In dieser Hausarbeit geht es darum, die modernen Perspektiven des Begriffs Menschenwürde in der Philosophie zu erfassen. Im Rahmen des Seminars "Wohlverstandenes Eigeninteresse" sollte durch die Beschäftigung mit einer Auswahl aus den soziologischen, philosophischen und kulturphilosophischen Schriften zum Thema "Menschenwürde" nachgegangen werden. Dabei zeigte sich immer wieder, wie nachhaltig der Begriff "Menschenwürde" unser modernes Verständnis geprägt hat.
Die vorliegende Arbeit umfasst zunächst einen historischen Grundriss aus dem Thema "Menschenwürde".
Ziel ist es, einige wichtige Aspekte der Menschenwürde-Thematik aus ihrem antik-philosophischen und neuzeitlichen Gebrauch herauszufiltern und auf diese näher einzugehen. Dies bildet den ersten Teil der Arbeit. Um überhaupt von dem Begriff Menschenwürde sprechen zu können, muss zunächst eine Begriffsklärung erfolgen. Dies bildet den zweiten Teil dieser Arbeit. Zur neuzeitlichen Verwendungsweise der Menschenwürde nähert sich die Arbeit im dritten Teil nämlich mit der Diskussion der Kantischen Position zur Menschenwürde. Im Hauptteil der Arbeit werden die modernen Theorien der Menschenwürde betrachtet. In diesem Teil werden drei wichtige Aspekte zum Thema Menschenwürde berücksichtigt.
Der Begriff der Menschenwürde ist ein in der Ethik viel diskutierter und ebenso vielschichtiger Begriff. Wie die vorangestellten Worte zeigen, beweist diesen Stellenwert auch sein Platz an der Spitze der rechtlichen Normenpyramide in Artikel 1 des Grundgesetzes. Was versteht man überhaupt unter "Menschenwürde"? Im Allgemeinen bezeichnet "Würde" einen relativ schwer erfassbaren Komplex zwischen Werten, Wertebewusstsein und den damit verbundenen Erwartungen an ein Verhalten. Die nachfolgenden Ausführungen sollen daher zumindest einen Überblick auf dem Weg zu einem Begriff der Menschenwürde geben.
Im modernen Sinne versteht man darunter, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder anderer Merkmale wie Geschlecht, Alter oder Zustand denselben Wert haben, da sie sich alle durch ein dem Menschen einzig gegebenes schützenswertes Merkmal auszeichnen, die Würde. Würde bedeutet im weitläufigen Sinne Wertigkeit, Erhabenheit. Mit der Menschenwürde meint man, dass jeder Mensch einen bestimmten Wert allein durch seine Existenz besitzt und er daher nicht wie eine Sache behandelt werden darf.
Inhaltsverzeichnis
- Ein Wort zum Geleit: Die Würde des Menschen
- Historischer Exkurs: Die Ideengeschichte der Menschenwürde
- In der Antike
- Begriffserklärung
- Kantische Diskussion zum Thema „Menschenwürde“
- Menschenwürde im 20. Jahrhundert: Moderne Theorien/ Zeitgeist der Menschenwürde im 20. Jahrhundert
- Body Politics: Debra Bergoffen
- Dialogisches Prinzip: Philosophie
- Diskursethik: J. Habermas
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Begriff der Menschenwürde in der Philosophie des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie verfolgt das Ziel, einen umfassenden Überblick über die moderne Verwendung und Interpretation des Begriffs zu liefern.
- Historische Entwicklung des Menschenwürde-Konzepts
- Kritischer Blick auf die Kantische Position zur Menschenwürde
- Analyse verschiedener moderner Theorien der Menschenwürde
- Relevanz des Menschenwürde-Begriffs für den Zeitgeist
- Der Einfluss des Menschenwürde-Konzepts auf unsere heutige Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Ein Wort zum Geleit: Die Würde des Menschen: Diese Einleitung erläutert die Bedeutung des Begriffs „Menschenwürde“ und zeigt seine zentrale Rolle in der Ethik und im Recht auf.
- Historischer Exkurs: Die Ideengeschichte der Menschenwürde: Dieser Abschnitt beleuchtet die antike Philosophie und die Entwicklung des Menschenwürde-Konzepts in diesem historischen Kontext.
- Begriffserklärung: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Menschenwürde“ und analysiert seine verschiedenen Bedeutungen und Aspekte.
- Kantische Diskussion zum Thema „Menschenwürde“: Dieser Abschnitt untersucht die philosophische Position von Immanuel Kant zur Menschenwürde und ihre Bedeutung für die moderne Diskussion.
- Menschenwürde im 20. Jahrhundert: Moderne Theorien/ Zeitgeist der Menschenwürde im 20. Jahrhundert: Dieses Kapitel widmet sich der modernen Entwicklung des Menschenwürde-Begriffs im 20. Jahrhundert. Es analysiert verschiedene Theorien, wie die „Body Politics“ von Debra Bergoffen, das „dialogische Prinzip“ und die „Diskursethik“ von Jürgen Habermas.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselwörter: Menschenwürde, Ethik, Philosophie, Antike, Kantische Philosophie, Moderne Theorien, Zeitgeist, Body Politics, Dialogisches Prinzip, Diskursethik, Recht, Gesellschaft, Menschenrechte.
- Quote paper
- Hasret Okurlu (Author), 2012, Die Debatte um die Menschenwürde in der Philosophie des 20. und 21. Jahrhunderts. Eine allgemeine Darstellung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/980155