In dieser Arbeit soll anhand der Dialoge "Idiota de Sapientia" und "Idiota de Mente" dargestellt werden, inwiefern diese eine Kritik an den Gelehrten als Verwalter des Wissens sind. Dabei wird der dritte Teil des Dialogs "Idiota de Staticis Experimentis" außer Acht gelassen, da er für die Belegung der These keine fundamentale Rolle spielt. Zunächst wird ein Überblick über die Definition des Laien gegeben, um die Rolle eben dieses im Dialog nachvollziehen zu können.
Weiterhin wird eine komprimierte Zusammenfassung der Dialoge und ein Überblick über die wichtigsten darin gewonnenen Erkenntnisse gegeben. Darauf aufbauend soll ein detaillierter Blick auf die wichtigsten Kritikpunkte des Laien an die Bildungselite darstellen, inwiefern sich diese These belegen lässt: Es handelt sich bei "de Sapientia" und "de Mente" um eine Kritik an der Bildungselite. Ein Fazit beschließt die Arbeit und stellt einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Standpunkt des Laien und der persönlichen Gesinnung des Cusanus dar.
Was ist Weisheit und wie erlangt man diese? Eine Frage, die bereits seit Jahrhunderten in der Philosophie thematisiert wird. Schon Nikolaus von Kues, oder latinisiert Nicolaus Cusanus, machte die Suche nach der Weisheit zum zentralen Thema einiger seiner verfassten Schriften. Der bekannte deutsche Philosoph, Theologe, Kardinal und Mathematiker verfasste im Jahre 1450 die Dialoge "Idiota de Sapientia" (Der Laie über die Weisheit) und "Idiota de Mente" (Der Laie über den Geist), in denen er den Fokus auf die Suche nach Weisheit und Religion legte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition des Laienbegriffs
- Kirchliche Definition
- Zusammenfassung
- Die Idiota-Dialoge, eine Kritik an den Gelehrten jener Zeit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle des Laien in den Dialogen Idiota de sapientia und Idiota de mente von Nikolaus von Kues. Sie analysiert, wie die Dialoge eine Kritik an den Gelehrten als Hüter des Wissens darstellen.
- Die Definition des Laienbegriffs im Kontext des 15. Jahrhunderts
- Die Kritik des Laien an der Gelehrtenkultur
- Die Bedeutung von Erfahrung und Intuition gegenüber reinem Buchwissen
- Die Rolle von Demut und Offenheit für die Erlangung von Weisheit
- Der Zusammenhang zwischen dem Standpunkt des Laien und der persönlichen Gesinnung des Cusanus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung der Idiota-Dialoge für die Philosophie Nikolaus von Kues. Kapitel 2 definiert den Laienbegriff und beleuchtet seine Rolle in der damaligen Gesellschaft. In Kapitel 3 werden die wichtigsten Erkenntnisse aus den Dialogen Idiota de sapientia und Idiota de mente zusammengefasst. Kapitel 4 analysiert die Kritik des Laien an den Gelehrten und stellt die Argumentationslinie der Dialoge dar. Das Fazit der Arbeit fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert den möglichen Zusammenhang zwischen dem Standpunkt des Laien und der persönlichen Gesinnung des Cusanus.
Schlüsselwörter
Nikolaus von Kues, Idiota-Dialoge, Laie, Gelehrte, Weisheit, Erfahrung, Intuition, Kritik, Demut, Offenheit, Bildungselite, Idiota de sapientia, Idiota de mente.
- Arbeit zitieren
- Lena Joana Bernotat (Autor:in), 2020, Rolle des Laien in Nikolaus von Kues Dialogen "Idiota de Sapientia" und "Idiota de Mente". Kritik an den Gelehrten als Hüter des Wissens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/985856