erreichen. Diese Eßstörung läßt sich aber nicht mit dem Untergewicht der Anorexie gleichsetzten.57

Kaplan begründet die Freßorgien der bulimisch Kranken, daß sie dadurch ihre Ängste, Wut und die Einsamkeit betäuben würden.Das Essen würde ihnen Trost spenden.Dies stimmt aber nur eingeschränkt, da es vielleicht auf die bulimische Magersucht zutrifft, nicht aber auf die normale Erscheinung der Bulimie.

Um ihr Gewicht zu reduzieren, beschränken Mädchen ihre Nahrung.Sie halten also Diät.Doch diese Diät wird just in dem Moment unterbrochen, wenn der große Hunger kommt.Nach der Tortur stehen die Betroffenen unter einem enormen Leidensdruck, da sie jeden Eßanfall als Versagen empfinden und sich dafür schämen.Das ist auch der Grund, warum sie so gut wie möglich ihr Symptomverhalten verbergen wollen.58

Habermas sieht das auch als den Grund an, warum sich bulimische Mädchen von anderen Gleichaltrigen zurückziehen würden.59

Kaplan dagegen behauptet genau das Gegenteil.Sie ist der Meinung, daß sich Magersüchtige isolieren und Einzelgängerinnen sind.Bulimikerinnen jedoch führen eigentlich ein ganz normales Leben.60Sie haben ihre Hobbys, gehen studieren oder arbeiten, haben Freunde und vor allem sexuelle Kontakte, da diese Mädchen ständig auf der Suche nach Anerkennung, Liebe und Wärme sind.61 Magersüchtige dagegen verbannen jegliche Art von Zuneigung und Zärtlichkeit.62 Obwohl Bulimie nicht so gefährliche Auswirkungen auf den Körper hat wie die Anorexie, können dennoch einige irreversible Schäden auftreten: Durch immer wiederkehrendes Erbrechen, kann der Ösophagus (Speiseröhre) durch die Magensäure angegriffen werden.Betroffene können blutunterlaufene Augen bekommen, den Zahnschmelz verlieren, die Zähne können ausfallen.Außerdem kann Bulimie zu Herzrhythmusstörungen und Herzversagen führen.63

IV.3. Klinisch-entwicklungspsychologische Hypothesen

Für das Erkranken an Magersucht gibt es niemals nur einen Grund, sondern es spielen immer mehrer Faktoren hierfür eine Rolle.64

Peter Riedesser, ein Hamburger Jugendpsychiater, ist der Ansicht, daß sich unter Anorexie leidende Mädchen, in ihrer Individualität und in ihrem Wert nicht anerkannt fühlen.65

Habermas sieht eine mögliche Deutung darin, daß Betroffene die eigene Identität, das Selbstwertgefühl und Fähigkeiten durch den Gedanken, etwas bewirken zu können, stabilisieren wollen.66

Doch alle Autoren sind sich darüber einig, welche Charaktere das Krankheitsbild der Magersucht vertreten: es handelt sich meist um bisher brave, angepaßte und meist sehr intelligente Mädchen67aus der Oberschicht oder dem oberen Mittelstand.68Viele haben es nicht geschafft die infantile ödipale Phase durch Loslösung und Individuation zu bewältigen.69

Mit dem Eintritt in die Pubertät werden Adoleszente vor die Aufgabe gestellt, sich von den Eltern zu lösen.Sie sollen eine altersgerechte Eigenständigkeit erlangen und müssen in vielerlei Hinsicht Eigenverantwortung übernehmen, so auch für den eigenen Körper.

Völlig überwältigt von den körperlichen Veränderungen, die in der Vorpubertät stattfinden, versuchen die labilen Persönlichkeiten die sexuelle Reifung durch eigenes Handeln aufzuhalten.70

Das Stürzen in die Magersucht scheint hier eine doppelte Lösung zu bieten:einerseits ergreift die Betroffene durch erfolgreiches Abmagern die eigene Initiative und haben die Kontrolle über die Situation.Sie können sich ihrem eigenen Körper gegenüber behaupten, wenn sie dies schon nicht den Eltern gegenüber können.Doch dies lernt das brave Mädchen aus gutem Hause schnell.Durch die ständige Nahrungsverweigerung, kann es sich den Eltern gegenüber behaupten, welche zwanghaft versuchen, ihre Tochter zum Essen zu motivieren.

Sie hat es geschafft, sich vom Rest der Familie individuell abzuheben und muß sich trotzdem nicht total von ihr lösen.71

Was anderen Adoleszenten ohne größere Probleme gelingt, versucht die Magersüchtige in einem bitteren, neurotischen Bewältigungsversuch:

Einerseits versucht das, bis zu dem Zeitpunkt des Eintretens der Pubertät so unselbstständige Mädchen, endlich den Weg von der Familie weg zu finden und andererseits muß es versuchen den sexuell reifenden Körper in das reale Selbstbild zu integrieren.72Durch die Nahrungsverweigerung erreicht die Magersüchtige aber genau das Gegenteil: Einerseits bringt sie nicht nur die notwendige körperliche Entwicklung zum Stillstand, sondern auch die psychosexuelle Entwicklung.Außerdem verlangsamt das Abmagern automatisch die Ablösung vom Elternhaus, da der unter Umständen lebensbedrohliche Zustand der Magersucht extreme Fürsorge und Zuwendung der Eltern bedarf.Somit versetzt sich die Magersüchtige wieder in eine infantile Phase, in der sie auch viel Zuwendung benötigte.

Kaplan spezifisiert ihre Sichtweise, was einige der Gründe für die Erkrankung an Magersucht sein könnten.

Sie sieht die Ursache im Tochter-Mutter-Verhältnis.Ebenso wie Habermas, sucht Kaplan die Schuld in der Kindheit.Der Tochter sei es nicht erfolgreich gelungen, sich von der Mutter zu lösen, bzw. ermöglichte die umklammernde Mutter73der Tochter nicht, sich von ihr zu entfernen.74

Doch die nötige Kraft, die das Mädchen bräuchte, um die mit der Ablösung einhergehenden Konflikte zu bewältigen, fehlen ihr.Daher wählt sie die Alternative der Wiederherstellung der Einsseinphase mit der Mutter.75

Eine andere Alternative, die sie eingeht, ist die Haßliebe zu der restlichen Familie. Das ambivalente Verhältnis, welches sie leben muß, drängt sie immer weiter in die prekäre Situation.Auf der einen Seite kämpft sie gegen die Bindung zu den Eltern, auf der anderen Seite braucht eine Magersüchtige, die einen sehr labilen Charakter hat, die enge Beziehung zu den Eltern, da sie ohne diese ein ängstliches, hilfloses Geschöpf ist.

Das Entwöhnen vom Essen bedeutet den ersten symbolischen Loslösungsprozeß, den die Adoleszente unternimmt.Die weitere Entwicklung vollzieht sich in der seelischen Abnabelung und somit den endgültigen Abschied von der Kindheit. Das Mädchen hat es geschafft nicht immer nur das brave Mädchen sein zu müssen.Denn das haben ihre Eltern von klein auf von ihrer Tochter erwartet und haben ihre Individualität auf einen Nenner reduziert und somit die freie Entfaltung des Mädchen enorm eingeschränkt.76

IV.4. Magersucht im Blickwinkel der Adoleszenz

Habermas beschäftigte sich ausgiebig mit diesem Aspekt unter folgender Fragestellung:

a) Mit welchen Charakteristika der Lebensphase der Adoleszenz läßt sich ihre Alters- und Geschlechtsspezifität erklären?
b) Wie unterscheiden sich Eßgestörte von ihren Altersgenossen und unter- scheiden sie sich bereits vor Ausbruch der Krankheit?

Zu a):

Habermas hielt sich bei der Beantwortung an Ergebnisse von entwicklungspsychologischen Studien.77

Die Frühadoleszenz scheint für Mädchen schwieriger zu sein als für Jungen.Es ergeben sich Unterschiede im Selbstwertgefühl und in der Bewertung des eigenen Körpersund dadurch bedingt auch ein differentes Eßverhalten aufzeigen. Mädchen essen relativ gesehen weniger als Jungen.Schlagen sie aber einmal über die Strenge, schämen sie sich dafür, da dies nicht weiblich wirkt. Eine Untersuchung von 13-18 Jährigen ergab, daß 1 % der befragten Mädchen und nur 0,4 % der Jungen mehr als 40 mal provoziert erbrochen haben. In dieser Altersgruppe treten Magersucht und Bulimie erstmalig auf. Habermas nennt bei der geschlechts- und altersspezifischen Untersuchung drei relevante Entwicklungslinien:

1. körperliche Entwicklung
2. soziale Position
3. kognitive Entwicklung

zu 1.: Mädchen erleben in der Pubertät früher und vor allem eingreifendere

Veränderungen an ihrem Körper wie Jungen.Einerseits verändert sich die Figur durch die veränderten Stoffwechselraten.Mädchen neigen daher eher zu dem bekannten „Babyspeck“, da der Fettanteil drastisch zunimmt.78Dadurch kann eine traumatisierende Wirkung der Pubertät entstehen.Mädchen, die mit der „neuen“ Figur nicht zurechtkommen und eine „schlanke Linie“ anstreben, können dann bei übertriebener, euphorischer Diät an Anorexie erkranken.79

Habermas verglich aber nicht einfach die pubertäre Entwicklung von Jungen und Mädchen, sondern differenzierte noch zwischen Früh- und Spätentwicklern. Dabei kam heraus, daß weibliche Frühentwickler wesentlich unzufriedener mit sich und ihrem Körper sind als männliche Frühentwickler, die wiederum eher ihr Körpergewicht akzeptieren als gleichgeschlechtliche Spätentwickler.80 Eine Untersuchung an 14-17 jährigen ergab, daß weibliche Frühentwickler insgesamt unter einer negativen Stimmung leiden.Sie haben ein schlechteres Körperselbstwertgefühl und weisen höhere Psychopathologiewerte auf als „rechtzeitig“ reifende Mädchen.81Das heißt sie fallen eher in eine Entwicklungskrise als andere Mädchen.Weibliche Spätentwickler halten sich weniger beim Essen zurück, da sich bei ihnen der Fettanteil erst zu einem späteren Zeitpunkt erhöht.Sie haben deswegen ein geringeres Körpergewicht als frühentwickelte Mädchen.82

Wie bereits erwähnt sind bei magersüchtigen Mädchen Ängste vor der Pubertät als auszulösendes Moment zu sehen, aber auch die Ängste vor der sexuellen Reifung spielen eine große Rolle.83

Zu 2.: Wenn ein Jugendlicher in die Lage kommt, seine soziale Position vom unverantwortlichen Kind zu der Rolle des Erwachsenen zu wechseln, schlägt sich das psychologisch in den Entwicklungsaufgaben nieder.Der Heranwachsende muß allmählich eine erwachsene Identität ausbilden und eine reife Geschlechterrolle übernehmen.

Im Falle eines heranewachsenden Mädchen muß sie sich die geltenden Normen für eine erwachsene Frau aneignen und einüben.84

In der Adolsezenz müssen sich Mädchen dann an Idealen und normativen Restriktionen der Frauenrolle orientieren, was oftmals eine negative Bedeutung für Mädchen hat, da sie sich nicht weiterhin so verhalten können, wie sie das gerne tun würden.Mädchen müssen aufhören herumzutoben, sollen sich zurückhalten und sich schön machen.Das Zurückhalten beim Essen wirkt weiblicher.Viele Mädchen sind der zentralen Bedeutung, die der Frauenrolle der Attraktivität zukommen läßt, nicht gewachsen.Sie fühlen sich von den heutigen Ansprüchen der Gesellschaft total überfordert.Ihre Magersucht wirkt wie ein Protest gegen bestehende Regeln.Leider geht in diesem Falle „der Schuß nach hinten los“, da sich die Mädchen selber schaden.

Ihr Körperselbstwertgefühl hat größeren Einfluß auf das gesamte Selbstwertgefühl als dies bei Jungen der Fall ist. Außerdem klafft die eigene Körperselbsteinschätzung und dem Körperideal weit auseinander.

Während dem 12. und 16. Lebensjahr bleibt das Körperideal konstant dünn.Doch im gleichen Zeitraum werden Mädchen immer schwerer.Dadurch verschlechtert sich das Körperselbstbild, was dann eine Zunahme des Diäthaltens zur Folge hat.85

Zu 3.: Die sozialkognitive Entwicklung ist entscheidend für die Identitäsbildung eines Jugendlichen.Habermas äußert die Vermutung, daß erst die Entwicklung eines einheitlichen Personenbegriffs ermöglicht in der Frühadoleszenz die eigene Identität nur über einen Indikator zu definieren: nämlich über das des Körpergewichtes oder über die Fähigkeit dieses zu kontrollieren.86

Zu b): Habermas beschäftigte sich mit der Frage, ob sich eßgestörte Mädchen von Gleichaltrigen unterscheiden.Durch die Eßstörung entstehen, wie schon berichtet, körperliche, seelische und psychische Entwicklungshemmungen, wodurch eßgestörte Mädchen sich schon durch diese Faktoren von Gleichaltrigen unterscheiden.Das trifft insbesondere auf die Magersucht zu, da die Entwicklung bei der Bulimie nicht so gravierend beeinflußt wird.

Durch einzelne spezifische Entwicklungsrückstände verhalten sich betroffene Mädchen auch anders.Sie gehen zum Beispiel altersangemessenen Konfliktstrategien in Freundschaften aus dem Wege.Die „Dritte-Person- Perspektive“, wie Habermas dies nennt, schreckt sie ab, da die fragile Unabhängigkeit und Individualität davon bedroht würde.87

Schorin, Hart und Damon belegten mit einem Entwicklungsmodell, daß im Falle eines Krise eine Entwicklungsverzögerung in der Selbstkontrolle der eigenen Person stattfinde.88

In einer Studie von 12-15 jährigen Mädchen, in der diese auf Fragebögen beantworten sollten, was bzw. wen sie für ihre Magersucht verantwortlich machen würden, antworteten die meisten ein mangelhaftes Körperselbstwertgefühl für ihre Lage verantwortlich.Also nicht wie erwartet, Reifungsmerkmale oder schlechte Beziehungen zur Familie.89

Hat sich bei einem Mädchen eine Eßstörung entwickelt, so besteht die Möglichkeit, daß sich diese über den Zeitraum von zwei Jahren hinzieht, allerdings unter der Voraussetzung, daß die Betroffene nicht therapiert wird.90

Je nach Katamnesedauer91, wurde festgestellt, daß 10-15 % der Magersüchtigen sterben.Sei es durch das Untergewicht, durch Selbstmord oder durch andere Krankheiten.

Ein knappes Drittel leidet auch noch nach zehn Jahren an Magersucht.Und ein gutes Drittel sind symptomfrei.

Das verbleibende Drittel weist oftmals noch eine bulimische Restsymptomatik auf.92

Wenn man von einer günstigen Prognose sprechen kann, so spielt das Alter des Ausbruchs von Magersucht eine wesentliche Rolle bei der Heilung.Je jünger ein Mädchen erkrankt, umso besser stehen die Chancen größere Persönlichkeitsstörungen während der Entwicklung auszuschließen. Nur die Krankheit Magersucht ist oftmals schon schlimm genug.Leider tauchen parallel zu Eßstörungen auch noch psychische Symptome auf, wie Depressionen, Substanzenabhänggikeit und Persönlichkeitsstörungen.93

V. Schluß

Trotz vieler Untersuchungen spekulieren Forscher immer noch, welche Ursachen adoleszente Eßstörungen haben können.Fest steht, daß vielleicht nur eine Kleinigkeit das Gleichgewicht eines ohnehin schon labilen, pubertierenden Charakters durcheinander gebracht hat.

Ob es nun ein Aufbäumen gegen die Eltern, wie Habermas meint, oder im Speziellen nur gegen die Mutter gerichtet ist, worin Kaplan die „Wurzeln des Übels“ begründet sieht, oder einfach nur der Eitelkeit willen ist, um eine gute Figur zu erhalten, läßt sich nie genau nur an einem Faktor festlegen. Die Forscher sind sich einig, daß es wohl eine Vielzahl von Gründen gibt, die eventuell schon vor der Pubertät ihren Lauf nahmen.Ein entscheidender Vorfall im Leben eines psychisch instabilen Mädchens kann dann der Auslöser für die Magersucht sein.

Eine Eßstörung sollte den nahstehenden Personen, ob Familie, Verwandte, Freunde oder sogar Lehrer, jedoch immer ein deutliches Signal sein, daß etwas mit der heranwachsenden jungen „Dame“ nicht in Ordnung ist. Man sollte nicht darüber hinwegsehen und es als „jugendliche Spinnerei“ abtun, da es ansonsten vielleicht schon zu spät sein kann, wenn man dem jungen Mädchen nicht hilft.

Vielleicht läßt sich ja dank der Psychoanalyse, mit der Laufer und Laufer versucht hatten, Entwicklungskrisen während der Adoleszenzphase zu verstehen, einmal genauer ergründen, welche Vorfälle ein Mädchen zu dieser Nahrungsverweigerung zwingen.

Sollte es ein Mittel sein, um die Aufmerksamkeit der Eltern zu gewinnen oder einfach nur das Auflehnen gegen die bisher unselbstständige Lebensweise des Mädchens sein?

Es kann so viele Gründe geben, die vielleicht bei jedem Mädchen inividuell verschieden sein mögen.

Aber eines brauchen alle diese Mädchen: Wärme und Geborgenheit, das Gefühl jemand zu sein.Dieses Gefühl können Familie und Freunde vermitteln, um der Adoleszenten aus diesem Teufelskreis wieder herauszuhelfen, obwohl eine Magersüchtige diese Geborgenheit wohl oberflächlich erst einmal ablehnen wird, wovon man sich jedoch unbeeindruckt zeigen sollte.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie sehr diese Mädchen einen guten Freund brauchen. Umso stolzer bin ich, meine Freundin anzuschauen und zu sehen, daß sie wieder aussieht, wie das „blühende Leben“.

LITERATURVERZEICHNIS

Berna, Jacques: Von der Liebe zu den Kindern.

In: Endres, Manfred: Krisen im Jugendalter.München, Reinhardt.1994.S.23.34.

Blos, Pe ter: Adoleszenz.Eine psychoanalytische Interpretation. Stuttgart, Klett-Cotta.1992, 5.Aufl.

Dolto, Francoise; Dolto-Tolitch, Catherine: Von den Schwierigkeiten, erwachsen zu werden.Stuttgart, Klett-Cotta.1991, 2.Aufl.

Endres, Manfred: Krisen im Jugendalter-Chancen und Risiken.In: Endres, M.: Krisen im Jugendalter. München, Reinhardt.1994. S.15-22.

Fend, Helmut: Vom Kind zum Jugendlichen. Der Übergang und seine Risiken. Stuttgart, Toronto, Huber. 1990, Bd.I.

Freud, Anna: Das Ich und die Abwehrmechanismen.Frankfurt / Main, Fischer Taschenbuch Verlag. 1992, 15.Aufl.

Freud, Sigmund: Bruchstücke einer Hysterie.Analyse Band IV der Studienausgabe. Frankfurt / M., Fischer Taschenbuch Verlag. 1969.

Freud, Sigmund: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie.Gesammelte Werke, Band v. Frankfurt, Fischer Taschenbuch Verlag, 1960.

Habermas, Tilmann: Eßstörungen der Adoleszenz.In: Montada, Leo; Oerter, Rolf (Hrsg.). Entwicklungspsychologie. Weinheim, Psychologie Verlags Union. 1995.S.1069-1075.

Kaplan, Louise: Abschied von der Kindheit. Stuttgart, Klett-Cotta.1988.

Laufer, Moses; Laufer, M. Eglé: Adoleszenz und Entwicklungskrise.Stuttgart, Klett-Cotta.1989.

Oerter, Rolf; Dreher, Eva: Jugendalter. In: Montada, L.; Oerter, R.: Entwicklungspsychologie. Weinheim, Psychologie Verlags Union.1995. S.310-349.

Wendt, Dirk: Entwicklungspsychologie-eine psychoanalytische Interpretation. Stuttgart, Berlin, Köln, Kohlhammer.1997. S.342-364.

Zimmer, Katharina: Wer sind unsere Kinder? Jugendliche heute - verwöhnt, verlassen, mißverstanden.München, C.Bertelsmann Verlag.1994.

[...]


1 In: Kaplan, Louise J.: S.12.

2 Dolto, Francoise: S.12

3 Dolto; F.: S.17

4 Kaplan, L.: S.27

5 ebd.: S.27

6 Zimmer, Katharina: S.28.

7 ebd.: S.13.

8 Kaplan, L.: S.11.

9 Kaplan, L.: S.12.

10Endres, Manfred ( hrsg.): S.16

11Berna, Jacques: S.33

12Zimprich, Hans; Wölzl, Stefan: S.36

13Zimprich, H.; Wölzl, St.: S.36

14 Blos, Peter: S.66

15 Blos,P.: S.66

16 Zimprich, H. & Wölzl, St.: S.37

17 Blos,P.: S.67

18 Zimprich,H. & Wölzl,St.: S.37

19 ebd.: S.38

20 Zimprich,H. & Wölzl, St.: S.38

21 ebd.: S.38

22 ebd.: S.39

23 ebd.: S.40

24 ebd.: S.40 nach Blos, Peter (1973)

25 ebd.: S.40

26 Zimprich,H. & Wölzl, St.: S.42

27 Fend, H.: S.16

28 ebd.: S.17

29 Fend, H.: S.17

30 ebd.: S.17-18

31 ebd.: S.18

32 Zimprich, H. & Wölzl, St.: S.42

33 ebd.: S.42

34 ebd.: S.43

35 Laufer, M. & Laufer, M.E.: S.9

36 ebd.: S10

37 ebd.: S.11

38 Laufer, M. & Laufer, M.E.: S.14; Zimprich, H. & Wölzl, St.: S.43

39 Zimprich, H. & Wölzl, St.: S.44

40 Laufer, M. & Laufer, M.E.: S.14

41 Laufer,M. & Laufer,M.E.: S.14; Zimprich, H. & Wölzl, St.: S43

42 Kaplan, L.: S.301

43 ebd.: S.301

44 Kaplan, Louise: S.301 / Habermas, Tilmann: S.

45 Kaplan, L.: S.304 / Habemas, T.: S.

46 Habermas,T.: S.1069; Kaplan, L.: S.303

47 Habermas,T.: S.1069

48 ebd.: S.1070

49 Habermas,T.: S.1070; Kaplan,L.: S.300

50 Habermas;T.: S.1070

51 Kaplan, L.: S.300

52 Habermas, T.: S.1070

53 Kaplan, L.: S.304

54 ebd.: S.298-300

55 Habermas,T.: S.1070

56 Habermas,T.: S.1070; Kaplan,L.: S.328

57 Habermas,T.: S.1070

58 Habermas,T.: S.1070

59 ebd.: S.1070

60 Kaplan,L.: S. 330

61 ebd.: S.330

62 ebd.: S.332

63 ebd.: S.328

64 Zimmer,K.: S.101

65 Zimmer,K.: S.103

66 Habermas,T.: S.1071

67 Habermas,T.: S.1071; Zimmer,K.: S.103

68 Kaplan,L.: S.303

69 Habermas,T.: S.1071; Kaplan,L.: S.306; Zimmer,K.: S.109

70 Kaplan,L.: S.306; Zimmer, K.: S.103-104

71 Habermas,T.: S.1071

72 Habermas,T.: S.1071

73 Zimmer,K.: S.111

74 Kaplan,L.: S.305

75 ebd.: S.305

76 Zimmer,K.: S.112

77 Habermas,T.: S.1072

78 Dolto, F.: S.28; Habermas, T.: S.1071; Oerter, R.: S.352

79 Dolto, F.: S.29; Oerter, R.: S.352

80 Crockett & Petersen (1987) in: Habermas, T.: S.1072

81 Habermas, T.: S.1073

82 Brooks & Gunn (1987) in: Habermas, T.: S.1073

83 Growers et al. (1987) in: Habermas, T.: S.1073

84 Habermas, T.: S.1073

85 Cohn et al.(1987) & Gralen et al.(1990) in:Habermas,T.: S.1073

86 Habermas, T.: S.1074

87 Habermas, T.(1988) in: Habermas, T.: S.1074

88 Schorin,Hart & Damon (1988) in: Habermas, T.: S.1075

89 Attie & Brooks-Gunn (1989) in: Habermas, T.: S.1075

90 Rathner (1992) in: Habermas, T.: S.1075

91 Katamnese = abschließender Krankheitsbericht eines Arztes

92 Habermas, T.: S.1075

93 ebd.: S.1075

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Adoleszenzkrisen - Eßstörungen bei adoleszenten Mädchen
Note
1,7
Autor
Jahr
1998
Seiten
27
Katalognummer
V96066
ISBN (eBook)
9783638087438
Dateigröße
398 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Adoleszenzkrisen, Eßstörungen, Mädchen
Arbeit zitieren
Diana Molnár (Autor:in), 1998, Adoleszenzkrisen - Eßstörungen bei adoleszenten Mädchen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96066

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