In meiner Arbeit soll gezeigt werden, wie sich die Differenzen unterschiedlicher sozialer Gruppen im Konsum seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert verändern konnten.
In unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen wird heute die Erkenntnis vertreten, dass sich die Gesellschaft des 20. Jahrhunderts zu einer Konsumgesellschaft entwickelt hat. Konsum, also der Erwerb sowie die Verwendung und der Gebrauch von Gütern und Dienstleistungen, besitzt eine weitreichende kulturelle, soziale und ökonomische Bedeutung. Die soziale Bedeutung, die Konsum haben kann, zeigt ein Artikel des Motley Fool. Hier wird beschrieben, dass viele Menschen den Besitz teurer Dinge mit Reichtum und einem hohen Status sowie Konsum allgemein mit Wohlstand in Verbindung bringen. Sich selbst und andere messen Menschen häufig daran, was beispielsweise am Körper getragen oder welches Auto gefahren wird. Dass man einem Menschen anhand seiner Besitztümer einen gewissen Status ablesen kann, erklärt Wiswede damit, dass Konsum in gesellschaftliche Rahmenbedingungen eingebettet ist, also spezifische Konsumstile „Ausdruck einer sozialen Prägeform“ sind. Eine der wichtigsten konsumsoziologischen Fragestellungen lautet daher aufzuzeigen, wie sozial-strukturelle Bedingungen und die daraus abgeleiteten Wertvorstellungen – kurz gesagt: die soziale Ungleichheit – Konsumverhalten beeinflussen.
Inhalt
1. Konsum und soziale Ungleichheit
1.1 Was ist „Soziale Ungleichheit“?
1.2 Entwicklung der Modelle von sozialer Ungleichheit
2. Konsum im Zeitalter des Hochkapitalismus
2.1 Die Diffusion der Konsumstile nach Werner Sombart
2.2 Paul Göhres Phänomenologie des Warenhauses
2.3 Georg Simmel und die Philosophie der Mode
3. Thorstein Veblens „Die Theorie der feinen Leute“
3.1 Demonstrativer Konsum und Müßiggang als Weg der Differenzierung
3.2 Kritiker Veblens
4. David Riesman: Das Standardpaket
4.1 Das Standardpaket homogenisiert die Lebensstile
5. Pierre Bourdieus „Die feinen Unterschiede“
5.1 Bourdieus Konzept des Habitus
5.2 Die Positionierung im sozialen Raum und dem Raum der Lebensstile
5.3 Unterschiedliche Geschmackstypen
5.4 Konsum und Klassenkampf
5.5 Bourdieus Arbeiten - das Erbe Veblens?
5.6 Kritiker Bourdieus
6. Heutige Situation und Perspektiven
6.1 In der „Erlebnisgesellschaft“ wird sozialer Aufstieg unwichtiger
6.2 Hartmut Lüdtke: Moderne Lebensstile rahmen Konsum
6.2.1 Was sind moderne Lebensstile?
6.2.2 Nutzen von modernem Konsum
6.2.3 Hartmut Lüdtke über den modernen demonstrativen Konsum
6.3 QVC: Keine klare Abkehr von Status-Orientierung im Konsum
6.4 Kai-Uwe Hellmann: Zwischen Konformismus und Individualität
7. Zusammenfassung und Fazit
8. Literaturverzeichnis:
- Arbeit zitieren
- Johanna Ernst (Autor:in), 2019, Wie beeinflusst soziale Ungleichheit Konsum?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/986272
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