Stichpunktartiger Ablauf des Stauffenberg-Attentats am 20. Juli 1944.
Ablauf des 20. Juli 1944: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was beschreibt der Text „Ablauf des 20. Juli 1944“?
Der Text bietet einen detaillierten chronologischen Ablauf des Attentatsversuchs auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Er dokumentiert die Ereignisse vom frühen Morgen des 20. Juli bis in die frühen Morgenstunden des 21. Juli, einschließlich der Vorbereitung des Attentats, der unmittelbaren Folgen der Explosion, der Reaktionen der Beteiligten und der anschließenden Verhaftungen und Exekutionen.
Welche Uhrzeiten werden im Text besonders hervorgehoben?
Der Text listet präzise Uhrzeiten für die wichtigsten Ereignisse auf, beginnend um 6:00 Uhr mit Stauffenbergs Abfahrt zum Flugplatz und endend um 00:30 Uhr des 21. Juli mit der Exekution der Verschwörer. Besonders wichtige Zeitpunkte sind die Uhrzeit des Attentats (zwischen 12:40 und 12:50 Uhr), die Auslösung des „Walküre“-Plans (15:50/16:00 Uhr) und die Verhaftung und Hinrichtung der Verschwörer (zwischen 23:15 und 00:30 Uhr).
Wer waren die Hauptpersonen, die im Text erwähnt werden?
Zu den zentralen Figuren gehören Claus Schenk Graf von Stauffenberg (der Attentäter), Werner von Haeften (sein Komplize), Adolf Hitler, Joseph Goebbels, Heinrich Himmler, Friedrich Fromm, General Olbricht, und viele weitere Offiziere und Beteiligte des Militärputsches. Der Text nennt zahlreiche Namen von Personen, die an den Ereignissen beteiligt waren, sowohl auf Seiten der Verschwörer als auch der Regierung.
Wo fanden die wichtigsten Ereignisse statt?
Die Schlüsselszenen spielen sich an verschiedenen Orten ab: Das Führerhauptquartier „Wolfschanze“ in Ostpreußen (Ort des Attentats), die Bendlerstraße in Berlin (Hauptquartier des Widerstandes), der Flugplatz Rangsdorf, und verschiedene Standorte in Berlin und anderen Städten, wo Reaktionen auf das Attentat stattfanden.
Welche Ereignisse folgten unmittelbar auf die Explosion der Bombe?
Unmittelbar nach der Explosion wurde Hitler nur leicht verletzt, aber die Lage wurde schnell klar. Der Alarm wurde ausgelöst, die „Wolfschanze“ abgeriegelt und die Nachricht vom Attentat verbreitete sich. Stauffenberg und Haeften verließen den Ort, versuchten, den „Walküre“-Plan in Gang zu setzen, was aber letztendlich scheiterte.
Was war der „Walküre“-Plan?
Der „Walküre“-Plan war ein geheimes Notfallprogramm der Wehrmacht zur Übernahme der Macht im Falle eines inneren Zusammenbruchs. Die Verschwörer um Stauffenberg versuchten, diesen Plan zu nutzen, um nach dem vermeintlichen Tod Hitlers die Kontrolle über Deutschland zu übernehmen. Der Plan wurde jedoch nicht vollständig umgesetzt.
Wie endete der Putschversuch?
Der Putschversuch scheiterte. Hitler überlebte, und die Verschwörer wurden verhaftet und hingerichtet. Die Regierung reagierte schnell und effektiv, um den Putsch zu unterdrücken. Der Text beschreibt den sukzessiven Zusammenbruch des Putschversuchs durch Gegenmaßnahmen der Regierung und die Verhaftung vieler Beteiligter.
Wann fanden die Gerichtsverhandlungen statt?
Die Gerichtsverhandlungen gegen die Verschwörer und ihre Helfer begannen Ende August 1944 und dauerten bis kurz vor der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945.
Steffi Grunow
Ablauf des 20. Juli 1944
06:00 Uhr |
Fährt Oberst i. G. Claus Schenk von Stauffenberg zum Flugplatz Rangsdorf |
07:00 Uhr |
Fliegt er zusammen mit Werner ven Haeften nach Ostpreußen |
fahren direkt zum Führerhauptquartier ,,Wolfschanze" und passieren somit die westliche Wache | |
Zw. 10:30 und 12:30 Uhr |
unterhielten sich mit einigen Offizieren, frühstückten jeder machte ,normalen` Arbeitsgang |
12:30 Uhr |
von Stauffenberg und von Haeften begeben sich,unter dem Vorwand, sich für die Lagebesprechung frisch zu machen, in das Schlafzimmer von Keitels Adjuntanten, Major Ernst John von Freyend |
in dieser Zeit drückt von Stauffenberg die Säureampulle des Zeitzünders ein und verstaut diese in der Aktentasche | |
Oberfeldwebel Werner Vogel störte sie, rief beide zur Lagebesprechung · es konnte nur ein Päckchen scharf gemacht werden | |
Stauffenberg legte die 400 Meter zur Lagebaracke zu Fuß zurück, um Zeit zu schinden | |
12:37 Uhr |
Hitler wird angekünfigt, dass Stauffenberg eingetroffen ist und über die Ersatzformationen berichten würde |
unter Vorwand mal telefonieren zu müssen wendet sich Stauffenberg von Lagebesprächung ab, nachdem er die Aktentasche mit dem Sprengstoff in die Nähe Hitlers rechts neben den rechten Tischsockel abgestellt hatte (in unmittelbarer neben Hitler links vom rechten Tischsockel abzustellen war ihm wegen des Gedrängels in dem kleinen Besprechungsraum unmöglich) | |
verläßt Lagebaracke | |
begibt sich zum Wehrmachtsnachrichtenoffizier Oberstleutnant Ludolf Gerhard Sander und trifft Haeften | |
zw. 12.40 und 12.50 Uhr explodiert Bombe · vier Menschen erleiden tödliche Verletztungen · zwanzig Personen verletzt | |
Hitler trägt nur leichte Verletzungen davon (Grund: Hitler beugte sich bei der Explosion über den schweren Eichentisch wurde geschützt) | |
Stauffenberg beobachtet die Explosion aus sicherer Entfernung | |
12:44 Uhr |
von Stauffenberg und von Haeften verlassen den Sperrkreis 1 |
12:45 Uhr |
als der Wagen mit von Stauffenberg und von Haeften die Außenwache Süd erreicht, wird Alarm gegeben und Wolfschanze abgeriegelt |
13:00 Uhr |
die Außenwache verweigert die Durchfahrt · von Stauffenberg telefoniert mit Rittmeister von Möllendorff, welcher die Durchfahrt genehmigt |
sie fahren zum Zielflughafen Berlin Rangsdorf | |
von Stauffenberg glaubt an das Gelingen des Attentats | |
Nach 13:00 Uhr |
Goebbels erhält die Nachricht über das Attentat |
14:00 Uhr |
Heinrich Himmler (Reichsführer der SS)fordert Festnahme des verdächtigen Stauffenberg |
14:30 Uhr |
in Paris erfährt Oberst Finckh das Stichwort ` ABGELAUFEN ′, bestätigt Durchführung des Attentates |
in Berlin überbringt der Chef der Wehrmachtsnachrichtenverbindung die Nachricht über Attentat · keine 100%-ige Bestätigung über Tot Hitlers | |
15:15 Uhr |
Hoepner und Olbricht warten mit Auslösung der Operation ,,Walküre" |
Zw. 14:45 und 15:15 Uhr |
Attentäter kommen in Rangsdorf an · geben Nachricht über Tod Hitlers |
15:30 Uhr |
Paris: der Oberst Finckh meldet Generalleutnant Blumentritt Tod Hitlers und Bildung einer neuen Regierung Beck und Goerdeler |
15:50 16:00 Uhr |
erst jetzt löst General Olbricht (Stichwort `DEUTSCHLAND′) den ,,Walküre" Plan aus |
Friedrich Fromm meldet Nachricht über Tod Hitlers und die Auslösung von ,,Walküre" | |
16:05 Uhr |
Fromm meldet sich in Wolfschanze |
will Attentat bestätigen lassen und erfährt das Hitler nur leicht verletzt ist | |
16:20 Uhr |
befiehlt "Walküre" nicht einzuleiten |
zw. 16:30 und 17:00 Uhr |
von Stauffenberg und von Haeften treffen in der Bendlerstraße ein und bei einer Meldung bei Fromm erklärt Stauffenberg sich zum Attentäter und verkündet Hitlers Tod |
Fromm erfährt von Olbricht, dass "Walküre schon ausgelöst ist ==> weigerte sich den Verschwörern anzuschließen ==> Verschwörer setzten ihn fest | |
Beck fordert Fromm auf sozutun als ob Hitler tot sei | |
Gegen 17:00 Uhr |
Himmler ruft dazu auf, von Stauffenberg unauffällig festzunehmen · Regierungviertel wird abgeriegelt |
17:00 Uhr |
General der Infanterie Joachim von Kortzfleisch erscheint in der Bendlerstraße |
weigert sich den neuen Befehlen folge zu leisten · Beck läßt ihn festnehmen | |
Generalleutnant Karl Freiherr von Thüngen übernimmt Generalkommando | |
Nach 17:00 Uhr |
Beck bestimmt Hoepner zum Befehlshaber des Ersatzheeres |
SS-Oberführer Humbert Achamer-Pifrader, der den Auftrag hatte, von Stauffenberg zu verhaften, wird von den Verschwörern festgenommen | |
bis 17:30 Uhr |
außerhalb Berlins liegende Truppen werden alarmiert |
17:20 Uhr |
Hitler meldet Goebbels, daß er eine Rundfunkinformation durchgeben soll, in der das Mißlingen des Attentates bekanntgegeben werden soll |
18:00 Uhr |
von Haeften übergibt Röhring die Nachricht, dass die 2. Stufe des ,,Walküre" Plans ausgelöst werden soll |
Nachricht wird zw. 20.45 und 23.00 Uhr abgesetzt | |
Nach 18:00 Uhr |
Himmler wird von Hitler als Befehlshaber des Ersatzheeres mit allen Vollmachten ernannt |
18:30 Uhr |
das gesamte Regierungsviertel wird abgeriegelt |
18:45 Uhr |
Oberst Fritz Jäger meldet sich bei Generalleutnant von Hase mit Auftrag Goebbels festzunehmen |
ebenfalls wird Kommandant der Panzertruppenschule II in Krampnitz, Generalmajor Wolfgang Glaesemer, festgesetzt | |
er hat Glück und kann gegen 22:00 Uhr fliehen | |
19:00 Uhr |
Major Remer(Hitler persönlich unterstellt) meldet sich gegen 19.00 Uhr bei Goebbels · wird mit Hitler verbunden |
fordert Goebbels auf Militärputsch niederzuwerfen | |
Panzergrenadier-Ersatzbrigade versucht den Deutschlandsender, in Königs Wusterhausen, zu besetzen | |
Vorfall wird sofort telefonisch dem Major Wackernagel (Cottbus) übermittelt | |
19:00 Uhr |
Panzergeneral Ferdinand Schaal findet Befehlsschreiben von Erwin von Witzleben vor und läßt sich von Stauffenberg Richtigkeit der Befehle bestätigen (19:15 Uhr) |
in Befehlen wird erwähnt, daß mit allen Mitteln vollziehende Gewalt in Hand zu nehmen ist ·Ruhe und Ordnung zu gewährleisten | |
Befehle gegen Sicherheitsdienst müssen schnell und zügig durchgeführt werden | |
Nach 19:00 Uhr |
aus Rastenburg wird `Organisationsabteilung mitgeteilt, dass Attentat gescheitert ist |
die kommandierenden Generäle fragen bei Stauffenberg an ·Stauffenberg bestätigt Tod Hitlers teilt Generälen mit, dass die vollziehende Gewalt vom Heer übernommen worden ist | |
20:00Uhr |
in Wien treffen die zu verhaftenden Parteifunktionäre und SSFührer ahnungslos ein · werden sofort verhaftet |
Panzertruppen die in Berlin am Fehrbelliner Platz eingetroffen sind sollen den Putsch niederschlagen | |
20:15 Uhr |
General von Witzleben verläßt die Bendlerstraße, er hält Unternehmen für gescheitert |
20:20 Uhr |
durch Fernschreiben von Keitel wird bekannt gemacht, dass nur dem neuen Befehlshaber Himmler Folge zu leisten ist |
20:30 Uhr |
Verschwörer nehmen Kontakt zu Außenstellen in Wien und Stettin auf |
diese haben schon Gegenbefehle bekommen | |
20:35 Uhr |
General Olbricht untersagt die Wieterleitung des Fernschreibens von Keitel |
Zw. 20:30 und 22:00 Uhr |
in Wien treten viele Widersprüche über das Gesehen in Berlin auf |
General von Esebeck ruft Generaloberst Hoepner an, um Widersprüche zu klären | |
Gegen 21:00 Uhr |
Bendlerblock (Berlin) wird von Teilen des Wachbataillons besetzt |
21:25 bis 22:01 Uhr |
Fernschreiben Keitels wird vom Leiter der Nachrichtenzentrale in der Bendlerstraße weitergeleitet die bis dahin abgesetzten Schreiben werden jetzt gesperrt und für ungültig erklärt |
21:40 Uhr |
Großadmiral Dönitz gibt Befehl zur Verhaftung von Berthold Schenk von Stauffenberg, Bruder des Attentäters |
21:45 Uhr |
General Schaal telefoniert mit Generaloberst Hoepner und dadurch folgt Freilassung von SS-Standartenführer Grei |
Nach 22:00 Uhr |
Oberst von Linstow erfährt von von Stauffenberg, dass in Berlin alles verloren ist |
22:40 Uhr |
alle angelaufenen Maßnahmen in Wien werden gestoppt |
23:00 Uhr |
SSund SD-Quartiere in Paris werden besetzt und Gruppenführer Oberg, der Höhere SSund Polizeiführer Frankreichs, wird verhaftet es werden 1200 entwaffnete SS und Polizeiverbände in Gewahrsam des Heeres gebracht |
23:15 Uhr |
Schlees Kampfgruppe (4. Kompanie des Wachbataillons ,,Großdeutschland") besetzt den Bendlerblock · Fromm wird befreit und dieser erklärt Stauffenberg, Olbricht, Mertz von Quirnheim und Haeften als Hoch und Landesverräter |
Zw. 23:15 und 23:45 Uhr |
Beck erhält im Bendlerblock in Berlin Gelegenheit zur Selbsttötung, wird nach Mißlingen von einem Feldwebel ,,erlöst" |
21. Juli 1944 | |
Zw. 00:15 und 00:30 Uhr: |
Stauffenberg, Olbricht, Mertz von Quirnheim und Haeften werden von zehn Unteroffizieren auf dem Hof des Bendlerblockes exekutiert |
Ermordung wird als ,,standrechtlich" erklärt | |
00:10 Uhr bis 00:21 Uhr |
Fromm sendet Fernschreiben: ,,Putschversuch blutig niedergeschlagen!" |
Gefangene der Verschwörer werden freigelassen | |
weiterhin werden noch viele mitwirkenden des Militärs, die dem inneren Kreis von Beck, Goerdeler, Moltke und Hassel angehören, verhaftet | |
Gerichtsverhandlungen gegen die Verschörer und ihre Helfer beginnen Ende August und enden wenige Tage vor der Kapitulation Deutschlands (08.Mai 1945) |
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- Stefanie Grunow (Autor:in), 2000, Ablauf des 20. Juli 1944, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97872