Die Verwendung sowohl des Risikocontrollings als auch des Risikomanagements findet in der momentanen Zeit immer mehr Anwendung, und dies sowohl in Dienstleistungsunternehmen und Banken als auch zunehmend in mittelständischen und großen Industrieunternehmen. Eine zentrale Stellung in dieser Thematik hat die Berechnungsgröße Value at Risk (VaR) eingenommen. Der VaR wird in der Literatur als der maximale Wertverlust eines Portfolios, welcher mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit innerhalb der vorgegebenen Haltedauer nicht überschritten wird definiert. Somit stellt der VaR eine quantitative Größe dar, die es ermöglicht, verschiedene Portfolios oder Investitionsvorhaben miteinander zu vergleichen. Zudem liegt ein großer Vorteil darin, dass der VaR eine Zusammenfassung von verschiedenen Positionen eines Portfolios, welche wiederum unterschiedlichen Risiken ausgesetzt sind, in einer monetären Größe darstellt. Die wichtigsten Varianten zur VaR-Berechnung sind die analytischen Ansätze wie z.B. die Varianz-Kovarianz-Methode, die Monte-Carlo-Simulation und die historische Simulation.
Inhalt dieser Arbeit ist das Verfahren der historischen Simulation. Ihr Vorteil liegt vor allem darin, dass bei dieser Methode keine Verteilungsannahme getroffen werden muss. Allerdings ist die historische Simulation kein eindeutiges Verfahren, da sie den VaR mit Hilfe unterschiedlicher Ansätze berechnet. In dieser Arbeit wird zunächst das Verfahren der historischen Simulation im Allgemeinen behandelt und dann werden die beiden unterschiedlichen Ansätze Portfolio- und Faktoransatz näher beschrieben. Ein anschließender Vergleich der Vor- und Nachteile der beiden Ansätze soll schließlich, und nicht zuletzt mit Hilfe des Backtesting-Verfahrens, zu einer Bewertung führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- A. Historische Simulation
- I. Beschreibung der historischen Simulation
- II. Vorgehensweise und Methodik
- III. Vor- und Nachteile der historischen Simulation
- B. Faktor- und Portfolioansatz
- I. Der Faktoransatz
- 1. Beschreibung
- 2. Der Faktoransatz nach der Differenzenmethode
- 3. Der Faktoransatz nach der Quotientenmethode
- 4. Der Faktoransatz mit gemischten Berechnungsmethoden
- II. Der Portfolioansatz
- 1. Beschreibung
- 2. Der Portfolioansatz nach der Differenzenmethode
- 3. Der Portfolioansatz nach der Quotientenmethode
- C. Bewertung der beiden Verfahren
- I. Vergleich von Vor- und Nachteilen der Ansätze
- II. Backtesting
- III. Bewertung des Vergleichs der beiden Ansätze
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit setzt sich zum Ziel, die beiden Verfahren der historischen Simulation, den Faktoransatz und den Portfolioansatz, im Hinblick auf ihre Anwendung in der Risikoberechnung zu vergleichen. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Vorgehensweisen und Methoden der beiden Ansätze und analysiert deren Vor- und Nachteile.
- Beschreibung und Vergleich der Verfahren
- Bewertung der Vor- und Nachteile der Ansätze
- Anwendung der Verfahren in der Risikoberechnung
- Bedeutung von Backtesting für die Validierung der Verfahren
- Zusammenfassende Bewertung der beiden Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der historischen Simulation ein und erläutert die Bedeutung der Risikoberechnung in der Finanzwirtschaft. Kapitel A beschäftigt sich mit der historischen Simulation als Methode der Risikoberechnung und beschreibt die Vorgehensweise und Methodik. In Kapitel B werden die beiden Ansätze, der Faktoransatz und der Portfolioansatz, im Detail vorgestellt. Kapitel C analysiert und vergleicht die Vor- und Nachteile der beiden Ansätze, einschließlich der Anwendung von Backtesting zur Validierung der Verfahren. Abschließend bietet der Ausblick eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsarbeiten.
Schlüsselwörter
Historische Simulation, Faktoransatz, Portfolioansatz, Risikoberechnung, Backtesting, Finanzwirtschaft, Wertpapiermärkte, Risikomanagement, Differenzenmethode, Quotientenmethode, Vergleich, Bewertung.
- Arbeit zitieren
- Sabine Pützfeld (Autor:in), 2002, Vergleich von Faktor- und Portfolioansatz in der historischen Simulation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9803