Keller, Gottfried - Kleider machen Leute


Referat / Aufsatz (Schule), 1999

3 Seiten


Leseprobe


Kleider machen Leute

In diesem Werk geht es um einen armen Schneider namens Wenzel Strapinski der nichts besitzt außer einem schönen Mantel und einer polnischen Pelzmütze. Er hat lange gepflegte schwarze Haare und einen Schnurrbart.

Seinen Mantel würde er niemals hergeben, weil seine Mutter ihn schon so kleidete. Außerdem wollte er nicht betteln.

So zog er von der Stadt Seldwyla aus um neue Arbeit zu suchen. Auf dem Weg nach Goldach überholte ihn eine schöne moderne Kutsche mit 4 Pferden. Da der Kutscher niemanden beförderte und der Schneider so müde aussah, nahm er ihn mit. Angekommen in Goldach hielt die Kutsche vor einem Gasthaus. Die Leute versammelten sich darum denn sie wollten sehen welcher feine Herr aus so einer teuren schönen Kutsche stieg.

Als der Schneider ausstieg, vermutete man sofort einen reichen Grafen, da der Schneider so gut gekleidet war und so gepflegt aussah.

Der Schneider der müde und abwesend gar nicht recht bemerkte was passierte wurde gleich in den oberen für die feine Gesellschaft reservierten Teil des Gasthauses gebracht, wo er sogleich fürstlich bewirtet wurde. Der Schneider wollte sich schon davon schleichen aber da er den Ausgang nicht gleich fand, vermutete der Wirt er suche gewisse Örtlichkeiten.

Schon total ermüdet und ausgehungert nahm der Schneider das ihm vorgesetze Essen ein und trank den edlen Champagner. Aber da er nicht recht wusste was er eigentlich tun sollte nahm er immer nur kleine Schlucke, die den Wirt erst recht vermuten liessen, daß er ein feiner Herr war und wußte wie man einen edlen Schluck verkostet. Dazu kam noch daß er den vorgesetzen Fisch aus lauter Verwirrtheit nur mit der Gabel zu essen begann, worauf niemand mehr zweifelte, daß der Schneider wahrlich gute Sitten hatte.

Dazu kam noch daß der Kutscher wieder fort mußte und da er meinte der Schneider wäre ohne jeden Dank auf und davon, antwortete auf die Frage wer sein Herr eigentlich sei, der Graf Strapinski.

Und er ließ anordnen man solle ihm ein Zimmer bereiten da er vorhabe länger zu bleiben.

Inzwischen kamen die feinen Herren und Geschäftsleute von Goldach zu ihrem täglichen Abendbesuch ins Gasthaus. Nachdem sie sich überzeugt hatten welcher feine Herr zu Gast war boten sie ihm allerhand gutes Räucherwerk an und er sollte sie doch zu dem jährlichen Schnapsverkosten begleiten. Dort angekommen, der Schneider hatte durch seine beim Militärdienst gelernte Reitkünste wiederum vermuten lassen daß er wahrlich ein polnischer Graf sei, wurde um Geld Karten gespielt.

Der Graf, nachdem er einen Dukaten, niemand war misstrauisch geschenkt bekommen hatte, hatte zum Schluß einige Dukaten gewonnen.

In den weiteren Tagen konnte sein Plan endlich weiterzuziehen und die Schulden von der nächsten Stadt aus zu bezahlen, nie verwirklicht werden, da wenn er einmal allein war, gleich wieder zu irgendetwas eingeladen wurde. So lernte er auch Nettchen, die Tochter des Amtsrates kennen.

Die beiden verliebten sich und verlobten sich auch einige Zeit später.

Der Schneider Strapinski endlich bewußt, daß er nur ihretwegen nicht gegangen ist, dachte sich ihm werde daß Glück schon so weiterhelfen und er spielte seine Grafenrolle immer besser.

Endlich wurde zur Hochzeit gerufen. Die Gesellschaft fuhr zu einem Gasthof zwischen Seldwyla und Goldach. Wie es der Zufall will war ebenso eine Bauerngesellschaft zu dem Gasthof auf dem Weg.

Verkleidet und maskiert mit dem Thema Leute machen Kleider und Kleider machen Leute wollten sie einen lustigen Maskenabend feiern.

Nach einiger Zeit im Gasthof, die Hochzeitsgesellschaft oben, die Seldwyla unten, fragten letzere an, ob sie nicht etwas vorspielen sollten. Jedermann beobachtete amüsiert daß Schauspiel wie die Leute aus Seldwyla ihr Thema vorspielten. Der Wolf im Schafspelz, der Obdachlose im Königsmantel und zu guter Letzt der Schneidermeister von Seldwyla der schäbig aussehend in den eben genähten Mantel schlüpfte und so das genaue Ebenbild vom vermeintlichen Grafen Strapinski war.

Er ging auf Wenzel zu und sprach ihn als sein Schneidergeselle, was er ja auch war, an.

Dadurch wurde ein riesiger Wirbel ausgelöst, als sich alle bewußt wurden was los war.

Der Schneider verschwand traurig Richtung Seldwyla. Nach einiger Zeit legte er sich am Straßenrand müde in den Schnee und wäre dort auch erfroren, hätte ihn seine Geliebte nicht endlich nach ihrer Überwindung mit dem Schlitten ihn suchend dort gefunden. Nach einer Aussprache in einem mit Nettchen verwandten Bauernhof, merkte Nettchen was er doch in Wirklichkeit für ein aufrichtiger Kerl war und sie wollte für immer bei ihm bleiben.

Beide eröffneten in Seldwyla ein gutgehendes Schneider und Tuchgeschäft und wurde gute und reiche Geschäftsleute. Irgendwann zogen sie dann nach Goldach und lebten dort wie früher als reiche und angesehene Geschäftsleute. In Seldwyla ließen sie jedoch sei es aus Rache oder Geiz keinen einzigen Groschen.

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Keller, Gottfried - Kleider machen Leute
Autor
Jahr
1999
Seiten
3
Katalognummer
V96825
ISBN (eBook)
9783638095006
Dateigröße
324 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Keller, Gottfried, Kleider, Leute, Thema Kleider machen Leute
Arbeit zitieren
Konrad Huber (Autor:in), 1999, Keller, Gottfried - Kleider machen Leute, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96825

Kommentare

  • lilly h. am 12.12.2010

    wir haben auch eine arbeit geschrieben... habe den Bericht aber zu spät bemerkt... Ich glaube, wir haben aber sowieso wieder alle eine 6...XD

  • Gast am 6.6.2001

    danke.

    hi konrad!
    als ich heute bei punkt12 nen bericht über hausarbeiten.de sah war ich sehr erleichtert, da ich am freitag ne arbeit über ... kleider machen leute (!!!) schreibe(n muss). aber als ich dein referat über dieses sehr ... anspruchsvolle buch las, wurde mir einiges klar(er)! d.h.: danke für deine hilfe! wenzel-nettchen, melcher-wenzel und so weiter...!?! ja, kurz um du warst eine echte hilfe! FELIX

    P.S.: wie fandest du das buch???

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Titel: Keller, Gottfried - Kleider machen Leute



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