Biologische Psychologie. Nervensysteme, Hormone, Neurofeedback


Einsendeaufgabe, 2020

19 Seiten, Note: 1,7

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Teilaufgabe 1
1.1 Vegetatives Nervensystem
1.2 Somatisches Nervensystem

2. Teilaufgabe 2
2.1 Hypophyse
2.1.1 Gandotropine
2.1.2 Prolaktin
2.1.3 Wachstumshormon

3. Teilaufgabe 3
3.1 Prinzip von Neurofeedback
3.2 Anwendungsmöglichkeiten von Neurofeedback

4. Literatur- und Quellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

o.N. ohne Name

o.D. ohne Datum

z.B. zum Beispiel

usw. und so weiter

bzw. beziehungsweise

Bspw. beispielsweise

1. Teilaufgabe 1

In der Teilaufgabe 1 beschreibe ich das somatische und vegetative Nervensystem und zeige Unterschiede beider Systeme auf.

1.1 Vegetatives Nervensystem

Das vegetative bzw. das autonome Nervensystem gehört zu dem Kommunikationssystem, welches als Informationsaustausch zwischen bestimmten Organen fungiert.

Dieses sitzt im peripheren Nervensystem und ist neben dem endokrinen System das zweitwichtigste Kommunikationssystem für den Informationsaustausch zwischen den einzelnen Organen des Körpers.1

Unter anderem ist das vegetative Nervensystem für das Herz und die Drüsen zuständig. Es versorgt die Nerven mit Reizen. Auch werden von ihm aus die Verdauung, der Stoffwechsel, die Atmung, der Kreislauf, die Körpertemperatur und die Fortpflanzung geregelt. Das autonome Nervensystem unterliegt, wie sein Name schon sagt, keiner direkten und willkürlichen Kontrolle wie es bei dem somatischen Nervensystem der Fall ist.2

Das vegetative Nervensystem arbeitet auch dann wenn wir schlafen und sorgt für das Aufrechterhalten lebenswichtiger Prozesse im Körperinneren.3

Außerdem reagiert es auf äußere Belastungen des Organismus und passt dementsprechend die Prozesse im Körperinneren an.

Diese vegetativen Veränderungen werden dabei aktiv vom Gehirn erzeugt. Dies bedeutet, dass sie keine passiven Begleiterscheinungen oder reflektorische Reaktionen, sondern integrale Bestandteile des Verhaltens sind.

Diese Reaktionen spiegeln sich beispielsweise im Herzklopfen bei Aufregung oder in der Speichelerzeugung bei dem Anblick bestimmter Speisen wider. Durch die elektrische Messung dieser Reaktionen, zum Beispiel in Form von Hautdurchfeuchtung, können Rückschlüsse auf bestimmte Prozesse gezogen werden, welche unter anderem bei Anwendung von Lügendetektoren stattfinden.4

Das vegetative Nervensystem reguliert den Hergang innerer Vorgänge im Körper und wirkt dabei außerdem auf die glatte Muskulatur (z. B. Blase, Dünndarm, Blutgefäße). Dies geschieht im Gegensatz zu dem somatischen Nervensystem, dass ausschließlich nur auf quer gestreifte Muskulatur (z. B. Bizeps, Trizeps, Bauchmuskeln) wirkt, die durch Impulse aus Neuronen gesteuert werden.

Das endokrine System benutzt sogenannte Botenstoffe (Hormone) für die Übertragung, die meist über den Blutweg zu verschiedensten Wirkorten gelangen.

Ansonsten besteht eine enge Verbindung zwischen beiden Systemen, die in den meisten Fällen als neurohormonales oder neuroendokrines System bezeichnet werden.

Das vegetative Nervensystem wird auch als Viszerales- oder Eingeweidenervenystem bezeichnet.5

Das autonome Nervensystem besteht im Gegensatz zu dem somatischen Nervensystem aus zwei funktionell anatomisch getrennten Subsystemen. Beiden Systeme werden als Sympathikus und Parasympathikus bezeichnet. Sie sind dafür zuständig, dass sich der Organismus entweder auf Kampf bzw. Flucht oder auf Regeneration bzw. Ruhe einstellt.

Das sympathische Nervensystem dagegen aktiviert den sogenannten Kampf- und Fluchtzustand. Dieser ist für viele vegetative Funktionen im Körper zuständig, wie unter anderem das Erweitern der Pupillen. Für die Aktivierung von Ruhe und Regeneration ist der Parasympathikus verantwortlich, dies geschieht durch Energiespeicherung im Körper.6

Durch die beiden Zweige des vegetativen Nervensystems von Sympathikus und Parasympathikus entsteht ein Wechselspiel aus „Bremsen“ und „Gas geben“ beider Systeme. Dieses Wechselspiel ist erforderlich um die gewünschte Aktivität in den Zielorganen zu erreichen um ein optimales Funktionieren des Organismus zu gewährleisten.7

Das Enterische Nervensystem ist für die Steuerung im Darm zuständig. Hierbei wird verdeutlicht, dass Emotionen einen Einfluss darauf haben. Bei diesem Teil des Nervensystems wird allerdings auch heute noch diskutiert, ob dieses dem vegetativen Nervensystem überhaupt zugeschrieben bzw. zugeteilt werden kann, da es Parallelen als auch Widersprüche zu beiden anderen Teilsystemen aufweist.

Es steuert gewisse innere Organe selbstständig, kann aber auch vom Sympathikus als auch vom Parasympathikus gesteuert werden. Zudem besitzt das Enterische Nervensystem im Gegensatz zu den beiden oben genannten Systemen keinen Zellkern im zentralen Nervensystem.8

Die Aufgaben des vegetativen Nervensystems sind äußerst vielseitig. Es verarbeitet unterschiedliche Botenstoffe, verfügt über zahlreiche Reflexmechanismen, weist verschiedene Untertypen von Rezeptoren auf und besitzt außerdem eine bidirektionale Kommunikation aus efferenten und afferenten Nervenzellen.9

1.2 Somatisches Nervensystem

Das somatische Nervensystem wird auch als sensomotorisches, skelettales oder auch als animales Nervensystem benannt. Es ist, genau wie das vegetative Nervensystem auch, Teil des peripheren Nervensystems. Dieses untergliedert sich in den peripheren und den zentralen Anteil. Diese Anteile werden im Gehirn lokalisiert, die hauptsächlich im Hirnstamm angenommen werden.10 Durch seine Rezeptoren nimmt es jegliche Veränderungen wahr.

Dieser Teil des Nervensystems interagiert direkt mit der Umwelt und ist der willentlichen Kontrolle der Skelettmuskulatur unterstellt, woher sich auch sein Name ableitet.

Informationen von Bewegungen, Sinnesorganen und Körperrezeptoren werden augenblicklich an das Gehirn weitergeleitet.11

Dieser Informationsaustausch ist nur deswegen möglich, weil das somatische Nervensystem aus Neuronen zusammengesetzt ist, die mit der Skelettmuskulatur, der Haut, den Ohren, der Nase, den Gelenken und den Muskeln verbunden sind.12 Diese reagieren typischerweise auf äußere Reize, die sich nach außen hin bemerkbar machen. Doch nicht alle sensorischen Ereignisse in diesem System sind bewusst, weswegen dieser Teil des Nervensystems auch als willkürliches Nervensystem deklariert wird.13

Aus diesem Grund weisen die motorischen Fasern im somatischen Nervensystem besondere Eigenschaften auf, die sich von denen des autonomen Nervensystems unterscheiden. Erstens hat das somatische System keine Ganglien und zweitens befinden sich die neuralen Segmente im Zentralnervensystem, die ohne Unterbrechung an die Skelettmuskulatur weitergeleitet werden.

Die Übertragungsgeschwindigkeit ist deutlich höher und kann den Effektor nach belieben mobilisieren, ohne diesen zu hemmen.14

Damit eine Empfindung wahrgenommen werden kann, müssen entsprechende Informationen die Großhirnrinde erreichen, die über neuronale Wege zwischen dem peripheren Nervensystem und dem Zentralnervensystem verbunden und weitergeleitet werden. Damit der sensorische Reiz das Zentralnervensystem erfolgreich erreicht, muss er vom Rezeptor in das Zentralnervensystem gelangen. Dies geschieht durch das Verbinden von insgesamt drei Neuronen.

Darüber hinaus wird die Empfindlichkeit verschiedener Teile des menschlichen Körpers proportional im somatosensorischen Kortex abgebildet. Nicht alle Bereiche sind gleich groß, vergleichsweise Körperteile wie Fingerspitzen und Lippen nehmen einen größeren Bereich ein. Außerdem existieren verschiedene Arten sensorischer Bahnen.

Entsprechend der antreibenden sensorischen Form, werden sie in folgende Kategorien unterteilt: Bahnen für Grob- und die Feinwahrnehmung, Bahnen für Temperatur- und Schmerzwahrnehmung und Bahnen die für die Körperhaltung verantwortlich sind. Diese Nervenbahnen können aber auch nach dem Ursprung der Reize her gegliedert werden, ob diese von der Haut, den inneren Organen oder dem Bewegungsapparat stammen.

Weitergeleitet werden diese Nervenimpulse durch drei neuronale Relais. Als Erstes wird er über die Körperoberfläche, dann über das Rückenmark und am Ende über Relais-Neuronen des Thalamus zum somatosensorischen Bereich des Hirnareals geleitet. Bevor die Informationen am Ende den Kortex erreichen, verarbeitet der Thalamus an erster Stelle alle sensorischen Informationen. Diese werden dann interpretiert, verarbeitet und zusammengefasst.15

2. Teilaufgabe2

In der Teilaufgabe 2 stelle ich die verschiedenen Hormone der Hypophyse vor und beschreibe vier davon ausführlicher.

2.1 Hypophyse

Das Hypothalamus-Hypophysen-System ist das hierarchisch am höchsten angesiedelte System, dass direkt als auch indirekt die Aktivitäten vieler Hormon-produzierender Organsysteme suggeriert. Der Hypothalamus wirkt als ein zentrales Steuerzentrum des endokrinen als auch des vegetativen Systems.

Als Austauschzentrum berechnet der Hypothalamus eingehende Nachrichten von Organen sowie neuronale Informationen aus verschiedenen Bereichen des peripheren Nervensystems und des Gehirns. Hier steuert er einerseits die Hypophyse nach Bedarf und andererseits bestimmte Rhythmen wie den Menstruationszyklus und den Tagesrhythmus.16

Der Hypophysenvorderlappen umfasst sechs wichtige Hormone, die freigesetzt werden: Das Thyreoidastimulierende Hormon (TSH) Das Adrenocorticotropin (ACTH) Die beiden Gonadotropine 1. Das follikelstimulierendes Hormon (FSH) 2. Das luteinisierendes Hormon (LH) Das Wachstumshormon (GH) Das Prolaktin Vier der sechs aufgeführten Hormone sind gonadotrope Hormone des Hypophysenvorderlappen. Nachdem sie aus der Hypophyse freigesetzt werden und in das Blut des Körperkreislaufes gelangen, indem sie ausgewählte Hormone ausschütten, wirken sie schlussendlich auf endokrine Drüsen.

ACTH: Das Adrenocorticotropin hat Auswirkungen auf die Nebennierenrinde um in dem Stresshormon „Cortisol“ die Freisetzung und die Synthese zu stimulieren.

TSH: Das Thyreoidastimulierende Hormon stimuliert die Freisetzung von Thyroxin und Trijodthyronin in der Schilddrüse, die den Energieumsatz des Organismus global steigern.

LH & FSH: Das follikelstimulierende Hormon und das luteinisierende Hormon sind für die Freisetzung der Sexualhormone zuständig, dazu zählen unter anderem Östrogene und Testosteron.

Die Ausschüttung aller hier aufgezeigten Hormone aus dem Hypophysenvorderlappen wird durch Releasing- und Inhibiting-Hormonen aus dem Hypothalamus reguliert.17

2.1.1 Gandotropine

Gandotropine sind Peptidhormone, die aus Aminosäure-Ketten bestehen. Die Anzahl beschränkt sich hier auf maximal 100 Kettenglieder.

Zwei der glanotrope Hormone werden vom Hypophysenvorderlappen produziert, die auf die Keimdrüsen wirken und die Sexualfunktionen des Menschen steuern. Diese beiden Hormone werden als follikelstimulierendes- und als Luteinisierungs-Hormon bezeichnet.

Beide Hormone gelangen wie alle Hormone auch über die Blutbahn, wo sie die Keimdrüsen erreichen und die Ausschüttung und Produktion von Östrogene bei der Spermatogenese und Testosteron beim Mann bewirken. Beide Hormone agieren zu jeder Zeit miteinander. Das follikelstimulierende Hormon sorgt für die Reifung des Eibläschens, woraufhin das Luteinisierungshormon dafür sorgt, dass die Gelbkörperbildung, der Eisprung und die Progesteronproduktion angeregt werden.

Der gesamte Menstruationszyklus wird durch präzise regulierende Konzentrationsverhältnisse beider Hormone gesteuert. Das Luteinisierungshormon hat die Aufgabe die Hoden des Mannes zur Testosteronbildung und -ausschüttung anzuregen, anschließend stimuliert das follikelstimulierende Hormon die Spermatogenese.

Vor allem beim Einsetzen der Pubertät ist die Spermatogenese ein wichtiger Faktor.18

Sexualhormone haben zahlreiche Auswirkungen auf den Körper. Testosteron ist das wichtigste Androgen und beeinflusst beispielsweise bestimmte „männliche“ Verhaltensweisen (steigert z. B. die Aggressivität). Androgene entfalten ihre Wirkung besonders in der Phase der Pubertät. In dieser Zeit kommt es zum Wachstum des Penis, inneren Geschlechtsorganen, des Kehlkopfes und auch der Stimmbänder. Es kommt zum Bart- und Scham- und Größenwachstum.

[...]


1 vgl. Von der Assen, C. (2016), S. 80

2 vgl. Birbaumer, N. (2010), S. 102

3 vgl. Becker- Carus, C., Wendt, M. (2017), S. 44

4 vgl. Birbaumer, N. (2010), S. 102

5 vgl. Köhler, T. (2001), S. 98f

6 vgl. Rockstroh, S. (2011), S. 31f.

7 vgl. Ehlert, U., La Marca, R., Abbruzzese, E., Kübler, U. (2013), S. 91

8 vgl. Ehlert, U., La Marca, R., Abbruzzese, E., Kübler, U. (2013), S. 83f.

9 vgl. Ehlert, U., La Marca, R., Abbruzzese, E., Kübler, U. (2013), S. 88

10 vgl. Köhler, T. (2001), S. 98f

11 vgl. Becker-Carus, C., Wendt, M. (2017), S. 43f.

12 vgl. Von der Assen, C. (2016), S. 80

13 vgl. Lingenhöhl, D. (2000)

14 vgl. o.N. (2019)

15 vgl. o.N. (2019)

16 vgl. Schandry, R. (2006), S. 180f.

17 vgl. Gauggel, S.,Herrmann, M. (Hrsg.) (2008), S. 279ff

18 vgl. Schandry, R. (2003), S. 349f.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Biologische Psychologie. Nervensysteme, Hormone, Neurofeedback
Hochschule
SRH Hochschule Riedlingen
Note
1,7
Jahr
2020
Seiten
19
Katalognummer
V962843
ISBN (eBook)
9783346312785
ISBN (Buch)
9783346312792
Sprache
Deutsch
Schlagworte
vegetatives somatisches Nervensystem/ Hypophyse Gandotropine Prolaktin Wachstumshormon / Neurofeedback
Arbeit zitieren
Anonym, 2020, Biologische Psychologie. Nervensysteme, Hormone, Neurofeedback, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/962843

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