Inhaltsangabe
1.0 Planung
1.1 Proxyserver
1.2 Router
2.0 Voraussetzungen
3.0 Stand der Technik
4.0 Download- und Preisliste
5.0 Glossar
6.0 Quellenverzeichnis
Ziel des Referates
Ziel des Referates ist es, Möglichkeiten zu zeigen, wie ein lokales Netz mit dem Internet verbunden und genutzt werden kann. Es soll die grundsätzlichen Funktionsweisen einer Software, bzw. Hardwarelösungung aufzeigen und erklären.
Die im Anhang erklärten Fremdwörter können in einem anderen Fachgebiet durchaus eine andere Bedeutung haben und gelten deshalb nur für die in diesem Referat beschriebenen Funktionen.
1.0 Planung
Die Internetanbindung eines LANs
läßt sich selten im Hauruck - Verfah- ren realisieren. Durch eine sorgfäl- tige Planung können unliebsame Überraschungen vermieden werden. Die Wünsche, und das technisch Machbare müssen in Einklang ge- bracht werden. Dazu müssen eine Vielzahl von Fragen geklärt werden:
- Warum soll eine Internet-An- bindung eingerichtet werden?
- Wie leistungsfähig muß diese An- bindung sein?
- Wie groß ist das dafür vorgesehene IT - Budget?
- Wie aufwendig ist die dafür not- wendige Um- bzw. Aufrüstung des vorhandenen Systems?
Zu Beginn der Überlegungen stellt sich die Frage, wie man ein LAN physikalisch an das Internet anbin- den möchte. Vor allem kleinere Un- ternehmen rüsten dazu jeden Bild- schirmarbeitsplatz (BAP) mit einem Modem oder einer ISDN Karte aus. Dadurch entstehen zwangsläufig hohe Hardwarekosten. Zudem wird die bezahlte Bandbreite nicht opti- mal genutzt, da jeder Mitarbeiter ei- nen vollen Kanal (Telefonleitung) belegt und zudem noch einen zu- sätzlichen Account bei einem Inter- netprovider benötigt. Diese Lösung ist in der Regel die schnellste, aber auch die mit dem schlechtesten Wir- kungsgrad. Es gibt Möglichkeiten den Wirkungsgrad einer LAN-An- bindung an das Internet zu verbes- sern. Zwei dieser Möglichkeiten werden nachfolgend beschrieben.
1.1 Proxyserver
Proxy bedeutet wörtlich übersetzt „Handlungsvollmacht“ , und das be- schreibt eigentlich genau das, was diese Möglichkeit der Internet-An- bindung macht: Ein Proxyserver nimmt Anforderungen der Clients entgegen, fordert die Daten aus dem Internet an, und schickt diese wie- derum zurück zu den Clients. Doch wie „entsteht“ ein Proxyserver? Dazu betrachten wir den klassischen Fall: An ein bestehendes Netzwerk soll eine Anbindung ans Internet in- stalliert werden. Dazu muß an einem beliebigen Rechner ein Internetzu- gang eingerichtet werden. An dieser Maschine wird eine spezielle Soft- ware installiert. Diese Software splittet sich meistens in ein Server- und ein Workstation-Paket auf. Kommt nun eine Anforderung aus dem LAN an das Internet , wird un- abhängig vom verwendeten Netz- werkprotokoll, die sogenannte Pro- xysoftware aktiv. Sie fordert nun die erwünschten Daten an und schickt diese dann zu der entsprechenden Workstation. Proxyserver arbeiten auch deshalb sehr effektiv weil sie Daten „cachen“. Das heißt, daß einmal angeforderte Daten auf der Festplatte gesichert werden und sind so bei erneutem Aufrufen sofort verfügbar. Ein weiterer Aspekt sich für einen Proxyserver zu entscheiden ist die Sicherheit: Weil nur der Proxyserver eine tatsächliche Ver- bindung zum Internet hat „verstec??ken“ sich die Clients Aus diesem Grund sind Attacken aus dem Internet auf die Clients fast ausgeschlossen. Aufgrund der Tatsa- che, daß nur der Proxyserver eine physikalische Verbindung zum In- ternet unterhält wird auch deutlich, warum man nur einen einzigen Ac- count benötigt! Das heißt wiederum, man kann theoretisch einer unbe- grenzten Zahl an Usern über einen hinter seiner IP. Proxyserver einen Internetzugang bereitstellen. Die anfallenden Kosten bleiben unabhängig von der Anzahl der Benutzer gleich. Jedoch stößt dieses Verfahren schnell an seine Grenzen, spätestens dann, wenn es um die Vergabe der E-Mail Adres- sen geht, denn in der Regel werden nur ein bis fünf E-Mail Adressen pro Account vergeben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.2 Router
Ein Router ist ein Microcomputer der mehrere Netzwerke miteinander verbindet. Wie das Wort Route (Weg, Strecke) schon sagt, hat dies etwas mit der Strecke zu tun, die Daten zurücklegen müssen, um ihr Ziel zu erreichen. Der Router er- mittelt den kürzesten bzw. schnell- sten Weg zwischen der Absender- und der Zieladresse. Wenn nun ein Client Daten an das Internet sendet, muß das Datenpacket über den Router fließen. Dieser ändert nun die Quelladresse so um, als würde das Packet von ihm kommen und schickt es ins Internet. Das Antwortpacket ist dann eigentlich an ihn gerichtet und nicht an die ursprüngliche Quelladresse. Deshalb schreibt er noch Zusatzinfos in den Header und weiß so für welchen lokalen Rechner die Daten bestimmt waren. Der klassische Router ist meist mit einem sog. Hub (siehe Referat Jörg Pelzer) kombiniert, d.h. alle Teilnehmer eines (Teil-) Netzes sind direkt mit ihm verbunden. Durch intelligente Technik kann der Router bestimmen, wann welche Daten in welche Richtung fließen dürfen. Dadurch erhält man, im Gegensatz zum Proxyserver, einen maximalen Wirkungsgrad im Bereich Ge- schwindigkeit und Verbindungs- stabilität.
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2.0 Voraussetzungen
Die meisten Proxyserver sowie die meisten Router unterstützen im LAN fast alle gängigen Netzwerk- protokolle. Das TCP/IP Protokoll wird standardmäßig sowieso unter- stützt, weil es das Internetprotokoll ist. Aus diesem Grund sind die notwendigen Einstellungen, die zum Betrieb eines Internetzuganges aus dem LAN erforderlich wären, mi- nimal. Wenn man davon ausgeht, daß ein bestehendes Netzwerk auf- gerüstet werden, soll ist die sinn- vollere Variante einen Proxyserver zu installieren, da die benötigte Verkabelung schon fast vollständig vorhanden ist. Lediglich der Rech- ner, der als Proxyserver dienen soll, muß mit einem Modem oder einer ISDN-Karte aufgerüstet werden.
Soll aber ein Netzwerk vollständig neu entworfen werden, so sollte nach Möglichkeit ein Hardware-Router zum Einsatz kommen, da die Netzstruktur sowie alle notwendigen Verkabelungen noch vorgenommen werden müssen. Darüber hinaus sollte man sich bewußt sein, daß man bei Mehrteilnehmerzugängen einer ISDN Verbindung nicht aus dem Weg gehen kann. In der Regel sind Hardware-Router die bessere Lösung, weil, wie Versuche gezeigt haben, reine Softwarelösungen ab sechs Teilnehmer praktisch nicht mehr zu gebrauchen sind.
Als eine der wichtigsten Entschei- dungen wird sich die Providerwahl herausstellen. Ein sorgfältiger Ver- gleich ist nicht nur aus kauf- männischen, sondern auch aus rechtlichen sowie technischen Grün- den unabdingbar. Die rechtlichen Gründe liegen ganz einfach darin, daß einige Provider (z.B. T-Online) keine Mehrfachzugänge bei Einzel- accounts dulden, obwohl es tech- nisch kein Problem darstellen würde. Das zu meist unterschätzte Problem der technischen Machbarkeit liegt darin, daß manche Provider (z.B. AOL) die Einwahl ins Netz nur über eine spezielle Software zulassen.
3.0 Stand der Technik
Durch eine Vielzahl von Netz- strukturen haben sich eine Vielzahl von Lösungen entwickelt, wie man ein lokales Netz den Zugang zum WWW verschaffen kann. Mittler- weile gibt es Router die über einen Cache verfügen, obwohl dieses Feature von den Proxyservern be- kannt ist. Umgekehrt werden Proxyserver als reine Hardware- Lösung angeboten, die nicht auf die Rechenleistung eines vorhandenen PCs zurückgreifen.
So ist es möglich für jede spezielle Anforderung eine Lösung zu finden.
4.0 Liste der zur Zeit aktuellen Softwarelösungen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
5.0 Glossar
Account Nutzungsberechtigung für das Internet bei einem Anbieter beispielsweise AOL oder T-Online
BAP Bildschirmarbeitsplatz
Cachen Daten die einmal aufgerufen worden sind werden gespeichert und stehen beim erneuten Aufruf sofort zur Verfügung
Gateway Verbindung zwischen zwei Netzwerken; z.B. zwischen einem LAN und dem Internet
Hub Ein Hub (engl.hub = Speichenrad) ist ein Sternkoppler, an dem mehrere
Teilnehmer angeschlossen sind.
LAN Local Area Network; Lokales Computernetzwerk, räumlich begrenzt (z.B. Firmengelände)
NAT Network Adress Translation; Feature von Routern und Proxyservern; Es versteckt alle lokalen IP`s hinter einer offiziellen; Auch als IP-Masquerading bekannt
NIC Network Information Center; Die Organisation die IP`s im Internet vergibt und registriert
TCP/IP Transmission Control Protocol / Internet Protocol
6.0 Quellenverzeichnis
- N&C Networks & Communications Ausgabe 10/98
- N&C Networks & Communications Ausgabe 06/98
- Tabellenbuch Computertechnik, Europa Verlag, ISBN 3-8085-3421-4 · C`T Ausgabe 17/98
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Ziel dieses Referats?
Das Ziel ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie ein lokales Netz (LAN) mit dem Internet verbunden und genutzt werden kann. Es werden die grundlegenden Funktionsweisen von Software- und Hardwarelösungen erklärt.
Was muss bei der Planung einer Internetanbindung für ein LAN berücksichtigt werden?
Bei der Planung sollten folgende Fragen geklärt werden: Warum soll die Anbindung eingerichtet werden? Wie leistungsfähig muss sie sein? Wie hoch ist das Budget? Welchen Aufwand erfordert die Aufrüstung des Systems?
Welche Möglichkeiten gibt es, ein LAN physikalisch an das Internet anzubinden?
Es werden zwei Möglichkeiten beschrieben: Proxyserver und Router.
Wie funktioniert ein Proxyserver?
Ein Proxyserver nimmt Anforderungen der Clients entgegen, fordert die Daten aus dem Internet an und schickt diese an die Clients zurück. Er speichert (cached) Daten, um sie bei erneutem Aufruf schneller verfügbar zu machen und dient als Schutz der Clients vor Angriffen aus dem Internet.
Welche Vorteile bietet ein Proxyserver?
Ein Proxyserver ermöglicht die Nutzung eines einzigen Internet-Accounts für mehrere Benutzer, erhöht die Sicherheit durch "Verstecken" der Clients hinter seiner IP-Adresse und beschleunigt den Datenzugriff durch Caching.
Wie funktioniert ein Router?
Ein Router verbindet mehrere Netzwerke miteinander und ermittelt den schnellsten Weg für Datenpakete. Er ändert die Quelladresse der Datenpakete, sodass diese so aussehen, als würden sie von ihm kommen, und leitet die Antwortpakete an den entsprechenden lokalen Rechner weiter.
Welche Vorteile bietet ein Router?
Ein Router bietet einen maximalen Wirkungsgrad im Bereich Geschwindigkeit und Verbindungsstabilität.
Welche Voraussetzungen müssen für die Nutzung von Proxyservern oder Routern erfüllt sein?
Die meisten Proxyserver und Router unterstützen fast alle gängigen Netzwerkprotokolle im LAN. Das TCP/IP-Protokoll wird standardmäßig unterstützt. Wenn ein bestehendes Netzwerk aufgerüstet werden soll, ist ein Proxyserver oft die sinnvollere Variante. Bei einem neuen Netzwerk sollte ein Hardware-Router in Betracht gezogen werden.
Was ist bei der Wahl des Internetproviders zu beachten?
Ein sorgfältiger Vergleich ist aus kaufmännischen, rechtlichen und technischen Gründen wichtig. Einige Provider erlauben keine Mehrfachzugänge bei Einzelaccounts, andere setzen spezielle Software für die Einwahl voraus.
Was ist der Stand der Technik bei Internetanbindungen für LANs?
Es gibt eine Vielzahl von Lösungen. Router verfügen mittlerweile über Caches, und Proxyserver werden als reine Hardware-Lösungen angeboten.
Was bedeutet "Account" im Zusammenhang mit dem Internet?
Ein Account ist eine Nutzungsberechtigung für das Internet bei einem Anbieter wie AOL oder T-Online.
Was bedeutet "Cachen"?
Cachen bedeutet, dass einmal aufgerufene Daten gespeichert werden und beim erneuten Aufruf sofort zur Verfügung stehen.
Was bedeutet "LAN"?
LAN steht für Local Area Network und bezeichnet ein lokales Computernetzwerk, das räumlich begrenzt ist (z.B. Firmengelände).
- Quote paper
- Ralf Reinartz (Author), 1999, Gemeinsamer Internetzugang über das LAN, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96285