In dieser Arbeit soll der Raumbegriff Kants erläutert werden. Hierzu dient der Abschnitt "von dem Raume" der "transzendentalen Ästhetik" aus der "Kritik der reinen Vernunft". Zuerst möchte ich versuchen Kants Sichtweise der Dinge darzulegen und diese dann auch kritisch zu durchleuchten. Und zu prüfen.
Unter dem Begriff Raum läßt sich vielerlei verstehen, so zum Beispiel auch bei Kant, der hier vor allem den Raum als Anschauungsform behandelt. Für Kant geht es im Wesentlichen dabei um das Problem der Erkenntnis. Wodurch erlangen wir Erkenntnis? Durch Wahrnehmung, die uns durch unsere Sinnlichkeit möglich gemacht wird. Diese Sinnlichkeit benötigt jedoch eine Form, durch die wir die Dinge wahrnehmen, d.h. anschauen können. Hierbei kommen für Kant die Begriffe Raum und Zeit zum Zug. Kant unterteilt seinen Versuch einer Erörterung des Begriffes des Raumes in zwei Teile: die metaphysische und die transzendentale Erörterung.
In der metaphysischen Erörterung versucht der Philosoph den Begriff des Raumes zu erklären, was ihn a priori ausmacht, d.h. welche Eigenschaften dem Raum zukommen. Die transzendentale Erörterung beinhaltet für Kant eine Erklärung eines Begriffes auf transzendentalen Ebene, d.h. als reiner Begriff, der allgemein gültig ist und andere Schlüsse zuläßt. Gliederungstechnisch werde ich versuchen, mich so nahe wie möglich an Kant zu halten. Daher werde ich ebenfalls mit der metaphysischen Erörterung des Begriffs vom Raum beginnen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung – Der Kantische Raum
- 2. Die metaphysische Erörterung
- 3. Die transzendentale Erörterung
- 4. Schlüsse aus dem obigen nach Kant
- 5. Der Raum aus heutiger Sicht
- 6. Die Kantische Zeit
- 6.1. Die metaphysische Erörterung
- 6.2. Die transzendentale Erörterung
- 6.3. Schlüsse aus obigen Begriffen
- 7. Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Erörterung des Raumbegriffs bei Immanuel Kant, insbesondere mit seinem Abschnitt „von dem Raume“ aus der „transzendentalen Ästhetik“ der „Kritik der reinen Vernunft“. Die Arbeit zielt darauf ab, Kants Sichtweise des Raumes darzulegen, sie kritisch zu analysieren und zu prüfen, wie der Raum aus heutiger Sicht verstanden werden kann.
- Kants metaphysische und transzendentale Erörterung des Raumbegriffs
- Die Rolle des Raumes als Anschauungsform in Kants Erkenntnistheorie
- Die Beziehung zwischen Raumvorstellung, Erfahrung und Wahrnehmung
- Die apriorische Natur des Raumbegriffs
- Der Raum in Verbindung mit dem Zeitbegriff
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Raumbegriffs bei Kant ein und stellt die „transzendentale Ästhetik“ als Grundlage der Analyse dar. Die metaphysische Erörterung des Raumes analysiert Kants Argumentation zur apriorischen Natur des Raumbegriffs und setzt sich kritisch mit den von ihm vorgebrachten Beweisen auseinander. Die transzendentale Erörterung beleuchtet den Raum als reine Anschauungsform, die für die Möglichkeit von Erfahrung unerlässlich ist. Die Kapitel 4 und 5 befassen sich mit den Schlüssen, die sich aus Kants Raumerörterung ziehen lassen, und beleuchten den Raum aus heutiger Sicht. Die Kantische Zeit wird in Kapitel 6 untersucht, wobei die metaphysische und transzendentale Erörterung der Zeit sowie deren Schlüsse beleuchtet werden. Der Schluss fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Kantischen Philosophie, insbesondere mit seiner Erkenntnistheorie, der Rolle von Raum und Zeit als Anschauungsformen sowie der apriorischen Natur von Begriffen. Wichtige Schlüsselwörter sind Raum, Zeit, Anschauungsform, transzendentale Ästhetik, apriorische Erkenntnis, metaphysische Erörterung, transzendentale Erörterung, Erfahrung, Wahrnehmung.
- Quote paper
- MA Julia Mann (Author), 1999, Der Raum- und Zeitbegriff bei Kant, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9780