Das Ziel dieser Arbeit ist es, diese genderbasierten Normverstöße ausfindig zu machen und darauf aufmerksam zu machen, denn Stifter baut hiermit bewusst eine Thematik ein, die seinerzeit mit Verachtung begegnet wurde. Vor der Werkanalyse werden zunächst die traditionell männlichen (Kap. 2.1) und weiblichen Geschlechternormen (Kap. 2.2) vorgestellt, um eine Übersicht über die Umstände zur Zeit des Biedermeiers zu schaffen. Hierfür wird auch über die damalige Sicht über Homosexualität aufgeklärt (Kap. 2.3). Folgend wird Brigitta auf die vorgestellten Geschlechternormen (Kap. 3) sowie Stephan und der Ich-Erzähler auf ihre implizite Homosexualität untersucht (Kap. 4). Zum Schluss folgt ein Resümee der Ergebnisse und ein Ausblick auf die heutige Zeit (Kap. 5).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Epoche „Biedermeier“
- Der Mann im Biedermeier
- Die Frau im Biedermeier
- Die Homosexualität im Biedermeier
- Zur Frauenrolle in „Brigitta“
- Brigitta in der Vergangenheit
- Brigitta in der Gegenwart
- Zur impliziten Homosexualität in „Brigitta“
- Bei Stephan
- Beim Ich-Erzähler
- Die „außergewöhnliche“ Freundschaft zwischen Stephan und dem Ich-Erzähler
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die genderbasierten Normverstöße in Adalbert Stifters Erzählung „Brigitta“ und beleuchtet die Thematik der Abweichung von traditionellen Geschlechterrollen im Biedermeier. Dabei wird untersucht, wie Stifter bewusst Themen integriert, die in seiner Zeit mit Verachtung begegnet wurden. Der Fokus liegt auf der Darstellung der außergewöhnlichen Liebe zwischen Brigitta und Stephan sowie auf den impliziten homosexuellen Andeutungen bei Stephan und dem Ich-Erzähler.
- Genderbasierte Normverstöße in Stifters „Brigitta“
- Traditionelle Geschlechterrollen im Biedermeier
- Die Darstellung der Liebe zwischen Brigitta und Stephan
- Implizite homosexuelle Andeutungen in der Erzählung
- Die gesellschaftliche Reaktion auf Normverstöße im Biedermeier
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der genderbasierten Normverstöße ein und skizziert den historischen Kontext der geschlechtsspezifischen Diskriminierung. Kapitel 2 widmet sich der Epoche des Biedermeiers und erläutert die traditionellen Geschlechterrollen, die sowohl gesellschaftlich als auch normativ etabliert waren. Dabei werden die männlichen und weiblichen Stereotypen sowie die damalige Sicht auf Homosexualität beleuchtet.
Kapitel 3 analysiert Brigitta als Figur im Kontext der Geschlechterrollen des Biedermeiers. Die Kapitel 4.1 und 4.2 untersuchen Stephan und den Ich-Erzähler hinsichtlich ihrer impliziten Homosexualität. Hierbei werden die Andeutungen und Verhaltensweisen dieser Figuren auf ihre mögliche Homosexualität hin gedeutet. Kapitel 4.3 fokussiert auf die außergewöhnliche Freundschaft zwischen Stephan und dem Ich-Erzähler und untersucht, wie diese Beziehung im Kontext der damaligen gesellschaftlichen Normen zu verstehen ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Gender, Normverstoß, Biedermeier, Geschlechterrollen, Homosexualität, implizite Darstellung, Literaturanalyse und Adalbert Stifters „Brigitta“. Der Fokus liegt auf der Analyse der Abweichung von traditionellen Geschlechterrollen und der impliziten Darstellung von Homosexualität in der Erzählung.
- Arbeit zitieren
- Koray Eski (Autor:in), 2020, Genderbasierte Normverstöße in Adalbert Stifters "Brigitta", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/979677