Aristoteles wurde im Jahre 384 v. Chr. in Stagira auf der Chalkidike (Nordgriechenland) geboren. Sein Vater Nikomachus war Leibarzt unter dem makedonischen König Amyntas II. Seine Mutter Phaistis entstammte ebenfalls einer ärztlichen Familie. Vom Leben des jungen Aristoteles ist nichts überliefert.
Mit 18 Jahren tritt Aristoteles in die Akademie Platons in Athen ein, die zu dieser Zeit ein Mittelpunkt wissenschaftlicher Forschung war. Schon bald erkennt der Lehrer Platon die ungewöhnliche Begabung seines Schülers und führt mit ihm oft ausgedehnte Gespräche über philosophische, politische und naturwissenschaftliche Themen. Aristoteles verbringt dort fast zwei Jahrzehnte, erst als Schüler, später selbst als Lehrer. Aristoteles wird von seinem Lehrer Platon stark in seinem eigenen Denken beeinflußt, allerdings entwickelt er während dieser Zeit auch eigene Gedankengänge, die die Theorien Platons kritisieren. Eine Reihe von bedeutsamen Arbeiten machen ihn in ganz Griechenland bekannt.
Nach dem Tode Platons im Jahre 347 v. Chr. verläßt Aristoteles die Akademie in Athen und geht nach Assos (an der kleinasiatischen Küste) an den Hof des Fürsten Hermeias, eines ehemaligen Mitschülers. Dort geht er im Kreis Gleichgesinnter weiterhin seinen Studien nach und entwickelt immer mehr eine kritische Selbständigkeit. Nach zwei Jahren verläßt er den Hof und geht auf die nahe Insel Lesbos zu seinem Freund und Schüler Theophrast. Im Jahre 342 v. Chr. wird Aristoteles schließlich von König Phillip II von Makedonien an dessen Hof berufen um die Erziehung seines vierzehnjährigen Sohnes Alexander zu übernehmen. Aristoteles nimmt an und leitet die Erziehung von Alexander bis zu dessen Thronbesteigung im Jahre 336 v. Chr.
Inhaltsverzeichnis
- Das Leben des Aristoteles
- Die Werke des Aristoteles
- Gesellschaft und Staat
- Der Staat als Ganzes
- Das gute Leben
- Gesetz und Herrschaft
- Der ideale Staat
- Erziehung und Unterricht
- Zusammenfassung
- Die Grundlagen der Paideia
- Die Paideia in der aristotelischen Literatur
- Das Werden und die Natur
- Das „Worumwillen" der Paideia
- Logos
- Das „Wohin" der Paideia
- Ethos
- Die Seelenteile des Logos und das Aletheuein
- Das „Woraus" der Paideia
- Das „Wodurch" der Paideia
- Zusammenfassung
- Eigener Kommentar
- Literaturliste
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Bildungsbegriff bei Aristoteles. Sie analysiert seine Schriften, um seine Konzeption der Paideia und ihren Zusammenhang mit seinem Staatsmodell zu erforschen.
- Das Wesen der Paideia und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Menschen
- Die Rolle des Staates in der Erziehung und die Bedeutung des Gesetzes
- Die Verbindung von ethischer und dianoethischer Tauglichkeit im Bildungsprozess
- Die Bedeutung des Logos und der Vernunft für die Selbstkonstitution des Menschen
- Die Rolle der Gewöhnung und der Belehrung in der Entwicklung des Ethos
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Leben des Aristoteles, seinen frühen Jahren in der Akademie Platons und seiner späteren Zeit als Lehrer und Forscher. Es beschreibt seine Entwicklung als Denker und seine kritische Auseinandersetzung mit den Theorien Platons.
Das zweite Kapitel stellt die Werke des Aristoteles vor und ordnet sie in verschiedene Kategorien ein. Es beschreibt die verschiedenen Schriften und deren Inhalte, wobei die esoterischen und exoterischen Schriften unterschieden werden.
Das dritte Kapitel widmet sich der Staatslehre des Aristoteles. Es analysiert seine Vorstellung vom idealen Staat, der auf der Tugend und der Glückseligkeit der Bürger basiert. Die Bedeutung der Erziehung und des Gesetzes für die Stabilität und das Gemeinwohl werden hervorgehoben. Das Kapitel beschreibt die verschiedenen Gesellschaftsklassen und die Rolle der Erziehung in der Entwicklung der Staatsbürger. Es beleuchtet die Bedeutung der Gewöhnung und der Belehrung für die Entwicklung des Ethos und die Bedeutung der Leibeserziehung für die Gesamtpersönlichkeit. Die Rolle der Musik in der Erziehung und ihre kathartische Funktion werden ebenfalls diskutiert.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den Grundlagen der Paideia. Es analysiert den Begriff des Werdens und seine Bedeutung für die Selbstkonstitution des Menschen. Aristoteles' Frage nach dem „Worumwillen", dem „Wohin", dem „Woraus" und dem „Wodurch" der Paideia wird untersucht. Das Kapitel beleuchtet die Rolle des Logos und der Vernunft für die Entwicklung des Ethos und die Bedeutung der ethischen und dianoethischen Tauglichkeit. Die verschiedenen Weisen des Entdeckens, wie Wissen, Techne, Phronesis, Nous und Sophia, werden analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Bildungsbegriff, die Paideia, die Staatslehre, die Ethik, die dianoethische Tauglichkeit, das Werden, den Logos, die Vernunft, die Gewöhnung, die Belehrung, das gute Leben, die Glückseligkeit, die Tugend, die Polis, die Gesellschaftsklassen, die Erziehung, das Gesetz, die Natur, die Selbstkonstitution und die Theoria.
- Quote paper
- Sven Szalies (Author), 1998, Der Bildungsbegriff bei Aristoteles, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9805
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