Widerstand im Dritten Reich
Es gab viele verschiedene Gruppen
Es gab keine einheitliche Widerstandsbewegung in Deutschland, ebensowenig wie der Widerstand auf einen bestimmten politischen oder sozialen Hintergrund beschränkt war. Vielmehr gab es die verschiedensten Gruppierungen deren Motivation ebenso verschieden war. So leisteten etwa Teile der Kirche Widerstand, im Untergrund agierende Gewerkschaftler oder Kommunisten, manche Studenten, Vertreter des Militärs oder auch schlicht Einzelpersonen.
Ebenso verschieden die Formen des Widerstandes
Von Stauffenberg waren sicher die spektakulärsten Ausformungen des Widerstandes, aber es gab auch die Form des Flugblattes oder der Predigt. Auch das leise, das einfache "sich verweigern" war eine Form z.B. wurden jüdische Mitbürger vor den Nazis versteckt.
Widerstand aus der Arbeiterbewegung
Sozialdemokraten und Kommunisten waren unter den ersten die der Diktatur (NSDAP) Widerstand leisteten. sie waren bis 1933 die Hauptgegner der NSDAP und bekamen somit die erste schwere Verfolgungswelle.
Im Ausland versuchte man im Untergrund die verbotene SPD und KPD neu aufzubauen.
Am Niederrhein ist ein Beispiel. 1934 wurde die Brotfabrik "Germanla" in Dulsburg- Harnborn zur Organisationszentrale. Der Inhaber war Sozialdemokrat gewesen, durch Einschleusung wuchs die illegale Organisation. Durch die Verkaufsfahrer konnten Leseringe und sozialistische Aktionen an den Kunden geliefert werden, wohin sie von Matrosen aus Rotterdam eingeschleust wurden. Diese Schriftstücke waren in Zigaretten-, Streichholzschachteln und Keksdosen jederzeit Abruf bereit.
”Diesen Versuch des Aufbaus einer Untergrundorganisation mußten vier Angehörige des "Germanla"-Kreises mit dem Leben, andere mit langjährigen Haftstrafen bezahlen.”
Kommunisten
Auch dieser neu Aufbau der KPD blieb erfolglos. Diese Beteiligten kamen für Jahrzehnte ins Zuchthaus oder in die Konzentrationslager wo sie ermordet wurden. Jedoch kleine Gruppen blieben unentdeckt und übten Spionage- und Sabotageakte aus, druckten und verteilten Flugzettel und Zeitungen und brachten Verfolgte in Sicherheit. Bis 1939 war das Grenzgebiet zwischen Sachsen und der Tschechoslowakei eine für die Untergrund-KPD wichtige Region für illegale Grenzübertritte.
Widerstand der Jugend
Eine Minderheit der Jugend leistete Widerstand die nach 1933 zerschlagen worden war. Jedoch im Verlauf des Zweiten Weltkrieges bildeten sich neue Gruppen - aus neuen Gründen.
"Weiße Rose"
- Geschwister Scholl, Willi Graf, Alexander Schmorell und Christoph Probst sahen Hitler als "den Boten des Antichrists"
- 18. 02. 1943 Geschwister Scholl verhaftet und durch das Beil hingerichtet, wegen der Flugblätterverteilung in der Münchner Uni.
Gründe der Hinrichtung. Sie wurden als charakteristische Einzelgänger durch das Beschmieren von Häusern mit staatsfeindlichen Aufforderungen und die Verbreitung hochverräterischer Flugschriften an der Wehrkraft und dem Widerstandsgeist des deutschen Volkes bezeichnet.
Widerstand der evangelischen Kirche
Tat sich schwer mit dem Widerstand, erst von "Deutschen Christen" die sich "SA Jesu Christi" nannten. Es sollte statt den Landeskirchen (für Gleichschaltung) eine einheitliche Reichskirche mit einen Reichsbischofs geschaffen werden. Es schlossen sich viele an wie z.B.:
Pastor Martin Niemöller, Karl Barth und Dietrich Bonhoeffer (der im Krieg Verbindung zu ausländischen Geistlichen gesucht hatte).
Der Widerstand konnte nicht völlig unterdrückt werden.
Widerstand der katholischen Kirche
Jugendliche wehrten sich gegen die Auflösung ihrer Jugendgruppen, Ortspfarrer predigten gegen die Christenfeindlichkeit, Bischöfe protestierten in Hirtenbriefen. Alfred Delp aus Mannheim (1907-1945), Plante mit Gleichgesinnten für ein "Deutschland ohne Hitler".
Aktionen der Kirche
Arbeiter, Studenten und Pfarrer wurden von der Kirche nicht sehr angesprochen. Wenn sie jedoch öffentliche ihre Stimme erhoben um anzuklagen, da erreichten sie breite Schichten der Bevölkerung. Geistliche protestierten gegen die Ermordung der Geisteskranken.
Doch gegen den staatlichen Machtapparat konnten sie nichts ausrichten. Doch ein spontaner Aufstand des Volkes war Illusion der nur durch hohe Offiziere und der Wehrmacht auf zu halten war.
Doch es gab eine Gruppe die Hitler beseitigen wollten, zu diesen gehörte auch Claus Graf von Stauffenberg. Der eine Sprengladung zu einer Besprechung einschmuggeln konnte, jedoch wurde Hitler nur leicht verletzt.
Und Stauffenberg wurde noch am selben Tag erschossen und seine Verschwörer wurden auch gefaßt und grausam hingerichtet.
Der 20. Juli erinnert heute als Gedenktag, die den Wiederstand gegen die Diktatur mit ihren Leben bezahlten.
Formen des Wiederstandes im Ausland
Polen Bildung einer starken Untergrundbewegung mit einer 350 000 Mann umfassenden geheimen Armee, mit Schulen und Gerichten. Diese versuchten ihr eigenes Land wieder zu erkämpfen > Aufstand in Warschau. Doch sie blieben erfolglos.
Sowjetunion,
Jugoslawien Sie kämpften direkt an der Frontlinie und zwangen somit, das Truppenteile von der eigentlichen Front abziehen.
Frankreich Sie wollten den Widerstand brechen indem sie Anschläge auf Verkehrslinien machten. Außerdem versteckten sie abgeschossene alliierte Flieger. Um die Deutschen erpressen zu können und sie damit zur Aufgabe zu zwingen.
Auch in den anderen besetzten Westgebieten organisierte sich der Widerstand.
Fazit
Jeder wollte die Schreckensherrschaft der NSDAP beenden und Hitler stürzen, um den Krieg ein Ende zu setzen und den Frieden zu wahren.
Leider muß man eindeutig sagen, daß der antifaschistische Widerstand im Dritten Reich kläglich gescheitert ist. Obwohl die politischen Parteien aufgrund ihrer organisierten Struktur das höchste Widerstandspotential hatten - ein weitaus höheres als die zahlreichen privaten Gruppen -, scheiterten sie an ihrer eigenen Sturheit und Kompromißlosigkeit. Hätten Kommunisten, Sozialdemokraten und andere Parteien gemeinsam gegen die Nationalsozialisten gearbeitet, anstatt sich aus Konkurrenz und aufgrund ideologischer Differenzen gegenseitig zu bekämpfen, so hätte der politische Widerstand im Dritten Reich vermutlich eine Chance gehabt.