Autorin: Stefanie Grunow
Schüleraustausch in den USA
Gründe für ein Austauschjahr
- Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung
- selbständiger, mutiger, selbstbewußter, Entdeckung neuer Fähigkeiten (durch Unterricht)
- spricht am Ende fließend Englisch
- Faszination der fremden Lebensweise, Mentalität,
Kultur
- Erlebt ,,American Way of Life"
- Selbst wenn man Schuljahr wiederholen muß, wird man durch Erfahrungen entschädigt
- Erlangte Abschlußzeugnisse = gute für spätere Bewerbung für Studium oder Beruf
Fragen, auf die man vor der Entscheidung eine Antwort haben sollte
1. Möchte ich das selbst?
- restlos überzeugt und begeistert
- Eltern NICHT der ausschlaggebende Faktor
2. Gibt es gute Gründe, weshalb ich das tun möchte?
- Deutschland langweilig? Probleme in Schule/Familie? · gibt's in Amerika auch!
- nicht als Flucht aus dem Alltag nutzen!!!
- nur wenn man hier zurecht kommt, auch dort
3. Bin ich reif, selbständig, verantwortungsbewußt, kompromißbereit, anpassungsfähig, tolerant, kontaktfähig und aufgeschlossen genug?
- haben vielleicht andere politische oder religiöse Überzeugungen · oder Vorurteile
- ernähren sich für Dich zu ungesund oder zu gesund
4. Bei welcher Organisation sollte ich mich bewerben? Welche ist für mich am besten geeignet?
- Internet; Zeitschriften; ...
5. Wie lange sollte der Aufenthalt dauern
- 5 oder 10 Monate
- finanzieller Unterschied nur gering
- wenn man sich nach 3 oder 4 Monaten eingelebt hat, ungünstiger Zeitpunkt zum Weggehen
Wer kann teilnehmen?
- Schüler/innen zw. 14 und 18 Jahren
- Unwichtig welcher Schultyp
- Auch wenn man Schule gerade (mit der 10.) abgeschlossen hat
- Altersbegrenzung, weil noch nicht zu alt, um sich in Familie einzugliedern und trotzdem schon selbständig Entscheidungen treffen
- Gewillt sein, Freunde, Familie zu verlassen (für diese Zeit)
- Gewisse Selbständigkeit, Aufgeschlossenheit, Durchhaltevermögen, Mut, Humor
Welches Gastland ausser den USA?
- Möglichkeiten fast unbegrenzt: neben USA, Kanada, Australien
auch Chile, Brasilien, Japan, Rußland, Südafrika, pazifischer Raum, fast alle europäischen Länder
- Erfahrungen nicht von Land abhängig
- Bedenken, das man in USA nicht unbegrenzte Möglichkeiten hat Kosten für ein Austauschjahr
- In den USA belaufen sich auf ca. 10000 DM
- Bei persönlichen Gebietswünschen meist Aufschlag
Stipendien
- vom Einkommen der Eltern abhängig
- Notendurchschnitt max. 2,0
- Besondere Motivation
- Von Sponsors gefördert
- Oder PPP · Parlamentarisches Patenschaftsprogramm
- soll junge Generation Bedeutung freundschaftlicher Zusammenarbeit vermitteln
- anfallende Kosten werden vom Deutschen Bundestag und Kongreß der USA übernommen · kein Taschengeld, Fahrkosten zu Auswahlgesprächen
Wird das Jahr in Deutschland anerkannt?
- Wenn man nach der 10. Klasse fährt, meist in Bundesländern mit 13 Schuljahren anerkannt (wenn Leistungen entsprechend sind)
- nach Rückkehr in 12. Klasse
- in Bundesländern mit 12 Schuljahren geht man in der Regel nach der 11. Klasse, dann ins Austauschjahr und muß danach die 11. Klasse nochmal wiederholen
- Gesetze werden regelmäßig geändert
Bewerbung
(a) Wahl der Organisation
- Informationen frühzeitig einholen, auch mit ehemaligen Austauschschülern reden
- darauf achten, dass bei einigen eine Bewerbung bereits Verpflichtung zu Teilnahme darstellt
- zw. Einzelnen Vereinen und kommerziellen Gesellschaften große Preis - und Qualitätsunterschiede
- kommerzielle Gesellschaften meist teurer, Vereine scheinen meist ,,kundenunfreundlich" (da ehrenamtliche Mitglieder · meisten denken, schlechte Arbeit · doch machen es aus Überzeugung)
(b) Die eigentliche Bewerbung
- nachdem man Bewerbungsbogen (meist in Infoheften) abgeschickt hat, bekommt man ausführliche Bewerbung
- kostet Zeit und sollte ernst genommen werden
- zum Beispiel wird man nach Hobbys, Lebensgewohnheiten, Interessen gefragt · danach wird später die Gastfamilie ausgewählt
- oft wird auch ein in englisch verfaßter Brief an Gastfamilie verlangt
(c) Auswahlgespräch
- nach Bewerbung zu einem Auswahlgespräch eingeladen
- wichtigste für die Entscheidung ob Aufnahme oder nicht
- es muß bewiesen werden, ob man Probleme lösen, sich schnell in einer neuen Umgebung zurechtfinden kann
- daher Auswahl weniger nach Zensuren
- Das Schuljahr soll psychisch unbeschadet vom Teilnehmer überstanden werden, daher Stabilität wichtig
- Bei vielen Organisationen muß bei Auswahlgespräch Gruppe von 5 Personen über Probleme des Alltags diskutieren
- Dabei Meinungäußern und aktiv zur Lösung des Problems beitragen
(d) Auswahl der Gastfamilie
- wenn man nicht selbst Verwandte oder Bekannte angibt, bei denen man wohnen möchte, werden nur Gewohnheiten und Hobbys berücksichitgt
- manche Schüler bekommen Gastfamilie schon 6 Monate, andere erst 2 Wochen von der Abreise mitgeteilt
Vor der Abreise
(a) Vorbereitung
- kann an Vorbereitungstreffen teilnehmen (manche nur WE, manche 1 Woche)
- lernt dort Einstellung auf neue Situation, Sitten, Regeln
(b) Gesundheitscheck und Impfungen
- Angaben über allgemeine geistige und körperliche Auffälligkeiten, Operationen, Krankheiten, Behandlungen, Allergien müssen beim Hausarzt eingeholt werden
- außerdem vollständige Impfdaten über Masern, Mumps, Röteln, Diphtherie, Polio, Tuberkulose und Tetanus
- falls Impfungen fehlen sollten sie rechtzeitig nachgeholt werden, da sie im Gastland sehr teuer sind
(c) Visum
- J 1 Visum (für Studenten, Aufenthalt 1 Jahr)
- Erhalt der Formulare von der Austauschorganisation
- Müssen zusammen mit Reisepass an die amerikanische Botschaft geschickt werden
- Fertiges Visum wird dann nach einigen Wochen zurückgeschickt
(d) Geldtransfer
- Taschengeld immer individuell nach Ansprüchen
- hängt auch von Gastfamilie und deren Angewohnheiten ab, wieviel Geld in Anspruch genommen wird
- nach oben keine Grenze
- westliche Länder wie Amerika laden zum konsumieren ein
- auch Kleidung, Haarwäsche, Schulessen, andere Kosten in der Schule gehen vom Taschengeld ab
- als ,,Startgeld" Reisechecks und etwas Bargeld mitnehmen
- 1. Möglichkeit: in Gastland Konto zu eröffnen und Eltern überweisen dorthin das Geld · allerdings nur bei großen Beträgen, denn Gebühren sehr hoch
- 2. Möglichkeit: Kreditkarten
- verleiten aber zum unkontrollierten Kaufen
- Austauschorganisation ,,EF" bietet eine Geldkarte an, die Reisechecks ersetzt
- Wird von zu Hause aus mit beliebigem Betrag aufgeladen, man kann an über 450000 Geldautomaten weltweit Geld in der Landeswährung abheben
- nur begrenzter Betrag, nicht unkontrolliert ausgeben!
(e) Versicherungen
- um Versicherung und Flugtickets kümmert sich meist die Austauschorganisation
(f) Geschenke für die Gastfamilie
- persönlich Geschenke der eigenen Familie, des Landes o.ä. kommen immer gut an
- auch Gummibärchen und Schokolade
- zu vermeiden ist alkoholisches
- landwirtschaftliche Produkte dürfen nicht eingeführt werden
Abreise
- Programme beginnen in Januar, August oder September
- Flug dauert ca. 8 Stunden
- Falls Flughafen nicht in Nähe der Gastfamilie schließen sich Inlandsflüge an, die unter Umständen noch mal so lange dauern könnten
- Zum Teil auch mit Übernachtung im Hotel
Ankunft und Empfang von der Gastfamilie
- in Amerika werden Gäste fast immer mit viel Trubel begrüßt · Plakate, Schilder, Lustballons, Willkommenspartys u.s.w.
- meist werden Gastschüler von den Familien am Flughafen abgeholt
Die Gastfamilie
- spielt entscheidende Rolle beim Erfolg des Jahres
- meist Vater, Mutter, Kinder aber auch alleinstehende Gasteltern mit Kindern oder kinderlose Ehepaare
- gehören meistens Mittelstand an, sind berufstätig
Die Eingewöhnung
- Tips:
- Kontakt zu Einheimischen suchen und viele Fragen stellen
- An vielen Veranstaltungen teilnehmen
- Ein Lächeln kann Berge versetzen!
- Nicht arrogant aufführen
- Nicht gleich versuchen alle Regeln zu brechen, nur weil es die in der Heimat nicht gab
Sitten und Regeln (nur für USA)
- Auf Vorbereitungstagungen wird darauf eingegangen
- Was man beachten sollte:
- Keine Schimpfwörter in deröffentlichkeit
- Jeden Tag duschen und andere Sachen anziehen (2 Tage das gleich T - Shirt = böse Blicke)
- In Zimmer zurückziehen und Tür schließen bedeutet, dass man in Ruhe gelassen werden will
- Amerikaner (die Eltern) sind etwas prüde
- Besonders am Anfang Streit mit Gasteltern vermeiden
Doch mal Probleme mit der Gastfamilie ...
- Zuerst versuchen mit ihnen zu lösen
- ansonsten: Vertrauenslehrer oder:
- Austauschorganisationen haben vor Ort Regionalvertreter
- hilft bei Problemen und Fragen
- bei schwerwiegenden Problemen kann auch die Gastfamilie gewechselt werden
Die Fremdsprache
- wenn vorher so gut wie keine Kenntnisse der Sprache: fließend nach ca. 4 Monaten
- wenn Kenntnisse: fließend nach ca. 1 Monat
- trotzdem nie auslernen!
- · nicht die größte Herausforderung des Jahres
Der erste Schultag
- das wichtigste, aber auch von vielen als Verwirrendstes bezeichnet
- am besten fragt man sich durch (zur Not mit Händen und Füßen) und läßt sich alles zeigen
- so werden auch die ersten Kontakte geknüpft
Schulalltag an der High School
- bekannt für enormes Fächerangebot
- neben Pflichtfächern können weitere Wahlfächer (5 - 7 pro Semester) belegt werden (Drama, Informatik, Journalismus, Wissenschaft, Weltpolitik, Töpfern, Spanisch u.s.w.)
- manche bieten auch Fahrschule an
- Teamgeist der High School besonders deutlich bei Sportveranstaltungen (Schüler, Eltern, Lehrer versammeln sich dort)
Die Freizeit
- Nachmittag bleiben meisten Schüler an der Schule
- Fast unbegrenzte Möglichkeiten, außerschulische Fächer
- Freizeit mit Familie fast nur am WE
- Dann Familienabende, Partys, Sportveranstaltungen, Theater - und Konzertbesuche, Kurzurlaub, ...
- Verschiedene Feiertage
- Auch Kirche spielt große Rolle im Leben der Amerikaner · nicht nur sonntags
- Sportveranstaltungen, Kurse, Ausflüge
Die Rückkehr nach Hause
- bei Rückkehr ist man min. genauso unentschlossen, wie das ganze Jahr zuvor, bzw. bei der Abreise
- an neue Heimat gewöhnt, Freunde gefunden, Vorteile des Landes entdeckt
- trotzdem vermisst man Familie und Freunde in Heimat
- nach der Ankunft im Heimatland benötigt jeder eine Wieder - Eingewöhnungsphase
- diese geht erst dann zu Ende, wenn man Deutschland nicht mehr mit Amerika vergleicht
- dauert bei einigen 1 Monat, bei anderen 2 Jahre oder mehr, denn der Lebensrhythmus ist hier ganz anders
- Nachbereitungstagungen, die von einigen Organisationen veranstaltet werden, helfen das Jahr zu verarbeiten (Gespräche mit anderen ehemaligen Austauschschülern)
Häufig gestellte Fragen zu "Schüleraustausch in den USA"
Was sind die Gründe für ein Austauschjahr in den USA?
Ein Austauschjahr in den USA bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, die Entwicklung von Selbstständigkeit, Mut und Selbstbewusstsein. Es ermöglicht die Entdeckung neuer Fähigkeiten durch den Unterricht, die Erlangung fließender Englischkenntnisse, die Faszination einer fremden Lebensweise, Mentalität und Kultur, das Erleben des "American Way of Life" und die Bereicherung durch unbezahlbare Erfahrungen, selbst wenn ein Schuljahr wiederholt werden muss. Darüber hinaus können erlangte Abschlusszeugnisse die späteren Bewerbungschancen für Studium oder Beruf verbessern.
Welche Fragen sollte ich mir vor der Entscheidung für ein Austauschjahr stellen?
Vor der Entscheidung für ein Austauschjahr sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Möchte ich das selbst wirklich? Gibt es gute Gründe, weshalb ich das tun möchte (und nutze ich es nicht als Flucht)? Bin ich reif, selbständig, verantwortungsbewußt, kompromißbereit, anpassungsfähig, tolerant, kontaktfähig und aufgeschlossen genug? Bei welcher Organisation sollte ich mich bewerben? Wie lange sollte der Aufenthalt dauern?
Wer kann an einem Schüleraustausch teilnehmen?
Teilnehmen können Schüler/innen zwischen 14 und 18 Jahren, unabhängig vom Schultyp. Auch wenn man die Schule gerade mit der 10. Klasse abgeschlossen hat, ist eine Teilnahme möglich. Wichtig sind die Bereitschaft, Freunde und Familie für diese Zeit zu verlassen, sowie eine gewisse Selbständigkeit, Aufgeschlossenheit, Durchhaltevermögen, Mut und Humor.
Welche Gastländer gibt es außer den USA?
Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt: Neben den USA gibt es Kanada, Australien, Chile, Brasilien, Japan, Russland, Südafrika, den pazifischen Raum und fast alle europäischen Länder. Die Erfahrungen sind jedoch nicht unbedingt vom Gastland abhängig.
Welche Kosten entstehen bei einem Austauschjahr?
Die Kosten für ein Austauschjahr in den USA belaufen sich auf ca. 10.000 DM. Persönliche Gebietswünsche können mit einem Aufschlag verbunden sein.
Gibt es Stipendien für ein Austauschjahr?
Ja, es gibt Stipendien, die vom Einkommen der Eltern abhängig sind. Weitere Kriterien sind ein guter Notendurchschnitt (max. 2,0) und eine besondere Motivation. Stipendien werden oft von Sponsoren gefördert oder im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms (PPP) vergeben. Das PPP vermittelt die Bedeutung freundschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den USA, wobei die anfallenden Kosten vom Deutschen Bundestag und Kongress der USA übernommen werden (Taschengeld und Fahrkosten zu Auswahlgesprächen sind jedoch ausgeschlossen).
Wird das Austauschjahr in Deutschland anerkannt?
Wenn man nach der 10. Klasse fährt, wird das Austauschjahr in Bundesländern mit 13 Schuljahren meist anerkannt, wenn die Leistungen entsprechend sind. Nach der Rückkehr kommt man dann in die 12. Klasse. In Bundesländern mit 12 Schuljahren geht man in der Regel nach der 11. Klasse ins Austauschjahr und muss danach die 11. Klasse wiederholen. Die Gesetze werden jedoch regelmäßig geändert, daher sollte man sich immer aktuell informieren.
Wie läuft die Bewerbung für ein Austauschjahr ab?
Die Bewerbung umfasst (a) die Wahl der Organisation (frühzeitige Informationseinholung und Gespräche mit ehemaligen Austauschschülern sind ratsam), (b) die eigentliche Bewerbung mit ausführlichem Bewerbungsbogen (der Hobbys, Lebensgewohnheiten und Interessen abfragt) und einem englischen Brief an die Gastfamilie, und (c) ein Auswahlgespräch, in dem bewiesen werden muss, dass man Probleme lösen und sich schnell in einer neuen Umgebung zurechtfinden kann. (d) Auswahl der Gastfamilie erfolgt nach den Interessen.
Was muss vor der Abreise erledigt werden?
Vor der Abreise stehen (a) die Vorbereitung (z.B. durch Vorbereitungstreffen), (b) ein Gesundheitscheck und Impfungen, (c) die Beantragung des Visums (J-1 Visum), (d) die Klärung des Geldtransfers (Taschengeld, Reisechecks, Kreditkarten) und (e) der Abschluss von Versicherungen an. Außerdem sollte man (f) Geschenke für die Gastfamilie besorgen.
Was ist bei der Ankunft in den USA zu beachten?
In Amerika werden Gäste fast immer mit viel Trubel begrüßt (Plakate, Schilder, Lustballons, Willkommenspartys usw.). Meist werden Gastschüler von den Familien am Flughafen abgeholt. Die Gastfamilie spielt eine entscheidende Rolle beim Erfolg des Jahres.
Wie gelingt die Eingewöhnung in den USA?
Wichtig sind der Kontakt zu Einheimischen, das Stellen von Fragen, die Teilnahme an Veranstaltungen, ein freundliches Auftreten (Lächeln!) und die Vermeidung von Arroganz. Man sollte nicht gleich versuchen, alle Regeln zu brechen.
Was sollte man bezüglich Sitten und Regeln in den USA beachten?
Auf Vorbereitungstagungen wird darauf eingegangen. Zu beachten ist: Keine Schimpfwörter in der Öffentlichkeit, tägliches Duschen und Wechseln der Kleidung (2 Tage das gleiche T-Shirt = böse Blicke). Wenn man sich in sein Zimmer zurückzieht und die Tür schließt, bedeutet dies, dass man in Ruhe gelassen werden will. Amerikaner (die Eltern) sind oft etwas prüde. Besonders am Anfang sollte man Streit mit Gasteltern vermeiden.
Was tun bei Problemen mit der Gastfamilie?
Zuerst sollte man versuchen, die Probleme mit der Gastfamilie selbst zu lösen. Ansonsten kann man sich an Vertrauenslehrer oder Regionalvertreter der Austauschorganisation wenden. Bei schwerwiegenden Problemen kann auch die Gastfamilie gewechselt werden.
Wie schnell lernt man die Fremdsprache?
Wenn man vorher so gut wie keine Kenntnisse der Sprache hat, lernt man sie fließend nach ca. 4 Monaten. Wenn man bereits Kenntnisse hat, kann man die Sprache fließend nach ca. 1 Monat sprechen. Trotzdem sollte man nie aufhören zu lernen!
Wie ist der Schulalltag an einer High School?
High Schools sind bekannt für ein enormes Fächerangebot. Neben Pflichtfächern können weitere Wahlfächer (5-7 pro Semester) belegt werden (Drama, Informatik, Journalismus, Wissenschaft, Weltpolitik, Töpfern, Spanisch usw.). Manche Schulen bieten auch Fahrschule an. Der Teamgeist der High School wird besonders deutlich bei Sportveranstaltungen (Schüler, Eltern, Lehrer versammeln sich dort).
Wie gestaltet sich die Freizeit in den USA?
Nachmittags bleiben die meisten Schüler an der Schule und nutzen die fast unbegrenzten Möglichkeiten außerschulischer Fächer. Die Freizeit mit der Familie findet fast nur am Wochenende statt (Familienabende, Partys, Sportveranstaltungen, Theater- und Konzertbesuche, Kurzurlaub usw.). Auch Kirche spielt eine große Rolle im Leben der Amerikaner (nicht nur sonntags).
Was ist bei der Rückkehr nach Hause zu beachten?
Bei der Rückkehr ist man oft genauso unentschlossen wie bei der Abreise. Man hat sich an die neue Heimat gewöhnt, Freunde gefunden und die Vorteile des Landes entdeckt, vermisst aber auch Familie und Freunde in der Heimat. Nach der Ankunft im Heimatland benötigt jeder eine Wieder-Eingewöhnungsphase. Nachbereitungstagungen, die von einigen Organisationen veranstaltet werden, helfen das Jahr zu verarbeiten. Außerdem bringt jeder Austauschschüler amerikanische Lebensweise mit nach Deutschland und ist hier erstmal der "arrogante Ami".
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- Stefanie Grunow (Autor:in), 2000, Schüleraustausch in den USA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98039