Demographische Alterung und ihre Auswirkungen auf das soziale Sicherungssystem der Bundesrepublik


Hausarbeit, 2000

22 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Das Machtmodell von Heinrich Popitz
2.1 Begriffserklärung und Abgrenzung
2.2 Zentrale Elemente des Modells

3. Der Aufstieg der Kim-Dynastie
3.1 Einordnung in den historischen Kontext
3.2 Methoden und Techniken zur Festigung der Macht in Bezug auf Popitz‘ Machtmodell

4. Fazit

I. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

,,Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht‘‘ (Weber 1980: 28). Mit dem Begriff ,,Macht‘‘ geht oft eine negative Konnotation einher. Man denkt an Diktatoren, Terroristen oder globalpolitisch agierende, korrupte Ökonomen. Doch muss Macht automatisch verteufelt werden? Diesbezüglich muss angemerkt werden, dass Macht allgegenwärtig ist (vgl. Popitz 1992: 15). In einer Gesellschaft üben Menschen stets Macht über andere Menschen aus. Um den Begriff moralisch zu bewerten, ist vielmehr die Analyse der Machtdosierung und -intention in den Mittelpunkt der Betrachtung zu rücken. Ein negatives Beispiel für die Ausübung von Macht, bildet der nordkoreanische Staat mit seinem etablierten Führerkult. Während Hungersnöte, Nichtachtung der Menschenrechte und eingeschränkte Informationsfreiheit zur Tagesordnung der Bevölkerung gehören, himmelt es auf der anderen Seite seinen Staatschef an. Wie ist das überhaupt möglich? Handelt es sich hierbei um eine leicht manipulierbare Bevölkerung oder ist diese schlicht von ihrem Führer überzeugt? Haben die Mitglieder der Kim-Dynastie ein außerordentliches rhetorisches Geschick, wie bekannte Despoten im 20. Jhd., oder widerspricht der nordkoreanische Bürger aus Angst vor Repressionen nicht? Um diese Fragen klären zu können, soll Heinrich Popitz‘ Machtmodell Anwendung finden. Popitz geht in seinem Modell sowohl auf die offensichtlichen und oberflächlichen Machtausübungen ein als auch auf die versteckten, soziologisch erklärbaren Phänomene der bedingungslosen und unreflektierten Gefolgschaft. Zusätzlich soll in dieser Hausarbeit der schleichende Prozess des Gehorsams durchleuchtet werden. Es soll die Frage geklärt werden, wo wir im historischen Kontext den Schlüsselmoment finden, der den Grundstein für den Führerkult in dem kommunistischen Land legt. Hier soll ein Augenmerk auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg gelegt werden, als sich der koreanische Staat vom Japanischen Kaiserreich löst und durch die Siegermächte in zwei Teile geteilt wird. Es sind also vor allem zwei Schlüsselfragen zu beantworten. Zum einen, wie sich eine einzelne Person widerstandslos an die Spitze eines Staates festsetzen konnte und zum anderen, wie dieser unangefochtene status quo bis heute aufrechterhalten wurden konnte.

2. Das Machtmodell von Heinrich Popitz

1.1 Begriffserklärung und Abgrenzung

Um das Fundament von Machtkonzepten genauer durchleuchten zu können, unterscheidet Popitz in seiner Theorie zwischen drei grundlegenden Prämissen. Die erste und wichtigste Prämisse wird durch die ,,Machbarkeit von Machtordnungen‘‘ (Popitz 1992: 12) definiert. Er meint damit, dass Machtordnungen keine schon immer existierenden Gebilde sind. Stattdessen haben sich diese im Laufe der menschlichen Geschichte entwickelt, reformiert oder revolutioniert. Wir sprechen hier von vom Menschen veränderbaren, ordnungspolitischen Errungenschaften. Machtordnungen befinden sich immer im Wechselspiel mit menschlichen Aktionen (vgl. Popitz 1992: 12). Die ,,Omnipräsenz‘‘ (Popitz 1992: 15) bildet die zweite Prämisse. Politiker, Manager, Lehrer, Erzieher haben eines gemeinsam: sie alle besitzen ein gewisses Maß an Macht. Auf der anderen Seite beugen sie sich gleichzeitig politischen Machtinstrumenten von höheren Ebenen. Ja selbst ein Diktator, wie Kim Jong-un, ist ein Untergebener der Macht. Zwar unterliegt seine Bevölkerung seinen Anweisungen, Gesetzen und Urteilen, jedoch weist das Kim-Regime beispielsweise eine gewisse Abhängigkeit durch das internationale System auf. Hierbei können internationale Gegenspieler nämlich das kommunistische Land mit Sanktionen belegen. Die dritte und letzte Prämisse wird durch die gegenseitigen ,,Konfrontation von Macht und Freiheit‘‘ definiert (Popitz 1992: 17). Durch Unterdrückung von Minderheiten wird mit Hilfe von Macht deren Freiheit beschnitten, wodurch unterschiedliche Konsequenzen resultieren können.

1.2 Zentrale Elemente des Modells

Um das Grundfundament von Machtkonstruktionen durchleuchten zu können, stellt Heinrich Popitz folgende Frage:,warum, aufgrund welcher Fähigkeiten können Menschen Macht ausüben?‘‘ bzw. ,,warum müssen Menschen Macht erleiden?‘‘. Dabei ist die Möglichkeit und der Erfolg der Durchsetzung von Macht in stetiger Abhängigkeit ,,mit verschiedenen, bestimmbaren Handlungsfähigkeiten und verschiedenen, bestimmbaren vitalen Abhängigkeiten‘‘ (Popitz 1992: 23). In Bezug dazu ist Popitz im Laufe seiner Forschung auf vier Machtformen gestoßen. Die erste Grundform nennt sich ,,Aktionsmacht‘‘, welche sich hauptsächlich darin definiert, dass eine Fähigkeit vorhanden ist, Anderen physischen oder psychischen Schaden zuzufügen. Hierbei wird also mit den Komponenten ,,Sorge, Furcht‘‘ und ,,Angst‘‘ (Popitz 1992: 44), welche natürliche Emotionen innerhalb einer Gesellschaft darstellen, gespielt. Ein grundsätzlicher Fakt ist, dass die Möglichkeit besteht, Menschen durch andere Menschen die Grundrechte entziehen zu können. Im Regelfall liegt bei dieser Grundform eine ungleiche Verteilung der Macht vor. Diese Ungleichheit kann durch unterschiedliche Fähigkeiten, physischer Stärke, Intelligenz oder Schnelligkeit gekennzeichnet sein. Neben der physischen Verletzbarkeit ist es aber auch möglich, dem Individuum ökonomischen Schaden zuzufügen (vgl. Popitz 1992: 24). Dabei können ökonomische und physische Verletzbarkeit in engem Zusammenhang stehen bzw. sogar in einander resultieren. Ein weiterer Block innerhalb der Aktionsmacht ist der Entzug von sozialer Teilhabe. Da der Mensch ein Individuum ist, welches eine gewisse Abhängigkeit von der Interaktion mit anderen Menschen innehat, fügt diese Ausgrenzung dem Verstoßenen mittelfristig einen immensen Schaden zu. Auffällig bei den drei genannten Komponenten, der physischen, ökonomischen und sozialen Verletzbarkeit, ist, dass der Kern stets durch die Bedrohung der ,,individuellen Existenz‘‘ (Popitz 1992: 24) gekennzeichnet ist. Popitz unterscheidet zwischen drei Grundtypen mit Hilfe derer Aktionsmacht ausgeführt werden kann: Gesellschaftlicher Ausschluss, Schädigung des Eigentums und körperliche Gewalt, welche mittelfristig in psychische Gewalt übergehen (vgl. Popitz 1992: 45). Auf diese Weise ist für die Ausführung der Aktionsmacht nicht mehr reiner ,,Vollzug‘‘ von Nöten, sondern die ,,glaubhafte Fähigkeit zum Vollzug‘‘ (Popitz 1992: 47), z.B. in Form von Drohungen, ist bereits ausreichend. Der Unterdrückte handelt also im Sinne des Verletzungsmächtigen aus reiner Angst vor weiteren Repressionen. Sobald der Unterdrückte diese glaubhafte Gefahr von Bestrafung bzw. die Hoffnung auf Belohnung verinnerlicht hat (vgl. Popitz 1992: 25f.), spricht Popitz von ,,instrumenteller Macht‘‘. Bei der instrumentellen Macht bildet das ,,Bewahren‘‘ der ,,Glaubhaftigkeit‘‘ (Popitz 1992: 26) das Fundament und wird durch die eigene Vorstellungskraft gefestigt. Diese besitzt eine so große Macht, dass Angst und Hoffnung zusätzlich verstärkt werden, denn sie ist die ,,Allmacht, die Alles sieht‘‘ (Popitz 1992: 128). Da es auch unter totalitären und autokratischen Regimen oft Handlungsalternativen gibt, kann dem Unterdrückten auf diese Weise seine Situation aufgedrängt werden. Er muss sich also zwischen Loyalität und Illoyalität, welche zwangsläufig in Bestrafung mündet, entscheiden. Schließlich vervielfältigen die Unterworfenen die Macht des Unterdrückers unbewusst allein schon durch ihre Vorstellungskraft (vgl. Popitz 1992: 27). Von autorativer Macht wird gesprochen, wenn eine einwillige Folgebereitschaft vorhanden ist, wodurch das Verhalten der betroffenen Personen indirekt gesteuert werden kann (vgl. Popitz 1992: 28). Die herrschende Autorität zeichnet sich dabei oft durch ein überzeugendes, charismatisches Auftreten aus. Diese Machtform ist so effektiv, da man sich dem Zwang zu folgen und zu gehorchen kaum bis gar nicht widersetzen kann, weil sie als ,,innere Macht‘‘ wirkt und somit eine ,,verinnerlichte Kontrolle‘‘ (Popitz 1992: 28) nach sich zieht. Zentrales Element bildet hier die Bedürftigkeit, sich innerhalb der Gesellschaft dem Maßstab anzupassen und nicht negativ in Erscheinung zu treten, um eine Bestätigung zu generieren und das Selbstwertgefühl zu stärken (vgl. Popitz 1992: 28f.). Die vierte und letzte Machtform wird von der ,,datensetzenden Macht‘‘ definiert, welche durch das Setzen von Gesetzen, Regeln des Zusammenlebens und Artefakten die Handlungsstruktur Anderer beeinflusst bzw. steuert. Davon ist nicht nur der Gesetzgebende, sondern eine Vielzahl von Menschen betroffen (vgl. Popitz 1992: 31). Der Datensetzer übt besondere Macht über den Datenbetroffenen aus, denn ,,die Planer und Entwerfer einer neuen Siedlung entscheiden über die Lebensbedingungen, über Freiräume und Zwänge vieler Menschen. Sie erbauen Welten für andere‘‘ (Popitz 1992: 30). Es wird also deutlich, dass derjenige, welcher einen technischen Vorteil und die Möglichkeit des Herstellens besitzt, einen gewissen Machtfaktor innehat.

Abschließend ist zu erwähnen, dass alle vier Machtformen eng miteinander verwoben sind. So steht die instrumentelle Macht in einer gewissen Wechselbeziehung zur autorativen Macht (beide beeinflussen das Verhalten der Unterworfenen), während die Aktionsmacht eng mit der datensetzenden Macht (beide verändern die Situation der Unterworfenen) verflochten ist (vgl. Popitz 1992: 36).

3. Der Aufstieg der Kim-Dynastie

3.1 Einordnung in den historischen Kontext

Nachdem Japan seine Kapitulation am 02. September 1945 bekanntgegeben hatte und damit der Zweite Weltkrieg endete, wurde das heutige koreanische Staatsgebiet von den Siegermächten in zwei Teile geteilt. Während der Süden von US-amerikanischen Truppen kontrolliert wurde, wurde der Norden von der Roten Armee besetzt. Die Wirtschafts- und Staatsform im nördlichen Korea sollte dem der Sowjetunion gleichen und marxistisch-leninistisch ausgerichtet sein (vgl. Fiedler 2018: 14). Zu dieser Zeit gab es noch keine einheitliche kommunistische Partei, die Beziehungen zu Moskau pflegte. Da die Kommunisten noch eine untergeordnete Rolle spielten, sollten diese durch gezielte Zuwanderung von ethnischen Koreanern aus der Sowjetunion Ende 1945 gestärkt werden (vgl. Fiedler 2018: 27). Durch die Installation der sozialistischen Ideologie kam es vermehrt zu Konflikten, welche gewaltsam niedergeschlagen wurden. Im Februar 1946 übernahm Kim Il-sung die Spitze des neu gegründeten Provisorischen Volkskomitees. Im gleichen Jahr wurden Industriegebiete verstaatlicht und eine Bodenreform durchgeführt. Es wurden Wahlen abgehalten, ein Polizei- und Militärapparat aufgestellt und eine Verfassung ausgearbeitet, wodurch am 09. September 1948 die Demokratische Volksrepublik Korea ausgerufen werden konnte an dessen Spitze Kim Il-sung stand (vgl. Fiedler 2018: 17). Nach dem Koreakrieg versuchte Kim seine Alleinherrschaft im kommunistischen Norden zu etablieren. Ende der 1960-er Jahre begann die bisher florierende nordkoreanische Wirtschaft zu stagnieren (vgl. Frank 2005: 238). Der Niedergang der Wirtschaft und immens hohe Militärausgaben führten zu einer enormen finanziellen Belastung. Durch den aufkeimenden Personenkult und der Juche-Ideologie wurde sowohl die Stellung von Kim als auch die Autarkie Nordkoreas gestärkt. Um dieses Machtgerüst aufrecht zu erhalten, nutzt der nordkoreanische Diktator jedoch aggressive und terroristische Methoden, was den Staat global weitestgehend isoliert. Als der kommunistische Staatenblock zusammengebrochen ist, bestand das nordkoreanische Regime weiterhin auf seine Autarkie. Folglich entstanden noch größere Probleme für die nordkoreanische Wirtschaft.

3.2 Methoden und Techniken zur Festigung der Macht in Bezug auf Popitz‘ Machtmodell

Laut Verfassung ist die Demokratische Volksrepublik Korea bis heute ein sozialistisch geprägter Staat. Während das Land in den Anfangsjahren noch auf einer marxistisch-leninistischen Ideologie fußte, ist diese heutzutage vollständig durch die eigenständige Juche-Ideologie ersetzt. Der notwendige Bruch wird damit begründet, dass der Sozialismus und Kommunismus schnell an seine Grenzen stößt und langfristig den Zusammenbruch eines Staates zu verantworten hat (vgl. Fiedler 2018: 37). Die Verfassung hat seine kommunistischen Bezüge bis heute nahezu vollständig gestrichen und durch militärische ersetzt, wodurch das Militär eine besonders bedeutende Stellung innerhalb der Gesellschaft einnimmt (vgl. Fiedler 2018: 98). Die Partei der Arbeit Koreas nimmt eine hegemoniale Rolle in der politischen Landschaft ein. Zwar gibt es zwei weitere kleine Blockparteien, welche jedoch bewusst durch das koreanische Regime unterdrückt werden und als ,,Scheinparteien‘‘ (Kun 1964: 202) agieren. Die Oberste Volksversammlung, das Parlament, bildet offiziell das höchste Machtorgan. Jedoch tritt dieses lediglich etwa ein- bis zweimal im Jahr zusammen (vgl. Frank 2003: 310). In der Zwischenzeit wird das Land vom Präsidenten der Obersten Volksversammlung geführt. Dieser kann das Amt aber nur protokollarisch ausüben, weil der Begründer der Juche-Ideologie, Kim Il-sung, de jure ,,Ewiger Präsident‘‘ (vgl. Fiedler 2018: 13) ist. Kim Jong-il vereinigte einige Spitzenämter der Partei der Arbeit Koreas und des Verteidigungskomitees, wodurch die Macht zentral auf eine kleine Personengruppe zugeschnitten wurde (vgl. Frank 2003: 309). Durch das mit wenig Macht ausgestattete Parlament kann nach Popitz‘ Machtmodell hier von datensetzender Macht gesprochen werden. Zwar handelt es sich in diesem Bezug auf keinen technischen Vorteil, sondern vielmehr um ungeschriebene Gesetze, dass die Machtkonzentration auf eine Partei und einen Führer konzentriert sein muss, welche durch die Juche-Ideologie gedeckt sind. Denn die ,,Einheit und Geschlossenheit der Partei ist lebenswichtig und die Quelle ihrer Macht‘‘ (Kim Jong-il 1992: 23). Der Führer bildet dabei das zentrale Element des nordkoreanischen Staates und dient als ,,Gehirn des sozialpolitischen Organismus‘‘ (Fiedler 2018: 93). Die Treue zu ihm wird als zentraler Aspekt der Juche-Ideologie verstanden (vgl. Fiedler 2018: 93). Fraglich ist an dieser Stelle aber wozu ein Parlament überhaupt noch notwendig ist, wenn die Legitimität der Alleinherrschaft durch Partei und Führer dank der Juche-Ideologie sowieso schon gegeben ist. Das Parlament spielt für den Machterhalt der DVRK eine ganz entscheidende Rolle. Zum einen bilden Parlamente für Autokraten und Opposition einen ,,institutionellen Rahmen zur Kompromissbildung – durch Scheinreformen ist es den Machthabern möglich die Opposition zu vereinnahmen und können Konflikte innerhalb der Reihen der Herrschenden lösen‘‘ (Kailitz/Köllner 2013: 17) und zum anderen zeigt der Diktator nach außen, dass ihm die Machtteilung von großer Bedeutung ist (vgl. Gerschewski 2013: 109), was seine Legitimität stärkt und den Machterhalt weiter sichert. Auch in einer unterdrückten Gesellschaft spielt die Legitimität des Regimes und der damit verbundene Machterhalt eine entscheidende Rolle. Sollten ,,die herrschaftssichernden Regeln des autokratischen Regimes von einer kritischen Masse von Akteuren nicht mehr befolgt‘‘ werden, ,,steht das Überleben des Regimes infrage‘‘ (Gerschewski 2013: 112). Diese einwillige Folgebereitschaft (autorative Macht) ist auch nach Popitz eine Säule der Machtsicherung und beherbergt eine fundamentale Wichtigkeit für autokratische Regierungen, da auf diese Weise politische Entscheidungen nicht hinterfragt werden, sondern unreflektiert hingenommen werden (vgl. Popitz 1992: 126ff.). Der Nationalstolz genießt in Nordkorea eine besondere Stellung, da der Schutz der Souveränität von besonderer Wichtigkeit ist und das Grundgerüst des autarken Nordkoreas darstellt. Der kollektive Dschadschusong, welcher als Kern der Juche-Ideologie verstanden werden kann, beschreibt, dass es der Wille jeder Nation sein muss, souverän und ohne Weisungen fremder Mächte zu leben (vgl. Fiedler 2018: 56). Die Souveränität ist nach Kim Jong-un nur im Sozialismus realisierbar (vgl. Fiedler 2018: 58). Sowohl Ideologie, Politik als auch Wirtschaft müssen die Handschrift eines souveränen Vordenkers aufweisen (vgl. Fiedler 2018: 59). Die Symbiose zwischen Volk, Geschichte, Kultur und Traditionen ist demnach ein Bestandteil eines unabhängigen Staates (Fiedler 2018: 59). Ohne diesen in besonderer Weise hervorgehobenen Patriotismus sei eine Nation machtlos und besiegbar‘‘ (vgl. Fiedler 2018: 34). Nur so könne die koreanische Revolution zielbringend durchgeführt werden (vgl. Fiedler 2018: 64). Schon durch die Verwendung von Anglizismen und Fremdwörtern gelten solche Menschen als jene, ohne Nationalstolz (vgl. Kim Il-sung 1966: 3). Die Juche-Ideologie im Verbund mit dem Nationalstolz bildet eine zusätzliche Stütze für die Legitimität des Regimes, da diese durch ,,politische Ideologien, nationalistische oder religiöse Geltungsansprüche, gemeinsame historische Schlüsselerlebnisse, tradierte Werte und Normen […] erzeugt werden‘‘ (Gerschewski 2013: 115). In die Kerbe der gemeinsamen, historischen Schlüsselerlebnisse schlägt auch der Koreakrieg und der in den 1930-er Jahren aufkeimende antijapanische Widerstand, wodurch die Menschen eine gemeinsame Identität ausbildeten. Man hatte einen gemeinsamen Feind und verfolgte die gleichen Ziele. Auf diese Weise konnte ein Zusammengehörigkeitsgefühl ausgebildet werden, welches bis heute anhält. Durch die Anerkennung innerhalb dieser sozialen Gruppe und des Nationalstaats wird das ,,Selbstwertgefühl‘‘ (Popitz 1992: 29) des Einzelnen erhöht und folglich die Machtbasis des Regimes gestärkt, weil durch dieses autorative Werkzeug die Folgebereitschaft und damit die Legitimität gefestigt wird. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks begründete Kim Jong-il die Songun-Politik, wodurch das Militär in die Mitte der Gesellschaft rückte (vgl. Fiedler 2018: 98). Zum einen bildet das Militär einen wichtigen Bestandteil zur Aufrechterhaltung der Souveränität und zum anderen soll diese durch ein Zunehmendes Abschreckungspotenzial gesichert werden (vgl. Fiedler 2018: 103). Neben der durch Indoktrination begleiteten militärischen Ausbildung ist die Armee zudem der ideologisch beste geschulte Teil des Staates (vgl. Fiedler 2018: 104). Kim Jong-il begründet das hoch gerüstete und indoktrinierte Militär mit dem Untergang der Ostblockstaaten. Während die Umstürze in den Jahren 1989/90 stattfanden, haben die jeweiligen Armeen lediglich tatenlos zugesehen (vgl. Kim Jong-il 2003: 3f.). Der Zweck des hochgerüsteten Militärs besteht also in der gewaltgestützten äußeren und inneren ,,Selbsterhaltung des isolierten Juche-Staates, um das System zu stützen. Zum anderen klammert sich die DVRK an die Wunschvorstellung, Korea nach ihren Normen zu vereinigen‘‘ (Maretzki 2005: 263). Durch regelmäßige, gigantische Militärparaden gelingt es der Kim-Dynastie eine Verbindung zwischen Staat, Volk und Militär herzustellen. Tausende Soldaten hören auf den Befehl eines Machthabers, wodurch dem Volk eine ,,Legitimität vorgespielt‘‘ (Popitz 1992: 199) wird und zur Überzeugung der Massen beiträgt, was wiederum in die Festigung der Macht mündet. Durch gezielte Propaganda wird ein regelmäßiges Bedrohungsszenario aufgebaut, das von einer Invasion ausländischer Truppen ausgeht. Auch hierbei dient das Feindbild als eine Art ,,legitimitätsstiftende Doktrin‘‘ (Backes 2013: 167). Durch seine Atomwaffentests gerät Nordkorea immer wieder in den Blick der Öffentlichkeit. Der durch die Songun-Politik verursachte Auf- und Ausbau des Atomwaffenarsenals macht den ostasiatischen Staat zu einem gefährlichen Pulverfass. Laut Kim Jong-un ist der technische Fortschritt so weit, dass Nordkorea eine unbezwingbare Atommacht und ein Präventivschlag auf US-amerikanisches Festland möglich sei. Mit Hilfe dieser Drohgebärden ist es dem Regime möglich den Druck auf die USA aufrechtzuhalten, möglichen Sanktionen der UN entgegenzuwirken und das eigene System zu sichern (vgl. Moeskes 2009: 22), wodurch Kim laut Popitz außenpolitisch ein gewisses Maß an instrumenteller Macht besitzt. Außerdem wird dem Volk hierbei ein Gefühl der Sicherheit durch unüberwindbare ,,Superiorität‘‘ (Popitz 1992: 208) suggeriert. Für die Verbesserung der internationalen Beziehungen sind Reformen keine Alternative, weil man, in Bezug auf den Untergang der Sowjetunion, andernfalls vom Ende des kommunistischen Staates ausgeht (vgl. Fiedler 2018: 90). Die Isolation nach außen hat aber auch einen innenpolitischen Vorteil in Betracht auf den Machterhalt, wodurch nämlich die Informationsfreiheit für die eigene Bevölkerung leichter eingeschränkt werden kann. Die öffentlichen Medien unterliegen dem Staat und der staatlich kontrollierten Nachrichtenagentur KCNA (vgl. Claus 2007: 200). Zu ausländischen Medien besteht kein Zugang für das nordkoreanische Volk. Damit keine Informationen ins Land kommen, die als staatsschädigend betrachtet werden, werden alle Mobiltelefone eingezogen und Mobilfunkbetreiber verboten (vgl. Maull 2009: 224). Selbst Journalisten dürfen sich nur mit staatlich geschulten ,,Aufpassern‘‘ im Land bewegen. Die Route ist dabei im Voraus festgelegt und wird nur in den seltensten Fällen geändert (vgl. Moeskes 2009: 12). Einheimische werden gezielt von Ausländern isoliert, damit kein Informationsaustausch durchgeführt werden kann. Der ungenehmigte Kontakt eines Nordkoreaners mit einem Ausländer stellt eine Straftat dar (vgl. Brauns 2001: 40). Vom Internet ist Nordkorea fast gänzlich abgeschottet. Nur wenige tausend Menschen, vorwiegend aus Regierungskreisen, haben zu diesem Zugang. Für die übrige Volksmasse ist ein staatlich gelenktes Intranet zugänglich (vgl. Holtermann 2007: 164ff.). Dank der innenpolitischen Isolation ist es der Führungsriege also möglich das Volk auf einer niedrigen Ebene zu halten und den Weg für Reformen oder sogar Demokratiebestrebungen durch ,,Medienkontrolle, Gewalt und Überwachung‘‘ (Pickel 2013: 179) zu verschließen. Der nordkoreanischen Bevölkerung ist weder die Ausreise gestattet noch die Aufenthaltsfreiheit innerhalb des Staates gegeben (vgl. Moeskes 2009: 27). Politisch Verurteilte werden entweder zum Tode (vgl. Köllner 2005: 285) verurteilt oder zu Anschauungszwecken öffentlich hingerichtet (vgl. Moeskes 2009: 26). Diese Abschreckungs- und Repressionsmaßnahmen sind nach Popitz‘ Machtmodell der Aktionsmacht bzw. instrumentellen Macht zuzuordnen. So besitzt das Regime die Macht unliebsamen Menschen physischen Schaden zuzufügen (vgl. Popitz 1992: 24) und mit Hilfe von öffentlichen Hinrichtungen die Ängste der Bevölkerung zu schüren (vgl. Popitz 1992: 26), wodurch es gleichzeitig gelingt politisch entgleisende Bevölkerungsteile zu unterdrücken und letztlich zu mindern. Ist das Individuum einen längeren Zeitraum den Machttechniken der Autoritätsperson ausgesetzt, so beginnt die Macht der Vorstellungskraft zu wirken, denn nach einer geraumen Zeit beginnt der Unterdrückte die Reaktion der nicht anwesenden Autorität für sich selbst zu interpretieren und folglich eine Bestrafung vorzustellen (vgl. Popitz 1992: 124f.). Der Abhängige nimmt die Bindung zum Unterdrücker also überallhin mit und beginnt in seinem Interesse zu handeln. Letztendlich beginnt die ,,Ersetzbarkeit der Realität durch die Vorstellung‘‘ (Popitz: 1992: 125). Die bereits erwähnte Legitimation, ,,Repression, Einschüchterung und ein Klima der Angst bilden‘‘ jedoch ,,keineswegs die einzigen Instrumente autoritärer Regime, um Stabilität hervorzubringen‘‘ (Köllner 2008: 4). So wird eine dritte Säule von der Kooptation gebildet (vgl. Gerschewski 2013: 107). Bei der Kooptation bildet das autokratische, nordkoreanische Regime ein Bündnis mit Personen, die dem Machthaber gefährlich werden können (vgl. Gerschwski 2013: 116). Eine solche Instanz kann durch das Militär ausgefüllt werden, weshalb die Aufrechterhaltung der Loyalität des Militärs eine hohe Priorität innehat. Dies gelingt, indem regierungsfreundliche Personen und Militärs bevorzugt werden. Sie bleiben größtenteils von Repressionen verschont, leiden nicht an Hungersnöten und genießen eine größere Informationsfreiheit. Es gelang dem Kim-Regime die Bevölkerung über die Zeit in drei Personengruppen einzuteilen (vgl. Frank 2003: 280). Loyal angesehene Personen, welche meist Mitglieder der Partei der Arbeit Koreas oder Kriegshelden aus dem Koreakrieg sind, werden als ,,Genossen‘‘ bezeichnet. Die zweite Gruppe besteht vorwiegend aus ehemaligen Handwerkern und Händlern. Sie werden als ,,schwankende Personen‘‘ angesehen. Popitz merkt an, dass diese Gruppe entscheidend für den Erfolg des Machterhalts ist und man ihnen ein Gefühl der Zufriedenheit bieten muss (vgl. Popitz 1992: 213). Kim gelingt dies, indem er die Gesellschaftsmitglieder schon von Kind an indoktriniert. Auf nahezu jeden Lebensbereich hat der Staat Einfluss, verbindet diesen mit positiven Konnotationen zum Regime und erzeugt so ein ,,Illusionspotenzial‘‘ (Popitz 1992: 213) der Zufriedenheit. Im Gegensatz zu anderen kommunistischen Staaten, kann man in Nordkorea nicht von einer Diktatur des Proletariats sprechen, denn der Gebildete ist ein elementarer Bestandteil des Subjekts der Revolution (vgl. Fiedler 2018: 85). Zur dritten Personengruppe zählen die ,,feindlich gesinnten Personen‘‘, die aus Arbeitern mit schwieriger sozialer Herkunft, ehemaligen Unternehmern und Beamten, ehemaligen Großbauern, Personen, die an projapanischen oder proamerikanischen Aktivitäten beteiligt sind und gläubigen Christen und Buddhisten besteht. Um einen Einfluss auf die Personenkreise nehmen zu können, steuert die Regierung den Zugang zu Ausbildung, Beruf, Gütern und Lebensmitteln für die einzelnen Gruppen. Auch der soziale Aufstieg ist von der Zugehörigkeit der Personengruppe abhängig. Für die Gewährleistung der eigenen Macht muss die ,,Solidarisierung […] zwischen den einzelnen Gruppen verhindert werden‘‘ (Popitz 1992: 214f.). Die Wirksamkeit der Volksmasse könne jedoch nur durch einen Führer in ein erfolgreiches Endprodukt umgewandelt werden (vgl. Fiedler 2018: 87). Prächtige Monumente und Bilder der Kim-Führer (vgl. Girrbach 2002: 121) sorgen für eine Omnipräsenz der Autorität, wodurch diese als eine ,,ständige urteilsfähige und urteilsbereite Instanz‘‘ (Popitz 1992: 123) erscheint. Es liegt in der Natur des Menschen denen zu gefallen, die wir verehren, so bildet die Bindung an die Autorität mittelfristig eine ,,psychische Anpassung‘‘ (Popitz 1992: 115). Zusätzlich wird unser Selbstbewusstsein durch die Beziehung zur ,,vergötterten Person‘‘ definiert (vgl. Popitz 1992: 116). Es bildet sich also ein Zwang aus, der auf die Zufriedenstellung der Autorität ausgerichtet ist. Mit Hilfe der gezielten Inszenierungen gelingt es dem Machthaber sich als Volksheld, Freiheitskämpfer, liebevoller Familienvater oder als gottesähnlicher Führer aufzubauen. Verstirbt der Machthaber, so wird eine dreijährige Trauerzeit angeordnet. Der Geburtstag Kim Il-sungs gilt als Feiertag und zu jedem seiner runden Geburtstage wird ein monumentales Denkmal errichtet (vgl. Frank 2003: 297). Außerdem gilt er bis heute als ,,ewiger Präsident‘‘ Nordkoreas. Auch Popitz erkennt die Macht eines Führerkults: Der Machthaber gilt als Schöpfer aller Dinge, die für den Unterworfenen von Bedeutung sind (vgl. Popitz 1992: 123). Charisma und Aura haben also die Fähigkeit die Legitimation des Autokraten weiter zu stabilisieren (vgl. Weber 1976: 142ff.). Dementsprechend wird ihm eine gewisse Unfehlbarkeit attestiert. Es lässt sich schließlich konstatieren, dass der Personenkult ein zusätzliches Element der Machtsäule des Kim-Regimes darstellt. Das Verkehrswesen ist hauptsächlich auf die Bedürfnisse des Militärs zugeschnitten. An den Grenzstraßen zu Südkorea befinden sich Betonsäulen, die im Kriegsfall als Fahrzeugsperre für südkoreanische Fahrzeuge dienen sollen. Die nordkoreanische Bahn dient als Hauptverkehrsträger, leidet jedoch an regelmäßen Ausfällen, aufgrund des Energiemangels (vgl. Frank 2005: 242). Die Situation des Gesundheitswesens wird mehrheitlich als mangelhaft beschrieben. Die Ausstattung der Krankenhäuser ist so unzureichend (vgl. Wolf 2005: 146), dass eine große Menge von Medikamenten nicht vorhanden ist. Der Energiemangel wirkt sich zusätzlich negativ auf den Ablauf im Krankenhaus aus (vgl. Stahl 2001: 44). Mangels chemischen Düngers (vgl. Zellweger 1998: 128f.) nutzen die Nordkoreaner oftmals ihren eigenen Kot auf den Feldern, was zu einer hohen Anzahl von parasitären Infektionen führt. Das nordkoreanische Territorium ist eine an Bodenschätzen reiche Fläche, denn außer Erdöl und Zinn sind alle Rohstoffe verfügbar. Zwar bauen natürliche Ressourcen einen ,,Schutz gegen Demokratisierung‘‘ (Pickel 2013: 194) auf, jedoch können diese, aufgrund des fehlenden Kapitals nur teilweise genutzt und verarbeitet werden, was im Endeffekt zu keinen erkennbaren Stabilisierungen der Legitimität auf der wirtschaftlichen Ebene führt. Um hier gegenzusteuern soll der massenhafte Einsatz des Faktors Arbeit den Faktor Kapital ausgleichen (Frank 2005: 241). Diese nahezu permanente Beschäftigung führt nicht nur zu einer, zwar ineffektiven, aber dennoch vorhandenen Produktivität, sondern auch zum Aufbau eines Drucks auf jeden Einzelnen. Denn durch diesen ,,Zustand der Anspannung‘‘ kann ,,eine größtmögliche ideologische und soziale Kontrolle‘‘ (Frank 2005: 241) erreicht und Gleichgewichtsstörungen ausgeglichen werden (vgl. Popitz 1992: 220). Auch in die Kultur erhält die Armee durch regelmäßige Militärparaden Einzug. Neben diesen imposanten Paraden finden auch Massengymnastiken namens ,,Arirang‘‘ (Moeskes 2009: 34) statt. Das Gemeinschaftsgefühl soll hiermit verstärkt werden und Oppositionelle durch soziale Ausgrenzung verstoßen werden. Der Buchmarkt wird von Propagandaliteratur beherrscht (vgl. Picht 2003: 175). Filme aus dem Ausland sind zum größten Teil verboten, wodurch die heimische Filmindustrie eine besondere Stellung genießt. Auch hier beinhalten Filme propagandistische Themen, wie die Verherrlichung der Kims, die Juche-Ideologie und der Kampf gegen die amerikanischen ,,Imperialisten‘‘ (vgl. Schönherr 2000: 106ff.). Diese stark ausgeprägte Propaganda dient als autorative Macht, da sie einen Beitrag zur Folgebereitschaft darstellt. Repräsentative nordkoreanische Bauwerke besitzen eine besondere Größe und Pracht, wodurch die Bedeutung der Institutionen in den Vordergrund gerückt wird (Popitz 1992: 135ff.). Der Einzelne fühlt sich klein und unbedeutend. Er verinnerlicht so, dass er ohne die Institutionen nichts bewegen kann.

[...]

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Demographische Alterung und ihre Auswirkungen auf das soziale Sicherungssystem der Bundesrepublik
Note
1,7
Autor
Jahr
2000
Seiten
22
Katalognummer
V98126
ISBN (eBook)
9783638965774
Dateigröße
462 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Demographische, Alterung, Auswirkungen, Sicherungssystem, Bundesrepublik
Arbeit zitieren
Judith Klemmer (Autor:in), 2000, Demographische Alterung und ihre Auswirkungen auf das soziale Sicherungssystem der Bundesrepublik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98126

Kommentare

  • Gast am 9.11.2001

    Zufall.

    Super,

    Gruß Janosch

Blick ins Buch
Titel: Demographische Alterung und ihre Auswirkungen auf das soziale Sicherungssystem der Bundesrepublik



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