Der Fußball und seine Fans sind definitiv kein klassisches Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit. Zunächst muss daher erläutert werden, hinter welchem Hintergrund der Einsatz von Sozialarbeiter/Innen gefordert und realisiert wurde. Es gilt also herauszuarbeiten, was Fansozialarbeit leisten kann und soll. Hierbei stellt sich die Frage nach der Einordnung
der Arbeit mit Fußballfans innerhalb der Sozialen Arbeit und ihrer Organisation. Wie also treten Sozialarbeiter/Innen mit Fans in Kontakt und nach welchen Prinzipien arbeiten sie?
Ferner muss definiert werden, wer als Adressat/In dieser sozialpädagogischen Maßnahmen gilt. Hierzu wird zunächst definiert, ab wann man im Kontext des Fußballsports als Fan beschrieben werden kann. Darüber hinaus gibt es verschiedene Ausdifferenzierungsmöglichkeiten. Da es in dieser Arbeit primär um den Gewaltaspekt im Fußball und dessen Prävention geht, werden die Fangruppierungen der Ultras und Hooligans näher erläutert. Ferner wird herausgearbeitet, ob sich aus ihnen eine Kernzielgruppe der Fansozialarbeit herausbildet. Daraufhin bedarf es einer näheren Betrachtung dieser Gruppierung in Hinblick auf ihren jugendkulturellen Zusammenschluss und die Bedeutung dessen für die gewaltpräventive Arbeit mit ihren Mitgliedern. Im Anschluss wird der derzeitige Stand der Präventionsarbeit mit Fußballfans näher beschrieben. Es wird also erläutert, welche Möglichkeiten die Soziale Arbeit hat, von Fans ausgehende Gewalt zu vermindern und um welche Formen von Gewalt es sich hierbei handelt. Um einen konkreteren Einblick in die Arbeit von Fan-Projekten zu gewinnen, werden Projekte mit präventiver Zielsetzung am Beispiel des Dortmunder Fan-Projekts beschrieben. Im Anschluss daran erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Gewaltprävention in Hinblick auf die Gesellschaft. Im letzten Teil der Arbeit erfolgt die Betrachtung der Fansozialarbeit in Hinblick auf Möglichkeiten und Grenzen ihrer Lebensweltorientierung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Arbeit mit Fußballfans
- Fußballfans als Adressat/Innen Sozialer Arbeit
- Zum Stand der Gewaltprävention in der Fansozialarbeit
- Fansozialarbeit zwischen Prävention und Repression
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle der Sozialen Arbeit in der Gewaltprävention im Kontext des Fußballs. Sie analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten der Fansozialarbeit, die mit der Komplexität des Phänomens Fußball und den unterschiedlichen Lebenswelten seiner Anhänger konfrontiert ist.
- Erläuterung des Einsatzes von Sozialarbeit im Bereich der Fansozialarbeit
- Definition von Fußballfans als Adressaten sozialpädagogischer Maßnahmen
- Analyse der Fangruppierungen Ultras und Hooligans im Hinblick auf Gewaltprävention
- Bewertung des derzeitigen Stands der Gewaltprävention in der Fansozialarbeit
- Betrachtung der Fansozialarbeit im Lichte einer lebensweltorientierten Sozialarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Fansozialarbeit und ihre Bedeutung für die Gewaltprävention im Fußball ein. Sie beleuchtet die vielschichtigen Aspekte des Fußballs und seine Rolle in der Lebenswelt von Jugendlichen.
- Soziale Arbeit mit Fußballfans: Dieses Kapitel erläutert die Rolle der Sozialarbeiter/innen in Fan-Projekten und die Ziele ihrer Arbeit, wie Gewalteindämmung und die Steigerung des Selbstwertgefühls von Fans.
- Fußballfans als Adressat/Innen Sozialer Arbeit: Das Kapitel definiert, wer als Fan im Kontext des Fußballs betrachtet werden kann und analysiert verschiedene Fangruppierungen, insbesondere Ultras und Hooligans, als potenzielle Adressaten der Fansozialarbeit.
- Zum Stand der Gewaltprävention in der Fansozialarbeit: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Formen von Gewalt im Fußball und die Möglichkeiten der Sozialen Arbeit, diese zu verhindern. Es beschreibt konkrete Projekte mit präventiver Zielsetzung, beispielsweise das Dortmunder Fan-Projekt.
Schlüsselwörter
Fansozialarbeit, Gewaltprävention, Fußball, Ultras, Hooligans, Jugendkulturelle Zusammenschlüsse, Lebensweltorientierung, Fan-Projekte, Präventive Maßnahmen, Gesellschaftliche Strukturen.
- Arbeit zitieren
- Maurice Krüger (Autor:in), 2020, Gewaltprävention in der Fansozialarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/981101