Die Arbeit untersucht den Roman "Une année chez les Français" von Foaus Laroui aus dem Jahr 2010 unter dem Gesichtspunkt der postkolonialen Theorie Albert Memmi.
Dabei wird die Frage gestellt und beantwortet, ob und inwiefern die Beziehungen von Marokkanern und Franzosen trotz der erfolgten Dekolonialisierung Marokkos immer noch als "fait colonial" erscheinen. Ferner werden Aspekte des Rassismus, der Assimilation und der doppelten Identität untersucht. Die vorliegende Arbeit untersucht im Hauptteil, der auch den Romaninhalt und die Theorie Memmis darlegt, die beiden genannten Aspekte "racisme charitable" und "assimilation" „durch die Brille“ der postkolonialen Theorie Albert Memmis. Im Schlussfazit erfolgen eine Synthese der Ergebnisse sowie eine kritische Stellungnahme.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- HAUPTTEIL
- DER ROMAN UNE ANNEÉ CHEZ LES FRANÇAIS
- DIE THEORIE ALBERT MEMMIS
- DIE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN MAROKKANERN UND FRANZOSEN IN UNE ANNÉE CHEZ LES FRANÇAIS DURCH DIE ,,BRILLE\" DER POSTKOLONIALEN THEORIE ALBERT MEMMIS
- FAZIT UND REFLEXION
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Beziehungen zwischen Marokkanern und Franzosen im Roman „Une année chez les Français“ von Fouad Laroui, indem sie die Brille der postkolonialen Theorie Albert Memmis verwendet. Die Arbeit beleuchtet, wie die „expérience commune“ aller Kolonisierten durch den „fait colonial“ in der literarischen Darstellung erfasst wird. Insbesondere wird der Fokus auf die Aspekte „racisme charitable“ und „assimilation“ gelegt.
- Analyse der Darstellung kolonialer Machtstrukturen im Roman „Une année chez les Français“
- Anwendung der postkolonialen Theorie von Albert Memmi auf den Roman
- Untersuchung des „racisme charitable“ und der „assimilation“ als zentrale Themen des Romans
- Bedeutung des „fait colonial“ und seiner Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Marokkanern und Franzosen
- Erforschung der Identität des Protagonisten Mehdi und seiner Erfahrungen mit der französischen Kultur und Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Aktualität der kolonialen Ideologie und die fortwirkende Präsenz Frankreichs in ehemaligen Kolonien. Sie führt in die Thematik der Assimilation und „paternalistischen“ Beziehungen zwischen Marokkanern und Franzosen ein und stellt den Roman „Une année chez les Français“ als analytisches Objekt vor.
Der Hauptteil beginnt mit einer Zusammenfassung des Romans „Une année chez les Français“. Dieser erzählt die Geschichte des zehnjährigen Mehdi, der ein Stipendium für ein französisches Gymnasium in Casablanca erhält. Im Roman wird deutlich, wie Mehdi mit der französischen Kultur und Lebensart konfrontiert wird und gleichzeitig mit dem Druck, „französisch“ zu werden. Der zweite Teil behandelt die postkoloniale Theorie von Albert Memmi, die mit Beobachtungen aus seiner eigenen Erfahrung als Tunesier mit einer jüdisch-arabischen Herkunft, aber einer französischen Prägung, entstanden ist. Der dritte Teil des Hauptteils analysiert die Beziehungen zwischen Marokkanern und Franzosen in „Une année chez les Français“ durch den Blickwinkel der postkolonialen Theorie von Memmi, insbesondere im Hinblick auf die Aspekte „racisme charitable“ und „assimilation“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen „postkoloniale Theorie“, „fait colonial“, „racisme charitable“, „assimilation“, „Identität“, „Kolonialismus“, „Dekolonisation“, „Marokko“, „Frankreich“ und „Literatur“. Die Untersuchung des Romans „Une année chez les Français“ unter Verwendung der postkolonialen Theorie von Albert Memmi bietet einen Einblick in die komplexen Beziehungen zwischen Marokkanern und Franzosen und die nachhaltige Prägung durch die koloniale Vergangenheit.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Weigel (Autor:in), 2016, Die Beziehungen zwischen Marokkanern und Franzosen durch die Brille postkolonialer Theorien. Der Roman "Une année chez les Français" und die Theorien Albert Memmis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/966101