Die vorliegende Arbeit soll einen empirischen Einblick in die traumapädagogische Arbeit mit geflüchteten Frauen, insbesondere aus dem Nahen Osten, ermöglichen. Anhand von vier Interviews soll erfasst werden, welche Bedürfnisse geflüchtete Frauen hinsichtlich ihres Sicherheitsgefühls und der Stabilisierung nach ihrer Flucht und im Ankunftsland Deutschland haben. Auch wird darauf eingegangen, wie die Lebensbedingungen insbesondere in den Unterkünften aussehen müssen, um ihre traumatischen Erfahrungen erfolgreich bewältigen zu können.
Der Fokus soll auf die traumapädagogische Arbeit pädagogischer Fachkräfte gelegt werden – wie die Zielgruppe unterstützt werden kann und auf welche Herausforderungen sie stoßen. Es werden vier Interviews mit Expertinnen erfasst, um die Notwendigkeiten der Zielgruppe zu ermitteln und anhand von theoretischen Konzepten zur Traumaforschung, insbesondere der sequentiellen Traumatisierung nach Keilson (1979) und „der Pädagogik des Sicheren Ortes“ von Martin Kühn ergänzt. Für die Praxis der Sozialen Arbeit werden die Leitlinien der Traumapädagogik nach Scherwath & Friedrich (2014) hinzugezogen. Die Literaturrecherche im Zuge dieser Arbeit hat gezeigt, dass es wenig spezifische Literatur gibt, die sich einzig mit Frauen auf der Flucht beschäftigt. Um das spezifische Thema abzudecken, wird vor allem Literatur nach Kizilhan (2017), vom Ethno-Medizinischen Zentrum et al. (2016) und von Schöttes & Treibel (1997) verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geflüchtete Frauen aus dem Nahen Osten
- Frauen vor, auf und nach der Flucht.
- Zur Lage im Nahen Osten
- Traumaverständnis
- Begriffsdefinition Trauma
- Traumafolgestörungen.
- Soziale, gesellschaftliche und politische Dimension von Trauma.......
- Sequenzielle Traumatisierung nach Keilson (1979).
- Flucht als Sequenzielle Traumatisierung ...
- Traumaüberlebende im sozialen Kontext.
- Zwischenmenschliche Gewalt als Ursache der Traumatisierung.
- Zwischenmenschliche Gewalt durch Krieg und Folter.
- Sexualisierte Gewalt als geschlechtsspezifische Form der Folter ..........
- Traumapädagogik
- Begriffserklärung Traumapädagogik...
- Traumapädagogische Konzepte
- Auswahl des Konzepts.
- Martin Kühn: Pädagogik des Sicheren Ortes.
- Bewältigung komplexer Traumata.
- Leitlinien und Ziele der Traumapädagogik für den Umgang mit geflüchteten Frauen aus dem Nahen Osten.......
- Konkrete Übertragung traumapädagogischer Konzepte auf die Lebenssituation geflüchteter Frauen aus dem Nahen Osten
- Äußerer sicherer Ort.
- Personeller sicherer Ort..
- Innerer sicherer Ort
- Zwischenbilanz und Forschungsfragen
- Empirische Forschung
- Darstellung der Forschungsfragen.
- Ziel der Forschungsarbeit.
- Beschreibung der Erhebungsmethode......
- Das problemzentrierte ExpertInnen-Interview.
- Leitfadeninterview.
- Zur Auswahl der Interviewpartnerinnen ..
- Durchführung des Interviews.
- Erhebungsprozess...
- Auswertungsprozess
- Ergebnisse der qualitativen Forschung
- Fachverständnis der pädagogischen Fachkräfte..
- Genderspezifische und persönliche Faktoren
- Strukturelle Rahmenbedingungen.
- Soziale Faktoren.........
- Diskussion der Analyse und Schlussfolgerung hinsichtlich der Forschungsfragestellung........
- Reflektiertes Selbstverständnis der Fachkräfte und deren fachliche Expertise..
- Genderspezifische und persönliche Rahmenbedingungen
- Strukturelle Rahmenbedingungen außerhalb und innerhalb der Einrichtungen.
- Soziale Faktoren wie spezifische Angebote, Netzwerkarbeit und Mobilisierung der Gesellschaft.
- Zusammenfassung
- Kritische Betrachtung der Empirie.......
- Qualitative Gütekriterien
- Methodenkritik und weiterführende Forschungsansätze.
- Fazit und Ausblick.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelor-Thesis befasst sich mit der Traumabewältigung geflüchteter Frauen aus dem Nahen Osten. Die Arbeit analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der Sozialen Arbeit in diesem Kontext. Dabei wird ein tieferer Einblick in die Lebensrealitäten dieser Frauen und ihre spezifischen Traumata gewonnen. Das Ziel der Arbeit ist es, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse dieser Frauen zu entwickeln und Handlungsempfehlungen für die Praxis der Sozialen Arbeit zu formulieren.
- Traumaverständnis und Traumafolgestörungen
- Traumapädagogische Konzepte und ihre Anwendung in der Praxis
- Sichere Orte und ihre Bedeutung für die Traumabewältigung
- Empirische Forschungsergebnisse zu den Erfahrungen und Bedürfnissen geflüchteter Frauen
- Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext und die Relevanz des Themas Traumabewältigung geflüchteter Frauen aus dem Nahen Osten beleuchtet. Anschließend werden die sozialen, gesellschaftlichen und politischen Dimensionen von Trauma sowie die Traumafolgestörungen näher erläutert. In Kapitel 4 wird das Konzept der Traumapädagogik vorgestellt und dessen Anwendungsmöglichkeiten auf die Lebenssituation der Frauen im Fokus. Die Arbeit führt dann zu den Forschungsfragen und der empirischen Forschung, die auf Basis von problemzentrierten Interviews durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse der empirischen Forschung werden in Kapitel 9 dargestellt, wobei die Fachverständnis der pädagogischen Fachkräfte, die genderspezifischen und persönlichen Faktoren, sowie die strukturellen Rahmenbedingungen und sozialen Faktoren analysiert werden. In Kapitel 10 werden die Ergebnisse der Analyse diskutiert und Schlussfolgerungen in Bezug auf die Forschungsfragestellung gezogen. Abschließend erfolgt eine kritische Betrachtung der Empirie und die Diskussion weiterer Forschungsansätze.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Trauma, Traumabewältigung, Flucht, geflüchtete Frauen, Naher Osten, Traumapädagogik, sichere Orte, soziale Arbeit, empirische Forschung, qualitative Forschung, problemzentriertes Interview. Die Arbeit beleuchtet die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von geflüchteten Frauen und die wichtigen Handlungsmöglichkeiten der Sozialen Arbeit in diesem Kontext. Die Ergebnisse und Empfehlungen der Arbeit dienen dazu, die Praxis der Sozialen Arbeit im Umgang mit Traumaüberlebenden zu verbessern und eine bedarfsgerechte Unterstützung zu gewährleisten.
- Quote paper
- Julia Ruf (Author), 2020, Traumabewältigung von geflüchteten Frauen aus dem Nahen Osten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/980336