Diese Arbeit wird der Frage nachgehen, inwiefern sich Migrationstheorien eignen, um die aktuellen Migrationsentwicklungen zu beschreiben. Schwerpunkt dieser Untersuchung stellen die klassischen ökonomischen Erklärungsansätze von Migration dar, die den Prozess der Migration darin erklären, dass das Ziel eine optimale Versorgung an ökonomischen Mitteln sei. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, wird vor allem der ökonomische Erklärungssatz von Lewis aus dem Jahr 1954 herangezogen, um diesen auf das Fallbeispiel China zu beziehen und den Erklärungswert dieser Theorie darzustellen.
Somit steht im Mittelpunkt dieser Untersuchung die Frage, inwieweit sich die Theorie eignet, um vergangene und aktuelle Migrationsbewegungen in China zu beschreiben und ferner die möglichen Grenzen des Erklärungswerts zu diskutieren.
Unter Migration versteht man den Hauptwohnsitzwechsel einer Person. Dabei unterscheidet man zwischen der Binnenmigration, bei der Menschen innerhalb eines Landes wandern und der Internationalen Migration, die über Ländergrenzen hinweg verläuft. Hierbei untersuchen verschiedene Migrationstheorien den Wanderungsvorgang und deren Ursachen, um den komplexen Vorgang der Wanderung besser erklären zu können. Der allgemeine Konsens, der sich im Laufe der Zeit zum Thema Migration herausgebildet hat, besteht offenbar darin, dass Menschen wandern, da sie arm sind und nach besseren Perspektiven suchen. Jedoch lassen sich mit dieser einfachen Erklärung noch lange nicht alle Migrationsvorgänge beschreiben. Aus diesem Grund bedarf es verschiedener Theorien, um einen solchen komplexen Vorgang näher beschreiben zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Wachstumsmodell nach Lewis
- 2.1 Modellannahmen
- 2.2 Der Erklärungswert des Modells
- 3. Die Anwendung des Modells auf Entwicklungen in China
- 4. Erweiterungen des Lewis-Modell
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Analyse des Lewis Modells im Hinblick auf seine Eignung zur Erklärung von rural-urbaner Migration. Dabei steht das Fallbeispiel China im Mittelpunkt.
- Das Lewis Modell und seine zentralen Annahmen
- Der Erklärungswert des Modells für Migrationsbewegungen
- Die Anwendung des Modells auf China
- Grenzen des Erklärungswerts des Modells
- Erweiterungen des Lewis Modells
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Das Kapitel führt in das Thema Migration ein, definiert verschiedene Migrationstypen und erläutert die Notwendigkeit von Theorien zur Erklärung von Migrationsvorgängen. Es wird der Fokus auf ökonomische Erklärungsansätze gelegt, insbesondere das Lewis Modell, welches im weiteren Verlauf der Arbeit analysiert wird.
2. Das Wachstumsmodell nach Lewis
Dieses Kapitel präsentiert das Lewis Modell und seine zentralen Annahmen. Es beschreibt den Erklärungswert des Modells im Kontext der Migration von Land zu Stadt.
3. Die Anwendung des Modells auf Entwicklungen in China
Dieses Kapitel untersucht, inwieweit das Lewis Modell zur Beschreibung der Migrationsentwicklungen in China geeignet ist. Es analysiert die Anwendung des Modells auf das Fallbeispiel China und diskutiert die Grenzen des Erklärungswerts.
4. Erweiterungen des Lewis-Modell
Dieses Kapitel stellt Erweiterungen des Lewis Modells vor, die Lücken im Erklärungswert des ursprünglichen Modells schließen sollen.
Schlüsselwörter
Lewis Modell, Migration, rural-urbane Migration, China, ökonomische Erklärungsansätze, Entwicklungstheorie, Arbeitskräftemigration, Urbanisierung.
- Arbeit zitieren
- Patricia Wieczorek (Autor:in), 2019, Das Lewis Modell. Eine kritische Analyse der Chancen und Grenzen zur Erklärung von rural-urbaner Migration anhand des Fallbeispiels China, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/987955