Schiller, Friedrich - Don Carlos - Rolle Posas


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

5 Seiten


Leseprobe


Posa - Seine Freiheitsideale

- Posa ist von den Ideen der europäischen Aufklärung geprägt · Er glaubt an das Gute im Menschen:

,, Und wär ´ s auch eine Feuerflocke Wahrheit nur, in des Despoten Seele kühn geworfen- wie fruchtbar in der Vorsicht Hand", S.101 Zeile 2968. - Mensch (hier: Despot) braucht Wahrheit nur zu erfahren, um ihr zu folgen

,, Stellen Sie der Menschheit verlorenen Adel wieder her", S. 110 Zeile 3242. - Rousseau: Mensch war gut, wurde schlecht

- Forderungen der frz. Revolution:

Freiheit: ,, Geben sie Gedankenfreiheit", S.109 Zeile 3215. (- Schillers eigenes Schreibverbot)

Gleichheit u. Brüderlichkeit: ,, Geben Sie, was Sie uns nahmen, wieder" S. 108 Zeile 3199. ,, Und meine Mitbürger, Sire? - Oh, nicht um mich war mir ´ s zu tun, nicht meine Sache wollt ´ ich führen. Und ihre Untertanen, Sire?", S. 110 Zeile 3278.

,, Ich liebe die Menschheit und in der Monarchie darf ich nur mich selbst lieben", S. 104 Zeile 3037.

,, Ich höre wie klein Sie von Menschenwürde denken, selbst in des freien Mannes Sprache nur den Kunstgriff eines Schmeichlers sehen", S. 105 Zeile 3091. - Posa hält viel von Menschenwürde

- Aufklärung: Vorraussetzung für Menschenglück - Denken dürfen (Kant) ,, Weißich ihn glücklich, eh er denken darf", S.104 Zeile 3061.

- Menschenkenntnis:

durchschaut Eboli: ,, Die Fürsten Eboli durchschaute dich", S. 79 Zeile 2325. durchschaut Carlos: ,, Misstrauen gegen seinen Freund", S. 124 Zeile 6335.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Herrschrideeal - Absolutismus:

- Vorgehen beim Gespräch mit den König:

erzählt von seinen Idealen - Hoffnung in den König

Zwiespalt: zw. Hoffnung und des Königs Überzeugungen als Absolutist

Posa kann Philipp nicht von der Sache (Freiheit) an sich überzeugen; versucht daher den König von der Nützlichkeit/ Zweckmäßigkeit seines Ideals für die span. Monarchen zu überzeugen. (- ,,Tugend eigenen Wert", aber andererseits einzige Möglichkeit eine Machtposition zu erlangen) - König willigt nicht aufgrund einer Überzeugung ein, der Absolutismus sei schlecht, sondern weil Posa ihm erklärt, der Absolutismus sei schlecht für die Machtposition der Herrschers. ,, und jauchzend sieht Europa seinen Feind an selbst geschlagenen Wunden sich verbluten", S. 108 Zeile 3179.

Freiheit des Einzelnen wirkt sich positiv auf die Macht des Königs aus: ,, schade, dass, in seinem Blut gewälzt, das Opfer wenig dazu taugt, ein Loblied anzustimmen", S. 107 Zeile 3146. - glücklicher Untertan dient besser ,,Ein so erzwungenes Werk wird seines Schöpfers Geist nicht überdauern", S.108 Zeile 3182. Frage: Wann kommt der Wandel, dass er sich doch für Carlos entscheidet? Königin überzeugt später den zweifelnden Posa (S.115): Hoffnungen nicht realisierbar Rechtfertigung für seine Vertrauensstelle beim König: ,, Wer ist von seiner Eitelkeit so frei, um nicht für seinen Glauben zu werben", S. 115 Zeile 3394. ,, Wer sich der Menschheit nützlich machen will, muss doch zuerst sich ihnen gleich zu stellen suchen", S. 115 Zeile 3390.

- Posas Selbstopferung und seine Erwartung an Carlos:

1. Szene (Posa - Carlos) Posa so stark von seinen Idealen eingenommen und hofft in Carlos einen Gleichgesinnten zu finden, dass er auf Carlos Probleme gar nicht eingeht, bis dieser mit seinen Kindheitserinnerungen Posas Mitleid erzwingt. Posa der Weltbürger kommt zu ihm, weniger Posa der Freund. Posa als Freund hätte C. Liebe zu seiner Stiefmutter aus Sicherheit dämmen müssen, da sie zu gefährlich und einem Selbstmord gleich kommt. Posa als Weltbürger: C. Leidenschaft befriedigt, damit dieser geistig losgelöst sich vollkommen für Flandern einsetzen kann.

Sieht sich als ,, Abgeordneter der Menschheit"( S.9 Zeile 155) und handelt dementsprechend selbstlos und im Sinne der Menschheit.

Will Eboli umbringen, sieht ab davon: ,, Noch gibt es andere Mittel!", S.143 Zeile 4132. - Mord Ebolis hieße seine Ideale zu hintergehen; zieht seinen eigenen Tod vor ,, Den König gebe ich auf. Was kann ich dem König sein? In diesem starren Boden blüht keiner meiner Rosen mehr - Europas Verhängnis reift in meinem großen Freunde", S.150 Zeile 4317.

,, Karl oder ich. [...] Ich will der eine sein", S. 150 Zeile 4309. - stirbt für seine Ideale und seinen Freund will durch Carlos seine Ideale verwirklichen und Carlos retten. hat gleiche Erwartungen der Hingabe an Carlos wie an sich: zu Carlos: ,, Rette dich für Flandern", S.166 Zeile 4717. ,, Er mache [...] das Traumbild wahr, das kühne Traumbild eines neuen Staates, der Freundschaft göttliche Geburt. Er lege Hand an diesen rohen Stein. Ob er vollende oder unterliege - Ihm einerlei! Er lege Hand an", S. 149 Zeile 4278.

Fazit: Posa ist zu idealistisch; erkennt die gefährliche Situation nicht - vertraut darauf dass das Gute nicht verlieren kann. Schillers Wertvorstellungen sind in dem Marquis von Posa verwirklicht: Posa ist erfahren, klug, diplomatisch in der Verfolgung seiner Ziele und hat viel Willenskraft

Ende der Leseprobe aus 5 Seiten

Details

Titel
Schiller, Friedrich - Don Carlos - Rolle Posas
Autor
Jahr
2000
Seiten
5
Katalognummer
V98460
ISBN (eBook)
9783638969116
Dateigröße
421 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schiller, Friedrich, Carlos, Rolle, Posas
Arbeit zitieren
Bahareh Hassanvand (Autor:in), 2000, Schiller, Friedrich - Don Carlos - Rolle Posas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98460

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