Gibt es signifikante Korrelationen zwischen Migrantenbiografien und dem Bildungserfolg?
Zu Beginn wird der Begriff Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund erläutert, der dem Leser ein besseres Textverständnis für das Konzept dieser Arbeit ermöglicht. Auf der Grundlage der Befunde zur Situation von Migrantenkindern im deutschen Schulwesen werden danach die Nachteile dieser Zielgruppe gegenüber deutschen Schülern zusammengestellt. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der Ausarbeitung und Darstellung verschiedener Ansätze, die anhand der Erkenntnisse aus der empirischen Forschung versuchen, den mangelnden schulischen Erfolg von Migrantenkindern im Vergleich zu den deutschen Kindern zu erklären.
In dem nächsten Kapitel werden zum einen die Unterschiede zwischen Schülern aus verschiedenen Herkunftsländern hinsichtlich der Bildungsungleichheit dargestellt und zum anderen die Wirkung relevanter Faktoren sowie wesentliche Ursachen für die Unterschiede erfasst. Anschließend werden Folgerungen, die sich aus der Diskussion der verschiedenen Erklärungen für die pädagogische Praxis und die Bildungspolitik ableiten lassen, vorgestellt. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung, die die Problematik des mangelnden Schulerfolgs von Schülern aus Migrantenfamilien im deutschen Schulsystem beschreibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wer sind Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund?
- Nachteile von Schülern aus Migrantenfamilien gegenüber deutschen Schülern in allgemein bildenden Schulen in Deutschland
- Erklärungsansätze für die Defizite von Schülern mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem
- Die kulturell-defizitäre Erklärung
- Die humankapitaltheoretische Erklärung
- Die Erklärung durch Merkmale der Schule oder Schulklasse
- Effekte der Schulform im Schulsystem Deutschlands
- Konzentration von Kindern aus Migrantenfamilien in Schulklassen
- Die Erklärung durch die institutionelle Diskriminierung
- Die Bedeutung von Sprachkenntnissen für den Schulerfolg
- Schulischer Erfolg von Kindern aus zugewanderten Familien unterschiedlicher Herkunft
- Empirische Befunde zum schulischen Erfolg von in Deutschland lebenden Migrantengruppen
- Erklärungsansätze für die Unterschiede im schulischen Erfolg von in Deutschland lebenden Migrantengruppen
- Implikationen für die Bildungspolitik und die pädagogische Praxis
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und Schulerfolg von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Sie analysiert die Ursachen der Bildungsungleichheit und beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze aus der empirischen Forschung.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Migrationshintergrund“
- Nachteile von Schüler*innen mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem
- Analyse verschiedener Erklärungsansätze für die Bildungsungleichheit (kulturell-defizitär, humankapitaltheoretisch, schulische Faktoren, institutionelle Diskriminierung, Sprachkenntnisse)
- Unterschiede im Schulerfolg von Migrant*innen unterschiedlicher Herkunft
- Implikationen für Bildungspolitik und pädagogische Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht den Bildungs(miss)erfolg von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Deutschland, ausgelöst durch die Ergebnisse von PISA und IGLU Studien, und fragt nach signifikanten Korrelationen zwischen Migrationsbiografien und Bildungserfolg. Sie strukturiert die Untersuchung in eine Begriffserklärung von „Migrationshintergrund“, eine Darstellung der Nachteile für betroffene Schüler*innen, eine Analyse verschiedener Erklärungsansätze, einen Vergleich des Schulerfolgs verschiedener Migrantengruppen und abschließende Implikationen für Politik und Pädagogik.
1. Wer sind Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund?: Dieses Kapitel klärt den Begriff „Migrationshintergrund“ und seine verschiedenen Definitionen. Es differenziert zwischen Binnen- und Außenmigration, definiert den Begriff nach Treibel (1999) und diskutiert die Änderungen der statistischen Erfassung seit 2005, die den Begriff „Bevölkerung mit Migrationshintergrund“ einführte, um auch in Deutschland geborene Kinder von Migranten mit einzubeziehen. Es beleuchtet die historische Einwanderungswelle der Gastarbeiter und den damit verbundenen Anstieg der in Deutschland geborenen Kinder mit Migrationshintergrund.
3. Erklärungsansätze für die Defizite von Schülern mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Erklärungsansätze für den mangelnden Schulerfolg von Migrantenkindern. Es untersucht die kulturell-defizitäre Erklärung, die humankapitaltheoretische Erklärung, und Faktoren wie die Schulform, die Klassenzusammensetzung und institutionelle Diskriminierung. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss von Sprachkenntnissen auf den Schulerfolg. Die Kapitel analysiert die unterschiedlichen Perspektiven und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen.
4. Schulischer Erfolg von Kindern aus zugewanderten Familien unterschiedlicher Herkunft: Dieses Kapitel präsentiert empirische Befunde zum schulischen Erfolg verschiedener Migrantengruppen in Deutschland. Es analysiert die Unterschiede im Bildungserfolg und untersucht die Faktoren, die diese Unterschiede erklären. Der Fokus liegt auf der Zusammenführung empirischer Daten mit den im vorherigen Kapitel diskutierten Erklärungsansätzen, um ein umfassenderes Verständnis der Situation zu entwickeln. Es werden möglicherweise statistische Daten und konkrete Beispiele genannt um die Diskrepanzen zu verdeutlichen.
5. Implikationen für die Bildungspolitik und die pädagogische Praxis: Dieses Kapitel zieht Schlussfolgerungen aus den vorherigen Kapiteln für die Bildungspolitik und die pädagogische Praxis. Es leitet Handlungsempfehlungen ab, die darauf abzielen, die Bildungsungleichheit zu reduzieren und den Schulerfolg von Kindern mit Migrationshintergrund zu verbessern. Es werden konkrete Maßnahmen und Strategien vorgeschlagen, die sich aus den gewonnenen Erkenntnissen ergeben.
Schlüsselwörter
Migrationshintergrund, Bildungsungleichheit, Schulleistung, Migrantenkinder, Erklärungsansätze, Integration, Sprachkenntnisse, Bildungspolitik, pädagogische Praxis, PISA, IGLU.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Migrationshintergrund und Schulerfolg in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und Schulerfolg von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Sie analysiert die Ursachen von Bildungsungleichheit und beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze aus der empirischen Forschung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst die Definition von „Migrationshintergrund“, die Nachteile von Schüler*innen mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem, die Analyse verschiedener Erklärungsansätze für Bildungsungleichheit (kulturell-defizitär, humankapitaltheoretisch, schulische Faktoren, institutionelle Diskriminierung, Sprachkenntnisse), Unterschiede im Schulerfolg von Migrant*innen unterschiedlicher Herkunft und Implikationen für Bildungspolitik und pädagogische Praxis.
Wie wird der Begriff „Migrationshintergrund“ definiert?
Das Kapitel 1 klärt den Begriff „Migrationshintergrund“ und seine verschiedenen Definitionen. Es differenziert zwischen Binnen- und Außenmigration, definiert den Begriff nach Treibel (1999) und diskutiert die Änderungen der statistischen Erfassung seit 2005. Es beleuchtet die historische Einwanderungswelle der Gastarbeiter und den damit verbundenen Anstieg der in Deutschland geborenen Kinder mit Migrationshintergrund.
Welche Nachteile haben Schüler*innen mit Migrationshintergrund?
Die Arbeit beschreibt die Nachteile von Schüler*innen mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem, basierend auf empirischen Befunden. Konkrete Beispiele und statistische Daten werden wahrscheinlich in den Kapiteln zur Darstellung der Defizite und zum Vergleich des Schulerfolgs verschiedener Migrantengruppen aufgeführt.
Welche Erklärungsansätze für Bildungsungleichheit werden untersucht?
Kapitel 3 untersucht verschiedene Erklärungsansätze: die kulturell-defizitäre Erklärung, die humankapitaltheoretische Erklärung, Faktoren wie Schulform, Klassenzusammensetzung und institutionelle Diskriminierung. Der Einfluss von Sprachkenntnissen auf den Schulerfolg wird besonders hervorgehoben. Die Arbeit analysiert die unterschiedlichen Perspektiven und ihre Stärken und Schwächen.
Wie unterscheidet sich der Schulerfolg verschiedener Migrantengruppen?
Kapitel 4 präsentiert empirische Befunde zum schulischen Erfolg verschiedener Migrantengruppen in Deutschland. Es analysiert Unterschiede im Bildungserfolg und untersucht die Faktoren, die diese Unterschiede erklären. Die Zusammenführung empirischer Daten mit den diskutierten Erklärungsansätzen soll ein umfassenderes Verständnis ermöglichen. Statistische Daten und konkrete Beispiele verdeutlichen die Diskrepanzen.
Welche Implikationen ergeben sich für die Bildungspolitik und die pädagogische Praxis?
Kapitel 5 leitet aus den vorherigen Kapiteln Schlussfolgerungen für die Bildungspolitik und die pädagogische Praxis ab. Es formuliert Handlungsempfehlungen zur Reduzierung von Bildungsungleichheit und Verbesserung des Schulerfolgs von Kindern mit Migrationshintergrund. Konkrete Maßnahmen und Strategien werden vorgeschlagen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Migrationshintergrund, Bildungsungleichheit, Schulleistung, Migrantenkinder, Erklärungsansätze, Integration, Sprachkenntnisse, Bildungspolitik, pädagogische Praxis, PISA, IGLU.
- Arbeit zitieren
- Bachelor Temenuzhka Traycheva-Reineke (Autor:in), 2012, Migrantenkinder und Schulleistungen. Befunde und Erklärungen zu den Ursachen der Bildungsungleichheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/988339