Märchen und Geschichten weisen neben ihrem Erzählrahmen auf wesentliche Elemente hin, die im persönlichen Leben, Partnerschaften und Familien auftauchen und gelöst werden müssen. Anhand orientalischer und westlicher Märchen werden typische Entwicklungsprobleme aufgegiffen und diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Pantoffeln des Abu Kasim
- Der Mond und seine Gemahlinnen
- Die Geschichte von der hölzernen Jungfrau und ihren Liebhabern
- Lillith
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Bedeutung von Märchen und Mythen für das Verständnis von Partnerschaft und innerem Wachstum. Er untersucht, wie diese Geschichten traditionell als Mittel der Lebensunterweisung und der Auseinandersetzung mit persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Problemen dienten.
- Märchen als Spiegelbild der individuellen und beziehungsorientierten Probleme des Menschen
- Die Rolle der Selbsterfahrung und des inneren Wachstums im Kontext von Märchen
- Die Bedeutung von Kollusionsmustern und Vermeidungsmustern in Beziehungen, wie sie in Märchen dargestellt werden
- Die Frage der Autonomie und der Beziehung zu anderen Menschen, wie sie durch Beispiele aus verschiedenen Märchen illustriert wird
- Die Rolle von Macht und Einfluss in Beziehungen und die Dynamik zwischen Partnern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung erläutert die Renaissance von Märchen, Mythen und Legenden in der heutigen Zeit und ihre Bedeutung für das Verständnis von aktuellen individuellen und beziehungsorientierten Problemen. Sie beleuchtet die ehemalige Rolle dieser Geschichten als Mittel der Lebensunterweisung und der religiösen Unterrichtung, sowie die Art und Weise, wie sie Familien und Partnerschaften thematisieren.
Die Pantoffeln des Abu Kasim
Dieses Kapitel analysiert die Geschichte von Abu Kasim und seinen Pantoffeln, ein Beispiel für eine harte und bittere Geschichte, die die Problematik der Selbstverwünschung und die Schwierigkeiten der Loslösung von falschen Lebenseinstellungen beleuchtet.
Der Mond und seine Gemahlinnen
Der indische Mythos vom Mond und seinen Gemahlinnen wird hier analysiert, um das kommunikative Vermeidungsmuster in Beziehungen zu verdeutlichen. Es werden Kollusionsmuster und die fixierten Interaktionsmuster von Paaren diskutiert, die auf gemeinsame Ängste und die Vermeidung von persönlicher Unzulänglichkeit basieren.
Die Geschichte von der hölzernen Jungfrau und ihren Liebhabern
Dieses Kapitel betrachtet die Geschichte der hölzernen Jungfrau als Metapher für die Problematik des Besitzes von Menschen an Menschen. Es werden verschiedene Interpretationen des Märchens beleuchtet und die Frage nach der Autonomie und der Beziehung zu anderen Menschen gestellt.
Lillith
Dieses Kapitel beleuchtet den apokryphen Schöpfungsmythos von Lillith und ihre Weigerung, sich dem Willen des Mannes zu unterwerfen. Es wird der Zusammenhang zwischen der Figur Lillith und dem Bild der Hexe in anderen Märchen hergestellt und die historische Verfolgung von Frauen als Hexen im Kontext der „Hl. Inquisition“ diskutiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Märchen, Mythen, Legenden, Partnerschaft, Selbsterfahrung, inneres Wachstum, Kollusionsmuster, Vermeidungsmuster, Autonomie, Macht, Einfluss, Geschichte, Beziehung, Selbstverwünschung, Lösungsweg, Transformation.
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- Dipl.-Psych. Andreas Schulz (Author), 2011, Märchen und Partnerschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98798