Der Autor legt ein PC-Unterrichtsprotokoll aus der Zeit der ersten Schulschließung im Frühjahr und Frühsommer 2020 vor. Wegen der Corona-Pandemie wurden damals alle Schulen geschlossen und der Unterricht im Home-Office am PC durchgeführt. Es geht um ein Unterrichtsprojekt im Fach Deutsch eines Gymnasiums. In einer 7. Klasse wurde das Thema „Hexenglaube“ behandelt, altersangemessen unter dem Titel „Von Hexen, Hebammen und Heilerinnen“.
Begonnen wird mit einer Vorbereitung der Unterrichtseinheit durch fachliche, didaktische und methodische Reflexionen. Schließlich wird der pandemiebedingte Unterrichtsrahmen beleuchtet.
Das minutiöse Unterrichtsprotokoll zeigt dann detailliert den Ablauf der sieben Unterrichtsstunden. Gemäß dem zugrunde liegenden Material wechselt der Autor zwischen Abschnitten des Jugendbuchs „Nina und das Amulett aus den Flammen“ und Sachtexten hin und her. Im Mittelpunkt steht die Geschichte von Nina, die in Würzburg im Jahr 1630 zur Zeit der Hexenverfolgungen lebt und fast auch in den Sog solcher Machenschaften gerät. Das Jugendbuch wird durch Sachtexte zu den Aspekten „Hexenverfolgung“, „Hexenprozesse“, „Heilerinnen und Hebammen“ sowie „Schadenzauber“ ergänzt. Dem Protokoll angeschlossen ist eine PC-Hausaufgaben-Datei.
Schließlich werden die „Grenzen des Unterrichtens am PC“ reflektiert und am Ende kommt die technikkritische Haltung des Philosophen Martin Heidegger zur Sprache, denn „auch das beste PC-Programm ist kein Ersatz für den Menschen in seinen Bezügen“, es kann nicht „die echte Kommunikation zwischen Menschen ersetzen“.
Der Autor möchte mit seinem Thema die Jugendlichen durchaus auch in ihrem Urteilsvermögen stärken, sodass sie nicht vorschnellen Vorurteilen und Fehlschlüssen unterliegen, sondern Situationen mithilfe ihrer kritischen Rationalität und der Wissenschaft analysieren. Zum historischen tritt so ein tagesaktueller Nutzen, denn die noch andauernde Pandemiezeit im Winter 2020/21 ist schwierig genug.
Das Fachbuch umfasst 45 Seiten.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Vorbereitung der Unterrichtseinheit
- Fachliche Reflexion
- Didaktische und methodische Reflexion
- Pandemiebedingter Unterrichtsrahmen
- Das Unterrichtsprotokoll
- Erste Stunde
- Zweite Stunde
- Dritte Stunde
- Vierte Stunde
- Fünfte Stunde
- Sechste Stunde
- Siebte Stunde
- Die Hausaufgaben-Datei
- Grenzen des Unterrichtens am PC und Martin Heidegger
- Schlusswort
- Endnoten
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit stellt ein Protokoll einer Unterrichtseinheit aus dem Deutschunterricht eines Gymnasiums Klasse 7 zum Thema "Hexenglaube" im Kontext der COVID-19-Pandemie und dem damit einhergehenden Distanzunterricht dar. Sie beleuchtet die Herausforderungen des digitalen Lehrens und Lernens und bietet Einblicke in die Schwierigkeiten des Anfangs einer PC-basierten Unterrichtseinheit. Darüber hinaus soll die Arbeit Mut machen, dass der Kern des Unterrichts auch mit Hilfe digitaler Medien zu bewahren ist.
- Reflexion des Hexenglaubens als historisches und gesellschaftliches Phänomen
- Analyse der Ursachen und Folgen des Hexenwahns
- Didaktische und methodische Herausforderungen des Distanzunterrichts
- Kritik an der Rolle der Obrigkeit im Kontext der Hexenverfolgungen
- Die Bedeutung der Natur und ihrer Kräfte in der historischen und gesellschaftlichen Wahrnehmung
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort stellt den Kontext der Arbeit dar, in dem der Autor die Herausforderungen des Distanzunterrichts in der Corona-Pandemie beschreibt und die Bedeutung des Protokolls für den Austausch mit Fachkollegen und anderen Interessierten betont.
Kapitel 2 befasst sich mit der Vorbereitung der Unterrichtseinheit. Die fachliche Reflexion beleuchtet den Hexenglaube als historisches und gesellschaftliches Phänomen. Dabei werden die Ursachen und Folgen des Hexenwahns in der Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts analysiert. Die didaktische und methodische Reflexion diskutiert die besonderen Herausforderungen des Distanzunterrichts, insbesondere die Notwendigkeit, die Schüler*innen zu motivieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, aktiv am Unterricht teilzunehmen. Der Abschnitt über den pandemiebedingten Unterrichtsrahmen beschreibt die Rahmenbedingungen, unter denen die Unterrichtseinheit stattfindet, wie beispielsweise die technische Ausstattung der Schüler*innen und die Möglichkeit zur Kommunikation.
Kapitel 3 enthält das Unterrichtsprotokoll selbst. Die einzelnen Stunden werden detailliert dargestellt und zeigen den Verlauf des Unterrichts, die Themen, die behandelt wurden, und die Arbeitsformen, die eingesetzt wurden.
Schlüsselwörter
Hexenglaube, Distanzunterricht, Corona-Pandemie, PC-basierter Unterricht, Didaktik, Methodik, Geschichte, Gesellschaft, Hexenverfolgungen, Natur, Kräfte, Obrigkeit, Unterrichtseinheit, Protokoll, Fachkolleg*innen, Schüler*innen.
- Quote paper
- M.A. Gert Heinz Kumpf (Author), 2020, Hexenglaube im Home-Office. Protokoll einer Unterrichtseinheit zu Zeiten der Pandemie (Deutsch, Gymnasium 7. Klasse), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/972795