Peter der Große


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

4 Seiten, Note: 1-2


Leseprobe


Lebenslauf (Peter I. 1689-1725)

Peter der Große, der Sohn des Zaren Aleksej Michajlowitsch, wurde 1682, nach dem Tod seines Halbbruders Fjodor III., Zar und 1721 Kaiser. Doch nicht allein. Die Strelitzer erzwangen, das sein Schwachsinniger Halbbruder Iwan V. mitregierte und sie ermöglichten seiner Halbschwester Sophia bis zur Volljährigkeit (1689) die Regentschaft zu halten. Peter war von 1689 bis 1698 mit Jewdokija Fjodorowna (Eudoxia) Lopuchina verheiratet und danach, seit 1712, mit Martha Skawronskaja, der späteren Kaiserin Katharina I. Als Kind spielte Peter gerne Regimenter und exerzierte mit Freunden, außerdem befasste er sich mit Schiffsbau. Dabei erhielt er wichtige Anregungen und fand fachkundige Berater. Schon 1696 gelang ihm mit seiner neuen Flotte die Einnahme der Türkischen Festung Asow. In Amsterdam arbeitete er monatelang als einfacher Zimmermann, lernte viele Gelehrte kennen und versuchte vergeblich an mehreren Höfen, die Herrscher als Verbündete gegen die Türken zu gewinnen. (u.a. Kaiser Leopold I.) Wegen Aufständen der Strelitzen in Moskau, war Peter gezwungen frühzeitig nach Hause zurück zu kehren. Auf der Reise nach Moskau vereinbarte er mit August II., dem Starken, im August 1698 einen Angriffskrieg gegen Schweden. Dort war er, trotz einiger Rückschläge (vernichtende Niederlage bei Narwa am 30.11.1700), in der entscheidenden Schlacht von Polatawa am 8.7.1709 siegreich über Karl XII. von Schweden. Damit sicherte sich Rußland den Zugang zur Ostsee. Rußland war, seit dem Frieden in Nystad, überragende Macht an der Ostsee und führte Krieg gegen das Osmanische Reich. Zwar waren sie durch den missglückten Pruthfeldzug gezwungen Asows zurückzugeben, dafür waren sie in Persien Siegreich und bekamen dadurch Land an der West- und Südküste des Kaspischen Meers. Nach der Hinrichtung von vielen Strelitzen 1698/99 führte Peter Reformen ein, die den altertümlichen Lebensformen ein Ende bereiten sollten. Bei Hof musste man sich ab sofort an die westeuropäische Kleiderordnung und Etikette halten und der Kalender wurde zum 1.1.1700 auf den julianischen Kalender umgestellt. Im Jahre 1703 gründete er mit Sankt Petersburg die künftige Hauptstadt und rationalisierte den ganzen Staat in weltlicher und geistlicher Hinsicht. Er förderte die Bildung und veranlasste 1710 eine Schriftreform. 1721 wurde er Kaiser und durch die Ehe der Nichten und zwei von seinen Kindern verband er die außenpolitischen Interessen Rußlands mit denen von deutschen Fürstenhäusern. Doch Peter geriet in einen Streit mit seinen Sohn Zarewitsch Aleksej Petrowitsch und ließ ihn deshalb nach Rußland zurückholen und dort foltern. An den Folgen der Folterung starb Aleksej und so konnte das Todesurteil nicht vollstreckt werden. Daraufhin legte Peter fest, dass der Herrscher selbst seinen Thronfolger wählen sollte. Er selbst kam allerdings nicht dazu und so wurde Katharina seine Nachfolgerin.

Der Nordische Krieg (1700 - 1721)

Peter wollte für Rußland ein Stehendes Heer und eine schlagkräftige Kriegsflotte aufbauen. Dabei sollten ihm die Militärberater, Schiffsbau- und Geschützmeister helfen, die er während seiner Reise in den Westen in seinem Dienste gestellt hatte. Für die Kriegsflotte fehlten allerdings eisfreie Häfen. Also musste man zur Ostsee vordringen, die vom Schwedischen König Karl XII. beherrscht wurde. Daher trat Peter in den Krieg gegen den damals erst 15jährigen König von Schweden. Dabei gelang es den Russen, das schwedische Heer vernichtend zu schlagen. Dadurch gelangte Peter an die benötigten Gebiete an der Ostsee und er bekam den Beinamen ,,der Große".

Noch vor Kriegsende gründete Peter 1703, mit großem Aufwand eine befestigte Hafen- und Residenzstadt und gab ihr den Namen seines Schutzheiligen - St. Petersburg. Viele Menschen starben während den Bauarbeiten der Stadt, die nach dem Vorbild Amsterdam, auf festen Untergrund gebaut werden sollte. Dazu mussten Baumstämme in den Boden geschlagen werden. Jeder Hofbeamte und jeder Adelige bekam einen Bauplatz, dessen Größe sich nach dem Rang richtete. Da es an Maurern und Steinmetzen fehlte, erließ Peter, dass in ganz Rußland nur noch Gebäude aus Holz errichtet werden durften. Damit war das Problem der fehlenden Arbeitskräfte gelöst. 1712 zog der gesamte Hof von Moskau nach St. Petersburg. Als Peter starb, lebten schon 70.000 Leute dort. Durch die schnelle Entwicklung wurde St. Petersburg zu einer der bedeutendsten und modernsten Residenzen Europas.

Die Reformen

Direkt nach Peters Rückkehr aus Europa, bei der er europäische Kleidung trug, fing er mit seinen Reformen an. Das fing damit an, dass er alle Bärte der russischen Adligen, die ihn bei der Rückkehr begrüßten, mit einem Barbiermesser abschnitt. Obwohl die Russen den Bart für eine von Gott gegebene unantastbare Würde hielten, ordnete Peter an, dass man sich ab sofort rasieren muss. Ansonsten wurde eine Bartsteuer eingezogen. Bei den weiteren Reformmaßnahmen halfen ihm besonders die 1000 ausländischen Fachleute, die er auf der Reise kennen gelernt hatte. Die Fachleute aus Frankreich halfen ihm, kostbare Stoffe in Manufakturen zu produzieren. Durch den Bau von Kanälen, von holländischen Fachleuten, wurde der Transport der Waren beschleunigt. Als neue Hauptstadt wurde St. Petersburg errichtet: eine der modernsten Residenzen der damaligen Zeit. Um den Aufbruch in ein neues Zeitalter für Rußland zu verdeutlichen, stellte Peter auch den Kalender nach westlichen Vorbild auf den julianischen um. Doch in seinem Übereifer übertrieb er es ein wenig. So veranlasste er, dass von nun an westliche Kleidung zu tragen ist. Die alten Gewänder waren zwar nicht die Schönsten, aber sie schützen gut vor der Kälte. Das rief natürlich Widerstand hervor. So musste Peter seine Reformen immer wieder verteidigen.

Quellen:

Brockhaus in 24 Bänden, Siebzehnter Band Anno 2, Geschichtsbuch

Internet

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Details

Titel
Peter der Große
Note
1-2
Autor
Jahr
2000
Seiten
4
Katalognummer
V97243
ISBN (eBook)
9783638099189
Dateigröße
505 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Kurzreferat, 3einhalb Seiten
Schlagworte
Peter, Große
Arbeit zitieren
Jonathan Hillebrand (Autor:in), 2000, Peter der Große, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97243

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