Rentabilitätsanalyse


Seminararbeit, 2000

21 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Gliederung

1. Einordnung der Rentabilitätsanalyse in die Bilanzanalyse

2. Die Rentabilität
2.1. Definition der Rentabilität (Profitability)
2.2. Aussagefähigkeit der Rentabilität
2.3. Problematik und Einflußgrößen der Rentabilitätskennzahlen

3. Ausgewählte Kennzahlen der Rentabilität
3.1. Eigenkapitalrentabilität
3.2. Gesamtkapitalrentabilität
3.2.1. Der Leverage-Effekt
3.3. Umsatzrentabilität
3.4. Betriebsrentabilität
3.5. Return-on-Investment (RoI-Konzept)

1. Einordnung der Rentabilitätsanalyse in die Bilanzanalyse Bilanzanalyse

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2. Die Rentabilität

2.1. Definition der Rentabilität

(Profitability)

- Beziehungszahl, bei der eine Ergebnisgröße zu einer dieses Ergebnis maßgebend beeinflussende Größe in Relation gesetzt wird
- somit Indikator für die Ertragskraft
- Kennzahl der Zielerreichung

2.2. Aussagefähigkeit der Rentabilität

- ex-post orientiert, da Verwendung von Jahresabschlußdaten
- Umsatzrentabilität wird mehrmals im GJ ermittelt
- gibt wichtige Hinweise über Erfolg oder Mißerfolg (Ertragskraft) einer Unternehmung
- auch Planungs- und Steuerungsinstrument und Investitionskennzahl
- relative Aussagefähigkeit besser als absolute
- dadurch zeit-, betriebs-, branchenvergleiche möglich
- Vergangenheits-, Gegenwarts- und Zukunftsaussagen möglich
- zeigt Entwicklungstendenzen auf
- lediglich Charakter von Überschlagswerten
- Beurteilung von Unternehmen nur zusammen mit anderen Kennzahlen bzw. Größen und Informationen sinnvoll
- bei hohen Veränderungen Rechnung mit Durchschnittswerten

2.3. Problematik und Einflußgrößen der Rentabilitätskennzahlen

- Richtige, sinnvolle Ermittlung der Erfolgsgrößen und Eigenkapital
- pagatorische (handels- und steuerrechtlich) oder kalkulatorische Erfolgsgrößen
- Handelsbilanz (Bilanzgewinn) zeigt verteilungsfähigen Gewinn oder Jahresüberschuß nach GuV
- rechtsformbedingte und gewinnabhängige Steuerbelastungen
- Gewinnverwendungspolitik (Einbehaltung, Ausschüttung)
- Rücklagenanteil
- Verfälschung durch Bildung stiller Reserven
- Abschreibungspolitik (Abschreibungen u. Zuschreibungen)
- Bewertungsmethoden
- Bildung von Rückstellungen
- unterschiedliche Altersstruktur
- nicht nur durch Umsatzprozeß, sondern auch durch ausserordentliche und periodenfremde Erträge genannte Ergebnisgrößen
- Umrechnung ausländischer Abschlüsse

3. Ausgewählte Kennzahlen der Rentabilität

- Eigenkapitalrentabilität
- Gesamtkapitalrentabilität
- Umsatzrentabilität
- Betriebsrentabilität
- Return-on-Investment (ROI-Konzept)

3.1. Die Eigenkapitalrentabilität

(Unternehmer-Rentabilität)

- wesentliche Zielgröße von erwerbswirtschaftlichen Unternehmen

- Quotient aus Jahresüberschuß (Gewinn) und Eigenkapital

- bringt die Verzinsung des von Anteilseignern investierten Kapitals zum Ausdruck (z. Zt. ca. 10%)

- stellt z.B. für potentielle Anleger Entscheidungskriterium in eventuell andere Anlageformen dar (Beeinflußung der (Eigen- )Kapitalbeschaffung)

- beim Branchenvergleich ist unterschiedliche EK- Fallbeispiel zur Eigenkapitalrentabilität

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

-die Eigenkapitalrentabilität sollte über der marktüblichen Verzinsung für langfristige Kapitalanlagen liegen, um zumindest auch das Unternehmerrisiko durch eine Risikoprämie (Unternehmerwagnisprämie) abzudecken

3.2. Die Gesamtkapitalrentabilität

(Unternehmungs-Rentabilität)

- zentrale Größe zur Beurteilung des Unternehmenserfolges losgelöst von der Kapitalstruktur
- zeigt die Verzinsung des gesamten im Unternehmen investierten Kapitals (Interne Rendite, Normgröße 15%)
- Quotient aus Jahresüberschuß addiert mit dem Zinsaufwand für das Fremdkapital und Gesamtkapital
- das Gesamtkapital muß nicht nur einen Gewinn auf das investierte Eigenkapital, sondern zudem auch die Zinsen für das Fremdkapital ,,erwirtschaften‘‘

Fallbeispiel zur Gesamtkapitalrentabilität

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

-höhere GK-Rentabilität z.B. durch Verzicht von Neuinvestitionen und gleichzeitiger Schuldentilgung möglich (Kapitalbasis sinkt / Erfolg gleich oder höher), aber auf Dauer Investitionsverzicht = Verzicht auf zukünftige Erfolgspotentiale)

Zusammenhang zwischen Gesamt- und Eigenkapitalrentabilität (Leverage-Effekt)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3.2.1. Der Leverage-Effekt

- Positiver Effekt = eine Erhöhung der EK-Rentabilität ist durch Senkung der EK-Quote bzw. durch Aufnahme zusätzlichen Fremdkapitals möglich, solange die Kosten des Fremdkapitals (Kapitalmarktzins) die GK-Rentabilität unterschreiten (fremdfinanziertes Unternehmenswachstum)
- Negativer Effekt = eine Senkung der EK-Rendite durch steigenden FK-Anteil ist möglich, wenn die FK-Zinsen größer als die interne Rendite sind
- diese Hebelwirkungen werden in der Literatur auch als Leverage-Effekt diskutiert

Leverage-Risk

- bei einem positiven Effekt müßte folglich größtmöglicher FK-Anteil anzustreben sein,aber, dadurch auch Erhöhung des Kapitalstruktur- und Investitionsrisikos (Erhöhung des Verschuldungsgrades, Steigerung FK-Zins und Fristigkeit )
- bei einem negativen Effekt besteht das Risiko einer Niedrig- oder Negativverzinsung des Eigenkapitals (Überschuldung)

3.3. Die Umsatzrentabilität

(Umsatzrendite)

- zeigt den Grad der Gewinnerzielung aus dem Umsatzprozeß (Gewinnspanne)
- Quotient aus Jahresüberschuß oder Betriebserfolg (-ergebnis) und den Umsatzerlösen
- höhere Aussagefähigkeit der Umsatzrentabilität durch Betrachtung des Betriebserfolges als Ergebnisgröße
- Berechnung des Betriebserfolges durch Ausklammerung von betriebsfremden und außerordentlichen Aktivitäten (z.B. Zinserträge, Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen, Beteiligungen, Wertpapieren, Ausleihungen, etc., da sie nicht aus dem eigentlichen Umsatzprozeß resultieren) > HGB §275 Abs. 2

Fallbeispiel zur Umsatzkapitalrentabilität

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

-durch Erhöhung der Umsatzrentabilität wird die EK-Rentabilität gesteigert

3.4. Die Betriebsrentabilität

- zeigt die Ertragskraft aus dem eigentlichen Betriebszweck

- Quotient aus Betriebserfolg (-ergebnis) und betriebsnotwendigen Vermögen

- betriebsnotwendiges Vermögen aus der Bilanz extern nicht ermittelbar, darum vereinfachtes Ermittlungsschema > HGB §266 Abs. 2 :

Gesamtvermögen

./. Finanzanlagen

./. Wertpapiere

./. eigene Anteile

./. sonstige Vermögensgegenstände

= betriebsnotwendiges Vermögen

3.5. Return-on-Investment-Konzept

(ROI-Konzept)

- BR und UR Basis für dieses periodenbezogene Kennzahlensystem
- RoInetto = Gewinn der Investition / investiertes Kapital
- RoI (Betriebsrentabilität) = Betriebserfolg / betriebsnotw. Vermögen
- Erweiterung auf Einflußgrößen Umsatzrendite und Umschlagshäufigkeit
- RoI = Betriebserfolg/Umsatz * Umsatz/betriebsnotwendiges Vermögen
> = Umsatzrendite * Umschlagshäufigkeit
- Analyseinstrument um Zustandekommen der Rentabilität durch seine Einflußgrößen (Erfolgs- und Bilanzpositionen) zu erkennen
- wenn Gewinn = Gewinn + FK-Zinsen und investiertes Kapital = Gesamtkapital entspricht der RoIbrutto = Gesamtkapitalrentabilität

Return-on-Investment-Konzept

(RoI-Konzept)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Return-on-Investment-Konzept

(RoI-Konzept)

- analytisch = Untersuchung der Ursachen von oben nach unten bis auf den letzten aufgegliederten Posten
- synthetisch = Planungs- und Kontrollinstrument, um Auswirkungen verschiedenster einzelner Entscheidungen auf RoI bzw. Gesamtrentabilität zu beurteilen
- RoI Veränderungen durch unterschiedliche Maßnahmen möglich (z.B. Rationalisierungsinvestition)
- z.B. Aldi niedrige Rendite, aber hoher Kapitalumschlag
- z.B. Luxusgeschäft hohe Rendite, aber geringer Kapitalumschlag
- z.B. gleichbleibende GK-Rentabilität bei sinkender Umsatzrendite durch Erhöhung des Kapitalumschlags möglich, aber Auswirkungen interpretieren, hier: sinkende Marktchancen, Verlagerung der Unternehmenstätigkeit

Literaturverzeichnis

- Horst Gräfer, Bilanzanalyse, 7. Auflage 1997, NWB Herne
- Küting / Weber, Die Bilanzanalyse, 4. Auflage 1999, Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart
- Schmolke / Deitermann, Industrielles Rechnungswesen, 24. Auflage 1996, Winklers Verlag Darmstadt
- Olfert, Bilanzen, 8. Auflage 1998, Kiehl Verlag Ludwigshafen
- Der Betrieb, Heft 40, 04.10.1996

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Rentabilitätsanalyse
Note
1
Autor
Jahr
2000
Seiten
21
Katalognummer
V98756
ISBN (eBook)
9783638972079
Dateigröße
368 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
sehr detaillierte PPT-Präsenation
Schlagworte
Rentabilitätsanalyse
Arbeit zitieren
Gero Eden (Autor:in), 2000, Rentabilitätsanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98756

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