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Max Weber - Der Werturteilsstreit

Titel: Max Weber - Der Werturteilsstreit

Exzerpt , 2001 , 9 Seiten , Note: sehr gut

Autor:in: Thomas Schröder (Autor:in)

Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Die Behandlung normativer Probleme reicht bis in den Zuständigkeitsbereich der modernen Sozialphilosophie und insofern auch in den Bereich der Sozialwissenschaften.
David Hume stellt im sogenannte „Humeschen Gesetz“ die These auf, dass sich aus Aussagen über tatsächliche Zustände und Zusammenhänge (Sachaussagen und Tatsachenaussagen) keine Werturteile (Sollsätze, „normative Konsequenzen“) ableiten lassen. Diese These allerdings ist oft bestritten worden, aber nie mittels stichhaltiger Argumente widerlegt.
Oftmals ist es in modernen sozialwissenschaftlichen Analysen zu Umschärfen im Zusammenhang zwischen den nicht explizit normativen Passagen und den Tatsachenaussagen gekommen. Außerdem scheint die wissenschaftliche Erkenntnis selbst zum Teil auf Werturteilen zu beruhen, so dass die strikte Trennung von letzteren und den Sachaussagen sehr problematisch ist.
Die gängige Argumentation knüpft auch heute noch an das methodolgische Prinzip der Wertfreiheit nach Weber an; demnach können Realwissenschaften ausschließlich über Handlungsmöglichkeiten informieren. Sie können keine Anweisungen zu Handlungen leisten und insofern auch keine normativen Aussagen formulieren.

Weber hat bei seinen Untersuchungen zur Methodologie der Sozialwissenschaften fast alle Aspekte der Wertfreiheitsproblematik abgehandelt. So unter anderem
- DIE LOGISCHE UND ERKENNTNISTHEORETISCHE ASPEKTE DER WERTPROBLEMATIK;
- DAS PROBLEM DER PRAKTISCHEN ANWENDUNG DER WISSENSCHAFT;
- DIE KRITIK DES ZWECK-MITTEL-DENKENS IN DEN SOZIALWISSENSCHAFTEN;
- DIE KRITIK DER „KRITISCHEN THEORIE“;
- DAS PROBLEM EINER ADÄQUATEN SOZIALEN ORDNUNG.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • I.) Max Weber und der Werturteilsstreit
  • II. Logische und erkenntnistheoretische Aspekte der Wertproblematik
  • III. Methodologische Aspekte der Wertproblematik (der Sozialwissenschaften)
  • IV. Zum Problem der praktischen Anwendung der Wissenschaft
  • V. Zur Kritik des Zweck-Mittel-Denkens in den Sozialwissenschaften
  • VI. Zur Kritik der „Kritischen Theorie“
  • VII. Zum Problem einer adäquaten sozialen Ordnung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Der Text befasst sich mit der Wertfreiheitsproblematik in den Sozialwissenschaften und analysiert Max Webers Beitrag zum Werturteilsstreit. Er untersucht die logischen und erkenntnistheoretischen Aspekte der Wertproblematik, beleuchtet methodologische Aspekte und diskutiert das Problem der praktischen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in sozialen Kontexten.

  • Max Webers Wertfreiheitsprinzip und seine Kritik
  • Logische und erkenntnistheoretische Aspekte der Wertproblematik
  • Methodologische Aspekte der Wertproblematik in den Sozialwissenschaften
  • Die Rolle von Werturteilen in der Forschungspraxis
  • Die Problematik der Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in sozialen Fragen

Zusammenfassung der Kapitel

I.) Max Weber und der Werturteilsstreit

Dieses Kapitel behandelt die historische Entwicklung der Werturteilsdebatte in den Sozialwissenschaften. Es beleuchtet die These von David Hume, wonach sich aus Tatsachenaussagen keine Werturteile ableiten lassen, und zeigt, dass Webers Wertfreiheitsprinzip eine methodologische Reaktion auf diese Problematik darstellt.

II. Logische und erkenntnistheoretische Aspekte der Wertproblematik

Dieses Kapitel analysiert verschiedene Interpretationen von Werturteilen, die sich zwischen expressiven und rein kognitiven Deutungen bewegen. Es stellt den „Wert-Platonismus“ in Frage und betrachtet die Möglichkeiten der rationalen Argumentation über Wertprobleme.

III. Methodologische Aspekte der Wertproblematik (der Sozialwissenschaften)

Dieses Kapitel unterteilt die Problematik der Werturteile in drei Bereiche: Wertungen im Objektbereich, Wertungen in der Forschungspraxis und Wertungen innerhalb sozialwissenschaftlicher Aussagesysteme. Es diskutiert den Einwand gegen Webers Wertfreiheitsprinzip, dass es zu Erkenntnisschranken führen könnte, und stellt Webers Argumentation dazu dar.

Schlüsselwörter

Werturteilsstreit, Wertfreiheit, Sozialwissenschaften, Methodologie, Max Weber, David Hume, normative Aussagen, Tatsachenaussagen, Kritikimmunität, Objektbereich, Forschungspraxis, Aussagesysteme, Ideologieproblematik, Zweck-Mittel-Denken, Kritische Theorie, soziale Ordnung.

Ende der Leseprobe aus 9 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Max Weber - Der Werturteilsstreit
Hochschule
Universität Konstanz  (Geisteswissenschaftliche Sektion)
Note
sehr gut
Autor
Thomas Schröder (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2001
Seiten
9
Katalognummer
V9610
ISBN (eBook)
9783638162678
ISBN (Buch)
9783656884941
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Weber; Max Weber; Werte; Wert; Werturteil; Werturteilsstreit
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Thomas Schröder (Autor:in), 2001, Max Weber - Der Werturteilsstreit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9610
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