Das Scheitern der DDR in den Achtziger Jahren


Seminararbeit, 1998

22 Seiten, Note: 2+


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung

2. Politik und Alltag

3. Das Problem der Ausreisen

4. Wirtschaftliche Gründe

5. Die Opposition und ihre Initiativen

6. Der Abgesang: von den Kommunalwahlen zum letzten Parteitag der SED

7. Zusammenfassung

8. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In der vorliegenden Arbeit sollen Gründe für die Auflösung des zweiten deutschen Staates, der DDR, zur Sprache kommen. Es werden politsche und ökonomische Aspekte genannt, aber einen breiten Raum werden auch soziale Komponenten betreffen. Die DDR wurde nicht durch ein Unwetter ausgelöscht oder militärisch besiegt. Sie ist von ihrer eigenen Bevölkerung zu Grabe getragen worden. Warum es so und nicht anders kam, soll beleuchtet werden. Ich habe mich beim Zeitrahmen zwar auf die achtziger Jahre beschränkt, doch gelegentlich ist ein Rückgriff auf frühere Ereignisse für das Verständnis unerläßlich. Sämtliche Verschwörungstheorien und geheimdienstliche Hintergründe, wie die Existenz der Sondergruppe ,, Lutsch" des KGB auf dem Boden der DDR, habe ich außer acht gelassen. Es gibt bisher keine schlüssigen Beweise, zumindest nicht in der von mir gesichteten Literatur. Es gibt zwar mittlerweile jede Menge Zeitzeugenberichte und Gespräche mit damaligen Politikern, doch viele machen einen subjektiven Eindruck bzw. scheinen nur wegen der Tantiemen geschrieben worden sein. Wenn vielleicht in 50 Jahren alle russischen Archive für uns Historiker zugänglich sind, kann es durchaus sein, daß die letzten Jahre der DDR neu formuliert werden müssen.

2. Politik und Alltag

Diese beiden Begriffe sind durch die von Erich Honecker eingeführte und propagierte

Hauptaufgabe der SED-Politik, die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik, aufs engste miteinander verbunden. Jedes Schulkind kannte diese Hauptaufgabe. Da es mit ihrer Realisierung so manche Probleme gab, freuten sich viele DDR-Bürger über neue außenpolitische Erfolge. Denn man versprach sich davon neue Importe, die das Warenangebot zumindest kurzzeitig oder auch nur unter der Hand (bei entsprechenden Beziehungen zum Verkaufspersonal) verbesserten. Dies ist nur ein Beispiel von typischen Sorgen der Bevölkerung. Denn die Menschen hatten sich in der DDR eingerichtet, ein Verhalten, das ihnen seit 10 Jahren vorgeworfen wird. Aber wer kann schon auf Dauer im Zustand inneren Haders und ständiger Empörung leben?1 Die Menschen hatten nur dieses eine Leben und sie wollten es nutzen. Die Großmachtstellung der UdSSR schien auf lange Zeit gefestigt und die Spaltung Deutschlands sowie die Sperranlagen schienen unüberwindlich. Deshalb war auch die Opposition der DDR immer nur eine Minderheit, wenn auch sicher viele mit ihr sympathisierten. Alltagssorgen standen im Vordergrund. Berufliches Fortkommen, die Zukunft der Kinder, die Autoanmeldung, Wohnungssuche und vor allem die Jagd nach den Tausend kleinen Dingen der Mangelwirtschaft bestimmten das Leben. Obwohl alle heimlich auf die Führung schimpften, dachte niemand daran, etwas ändern zu können. Die sozialistische Erziehung hatte zumindest hier volle Früchte getragen. Man nannte den Staatsratsvorsitzenden ,,Honni", machte jede Menge Witze über ihn und schwankte bei seinen Reden stets zwischen Heiterkeit und Peinlichkeit. Denn der ,, Buchhaltertyp mit der schiefsitzenden Kassenbrille"2 war eine rhetorische Katastrophe. Sein Bonus der ersten Jahre seiner Herrschaft war längst aufgebraucht. Jeder hoffte, daß eines Tages ein jüngerer an seine Stelle tritt, den man auch im Ausland präsentieren kann, ohne sich lächerlich zu machen. Am schlimmsten empfand es die Bevölkerung, wenn der Generalsekretär seinen Rundgang auf der Leipziger Messe machte. Seine Versuche, in Gesprächen mit westlichen Firmenvertretern jovial oder witzig zu erscheinen, wirkten permanent künstlich und aufgesetzt. Niemand nahm ihm die plötzliche Heiterkeit ab. Erich Honecker war ein Politiker jenes Schlages, wie er aus heutiger Sicht wohl nur in einem totalitären Staat sein Unwesen treiben kann. Er stand wie kein anderer für die DDR: gemeinsame Merkmale waren Spießigkeit, Provinzialismus und Duckmäusertum. Während die Menschen sich die Hacken abrannten auf der Suche nach den kleinsten Pfennigartikeln, fuhr Erich Honecker mit seinen Getreuen in westlichen Jeeps auf Staatsjagden und ließ dafür tagelang ganze Städte absperren. Die Frage nach dem Sinn dieser Fürstenveranstaltungen und ihrer Verhältnismäßigkeit stellte jeder, natürlich nicht öffentlich. Man nahm es eben hin, öffentliche Empörung hat es nie gegeben. Dieses ,,Hinnehmen" hörte erst nach dem Mauerfall im November 1989 auf. Sogar noch im Mai des gleichen Jahres ging die absolute Mehrzahl der Bevölkerung zu den Kommunalwahlen, da man als Nichtwähler Ärger befürchtete. Dabei waren Wahlen eine gute Gelegenheit, etwas für sich zu erreichen. Denn spätestens ab dem Nachmittag des Wahltages schwärmten Beauftragte der Wahlkreiskommissionen aus. Sie besaßen Listen mit den Namen derjenigen, die noch nicht zur Wahl erschienen waren, um diese aufzusuchen. In der DDR bestand nicht nur Wahlrecht, sondern auch Wahlpflicht. Aus diesem Grunde sollten alle Wahlberechtigten auch an der Wahl teilnehmen. Wurde man als Nichtwähler von diesen ,,Häschern" zu Hause angetroffen, konnte man Forderungen stellen. Man verlangte Handwerker für eine Reparatur, einen neuen Ofen oder gar eine neue Wohnung oder Telefonanschluß. Mit etwas Glück hatte man auch Erfolg. So konnte man als DDR-Bürger eben auch die Unzulänglichkeiten des Systems für sich ausnutzen.

Während Erich Honecker in den ersten Jahren nach seiner Amtsübernahme durch einige liberale Äußerungen gar nicht so unbeliebt war, änderte sich das spätestens ab 1975. Als in diesem Jahr die Rockband ,,Renft" für nichtexistent erklärt, und damit verboten wurde, bedeutete dies das Ende der Tauwetterperiode. Erneut gab es massive Eingriffe in den Kulturbereich, jede kritische Bemerkung wurde bekämpft. Der Liedermacher Wolf Biermann wurde 1976 ausgebürgert. Er durfte nach einem Konzert in Köln nicht in die DDR zurückkehren, er wurde an der Grenze abgewiesen. So etwas hatte es bis dato nie in der DDR gegeben. Bisher hatte man immer darüber gewacht, das auch ja jeder Künstler von einer Westreise zurückkehrt. Viele seiner Kollegen protestierten dagegen und bekamen darauf ebenfalls Schwierigkeiten bis hin zu Berufsverboten. Es führte zu einer großen Ausreisewelle von bekannten und beliebten Künstlern der DDR. Ab 1977 gingen Manfred Krug, Veronika Fischer, Jurek Becker, Holger Biege und Sarah Kirsch, um nur die wichtigsten zu nennen. Dieses rigorose Vorgehen der Staatsmacht führte zu Ernüchterung und Resignation von vielen Kunstschaffenden und auch der Bevölkerung. Man gab den öffentlichen Widerstand größtenteils auf und zog sich in sich selbst zurück. Das Stichwort von der ,,inneren Emigration" machte die Runde. Jedoch sind gerade in diesem Bereich konträre Meinungen von Historikern vorhanden. Sie glauben, in der DDR gab es keine politik- oder staatsfreie Nische, in die sich die Bevölkerung zurückziehen konnte. Denn weder gab es einen Bereich ohne staatliche Bespitzelung, noch gab es freie Bürger. Beides war Illusion.3 Von nun an war der größte Teil der DDR-Bürger schizophren, da man zwei Leben gleichzeitig führte.4 Dies betraf auch die Staats- und Parteiführung, sie übte sich in Kompromissen und stillem Nachgeben.5 Westfernsehen war nicht explizit erlaubt und nicht explizit verboten, das gleiche galt auch für die D-Mark als heimliche Zweitwährung und für das Stellen von Ausreiseanträgen. Die Bevölkerung hielt nach außen hin ihren Mund, ging zu allen geforderten Versammlungen und demonstrierte brav am 1. Mai.6 In Wirklichkeit schimpfte man, nicht so sehr auf den Staat, aber auf dessen Führung. Die Leute wollten endlich ein richtiges Auto haben, in den Gaststätten nicht mehr plaziert werden und nach Italien oder Frankreich in den Urlaub fahren, von Besuchen bei der Westverwandtschaft ganz zu schweigen. Es wurde alles versucht, um an Westwaren heranzukommen, sei es durch Pakete oder durch Tausch- und Kaufgeschäfte. Jeder konnte in seinem eigenen Betrieb sehen, wie marode die DDR-Wirtschaft war; eine Besserung war nicht in Sicht. So nahm ein allgemeines Interesse für den Staat, das in den siebziger Jahren durchaus noch bestand, in den Achtzigern rapide ab. Auch die Partei- und Staatsführung zeigte aus Sicht des Volkes kein wirkliches Interesse an deren Nöten. So reflektierten auch die beiden Parteitage der SED 1981 und 1986 kaum die gegebenen Schwierigkeiten innerhalb der Gesellschaft. Auf diesen verlas wie immer der Generalsekretär Erich Honecker seinen langweiligen Bericht und sprach von der Hauptaufgabe, von der allseitigen Stärkung der führenden Rolle der SED, vom unerschütterlichen Bündnis mit der KPdSU sowie von wirtschaftlichen Erfolgen und der uneingeschränkten Zustimmung der Bevölkerung. Personelle Veränderungen gab es so gut wie gar nicht.7 Es wurde auch die Personalunion von Staat und Partei beibehalten. Auf den später stattfindenden Kongressen der Blockparteien (CDU, LDPD, NDPD und DBD) machten sich diese immer die Beschlüsse der SED zu eigen.8 Sie hatten also null Einfluß auf die Politik und erfüllten lediglich eine Alibifunktion. Die Menschen nahmen in der Regel keinen Anteil an solchen Veranstaltungen. Die ,,Aktuelle Kamera", die Nachrichtensendung des Fernsehens der DDR, wurde kaum angesehen und die entsprechenden Berichte der Tageszeitungen schnell überblättert.

Viel interessanter waren außenpolitische Ereignisse wie die polnische Krise 1980/81. Es zeichnete sich zu dieser Zeit ein erneuter Bruderkonflikt ab, wie 1968 in der CSSR.

Die polnische Gewerkschaft ,,Solidarität" wurde von den Bruderstaaten als konterrevolutionär angesehen, da sie den bestehenden Sozialismus kritisierte und verbessern wollte. Nachdem nun am 30. August 1980 die polnische Führung mit ihr das ,,Danziger Abkommen" schloß, kam ein erneuter Konsultationsmechanismus der sozialistischen Parteiführungen wie 1968 zustande und die Gefahr eines militärischen Eingreifens rückte immer näher.9 Durch Warnungen der USA vor einem Eingreifen und weil bisher auf die polnische Führung immer Verlaß war, entstand eine stagnierende Pattsituation. Diese wurde dann durch Verhängung des Kriegsrechts am 13. Dezember 1981 durch den polnischen Armeegeneral Jaruzelski beendet. Die unmittelbare Gefahr war zwar vorüber, doch das Verhältnis sowohl der DDR-Führung wie auch ihrer Bevölkerung zu der VR Polen war von nun an ein anderes. Wieder einmal wurden die Begriffe ,,Bruderstaat" oder ,,Freundesland" ad absurdum geführt und vielen Menschen die wahre Natur des real existierenden Sozialismus gezeigt. Am interessantesten war für die Bevölkerung jedoch alles, was mit den deutsch-deutschen Beziehungen zusammenhing. So stellte Erich Honecker 13. Oktober 1980 auf einer SED- Tagung in Gera erneut seine vier Hauptforderungen an die BRD. Dies waren: Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft, Umwandlung der ständigen Vertretungen in Botschaften, Festlegung des gemeinsamen Grenzverlaufs auf der Elbe in der Strommitte, sowie die Auflösung der zentralen Erfassungsstelle in Salzgitter (diese diente zur Registrierung von Grenzfällen und deren Aufarbeitung durch die Landesjustizverwaltungen). Jedoch weder die sozial-liberale Koalition, wie auch die spätere unionsgeführte Regierung unter Bundeskanzler Kohl ging nie darauf ein.10 Jedoch auf dem Gebiet von Sachfragen gab es durchaus eine produktive Zusammenarbeit. Das Postabkommen von 1983 oder das Kulturabkommen von 1986 sind nur zwei Beispiele davon. Auch der Abbau der Selbstschußanlagen oder die Verringerung des Mindestumtausches zeugten von Veränderungen, bzw. Fortsetzung der Entspannungspolitik. Denn Erich Honecker war ein Gegner der Konfrontation, wie es sie zwischen der SU und der USA gab. Auch verdammte er die Kernwaffen öffentlich als ,,Teufelszeug", wodurch er wohl endgültig auf die Abschußliste der UdSSR kam. Deshalb wurden ihm auch seine geplanten Staatsbesuche in der Bundesrepublik 1984 und 1986 aus Moskau verboten. Erst 1987 durfte er dann diesen, seinen Höhepunkt erleben, doch es herrschte bereits ,, totale Feindschaft" zwischen Honecker und Gorbatschow nach Aussage von Günther Mittag.11

Immer wieder gab es neue Versuche der SED, ihre führende Rolle zu legitimieren. Sie berief sich nicht mehr nur auf ihre eigenen Traditionen, sondern mehr auf deutsche Geschichte. So wurde das Jahr 1983 erst als Luther-Jahr und wenig später auch als Karl-Marx-Jahr ausgerufen. Der Reformator wurde gewürdigt und auch die bisher totgeschwiegenen Männer des 20. Juli 1944 sowie die bisher verachteten Staatsmänner Bismarck und Friedrich II. positiv herausgestellt.12 Jedoch in der Innenpolitik gab es nie ein Umdenken. Wahrscheinlich war die Angst der ,,alten Männer" vor einem wiederholten ,,17. Juli" dafür verantwortlich. Im Machtzentrum der DDR, dem Politbüro, saßen nur Männer; der älteste war knapp 80 Jahre alt und der jüngste fast 50 Jahre. Bezeichnend war auch, daß im ZK mit 165 Mitgliedern nur zwei Brigadiere, also eigentliche Arbeiter, saßen. Trotzdem sah sich die SED als Arbeiterpartei.13

In einem Interview mit der französischen Zeitung ,,Le Monde" verteidigte der Generalsekretär 1985 erneut die Mauer als friedenssichernde Maßnahme. Er sagte: ,, Solange die Ursachen bestehen, bleibt auch die Mauer. Die Existenz dieser kontrollierten Grenze führte eine Situation herbei, die später die Konferenz von Helsinki erm ö glichte."14 Er ignorierte bis zuletzt die innenpolitischen Konsequenzen des antifaschistischen Schutzwalls. Obwohl seit dem Antritt von Michael Gorbatschow 1985 in der Sowjetunion eine kritische Aufarbeitung der Vergangenheit begann, schwelgte die SED auf ihrem Parteitag 1986 (es war der letzte ordentliche Parteitag) wieder nur in Eigenlob, man hörte nur altbekannte Phrasen ohne jedweden Realitätsbezug. Ab diesem Jahr verstärkte sich die Krise Jahr um Jahr, weil sich die DDR von Gorbatschow und seinen Erneuerungen distanzierte. Die jahrzehntelang propagierte Losung ,,Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen." galt plötzlich nicht mehr. Damit wurde die Bevölkerung, die endlich ein Licht sah, aufgebracht und die Parteimitglieder verunsichert.15 Höhepunkt dieser Distanzierungen war das Jahr 1988. Sowjetische Literatur, wie das Buch ,,Die Kinder vom Arbat" von Anatol Rybakow durfte in der DDR nicht erscheinen; Filme wie ,,Die Reue", einer der meistdiskutierten Filme der SU wurde in den DDR-Kinos sofort abgesetzt. Und dann schließlich mit der Ausgabe 11/88 die Zeitschrift ,,Sputnik", weil in ihr ein Artikel über Stalins Verbrechen stand. Die Menschen erkannten, daß sie nicht nur hinter westlichen Freiheiten zurückgeblieben waren. Nun wurden sie auch noch von den Reformen und Umwälzungen Osteuropas abgeschottet.16 Dieser Unmut war auf Dauer nicht mehr zu ersticken. Aber auch Geschehnisse innerhalb der DDR öffneten den Menschen immer mehr die Augen. So z.B. die Luxemburg/Liebknecht-Demonstration im Januar 1988, als ein einige Oppositionelle brutal niedergeschlagen wurden, weil sie eigene Losungen mitführten. Einigen von ihnen wurden in der Haft die Ausreise nahegelegt, was manche auch taten. Vera Wollenberger durfte nun also mit einem DDR-Paß zu einem zweijährigen Studienaufenthalt nach England gehen. Dies führte nun auch bei den bisher treuesten DDR-Bürgern zu Unwillen und Nachdenken. Denn nicht einmal für einen langjährigen Englischlehrer war ein Studienaufenthalt in England machbar. So war auch dies nur ein Pyrrhussieg der DDR. Im September des gleichen Jahres wurden Schüler der Berliner Ossietzky-EOS relegiert oder umgeschult, da sie sich an einer Unterschriftensammlung beteiligten, in der die Militärparaden in Frage gestellt wurden.17 Wieder reagierte der Staat unangemessen hart.

Natürlich erfuhren die DDR-Bürger solche Nachrichten nur aus dem Westfernsehen. In der ,,Aktuellen Kamera" wurde höchstens von der Verhaftung ,,konterrevolutionärer Elemente"18 berichtet, wenn überhaupt.

Ein äußerst wichtiger sozialer Aspekt muß hier noch genannt werden, da er maßgeblich zum Ende der DDR beitrug. Es ist der Wechsel der Generationen. Die ältere Generation hatte noch den Nationalsozialismus sowie den Stalinismus und die Entbehrungen der Nachkriegszeit durchlebt. Sie fürchtete, daß all dies umsonst gewesen sei, wenn die Jugend nicht mehr an ihre Werte glaubte. Sie hatten als psychische Folgen des Hochstalinismus ein Arrangement mit dem Staat getroffen, daß dieser aktiv die Gesellschaft zu gestalten habe. Doch die Jugend der 80er Jahre war geprägt von einer tiefen Unzufriedenheit und weniger Ehrfurcht vor der allgegenwärtigen Staatsmacht. Niemand mußte mehr hungern oder Angst vor Bomben haben. So strebten die Jugendlichen zunehmend nach Individualität, Lebensgenuß, materiellem Besitz und Selbstgestaltung.19 Da die antifaschistische Erziehung als Ritual gepflegt und von den Schülern als Pflichtübung betrachtet wurde, gab es ein gestörtes Verhältnis zur DDR- Geschichte. Im Jahre 1989 war schon der Bevölkerung nach dem Mauerbau geboren. Diese kannten zwar die Angepaßtheit ihrer Eltern, nicht aber deren Gründe dafür. So nahm auch das Vertrauen zu Eltern und Lehrern immer weiter ab und die Jugendlichen bevorzugten gleichaltrige als Kommunikationspartner.20 Der Einfluß der FDJ war kaum noch zu spüren, nur Studierende hatten noch damit zu tun.

3. Das Problem der Ausreisen

Die geschlossene Gesellschaft der DDR wurde von der Staatsgrenze mit Gewalt zusammengehalten.21 Eine Flucht war ein Selbstmordunternehmen, da sie durch die breitgefaßten Sperranlagen eigentlich unmöglich war. Nur Grenzsoldaten hatten eine Chance, da sie am weitesten herankamen. Allerdings hätten sie ihre Kameraden erschießen müssen, was zwar einige taten, doch den meisten war der Preis zu hoch. Trotz der Gefahren kam es jedes Jahr zu Fluchtversuchen. 1988 versuchten es 1688 Menschen, von denen 94% scheiterten.22 Die Mehrzahl der Ausreisewilligen versuchte es daher auf legalem Wege. Ab 1980 wurde die Ausreisebewegung zu einem Massenphänomen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Entwicklung der Anträge auf Ausreise und ihre Gewährung23

Nach dem Madrider KSZE-Gipfeltreffen 1983 wuchs auch der innere Druck auf die SED, die Reisepraxis der DDR den internationalen Gepflogenheiten anzupassen. Aber auch durch Finanzhilfen der BRD wurden Reiseerleichterungen erreicht.24 So gab es 1984 und 1988 die höchsten Ausreisezahlen. Andere Autoren sprechen von anderen Zahlen. So gibt Hermann Weber für 1984 eine Übersiedlerzahl von 35000 an. Die Zahlen galten als Gradmesser der Unzufriedenheit in der DDR.

Da die Antragsteller in der Regel sofort ihren Arbeitsplatz verloren und jahrelang auf eine Antwort der zuständigen Behörde warten mußten, taten sie alles, um diese Zeit zu beschleunigen. Sie wurden ausgegrenzt und diskriminiert. Viele von ihnen waren keine ,,langhaarigen Oppositionellen", sondern gehörten zum gehobenen Mittelstand.

Es waren Handwerker, Mediziner, Ingeneure und Wissenschaftler. Man schloß sich in Gruppen zusammen, denn es gab nichts mehr zu verlieren. Oft versuchten sie, bei Treffen von Oppositionellen lautstark aufzufallen, um so ihre vorzeitige Abschiebung zu erreichen. Grund dafür war die Ausbürgerung und Abschiebung von prominenten Kritikern, denen der Staat immer wieder das Verlassen des Landes anbot, um Ruhe zu haben. Auch die Besetzung von Botschaften der USA oder der ständigen Vertretung der BRD gehörten dazu. Dies hatte immer wieder Erfolg, die Besetzer waren oft nach 3 Tagen im Westen. Die DDR-Führung wollte damit kein Aufsehen erregen, was durch die westliche Berichterstattung jedoch verhindert wurde. Doch dies ignorierte Honecker, wie vieles andere auch.25 So veränderte sich auch die Alterstruktur der Ausreisenden. Ab 1985 stieg der Anteil der unter 25jährigen rapide an. So ging der DDR das wichtigste Potential eines Staates verloren: die jungen Leute.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

demographische Struktur der Auswanderer26

4. Wirtschaftliche Gründe

1980 steckte die DDR mitten in der zweiten globalen Ölkrise. Die Hauptlieferungen kamen zwar aus der Sowjetunion, doch das ,,Bruderland" hatte bereits zuvor die Festpreisregelungen einseitig aufgehoben. Man mußte nun also auch das sowjetische Öl zu Weltmarktpreisen einkaufen, obwohl die DDR Millionen an Geld und Arbeitsleistungen zum Bau der Pipelines und Erdgastrassen beigetragen hatte. Zu diesem Zeitpunkt war die UdSSR nach Aussagen von Günther Mittag genauso wirtschaftlich bankrott wie Polen und Rumänien.27 Die SU war zwar reich, steckte aber mehr als 50% ihrer Mittel in den militärischen Komplex. Es wurde versucht, irgendwo auf der Welt Erdöl einzukaufen, doch dies war nicht möglich. Deshalb erfolgte ein erneuter Großausbau der heimischen Braunkohlenförderung. In den folgenden harten Wintern gab es dann häufige Strom- und Heizungsausfälle. Durch die Staatsbankrotte Polens und Rumäniens war die DDR bei westlichen Banken als osteuropäisches RGW-Land ebenfalls nicht mehr kreditwürdig, was eine weitere Zuspitzung der Krise zur Folge hatte. Immerhin hatte die DDR mit ca. 400 Banken rege Geschäftsbeziehungen. Dies normalisierte sich erst wieder nach dem ersten Milliardenkredit der Bundesregierung 1983. Die Zahlungsbilanz der DDR wurde mit jedem Jahr schlechter und die hochgesteckten Pläne klammheimlich nach unten korrigiert. Immer wieder neue Kredite mußten aufgenommen werden, um die Zinsen zahlen zu können.28 Die Importe wurden stark gedrosselt und die Ausfuhren erhöht. Dies war natürlich nur kurzzeitig möglich, da es sich die Handelspartner (Frankreich und Österreich waren die wichtigsten) nicht lange gefallen ließen. Auch nahm der ,,Ausverkauf" der DDR immer mehr zu. Es wurde alles in den Westen verhökert, was ging; und dies zu Dumpingpreisen. Der Quelle-Katalog z.B. hat jahrelang gut davon gelebt.29 Für die Bürger ging das Warenangebot immer weiter zurück. Dadurch stiegen die Sparguthaben und der wirtschaftliche Kreislauf kam allmählich zum Stillstand. Aus diesem Teufelskreis gab es kein Entrinnen. Denn es wurde von Honecker an den subventionierten Grundpreisen ohne Rücksicht festgehalten. Diese signalisierten weder die Knappheitsrelationen der Güter, noch die wahren Produktionskosten.30 Auch die Geldabschöpfungspreise der Luxusgüter wie Autos, Fernseher, bestimmte Kleidung oder andere Artikel des gehobenen Konsums konnten diese irrealen Grundpreisen schon seit den siebziger Jahren nicht mehr auffangen. Schuld daran waren die hohen Herstellungskosten, da die Technik hoffnungslos überaltert war. Damit sind wir auch schon bei einem weiteren Sargnagel der DDR-Wirtschaft. Die Mikroelektronik wurde weltweit immer wichtiger. Wer z.B. Werkzeugmaschinen exportieren will, muß auch die dazugehörigen Steuereinheit einbauen. Nun unterlag aber die DDR als Ostblock-Staat dem COCOM-Embargo, wodurch keine technischen Erkenntnisse durch den Westen geliefert werden durften. Da in der UdSSR alle technischen Neuerungen erst einmal militärisch verwertet wurden, mußte die Mikroelektronik selbst entwickelt werden. Über die Wirtschaftlichkeit des 256 KB-Chip sagte Gerhard Schürer, Vorsitzender der staatlichen Plankommission, nach der Wende folgendes:

,, Die Selbstkosten [...] betrugen 536 Mark, der Verkaufspreis war in der DDR auf 16 Mark festgelegt, weil man für 536 Mark gar keinen Anwender fand. [...] Also muß te dieser Verkaufspreis sozusagen als Einführungspreis der Technik heruntergesetzt werden, und den Rest hat der Staatshaushalt als Subvention zahlen müssen. Der Weltmarktpreis für so einen Chip war 6 Mark." Insgesamt mußten 16 Mrd. Mark für die Mikroelektronik aufgewandt werden.31

Jedes Land hat bestimmte wirtschaftliche Grenzen, an denen es aussteigt und die weitere Entwicklung anderen Staaten überläßt. Doch die DDR war durch das COCOM-Embargo nicht dazu in der Lage. Aufgrund der Isolierung hatte sie auch keine wirtschaftlichen Reserven. Jede einzelne Mark war bereits verplant, jede Materialeinsparung ging zu Lasten der Qualität und Quantität.32 Signifikante Innovationen konnten nicht erfolgen. Auch Rationalisierungsmaßnahmen waren irgendwann erschöpft. Gab es irgendwelche Produktions- oder Ernteausfälle, konnte dies nicht kompensiert werden. Genau dies war das Hauptproblem, als Folge der Unterordnung der Ökonomie unter das Primat der Politik!33 Nur so konnte die fast völlige Vernichtung des privaten Sektors erfolgen, allen realen ökonomischen Gesichtspunkten zum Trotz.

Am 24. Oktober 1989 übergab Gerhard Schürer dem neuen Generalsekretär Egon Krenz eine tatsächliche ökonomische Analyse. Um die Zahlungsfähigkeit der DDR aufrechtzuerhalten, hätte man bis 1995 Exportüberschüsse von 44 Mrd. Valutamark erzielen müssen, doch dies war unerreichbar. Erst jetzt, wo es viel zu spät war, wurden die Zahlen anerkannt. Die Zahlungsunfähigkeit der DDR war nun eingetreten, sie war wirtschaftlich endgültig bankrott.34 Allerdings hörte sie nicht aufgrund ihrer Finanzen auf, zu existieren, sondern weil die Bevölkerung einen politischen Umbruch herbeiführte.

5. Die Opposition und ihre Initiativen

Als Opposition wurde von der SED alles betrachtet, was auch nur im geringsten Gegensatz zu ihrer ,,reinen Lehre" stand. Doch genau definiert war dies nicht. Jeder, der ein ,,heißes Eisen" ansprach, wie Umweltverschmutzung oder sowjetische Raketen, konnte in diese Rolle hineingedrängt werden.

Widerstandshandlungen besaßen meistens wenig Öffentlichkeit und wurden nur in lokalen Bereichen bekannt. Auch sorgte das MfS für Gerüchte, um die Oppositionellen zu diskreditieren.35 Die westlichen Medien konnten auch erst im Nachhinein einige wenige Fälle melden. Gerade am Anfang des Jahrzehnts geschahen einige bemerkenswerte Einzelaktionen. So wurde im März 1980 in Karl-Marx-Stadt ein sowjetisches Panzermonument gesprengt. Grund war die Militärinvention der SU in Afghanistan seit Dezember 1979. Auch andere symbolträchtige Objekte wurden angegriffen. Im Februar 1982 wurde in Jena ein Intershop zerstört.36

Durch den NATO-Doppelbeschluß stationierte auch die Sowjetunion ihre Kernwaffen auf dem Boden der DDR. Darauf entwickelte sich wie im Westen eine für DDR-Verhältnisse sehr rege Friedensbewegung, genannt ,, Schwerter zu Pflugscharen". Zentren waren Jena, Dresden und Berlin. Sie ging, wie fast alle oppositionellen Bewegungen, aus kirchlichen Kreisen hervor, überschritt aber sehr schnell deren Grenzen. Da von ihr alle Waffen, einschließlich die der Roten Armee und der NVA, verteufelt wurden, konnte sie nicht systemkonform sein. So wurde sie massiv bekämpft. Der Staat hatte wieder keine Argumente und griff statt dessen zu Repressalien.37 Dabei half, sicherlich unbeabsichtigt, die Institution Kirche. Sie wollte es sich nicht mit der SED verderben und scheute offene Konfrontationen. Daher distanzierte sie sich auch recht schnell von solchen Bewegungen. Schließlich gelang dem MfS auch die Zerschlagung: man ließ die Leute ausreisen oder verfrachtete sie gegen ihren Willen in den Westen. Daher auch die hohe Ausreisezahl von 1984. Der Slogan ,, Nur die Besten gehen in den Westen" machte die Runde. Natürlich spielte auch der harte, restriktive Kurs der SED eine Rolle. Es gab zahlreiche Verhaftungen mit anschließendem Freiheitsentzug. Außerdem gab es eine allgemeine Ernüchterung, nachdem die Aufrüstung nicht verhindert werden konnte. Dies wurde als politische Niederlage empfunden. Viele der Gruppen schrumpften wieder oder lösten sich ganz auf.

In den Jahren 1985-1988 zeigten nach Akten des MfS ,, 20000-25000 Bürger der DDR aktives widerständiges Verhalten".38 Dazu gehörten auch die Totalen Wehrdienstverweigerer, deren Zahl kontinuierlich anstieg. Ab 1986 etablierte sich eine neue große oppositionelle Strömung, die sich für den Schutz der Umwelt einsetzte. Denn nach dem Verständnis der Führung gab es im Industriestaat DDR keine Umweltverschmutzung. Grund für das Aufflammen war der Reaktorunfall des KKW Tschernobyl 1986 und das Nichtreagieren der SED. Immer wieder kam es nun zu Protesten gegen Umweltzerstörung und die Kerntechnik der DDR im AKW Greifswald. Zentrum dafür war die Umweltbibliothek in Berlin.

Da viele Ausreisewillige mitarbeiteten, bzw. viele der Oppositionellen selbst Ausreiseanträge gestellt hatten, war ein kontinuierliches Arbeiten nur schwer möglich. Trotzdem bildeten sich immer neue Arbeitskreise und Gruppierungen. Auch häuften sich die Kontakte zu Parteien der BRD, wie den Grünen. Vom 1. bis 18. Dezember 1987 fand dann die erste legale Demonstration der DDR in vielen Städten statt, der Olaf-Palme-Friedensmarsch. In seinem Verlauf kam es immer wieder zu Unmutsbezeugungen, doch wegen Honeckers Staatsbesuch in der BRD mußten sich die staatlichen Organe zurückhalten. Außerdem waren viele westliche Beobachter zugegen.

Im Jahre 1988 wurden vom MfS 160 oppositionelle Gruppierungen klassifiziert. Es gab nach MfS-Meinung 35 Friedenskreise, 39 Ökologiegruppen, 10 Menschenrechtsgruppen, 23 gemischte Friedens- und Umweltgruppen, 3 Ärztegruppen und andere. Eine homogene Opposition hat es dagegen nie gegeben. Dies änderte sich erst nach der großen Fluchtwelle 1989. Am 28. August gründete sich die SDP, am 9. September das Neue Forum, außerdem Demokratie jetzt, Demokratischer Aufbruch, Initiative Frieden und Menschenrechte und Vereinigte Linke. Mit diesen Parteien und Gruppen wurde das SED-Monopol ausgehöhlt.

6. Der Abgesang: von den Kommunalwahlen zum letzten Parteitag der SED

Schon im Vorfeld der Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 gab es massive Kritiken in Form von Plakaten und Flugblättern.39 Die Androhungen von Wahlboykott, um bestimmte Forderungen zu erreichen, häuften sich und die Zahl der Ausreisewilligen war diesmal höher als die früher angegebene Zahl der Nichtwähler. Der Staat hatte sogar Probleme, alle Mandate zu besetzen. Am Wahltag gingen dann Oppositionelle in bestimmte Wahllokale, um dort zu beobachten. Teilweise war eine Tendenz von 10-20% Gegenstimmen erkennbar. Diese Zettel verschwanden dann irgendwie auf dem Weg zur Auszählungsstelle. Als Egon Krenz gegen Mitternacht als Vorsitzender der Zentralen Wahlkommission das offizielle Endergebnis von 98,89% verkündete, war den meisten Bürgern die Wahlfälschung bewußt. Die SED war nicht in der Lage, ein Ergebnis von 80% zu akzeptieren. Von nun an gab es an jedem 7. eines Monats Protestkundgebungen in verschiedenen Städten, z.B. am Alexanderplatz in Berlin.40 Am 5. Juni berichteten dann die Medien der DDR über die blutige Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung auf dem Pekinger Platz des Himmlischen Friedens, die viele Todesopfer forderte. Die Demonstranten dort wurden als Verbrecher und Kriminelle dargestellt, gegen die man sich verteidigen müsse. Honecker gratulierte dem chinesischen KP- Chef, Krenz und Modrow reisten nach China. Dies alles signalisierte, daß die SED fest zum Machterhalt entschlossen war. Weil die Volkskammer am 8. Juni in einer Erklärung volles Verständnis für das brutale Vorgehen zum Ausdruck brachte, ging auch in der DDR die Angst vor einer chinesischen Lösung um.

Die große Fluchtwelle der DDR-Bürger begann am 19. August im Rahmen eines paneuropäischen Festes an der ungarisch-österreichischen Grenze bei Sopron. Am 11. September wurden die ungarischen Grenzen völlig geöffnet. Der ,,Eiserne Vorhang" hatte eine großen Riß bekommen. Gleichzeitig besetzten ausreisewillige DDR-Bürger die bundesdeutschen Botschaften in Prag, Warschau und Budapest. Deswegen verhängte die DDR-Regierung einen Reisestop in diese Länder, was aber nur zu noch mehr Protest führte. Ab dem 4. September liefen die Montagsdemonstrationen in Leipzig und anderen Städten. Zuerst waren diese von Ausreisewilligen dominiert, durch die Fluchtwelle änderte sich dies schnell und der Ruf ,, Wir bleiben hier" war zu hören. Von nun an war das Ende der DDR, so wie man sie kannte, absehbar. Eine klassische revolutionäre Situation war entstanden. Die Herrschenden konnten nicht mehr so weiterregieren wie bisher und die Bürger konnten nicht mehr so weiterleben wie bisher. Zwei Ereignisse waren charakteristisch für die Führung der DDR in diesen Wochen. Zum einen der Artikel im ,,Neuen Deutschland" vom 2. Oktober zu den Flüchtlingen mit der Feststellung: ,, Man sollte ihnen deshalb keine Träne nachweinen".41 Diesen Satz hatte der verstockte Honecker höchstpersönlich eingefügt; deutlicher konnte er seine Unfähigkeit, die Situation klar zu erkennen, nicht ausdrücken. Zum anderen die brutalen Vorgehensweisen der Volkspolizei und MfS-Kräfte gegen Demonstranten bei den Feierlichkeiten am 7. Oktober, dem 40. Jahrestag der DDR. Zur gleichen Zeit, wo friedliche Menschen niedergeknüppelt wurden, plauderte die Führungsspitze mit ihren ausländischen Gästen beim Galaempfang und genoß feine Speisen. Damit hatte sich die Partei- und Staatsführung in den Augen der Menschen endgültig delegitimiert. Am 9. Oktober gingen bei der Montagsdemonstration in Leipzig über 75.000 Menschen auf die Straße.42 Staatliche Gewaltaktionen blieben diesmal aus, obwohl es massive Aufgebote von Sicherheitskräften gab. Doch das totalitäre Regime scheute im letzten Moment vor einer chinesischen Lösung und gestand damit sein Scheitern ein. Die ,,friedliche Revolution" und die Demokratisierung konnten im nun letzten Kapitel der DDR fortgesetzt werden.

10 Tage später wurde Erich Honecker von der Gorbatschowfraktion innerhalb der SED (Reformer) gestürzt43 und Egon Krenz statt seiner gewählt. Doch nicht zuletzt angesichts seiner Verantwortung für die Wahlfälschungen konnte er nie das Vertrauen der Bürger erringen. Auch zeugte seine übliche Ämterhäufung (Generalsekretär der SED, Staatsratsvorsitzender, Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates) von der weiteren Realitätsferne der SED-Führung.44 In einer Fernsehansprache nach seiner Amtannahme prägte er allerdings den Begriff ,,Wende". Damit war er der einzige Generalsekretär, der etwas bleibendes hinterlassen hat. Anscheinend war aber auch er nicht in der Lage, zu erkennen, daß es nicht nur einiger Korrekturen, sondern einer grundsätzlichen Erneuerung des politischen Systems bedurfte.

Im November dann folgte ein Ereignis auf das nächste. Am 4. des Monats kam es zur bisher größten Massendemonstration in der Geschichte der DDR auf dem Berliner Alexanderplatz. Mehr als 1 Million Menschen45 nahmen daran teil und sie wurde live (ein Novum im DDR- Fernsehen) übertragen. Veranstalter waren die beiden Hauptträger der Opposition: ,, die kritischen Intellektuellen, die meistens der SED angeh ö rten und teilweise noch an ihre Erneuerung glaubten, und die im Rahmen der Kirche agierenden Gruppen".46 Da beide Seiten, wie man später erfuhr, von den ,,IM" durchsetzt waren, war indirekt auch das MfS beteiligt. Diese Demonstration war eine einzige Abrechnung mit der bisherigen DDR. Die

Zuschauer zeigten Witz und Wut durch Slogans wie folgende:47

- Nicht zwiespältige Erziehung sondern allseitige Bildung!
- Kein Comeback für Adameck!
- Für freie Presse ohne Herrmänner!
- Erst verhauen, dann vertrauen?
- Am Anfang war das Wort, am Ende die Phrase
- Wir wollen wählen und nicht Zettel falten!
- DDR=SED, das tut weh!
- Gegen die Wende um 360 Grad, verhindert den Looping!
- Neue Männer braucht das Land!
- Was das Volk schon lange weiß , macht Egon erst seit gestern heiß !
- Keine Krenze!
- Die Jugend geht, das Land wird kahl, wir brauchen endlich freie Wahl!
- Mit dem Gesicht zum Volke!
- Visafrei bis nach Hawaii!

Aber es herrschte große Uneinigkeit darüber, wie es mit der DDR und dem Sozialismus weitergehen sollte.

Am 8. des Monats trat das Politbüro geschlossen zurück und Hans Modrow wurde dessen Mitglied. Er wurde dann am 13. 11. zum Ministerpräsidenten gewählt. Schließlich versetzte am 9. November Günther Schabowski vor laufenden Fernsehkameras der DDR den Gnadenstoß.48 Er verkündete versehentlich den Entwurf eines Reisegesetzes, das erst am nächsten Tag bekanntgegeben werden sollte: ,, Das Gremium habe beschlossen, eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR m ö glich macht,über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen."49 Nach seiner Meinung trat dies unverzüglich in Kraft, zumindest war ihm nichts gegenteiliges bekannt. Daraufhin stürmten Ost-Berliner Bürger zu den Grenzübergangstellen, die 28 Jahre lang für sie verschlossen waren. Die Grenzsoldaten hatten jedoch von einer Regelung nichts gehört, und es lag die Gefahr der Schießbefehle in der Luft. Doch aus der Zentrale kamen keine eindeutigen Weisungen und die Menschenmenge an den Grenzstellen, vor allem an der Bornholmer Straße, wurde immer größer. Um 21.30 Uhr wurde dort entschieden, daß eine Verteidigung sinnlos sei und die ersten durften in den Westen gehen. Man versucht erst, diese heimlich durch einen Stempel im Ausweis auszubürgern, doch dies war nicht möglich. Denn die Menschenmenge wuchs dermaßen an, daß um 22.30 Uhr der Schlagbaum endgültig geöffnet wurde.50 Tausende Menschen strömten unkontrolliert die Grenzanlagen und begaben sich zum Tanz auf den Kuhdamm. Ausweise spielten in den folgenden Tagen keine Rolle mehr. Dadurch hatte sich die gesamte politische Welt geändert: Der ,,Eiserne Vorhang" sowie der Ostblock unter der sowjetischen Führung waren nicht mehr existent.

Am 1. Dezember 1989 wurde dann die ,,führende Rolle" der SED aus der Verfassung der DDR gestrichen. Zwei Tage später traten unter dem Druck anhaltender Massendemonstrationen, bei denen Gregor Gysi ein Hauptredner war, Egon Krenz, das Politbüro und das ZK der SED zurück.51 Von nun an waren bei den Montagsdemonstrationen immer mehr Rufe nach der Deutschen Einheit zu hören.

Es wurde ein Außerordentlicher Parteitag der SED einberufen (der nächste reguläre war für 1991 geplant), dessen erste Sitzung am 8. und 9. Dezember stattfand. Die Parteiputschisten wie Roland Claus und Gregor Gysi, die auch an Honeckers Sturz beteiligt waren, schafften es, den Sonderparteitag unter ihre Regie zu bekommen.52 Gregor Gysi wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt und ein Antrag enttäuschter Genossen auf Selbstauflösung der Partei wird abgelehnt (sicher nicht nur, um das Parteivermögen zu retten). Trotzdem wurde recht offen mit der Vergangenheit gebrochen und viele Dinge beim Namen genannt. Gysi sagte ganz klar: ,, Alle Genossen des Politbüros, das muß ich so sagen, haben meines Erachtens Pflichten verletzt."53 Schonungslos wurde über Korruption, Amtsmißbrauch und Privilegien der Führungsspitze debattiert. Auch die Verbrechen aus der Zeit des Stalinismus wurden offen gelegt und Rehabilitierung der Opfer von NKWD, KGB und MfS gefordert. Wer dieses live im Fernsehen verfolgte, war schockiert. Das meiste von dem, was immer wieder als westliche Lügen des Klassenkampf-Gegners dargestellt wurde, entpuppte sich doch als Wahrheit. Die zweite Sitzung des Parteitages fand am 18./ 19. Dezember statt. Es wurden freie Wahlen für den 6. Mai 1990 angekündigt und die Partei gab sich den Doppelnamen SED-PDS. Sie verstand sich weiterhin als Interessenvertreterin der Arbeiter, aber als moderne, sozialistische und marxistische Partei. Der neue SED-Vorstand gab zwar ein Bekenntnis für eine erneuerte DDR im ,,europäischen Haus" ab, hatte aber überhaupt keine Konzeption, wie der neue Sozialismus in der DDR bei den jetzt offenen Grenzen aussehen sollte. Damit hatte die SED endgültig versagt; Gysis Visionen der DDR erwiesen sich bald als Flop. Zur gleichen Zeit war Bundeskanzler Helmut Kohl in Dresden, wo er mit Jubel empfangen wurde. Während seiner Rede waren fast nur noch Plakate und Transparente zu sehen, auf denen die baldige Wiedervereinigung gefordert wurde, wie: Helmut nimm uns an die Hand, führ` uns ins Wirtschaftswunderland". Die Mehrzahl des Volkes wollte die DDR nicht mehr!

DDR kaputt

7. Zusammenfassung

Die DDR ist gescheitert, da sie nie eine reelle Chance hatte, als ein souveräner Staat zu wirken. Sie wurde zum einen in Politik, Wirtschaft und Militär von der Sowjetunion dominiert, welche den zweiten deutschen Staat als ihre ,,Kolonie" betrachtete. Sie agierte in allen Bereichen nach Lust und Laune, diktierte Forderungen, brach Verträge. Auch durfte die DDR für die Kosten der russischen Truppen, immerhin 500.000 Mann aufkommen. Zum anderen wurde sie auch vom Westen durch wirtschaftliche Blockaden am freien Zugang zum Weltmarkt gehindert. Aber auch durch eigene Fehler der DDR-Führungen wurde die Mangelwirtschaft festgeschrieben. Erstens entwickelte sich durch das System der Nomenklatura und dem verlangten Zentralismus die Abwürgung jeglicher Individualität. Einzelgänger waren immer suspekt, die Hierarchie mußte immer beachtet werden. Zweitens hätte man spätestens in den siebziger Jahren die Subventionspolitik ändern müssen. Man hätte die ,,zweite Lohntüte" individuell regeln müssen (Stichwort Rentner). Drittens muß die Zerschlagung und Verhinderung von Privatbetrieben als Sargnagel betrachtet werden. Die Planwirtschaft hätte funktionieren können, ähnlich wie im Dritten Reich. Doch da es keine Kritik geben durfte, wurden jedesmal völlig illusorische Zahlen verlangt, ohne ökonomischen Sachverstand. Wenn wir aus der Geschichte der DDR eine Lehre ziehen können, dann wohl folgende: Jeder Staat, der durch Personenkult oder andere Gründe greise Rentner an der Macht beläßt, geht unter! Auch in der Weimarer Republik gelangte der Faschismus über ein achtzigjähriges Staatsoberhaupt an die Macht. Regierungen müssen kontinuierlich gewechselt werden, nur so kann Machtmißbrauch und Willkür verhindert werden.

8. Literaturverzeichnis

Außerordentlicher Parteitag der SED. Berlin, Dezember 1989. Berlin 1990.

Czichon, Eberhard; Marohn, Heinz: Das Geschenk. Die DDR im Perestroika-Ausverkauf. Köln 1999.

Gysi,Gregor; Falkner, Thomas: Sturm aufs Große Haus. Berlin 1990.

Hertle, Hans-Hermann: Der Fall der Mauer. Die unbeabsichtigte Selbstauflösung des SEDStaates. Opladen 1996.

Judt, Matthias (Hrsg.): DDR-Geschichte in Dokumenten. Bonn 1998.

Kaltbrenner, Jörn: Margot Honecker gegen Ossietzky-Schüler. Urteil ohne Prozeß. Berlin 1990.

Kumpf, Christoph: Faktoren des Zerfalls. Die Regimekrise in der ehemaligen DDR. Frankfurt 1995.

Leonhard, Wolfgang: Das kurze Leben der DDR. Berichte und Kommentare aus vier Jahrzehnten. Stuttgart 1990.

Neubert,Ehrhart : Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989. Bonn 1997.

Pirker, Theo; Lepsius, M. Rainer u.a.: Der Plan als Befehl und Fiktion. Wirtschaftsführung in der DDR. Opladen 1995.

Schlüter, Rolf (Hrsg.): Wirtschaftsreformen im Ostblock in den 80er Jahren. Paderborn 1998. Weber, Hermann: DDR 1945-1989. Oldenburg 1999.

Wolle, Stefan: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Bonn 1998.

1 Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Bonn 1998 S. 28

2 vgl. Ebd. S. 41

3 Christoph Kumpf: Faktoren des Zerfalls. Die Regimekrise in der ehemaligen DDR. Frankfurt 1995 S. 125

4 Ebd. S. 127

5 Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Bonn 1998 S. 44

6 Ebd. S. 336

7 Ebd. S. 51

8 Hermann Weber: DDR 1945-1989. Oldenburg 1999 S. 96

9 Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Bonn 1998 S. 92

10 Matthias Judt (Hrsg.): DDR-Geschichte in Dokumenten. Bonn 1998 S. 506

11 vgl.: Theo Pirker, M. Rainer Lepsius u.a.: Der Plan als Befehl und Fiktion. Wirtschaftsführung in der DDR. Opladen 1995 S. 29

12 Hermann Weber: DDR 1945-1989. Oldenburg 1999 S. 100

13 Ebd. S. 103

14 vgl.: Matthias Judt (Hrsg.): DDR-Geschichte in Dokumenten. Bonn 1998 S. 527

15 Ebd.

16 Wolfgang Leonhard: Das kurze Leben der DDR. Berichte und Kommentare aus vier Jahrzehnten. Stuttgart 1990 S. 212

17 Jörn Kaltbrenner: Margot Honecker gegen Ossietzky-Schüler. Urteil ohne Prozeß. Berlin 1990

18 dies ist nur ein Beispiel der Phrasen, von denen der typische Staats-Journalismus durchtränkt war

19 Christoph Kumpf: Faktoren des Zerfalls. Die Regimekrise in der ehemaligen DDR. Frankfurt 1995 S. 136

20 Ebd. S. 137

21 Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Bonn 1998 S. 281

22 Ebd. S. 284

23 Ebd. S. 285

24 Hans-Hermann Hertle: Der Fall der Mauer. Die unbeabsichtigte Selbstauflösung des SEDStaates. Opladen 1996

25 Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Bonn 1998 S. 287

26 Christoph Kumpf: Faktoren des Zerfalls. Die Regimekrise in der ehemaligen DDR. Frankfurt 1995 S. 139

27 Theo Pirker, M. Rainer Lepsius u.a.: Der Plan als Befehl und Fiktion. Wirtschaftsführung in der DDR. Opladen 1995 S. 26

28 Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Bonn 1998 S. 203

29 Theo Pirker, M. Rainer Lepsius u.a.: Der Plan als Befehl und Fiktion. Wirtschaftsführung in der DDR. Opladen 1995 S. 88

30 Christoph Kumpf: Faktoren des Zerfalls. Die Regimekrise in der ehemaligen DDR. Frankfurt 1995 S. 42

31 Theo Pirker, M. Rainer Lepsius u.a.: Der Plan als Befehl und Fiktion. Wirtschaftsführung in der DDR. Opladen 1995 S. 88

32 Ebd. S. 97

33 Rolf Schlüter (Hrsg.): Wirtschaftsreformen im Ostblock in den 80er Jahren. Paderborn 1998. S. 74

34 Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Bonn 1998. S. 202

35 Ehrhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989. Bonn 1997. S. 337

36 Ebd. S. 339

37 Ebd. S. 404

38 vgl. Ebd. S. 501

39 Ebd. S. 810

40 Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Bonn 1998. S. 307 f.

41 Matthias Judt (Hrsg.): DDR-Geschichte in Dokumenten. Bonn 1998 S. 531

42 Ebd. S. 575

43 Eberhard Czichon, Heinz Marohn: Das Geschenk. Die DDR im Perestroika-Ausverkauf. Köln 1999. S. 243 ff.

44 Hermann Weber: DDR 1945-1989. Oldenburg 1999. S. 110

45 Jörn Kaltbrenner: Margot Honecker gegen Ossietzky-Schüler. Urteil ohne Prozeß. Berlin 1990 S. 94

46 vgl.: Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971- 1989. Bonn 1998. S. 325

47 Jörn Kaltbrenner: Margot Honecker gegen Ossietzky-Schüler. Urteil ohne Prozeß. Berlin 1990 S. 95

48 Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971-1989. Bonn 1998. S. 326

49 vgl.: Ebd.

50 Hans-Hermann Hertle: Der Fall der Mauer. Die unbeabsichtigte Selbstauflösung des SEDStaates. Opladen 1996 S. 186 f.

51 vgl: Matthias Judt (Hrsg.): DDR-Geschichte in Dokumenten. Bonn 1998 S. 575, sowie Außerordentlicher Parteitag der SED. Berlin, Dezember 1989. Berlin 1990. S. 151 bei Hermann Weber ist dagegen der 6. Dezember als Rücktrittstag angegeben!

52 Gregor Gysi, Thomas Falkner: Sturm aufs Große Haus. Berlin 1990. S. 50 ff.

53 Außerordentlicher Parteitag der SED. Berlin, Dezember 1989. Berlin 1990. S. 20

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Das Scheitern der DDR in den Achtziger Jahren
Hochschule
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Veranstaltung
Proseminar: Alltag in Deutschland
Note
2+
Autor
Jahr
1998
Seiten
22
Katalognummer
V98307
ISBN (eBook)
9783638967587
Dateigröße
580 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Scheitern, Achtziger, Jahren, Proseminar, Alltag, Deutschland
Arbeit zitieren
Andreas Wieland (Autor:in), 1998, Das Scheitern der DDR in den Achtziger Jahren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98307

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