Diese Arbeit behandelt die Fragestellung, welche Auswirkungen die SARS-CoV2-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen im Alter von 11-16 Jahren im Hinblick auf Angstsymptome hatte. Hierfür wurden in einer Kinderarztpraxis Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe zu ihrem aktuellen Angstempfinden im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie befragt. Dafür wurde ein Fragebogen eingesetzt, der Fragen zu Symptomen verschiedener Angststörungen beinhaltete.
Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV2, dessen Gefährlichkeit nicht einzuschätzen war, zu verhindern, wurde in Deutschland eine Reihe von Maßnahmen angeordnet. Betriebe, Schulen und Kindergärten wurden zeitweise geschlossen, Spielplätze gesperrt und Kontaktverbote erlassen, sodass das soziale Leben weitestgehend zum Erliegen kam. Es entwickelte sich eine diffuse Bedrohungslage.
Bei Kindern ist in bestimmten Altersgruppen die Angst vor Krankheiten entwicklungsbedingt normgerecht. Durch diese ohnehin schon vorhandene Angst liegt die Vermutung nahe, dass Kinder und Jugendliche von der Ausbreitung des Virus und den angeordneten Maßnahmen in einer vulnerablen Phase im Hinblick auf das Ausbilden einer pathologischen Angststörung getroffen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Verlauf der SARS-CoV2-Pandemie von Januar bis Mai 2020 im Hinblick auf Kinder und Jugendliche von 11-16 Jahren in Baden-Württemberg
- 2.2 Situation von Kindern und Jugendlichen von 11-16 Jahren in der SARS-CoV2-Pandemie im Juni 2020 am Beispiel Baden Württemberg
- 2.3 Spezifische kognitive Wahrnehmung von Kindern und Jugendlichen
- 2.3.1 Einfluss des Entwicklungsstandes auf die Situationsbewertung
- 2.4 Angst
- 2.5 Entwicklungsspezifische Ängste
- 2.6 Angststörungen
- 2.6.1 Generalisierte Angststörungen
- 2.6.2 Soziale Angststörung
- 2.6.3 Trennungsangst
- 2.6.4 Phobische Störungen
- 2.6.5 Ätiologie und Pathogenese
- 2.6.6 Komorbiditäten
- 2.6.7 Prävention
- 3. Gegenwärtige Studienlage
- 4. Wissenschaftliche Hypothesenbildung
- 5. Methodisches Vorgehen
- 5.1 Zielgruppe
- 5.2 Fragebogenkonstruktion
- 5.3 Fragebogenentwurf
- 5.3.1 Pretest
- 6. Ergebnisse der Datenerhebung
- 6.1 Stichprobenbeschreibung
- 6.2 Mittelwerte
- 6.3 Überprüfung der Hypothesen
- 7. Interpretation der Ergebnisse
- 7.1 Diskussion
- 7.2 Reflexion der Forschungsmethodik
- 8. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen der SARS-CoV2-Pandemie und der damit einhergehenden Maßnahmen auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen im Alter von 11-16 Jahren. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit der Entwicklung von Angstsymptomen und der Frage, ob die Pandemie einen Einfluss auf die Entstehung oder Verschlimmerung von Angststörungen hat.
- Einfluss der SARS-CoV2-Pandemie auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen
- Entwicklung von Angstsymptomen bei Kindern und Jugendlichen im Kontext der Pandemie
- Mögliche Auswirkungen der Pandemie auf die Entstehung oder Verschlimmerung von Angststörungen
- Analyse der Situation von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie im Hinblick auf ihre spezifische kognitive Wahrnehmung
- Diskussion der Entwicklungsspezifischen Ängste im Zusammenhang mit der Pandemie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz der Thematik und die Forschungsfrage erläutert. Anschließend wird der theoretische Hintergrund der Arbeit beleuchtet. Dazu werden die wichtigsten Aspekte der SARS-CoV2-Pandemie, die Situation von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie, sowie die Entstehung und Entwicklung von Ängsten im Allgemeinen und im Kindesalter im Speziellen behandelt. Des Weiteren wird ein Überblick über die aktuelle Studienlage zu dem Thema gegeben. In Kapitel 4 werden die wissenschaftlichen Hypothesen der Arbeit formuliert. Kapitel 5 beschreibt das methodische Vorgehen der Arbeit, inklusive der Zielgruppe, der Fragebogenkonstruktion und des Pretests. Kapitel 6 präsentiert die Ergebnisse der Datenerhebung, inklusive der Stichprobenbeschreibung und der Mittelwerte der einzelnen Items. Kapitel 7 interpretiert die Ergebnisse der Arbeit und diskutiert die Limitationen der Forschungsmethodik.
Schlüsselwörter
SARS-CoV2-Pandemie, Kinder, Jugendliche, Angstsymptome, Angststörungen, Entwicklungspsychologie, empirische Forschung, Fragebogenstudie, qualitative und quantitative Methoden.
- Arbeit zitieren
- Nadine Fehr (Autor:in), 2020, Angstzunahme in der Generation Z? Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Entwicklung von Angstsymptomen bei Kindern und Jugendlichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/980330