Diese Arbeit soll den Bildungsroman Wilhelm Meisters Lehrjahre von Johann Wolfgang von Goethe und dessen darauffolgenden fragmentarischen Roman Heinrich von Ofterdingen von Novalis vergleichen.
Im ersten Teil wird auf die progressive Universalpoesie eingegangen, die von Schlegel und Novalis erstmals geprägt und entwickelt wurde. Anschließend wird sich mit der Figur Heinrichs, welche als kritische Erwiderung Wilhelms gegenübergestellt werden kann, näher beschäftigen.
Im weiteren Verlauf soll genauer auf die Darstellung und das Verhalten einzelner weiblicher Charaktere beider obigen genannten Werke eingegangen werden, insbesondere diese, welche den Verlauf beider Romane besonders beeinflussen und prägnant herausstechen. Die Reihe der Frauenfiguren in Wilhelm Meisters Lehrjahre ist zu umfangreich, um im Rahmen einer Hausarbeit umfassend und ihrer Ausmaße gerecht analysiert zu werden, infolgedessen wird sich auf die Analyse Mignons spezialisieren, aber auch Mariane und Mathilde in ihrem dargestellten Ausdruck betrachten, da diese den literarischen Werken ihre besondere Dynamik verleihen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Die romantische Universalpoesie
- 2. Heinrich von Ofterdingen als Gegenentwurf einer weitergedachten Idealvorstellung von Wilhelm Meister
- 3. Die Frau als romantische Begleiterscheinung
- 3.1 Mariane und Mathilde – eine knappe Gegenüberstellung
- 3.2 Mignon – das androgyne Wesen
- Gedankenschluss
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Heinrich von Novalis' Heinrich von Ofterdingen im Vergleich zu Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre. Das zentrale Anliegen ist die Analyse des romantisch-transzendenten Gegenentwurfs, den Ofterdingen zu Wilhelm Meister darstellt, insbesondere im Hinblick auf das Frauenbild und dessen Stellenwert in der Poesie. Die Arbeit beleuchtet die progressive Universalpoesie, die Charakterisierung der weiblichen Figuren und deren Einfluss auf die jeweilige Erzählung.
- Die romantische Universalpoesie als theoretisches Fundament
- Heinrich von Ofterdingen als Gegenentwurf zu Wilhelm Meister
- Vergleichende Analyse der weiblichen Figuren in beiden Romanen
- Der Stellenwert des Frauenbildes in der progressiven Universalpoesie
- Die Frage nach einer „Neuerfindung des Weiblichen“
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort beschreibt den Ansatz der Hausarbeit, die sich mit dem Vergleich von Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre und Novalis' Heinrich von Ofterdingen beschäftigt. Der Fokus liegt auf der progressiven Universalpoesie, der Gegenüberstellung der Hauptfiguren und der Analyse der weiblichen Charaktere und ihres Einflusses auf die Handlung beider Romane. Die Arbeit konzentriert sich insbesondere auf Mignon aus Wilhelm Meisters Lehrjahre und Mariane und Mathilde aus Heinrich von Ofterdingen, um deren Bedeutung für die jeweilige Erzählstruktur und die Entwicklung der Protagonisten zu beleuchten. Die Untersuchung soll den Stellenwert der Frau in den beiden Romanen und die Frage nach einer möglichen „Neuerfindung des Weiblichen“ klären.
1. Die romantische Universalpoesie: Dieses Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der romantischen Universalpoesie, die maßgeblich von den Brüdern Schlegel und Novalis geprägt wurde. Die Arbeit erläutert die Konzeption einer progressiven Universalpoesie, die eine Verschmelzung aller Gattungen und Disziplinen – von Naturwissenschaften über Philosophie bis hin zu Kunst – anstrebt. Die fragmentarische Gestaltung der Schriften, insbesondere bei Friedrich Schlegel, wird als Ausdruck dieser Forderung nach einer umfassenden und fortschreitenden Poesie interpretiert. Das Kapitel analysiert die Bedeutung von Reflexion und Spiegelung, die in Novalis' Werk als Mittel zur Erfassung der Wirklichkeit dargestellt werden, und die zyklische Progressivität in Ofterdingen, wo scheinbar Neues eine Wiederkehr des Vergangenen darstellt. Der Verzicht auf Nachahmung der Realität und das Streben nach Ästhetik, nicht Schönheit, werden als zentrale Aspekte der romantischen Poetik hervorgehoben.
Häufig gestellte Fragen zu "Heinrich von Ofterdingen" im Vergleich zu "Wilhelm Meisters Lehrjahre"
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit vergleicht Heinrich von Novalis' Heinrich von Ofterdingen mit Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre. Der Fokus liegt auf der Analyse des romantisch-transzendenten Gegenentwurfs, den Ofterdingen zu Wilhelm Meister darstellt, insbesondere hinsichtlich des Frauenbildes und dessen Bedeutung in der Poesie. Es werden die progressive Universalpoesie, die Charakterisierung der weiblichen Figuren und deren Einfluss auf die jeweilige Erzählung beleuchtet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die romantische Universalpoesie als theoretisches Fundament, den Vergleich zwischen Heinrich von Ofterdingen und Wilhelm Meisters Lehrjahre als Gegenentwürfe, eine vergleichende Analyse der weiblichen Figuren in beiden Romanen, den Stellenwert des Frauenbildes in der progressiven Universalpoesie und die Frage nach einer „Neuerfindung des Weiblichen“.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Hausarbeit beinhaltet ein Vorwort, ein Kapitel über die romantische Universalpoesie, ein Kapitel über Heinrich von Ofterdingen als Gegenentwurf zu Wilhelm Meister, ein Kapitel über die Frauenfiguren (inkl. Unterkapitel zu Mariane und Mathilde sowie Mignon), und einen Gedankenschluss sowie eine Bibliographie.
Wie werden die weiblichen Figuren analysiert?
Die Arbeit analysiert die weiblichen Figuren Mariane und Mathilde aus Heinrich von Ofterdingen und Mignon aus Wilhelm Meisters Lehrjahre vergleichend. Der Fokus liegt auf ihrer Bedeutung für die jeweilige Erzählstruktur und die Entwicklung der Protagonisten. Es wird untersucht, welchen Stellenwert das Frauenbild in beiden Romanen einnimmt und ob eine „Neuerfindung des Weiblichen“ erkennbar ist.
Was ist die Bedeutung der romantischen Universalpoesie in dieser Arbeit?
Das Kapitel zur romantischen Universalpoesie erläutert die theoretischen Grundlagen, die von den Brüdern Schlegel und Novalis geprägt wurden. Es werden die Konzeption einer progressiven Universalpoesie, die Verschmelzung verschiedener Disziplinen, die fragmentarische Gestaltung der Schriften und die Bedeutung von Reflexion und Spiegelung analysiert. Der Verzicht auf Nachahmung der Realität und das Streben nach Ästhetik werden als zentrale Aspekte hervorgehoben.
Wie wird der Vergleich zwischen Ofterdingen und Wilhelm Meister durchgeführt?
Der Vergleich zwischen Heinrich von Ofterdingen und Wilhelm Meisters Lehrjahre konzentriert sich auf den Gegenentwurf, den Ofterdingen zu Wilhelm Meister darstellt. Die Analyse umfasst die unterschiedlichen Konzepte der progressiven Universalpoesie, die Charakterisierung der Protagonisten und die Rolle der weiblichen Figuren in beiden Erzählungen.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Der Inhalt des Gedankenschlusses ist in der vorliegenden Textvorlage nicht detailliert beschrieben. Er fasst die Ergebnisse der Kapitel zusammen und beantwortet die Forschungsfrage.)
- Arbeit zitieren
- Janis Alina Hindelang (Autor:in), 2018, Novalis' "Heinrich von Ofterdingen" und Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre" und das jeweils dargestellte Frauenbild. Ein Vergleich des Stellenwerts in der Poesie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/962248