Trinkwasser: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Trinkwasserverbrauch eines fünfköpfigen Haushalts in Bielefeld, vergleicht ihn mit dem bundesdeutschen Durchschnitt und gibt Tipps zum Wassersparen.
Woher bezieht der Haushalt sein Trinkwasser?
Der Haushalt bezieht sein Trinkwasser von den Stadtwerken Bielefeld, die es zu 85% aus Grundwasser südlich des Teutoburger Waldes und zu 15% aus Grundwasser nördlich des Teutoburger Waldes fördern.
Wie hoch ist der Wasserverbrauch des Haushalts?
Der Haushalt verbraucht durchschnittlich 366 Liter Trinkwasser pro Monat. Es werden Unterschiede im Verbrauch zwischen Sommer und Winter festgestellt, die auf erhöhten Bedarf durch Duschen, Baden, Gartenbewässerung und Befüllen eines Planschbeckens zurückzuführen sind.
Wie wird der Trinkwasserverbrauch gemessen?
Der Wasserverbrauch wurde an jeder Verbrauchsstelle dokumentiert. An Stellen, an denen dies nicht möglich war, wurde der Wasserzähler verwendet. Es wird auf mögliche Messungenauigkeiten hingewiesen.
Wie gelangt das Trinkwasser zum Verbraucher?
Elektronisch angetriebene Pumpen fördern das Wasser aus Brunnen, leiten es gegebenenfalls über Aufbereitungsanlagen und in Hauptleitungen zu Hochbehältern. Von dort fließt es durch ein Verteilungsnetz zu den Hausanschlüssen.
Welche Inhaltsstoffe enthält das abgegebene Wasser?
Die Arbeit erwähnt, dass das abgegebene Wasser verschiedene Stoffe enthält, die in Kläranlagen herausgefiltert werden müssen. Eine Abbildung mit detaillierter Auflistung der Inhaltsstoffe ist in der Leseprobe nicht enthalten.
Wie funktioniert die Abwasserreinigung?
Moderne Kläranlagen verwenden eine dreistufige Reinigung: mechanische, biologische und chemisch-physikalische Reinigung. Der Prozess wird detailliert beschrieben, einschließlich der Verwendung von Bakterien, Chemikalien und Sedimentation.
Welche Tipps zum Wassersparen werden gegeben?
Die Arbeit bietet zahlreiche Tipps zum Wassersparen in verschiedenen Bereichen wie Toilettenspülung, Duschen/Baden, Wäschepflege, Geschirrspülen, Autopflege und Gartenpflege. Es wird auf den Einsatz wassersparender Geräte und Verhaltensweisen hingewiesen.
Wie kann man die Belastung des Wassers verringern?
Die Arbeit betont die Notwendigkeit, die Belastung des Wassers durch den Haushalt zu minimieren, indem man umweltschonende Reinigungsmittel verwendet, sparsam mit Waschmitteln umgeht und Abfälle ordnungsgemäß entsorgt.
Wie wird die Arbeit von der Lehrerin bewertet?
Die Lehrerin bewertet die Arbeit als sehr gelungen und lobt insbesondere den Vergleich und die Bewertung der Ergebnisse.
Trinkwasser
Differenzierung: Biologie/Chemie
9c 98/99
vom 01.02.99 bis 01.03.99
Messung
Zur Messung des Wasserverbrauchs wurde an jeder Verbrauchsstelle über deren Nutzung Buch geführt. An Stellen, an denen man die Menge des Wasserver- brauchs nicht genau feststellen konnte, ermittelte ich sie anhand des Wasser- zählers.
Unser Haushalt
In unserem Haushalt leben zwei Erwachsene, ein Jugendlicher und zwei Kinder. Wir wohnen in einem Reihenhaus mit 200 m2 Garten. Keine Haustiere.
Woher beziehen wir unser Wasser?
Wir beziehen unser Trinkwasser von den Stadtwerken Bielefeld.
Diese fördern 85% des Grundwassers südlich des Teutoburger Waldes (aus den Sandschichten der Senne) und die anderen 15% nördlich davon aus den dort vor- handenen Buntsandstein bzw. Kalksteinformationen. Etwa 2/3 werden aus ober- flächennahen Brunnen (aus ca. 20m Tiefe) gewonnen und das restliche 1/3 aus Tiefenwasser (aus ca. 450m Tiefe). Die Qualität des geförderten Wassers ist gut, so dass Aufbereitung nur wegen des nicht gesundheitsschädlichen Eisengehalt- es erfolgen muss.
Jahresverbrauch
137 m3: 346 = 396 l pro Monat
unser Durchschnitt = 366 l pro Monat
Die Differenz kann sich daraus ergeben, dass im Sommer mehr geduscht bzw. gebadet wird.
Außerdem muss der Garten teilweise mit Trinkwasser bewässert und das Planschbecken gefüllt werden.
Verwendung von Trinkwasser im Haushalt
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Wasserstand Beginn: 125, 5610 m3
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Endstand: 128, 1620 m3
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Verbr. pro Woche: 2, 6010 m3
Bei der Differenz um 39,5 l handelt es sich wahrscheinlich um Mess- ungenauigkeiten oder jemand vergaß seinen Verbrauch zu notieren.
Bundesverbrauch
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Auch hier entsteht eine Differenz. Diese entstehen schon alleine deswegen, da ich in einem 5- Personen-Haushalt gemessen habe. Außerdem wohnen zwei kleine Kinder bei uns. In einem Single-Haus-
Halt ist der Wasserverbrauch pro Person bestimmt höher. Auch wird immer mehr geduscht.
Quelle: Wasser sinnvoll nutzen; Stadtwerke Bielefeld GmbH April 98
Der Weg des Trinkwassers zum Verbraucher
Elektronisch angetriebene Pumpen saugen das Wasser aus dem Brunnen, führen es bei Bedarf über Aufbereitungsanlagen und drücken es in die Hauptleitung mit großem Durchmesser (400 bis 700 mm). Durch diese wird es in die bis zu 40 km entfernt liegenden Hochbehälter transportiert, beispielsweise über den Rosenberg nach Brackwede bzw. über Oerlinghausen nach Sieker oder Dornberg.
Insgesamt betreiben die Stadtwerke 27 Speicherbehälter, die sich überwiegend in Bereich des Höhenzuges des Teutoburger Waldes befinden. Von den Hochbehältern aus fließt das Wasser mit natürlichem Gefälle durch ein engmaschiges Wasserverteilungsnetz, das rund 1,300 km lang ist, zu den rund 51,500 Hausanschlüssen.
Inhaltsstoffe des wieder abgegebenen Wassers
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Alle diese Stoffe müssen mit mehr oder weniger aufwendigen Prozessen herausgefiltert werden.
Moderne Kläranlagen bestehen aus 3 Klärstufen: der mechanischen Reinigungsstufe, der biologischen Reinigungsstufe und der chemisch-en Reinigungsstufe:
Erst werden mit einem Rechen die groben Stoffe entfernt. Dann wird das Wasser langsam durch einen Sandfang geleitet, dort werden Grobstoffe abgesetzt. In einem Vorklärbecken kommt das Abwasser zur Ruhe und feinstverteilte Schmutzstoffe setzen sich ab. Diese werden von einem Räumer beseitigt.
In dem Belebungsbecken werden Bakterien und Einzeller als Vertilger der Schmutzstoffe eingesetzt. Damit die Absetzung möglichst schnell geschieht, wird Sauerstoff eingeleitet und das Wasser ständig in Bewegung gehalten. Im Nachklärbecken setzen sich die zusammengeballten Mikroorganismen als Belebtschlamm ab.
Im Fallungsbecken werden Schmutzpartikel mit Chemikalien ausge-fällt, die nicht von den Bakterien abgebaut werden konnten. Diese binde Phosphate und setzen sich mit dem Schlamm ab. Dieser Schlamm wird abgeleitet und das Wasser noch einmal gefiltert. Danach ist das Abwasser wieder geklärt.
Dies ist eine Methode Abwasser zu reinigen.
Trinkwasserspartips
,,Wieso Trinkwasser sparen? Es gibt doch genug davon!"
Dies ist der Denkfehler der meisten Deutschen. Leider übersehen sie dabei, dass die Belastungen der Umwelt immer größer werden. Dabei wird es immer schwieriger, die hohen Anforderungen an die Trinkwasserqualität einzuhalten. Das bedeutet, dass in Zukunft umfangreiche technische Maßnahmen, verbunden mit hohen finanziellen Aufwendungen erforderlich werden, um weiterhin einwandfreies Trinkwasser genießen zu können. Wir sollten mit unserem wichtigstem Lebensmittel haushalten, so dass auch den nächsten Generationen noch genügend Trinkwasser zur Verfügung steht.
Damit dieses gewährleistet werden kann, müssen wir vor allem im Haushalt Trinkwasser sparen. Hier ein paar Tips:
Toilettenspülung
- Lassen sie eine neue Spüleinrichtung einbauen. So können sie etwa 20 l Trinkwasser am Tag pro Person einsparen.
- Es gibt neue Toilettenbecken, die für eine Spülmenge von 6 statt bisher 9-12 Liter konstruiert sind.
Duschen und Baden
- Lassen sie Wasser nicht unbenutzt in den Abfluss laufen. Nutz sie einen Zahnputzbecher und lassen sie beim Haarewaschen oder Einseifen das Wasser nicht weiterlaufen.
- Durch einen tropfenden Wasserhahn verschwenden sie am Tag bis zu 17 l Wasser. · Duschen sie (30-50 Liter) anstatt zu baden (120-140 Liter).
- Benutzen sie Sparduschköpfe oder Durchflussmengenregler. Dadurch sparen sie 50% der sonst benötigten Wassermenge.
- Lassen sie Thermostatbatterien und Einhebelmischer einbauen. Sie liefern sofort warmes Wasser in der gewünschten Temperatur und Menge. Das spart Wasser und Energie.
Wäschepflege
- Kaufen sie Geräte mit niedrigem Wasser- und Energieverbrauch.
- Nutzen sie die gesamte Füllmenge der Waschmaschine aus.
- Waschen sie nur stark verschmutzt Wäsche mit Vorwäsche.
- Gering verschmutzte Kochwäsche wird auch bei 60°C sauber.
Geschirrspüler
- Wenn sie die Geschirrspülmaschine vollladen, verbrauchen sie weniger Wasser als beim spülen von Hand.
- Kaufen sie nur Geschirrspülmaschine mit niedrigem Wasser- und Energieverbrauchswerten.
- Nehmen sie nur voll beladene Geräte in Betrieb.
- Verwenden sie bei gering verschmutztem Geschirr das Kurz- oder Sparprogramm.
Autopflege
- Benutzen sie moderne Waschanlagen. Sie sind umweltfreundlich und wassersparend.
- Eine Autowäsche alle 14-21 Tage reicht vollkommen aus.
Gartenpflege
- Bewässern sie wirklich nur, wenn es nötig ist.
- Achten sie auf die Bedarfsmengen der Pflanzen.
- Geben sie den Pflanzen nur Wasser, wenn es kühl ist.
- Verzichten sie auf Rasensprengen. Gelb gewordener Rasen erholt sich schnell wieder.
- Verwenden sie zur Gartenbewässerung Regenwasser, das in Regen- tonnen gesammelt wurde.
Auch sollten wir die Belastung des Wassers im Haushalt möglichst gering halten. Denn ein großer Teil der wassergefährdenden Stoffe kommen aus dem Haushalt. Sie sind z.B. enthalten in Reinigungs-, Putz-, und Waschmitteln, Körperpflegeprodukten, Lacken, Farben und Lösungsstoffen, Medikamenten und Mineralölen.
Unser Lebensmittel Nr. 1 wird nicht verbraucht, sondern gebraucht. Alle Stoffe, die wir ihm zufügen, beeinflussen über den natürlichen Kreislauf seine Qualität. Damit dieses nicht passiert:
- Verwenden sie ,,alternative" Waschmittel dann, wenn die Waschkomponenten (Basiswaschmittel, Enthärter und evtl. Bleichmittel) auf Wasserhärte und Verschmutzung der Wäsche abgestimmt werden können.
- Geben sie nie mehr Waschmittel in die Wäsche als unbedingt nötig. Beachten sie die Dosierungsangaben auf ihrem Waschmittelpaket und nehmen sie zum Abmessen den dazugehörigen Meßbecher oder eine Meßbecher oder einen Meßbecher mit Millimeter- Eichstrich.
- Bei leicht verschmutzter Wäsche kann die Waschmittelmenge um 25% reduziert werden. · Verzichten sie möglichst auf Weichspüler und Waschverstärker.
- Abfallstoffe gehören in die Mülltonne, nicht in die Toilette. · Bringen sie Sondermüll zu den Sammelstellen.
- Bei Verstopfung von Wasch-, oder Toilettenbecken hilft meist ein Saugheber aus Gummi. · Mit Wasser und Bürste lassen sich oft die gleichen Ergebnisse erzielen wie mir Reinigungsund Desinfektionsmitteln.
- Beschränken sie ihr Reinigungssortiment auf einen Allzweckreiniger, ein mildes Spülmittel und ein Scheuerpulver.
Wenn man weiß, wieviel Arbeit und Geld gutes Trinkwasser kostet und wie wichtig es für uns ist, sollte man auf sorgsamen Umgang achten.
Kommentar der Lehrerin: Die Arbeit ist insgesamt sehr gelungen! Besonders gefallen hat mir, dass du die Ergebnisse verglichen und bewertet hast!
Sehr gut
05.03.99
- Arbeit zitieren
- Judith Krause (Autor:in), 1999, Woher beziehen wir unser Wasser? Trinkwasser im Haushalt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97399