Themen der Soziologie und der Nachhaltigkeit. Konvivialismus, Postwachstumstheorien, Cradle to Cradle, Prosperity without Growth, Resilienz und Biophilosophie


Hausarbeit (Hauptseminar), 2020

29 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Das Konvivialistische Manifest - Für eine neue Kunst des Zusammenlebens
Literaturverzeichnis

Kreislaufwirtschaft: Cradle to Cradle
Literaturverzeichnis

Postwachstumsdebatte
Literaturverzeichnis

Prosperity without Growth:
Literaturverzeichnis:

Resilienz
Literaturverzeichnis:

Bio-Philosophie: Das Verhältnis von Natur und Kultur neu denken
Literaturverzeichnis:

Das Konvivialistische Manifest - Für eine neue Kunst des Zusammenlebens

Hört man den Begriff „das konvivialistische Manifest“, so weiß man zunächst nicht genau was damit gemeint sein könnte. Frank Adloff und Claus Leggewie, die das von etwa 40 Wissenschaftler und Intellektuellen verfasste Werk übersetzt haben, haben sich mit diesem Thema intensiv auseinandergesetzt und über neue Konzepte des Zusammenlebens der Menschen nachgedacht. Dabei wird auf ökonomische, ökologische und soziale Faktoren eingegangen. Zunächst wird die aktuelle weltweite Krisensituation angesprochen. Das Manifest beschreibt - so die beiden Autoren, - dass die heutige Gesellschaft an ihre Grenzen gestoßen ist und sich deshalb einige Aspekte des Zusammenlebens ändern müssen. Welche Probleme in der Wachstumsgesellschaft auftreten, und wie es so weit kommen konnte, wird im Folgenden erläutert und die Meinung der Autoren kritisch betrachtet.

Die heutige postindustrielle Gesellschaft verfügt über die bisher größten materiellen Ressourcen, sowie über technische und wissenschaftliche Kenntnisse, die es noch nie zuvor gegeben hat. Man möchte immer mehr erreichen, sei es im Beruf bzw. der Arbeitswelt oder im privaten Umfeld. Die Vielzahl von Möglichkeiten, die einem Tag für Tag zur Verfügung stehen, lassen den Menschen rastlos werden.

Eines der größten Probleme der Menschen, so sagt man, sei die Gewalt unter den Menschen. Diese kann sowohl psychischer als auch physischer Natur sein (vgl. Adloff/Leggewie 2014, S.45). Von Jugend an wird den Menschen beigebracht, dass es wichtig ist für seine Träume zu kämpfen und niemals aufzugeben, egal wie schwer der Weg auch sein mag. In der Schule lernt man Dingen zu Ende zu machen, auch wenn einem das Thema nicht so liegt oder man sich in dem ein oder anderen Fach schwer tut. Auch lernt man hier zum ersten Mal, wie man mit Niederlagen, bezüglich der eigenen Leistung, umzugehen hat. Zusätzlich wird man schon in jungen Jahren mit dem Thema „Neid“ konfrontiert. Jeder kennt sicherlich die Situation, man lernt wochenlang für eine Klausur oder Schulaufgabe und ein anderer nur ein paar Stunden, dieser erzielt jedoch das bessere Ergebnis. Die Autoren definieren den Ansatz einer möglichen Lösung als „die Beziehung und die Zusammenarbeit würdigt und es ermöglicht, einander zu widersprechen, ohne einander niederzumetzeln, und gleichzeitig für einander und für die Natur Sorge zu tragen (vgl. Adloff/Leggewie 2014, S.47). Damit soll gemeint sein, sachliche Diskussionen zu führen ohne einander zu verurteilen oder herablassend über den anderen zu reden, nur weil man selbst anderer Meinung ist. Konflikte sollen keineswegs vermieden oder sogar ignoriert werden. Es ist durchaus wichtig, und dient auch der eigenen geistigen Entwicklung, sich mit Themen auseinander zu setzen und mit Menschen darüber zu diskutieren, die anderer Meinung sind. Es muss ein neuer Ansatz geschaffen werden, der das allgemeine Denken der Menschen verändert und neue Ansichten bezüglich der Lebensvorstellungen bietet, die heute vertreten werden. „Das Streben nach unendlichem ökonomischem Wachstum schürt ebenso viele oder noch mehr Konflikte zwischen den Menschen, als es beilegt.“ (Adloff/Leggewie 2014, S.51). Es beginnt also eine erste Rivalität, mit der man lernen muss umzugehen, ohne einander zu schaden. Der Mensch wächst mit dem Bedürfnis auf nach mehr zu streben. Er wird dazu erzogen, auch wenn er alles hat. Wichtig zu erwähnen ist, dass viele Personen primär immer an ihr eigenes Wohl denken und erst sekundär an andere Menschen oder die Umwelt. Viele kaufen sich beispielsweise ein neues Auto, das einen sehr hohen Benzinverbrauch hat, obwohl sie wissen, dass es der Umwelt schadet. Ein weiterer Aspekt, auf den kaum einer selbst verzichten möchte, ist der Urlaub. Man möchte so viel wie es nur geht von der Welt sehen, um seinen Horizont zu erweitern und um neue Erfahrungen zu sammeln. Das „Erkunden“ der Welt definieren viele mit „Glück“ oder „Erfüllung“. Dazu greift man als Transportmittel häufig gerne auf Flugzeuge zurück, ohne über die Umweltbelastung nachzudenken. Aber auch geschäftliche Reisen werden immer häufiger mit dem Flugzeug angetreten. Man ist sehr schnell am anderen Ende Deutschlands und am Abend wieder daheim bei der Familie. Deshalb werden auch Kurzstreckenflüge innerhalb des eigenen Landes gerne angenommen. Dies liegt vor allem am Zeitgewinn im Vergleich zu Reisen mit Auto, Reisebus oder Zug.

Selbst der Wintersport hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und immer mehr Menschen gehen zum Skifahren oder Snowboarden. Jedoch locken die Gebiete nicht nur Skifahrer an sondern auch Wanderer. Dazu kommen die Menschen, die zum Feiern in die jeweiligen Gebiete fahren, um Spaß zu haben. Jeder dieser Menschen, die nach Österreich, in die Schweiz oder in die deutschen Alpen fahren, ist sich darüber bewusst, wie massiv in die Natur eingegriffen werden musste und welche Umweltschäden durch diesen Tourismus entstehen. Trotzdem steigen die Besucherzahlen in den Tourismusgebieten der Wintersportorte weiter an. Seine eigenen Ansprüche herunterzufahren und erst an die Mitmenschen oder die Umwelt zu denken ist ein wichtiger Ansatz, der jedoch kaum umzusetzen ist, da die heutige Gesellschaft dazu „erzogen“ wurde, zuerst egoistisch zu handeln. Man arbeitet ja schließlich das ganze Jahr hart und hat es verdient sich Auszeiten mit ausgedehntem Urlaub, gutem Essen und Trinken zu leisten. Das Gleichgewicht zwischen harter Arbeit und Freizeit ist häufig nicht ausgeglichen und sorgt dafür, dass der Einzelne in seinen Entscheidungen immer egoistischer wird. In der Arbeitswelt wird man darauf getrimmt immer das Maximum zu erreichen, um möglichst viel Profit zu erzielen. Jedoch sollte das Ziel sein, seiner Arbeit nachzugehen, ohne so massivem Druck ausgesetzt zu sein und wenig Anerkennung zu bekommen. Daran anknüpfend wird folgende These aufgeworfen: „Konkret ist es jedermanns Pflicht, die Korruption zu bekämpfen. Passiv bedeutet das, es abzulehnen, im Privatleben, bei der Arbeit oder generell in allen Tätigkeiten, etwas für Geld (oder Macht oder institutionelles Ansehen) zu tun, was das Gewissen verurteilt und sich auf diese Weise von dem, was man für richtig und wünschenswert erachtet, abbringen zu lassen.“(Adloff/Leggewie 2014, S.64). Diese Sichtweise ist selbstverständlich ein schöner Gedanke bzw. eine Wunschvorstellung. Leider dreht sich das gesamte System, in dem die Menschen leben, um Geld. Geld ist das wichtigste Medium das es gibt. Ohne Geld ist es nicht möglich ein anerkanntes Leben zu führen. Damit soll nicht gemeint sein, dass es zu befürworten ist ständig nach Geld zu streben, aber dies ist die Realität in unserer Gesellschaft. Zudem ist es wichtig zu erwähnen, dass Menschen denen es finanziell gut oder sogar sehr gut geht, leichter solche Aussagen treffen können, als Menschen denen es schlechter geht. Wenn jemand finanzielle Probleme hat so wird er auch Tätigkeiten nachgehen, die ihm nicht gefallen, oder bei deren Ausübung er kein gutes Gewissen hat. Leider bieten sich nicht jedem Menschen die gleichen Chancen, aufgrund des Schulabschlusses oder der sozialen Ungleichheit, die leider noch immer vorhanden ist. Diese Menschen können es sich nicht aussuchen, was sie tun möchten. Ihnen wird nicht die Möglichkeit geboten ein Angebot abzulehnen. Es ist sehr wichtig den sozialen Kontext zu berücksichtigen, anstatt zu fordern, es sei jedermanns Pflicht sich auf eine entsprechende Art und Weise zu verhalten. Außerdem sollte niemand unterstützt oder gefördert werden, der korrupt ist oder dementsprechende Leistungen anbietet. Aber auch hier kommt es wieder auf die individuelle Lage jedes Einzelnen an. Nicht immer hat man die Möglichkeit sich dieser zu entziehen. Manchmal handelt man zum Beispiel aus der Angst heraus keinen anderen Job zu finden oder aus Abhängigkeit etc.

Soziale bzw. zwischenmenschliche Konflikte wurden bereits aufgezeigt, jedoch darf man die Natur nicht aus den Augen verlieren. Momentan behandelt die Gesellschaft in der wir leben den Planeten Erde als hätte diese unendlich viele Ressourcen. Das zeigt sich vor allem am ständigen ökonomischen Wachstum. Man geht immer öfter davon aus, dass man durch technische oder wissenschaftliche Ansätze dazu beitragen kann, die Umwelt zu schützen oder sie gar zu ersetzen. Solche Ansätze helfen jedoch häufig gar nicht oder zu spät. Wenn ein neues Projekt bezüglich der Umwelthilfe gestartet wird, so dauert dieses in der Entwicklung einige Jahre. Doch anstatt Jahre damit zu verschwenden alles bis ins kleinste Detail zu planen, sollte man die Dinge einfach schneller umsetzen.

Ein weiterer Punkt ist, dass für die Umsetzung dieser Ansätze häufig viel Geld benötigt wird. Studien müssen durchgeführt werden, Personal bezahlt und Gerätschaften gekauft werden. Hier stellt sich die Frage der Finanzierung. Sicherlich gibt es auch von staatlicher Seite einige Zuschüsse. Diese allein reichen allerdings meist nicht aus, um die hohen Kosten zu decken. Aus diesem Grund sind viele Projekte auf Spendengelder aus der Bevölkerung oder aus gemeinnützigen Organisationen angewiesen. Genau hier sieht man, dass auch viele Privatpersonen an der Erhaltung des Planeten interessiert sind. Es bleibt zu hoffen, dass diese Unterstützung aus der Bevölkerung auch in Zukunft noch erhalten bleibt, oder am besten noch zunimmt.

Das Thema Plastik ist in den letzten Jahren immer präsenter geworden. Die Forderung aus der Bevölkerung, Plastiktüten und unnötige Plastikverpackungen zu vermeiden, hat in vielen Bereichen zu einer Reduzierung des Plastikmülls gesorgt. Hier kann man vor allem die Supermärkte aufführen, die teilweise gar keine Plastiktüten mehr anbieten, oder diese zumindest nicht mehr umsonst und nur auf Anfrage verkaufen. Auch hier erkennt man, dass die Gesellschaft zumindest im Bereich Plastik um die Umwelt besorgt ist. Allerdings stellt sich die Frage, warum die Plastiktütenvermeidung in den Supermärkten nicht schon viel früher umgesetzt wurde. Wahrscheinlich liegt das daran, dass die Forderungen aus der Gesellschaft noch nicht so groß waren und in den letzten Jahren das Umweltbewusstsein zugenommen hat. Es ist ja so: Es wird produziert, was der Kunde gerne konsumiert – das betrifft auch Plastiktüten.

Literaturverzeichnis

Adloff, Frank/ Leggewie, Claus (2014): Das konvivialistische Manifest. Für eine neue Kunst des Zusammenlebens. Bielefeld: transcript Verlag.

Adloff, Frank (2014): Das konvivialistische Manifest– Frank Adloff über eine neue Philosophie des Zusammenlebens, aufgerufen über: https://www.youtube.com/watch?v=ZgWiT1iZYWk. (zuletzt: 05.05.2020)

Kreislaufwirtschaft: Cradle to Cradle

Die Umwelt ist ein Thema das allgegenwärtig und immer präsent ist. Man nimmt jeden Tag, manchmal bewusst, manchmal aber auch unbewusst, Besitz von Ihr. In den Medien, der Politik aber auch im privaten Umfeld werden Umweltprobleme immer wieder thematisiert. Jedem Menschen ist bewusst, dass die Umweltbelastungen immer mehr an Bedeutung gewinnen und immer mehr zunehmen. Ein Grund ist der steigende Konsum der Menschen und die zunehmende Weltbevölkerung. Man bedient sich an deutlich mehr Ressourcen und beutet den Planeten so immer mehr aus. Aus diesen Gründen sind Veränderungen dringend nötig. Michael Braungart und William McDonough haben sich intensiv mit dem Thema der Umwelt befasst und ein Prinzip konzipiert, das der Umwelt etwas zurückgeben soll. Sie nennen ihre Philosophie das Cradle to Cradle Prinzip.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Biologischer und technischer Zyklus bei Cradle-to-cradle. Wikipedia. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Cradle_to_Cradle).

Die Cradle to Cradle Philosophie war eine Idee, die von Michael Braungart und William McDonough (1989– 1991) entwickelt wurde. Die beiden Autoren verfassten ein Buch mit dem Titel „Cradle to Cradle: Remaking the Way We Make Things“ (Braungart und McDonough 2002).

Das Prinzip des „Cradle to Cradle“, von „der Wiege zur Wiege“ ist, dass man jegliche Stoffe und Materialien so herstellt, dass sie nicht schädlich für die Umwelt sind. Das Wegwerfen von Dingen soll nicht mehr Schaden anrichten, sondern die Natur stärken. Die zentrale These der beiden Autoren lautet: „Abfall ist Nahrung.“ (Scholz,Pastoors, Becker,Hofmann, Van Dun 2018, S.7). Unternehmen oder Konzerne sollen die Produkte so konzipieren, dass sie entweder als biologische oder technische Nährstoffe in ihren jeweiligen Kreislauf zurückkehren können. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem positiven und ganzheitlichen Zusammenhang, der die Nachhaltigkeit nicht nur fördert, sondern auf ein neues Level setzt. Jedes Produkt, das auf dem Markt ist, soll vollständig wiederverwertet werden in einem geschlossenen Kreislauf. Das bedeutet also, dass alle verwendeten Materialen entweder biologisch oder technisch recyclebar sein müssen.

Braungarts Theorie ist, dass es möglich ist auf diese Art in unserer Welt zu leben, obwohl man Abfall erzeugt. Beispiele dafür sind Schuhe mit biologisch abbaubaren Sohlen oder Staubsauger, die so errichtet wurden, dass man sie nach Gebrauch zurück in den technischen Kreislauf führen kann. Bei der oben dargestellten Abbildung kann man gut erkennen was die Philosophie von Braungart und McDonough ist. Man sieht die beiden Kreisläufe, einmal den biologischen Kreislauf und einmal den technischen Kreislauf. In der Mitte befinden sich die Menschen und die Tiere, also die Verbraucher. Die Produkte, beziehungsweise die Materialien, die man aus dem Kreislauf herausnimmt, sollen auch wieder zurückgeführt werden, nicht verändert und nicht vernichtet. Am Bespiel eines Produkts wird nun ausgeführt, wie dieses zurück in den biologischen Kreislauf geführt werden kann. Dabei handelt es sich um ein Produkt, das aus Textilien hergestellt wird. Anfang der neunziger Jahre suchte man nach einer Möglichkeit Polsterbezüge kompostierbar herzustellen (vgl. 138). Der Stoff sollte so entwickelt werden, dass er ästhetisch und zugleich umweltfreundlich ist. Damals war es jedoch gar nicht so einfach ein solches Material zu finden, das alle gewünschten Komponenten vereint. Als nach einer langen Zeit endlich ein Stoff gefunden wurde, der sowohl umweltfreundlich war und zugleich den Zweck für den Verbraucher erfüllte, strapazierfähig und optisch ansprechend zu sein, begann man mit der Entwicklung für Farben auf nicht chemischer Basis. Man suchte lange nach einer Firma, die das Projekt unterstützen wollte, bis man eine Firma in der Schweiz fand. Mit der Zeit gingen die entwickelten Stoffe in die Produktion und im Abwasser der Chemiefirma wurden keine giftigen oder schädlichen Stoffe mehr nachgewiesen. Das hatte auch einen positiven Nebeneffekt für die Angestellten des Unternehmens, denn es gab keine Räume mehr mit giftigen Stoffen oder Materialien und das wirkte sich sehr positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus. Das Endprodukt, die Stoffüberzüge, kam bei den Kunden sehr gut an und verkaufte sich hervorragend. Wenn der Stoff abgenutzt war, oder man ihn nicht mehr brauchte, so konnte man ihn einfach abziehen und kompostieren, wo er als Nahrung für jegliche Mikroorganismen zur Verfügung steht (vgl.142). Dieses Beispiel von Braungart soll zeigen, dass es ein langer und aufwendiger Prozess, sowohl für die Entwickler, als auch für das Unternehmen ist, nach dem Cradle to Cradle Prinzip zu produzieren. Gerade wurde ein Beispiel genannt, welches sich auf den biologischen Kreislauf bezieht, beim technischen Kreislauf ist das Unterfangen ebenso aufwendig und bedarf einer Menge Zeit.

Um das Prinzip vollständig zu verstehen, haben Braungart und McDonough „vier goldene Regeln“ zusammengefasst, die ihre Idee verstärken.

1. Der Abfall ist unsere Nahrung.
2. Die Sonne ist unser Einkommen.
3. Die Ressourcen Luft und Boden dürfen nicht gesundheitsschädlich sein.
4. Die Vielfalt ist in jeder Hinsicht zu achten und zu schützen (vgl. Scholz,Pastoors, Becker,Hofmann, Van Dun 2018, S. 34).

Eine sehr interessante Aussage von Seiten Braungarts lautet, dass man, wenn man das Prinzip von Cradle to Cradle einhält, sogar im Überfluss leben kann. Diese These ist aus einem bestimmten Grund von Bedeutung, denn dabei stellt sich die Frage: Ist Abfall nicht immer noch Abfall, selbst wenn man diesen in einen natürlichen Kreislauf zurückführen kann? Wiederspricht diese Aussage nicht der ursprünglichen Idee, die Umwelt zu schonen und ihr etwas Gutes zurückzugeben? Natürlich wäre es um einiges besser für das Umweltsystem, wenn man der Strategie des Cradle to Cradle folgen würde, jedoch sollte damit auch eine gesunde Einstellung zum Verbrauch und dem Konsum von Produkten einhergehen. Es leben aktuell (im Jahr 2020) 7,77 Milliarden Menschen auf dem Planeten Erde, ist es da wirklich sinnvoll einen Appell an die Menschen zu richten, indem man sagt, dass es in Ordnung sei unendlich viel zu konsumieren, wenn man sich denn an Cradle to Cradle hielte. Das hört sich eher wie eine Utopie an und man kann das Problem der Überbevölkerung dabei nicht aus den Augen verlieren.

[...]

Ende der Leseprobe aus 29 Seiten

Details

Titel
Themen der Soziologie und der Nachhaltigkeit. Konvivialismus, Postwachstumstheorien, Cradle to Cradle, Prosperity without Growth, Resilienz und Biophilosophie
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
29
Katalognummer
V989091
ISBN (eBook)
9783346348722
ISBN (Buch)
9783346348739
Sprache
Deutsch
Schlagworte
themen, soziologie, nachhaltigkeit, konvivialismus, postwachstumstheorien, cradle, prosperity, growth, resilienz, biophilosophie
Arbeit zitieren
Cassandra Götz (Autor:in), 2020, Themen der Soziologie und der Nachhaltigkeit. Konvivialismus, Postwachstumstheorien, Cradle to Cradle, Prosperity without Growth, Resilienz und Biophilosophie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/989091

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