Die Semperoper


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

7 Seiten


Leseprobe


Gliederung

1 Lebenslauf von Gottfried Semper

2 Geschichte der Semperoper
2.1 Anfänge
2.2 Die erste Semperoper
2.3 Die zweite Semperoper
2.4 Wiederaufbau

3 Die Zauberflöte
3.1 Handlung
3.1.1 Erster Aufzug
3.1.2 Zweiter Aufzug

4 Auszug aus dem Spielplan vom Dezember 2000

1 Lebenslauf zu Gottfried Semper

Gottfried Semper wurde am 29.11.1803 in Hamburg geboren und ist am 15.5.1879 in Rom gestorben. Er stammte aus einer wohlhabenden Familie und besuchte das Gymnasium in Hamburg. Danach studierte er Architektur und Kunsttheorie.

Er lehrte von 1834 bis 1849 in Dresden. Nach der Teilnahme am Maiaufstand 1849 mußte Gottfried Semper ins Ausland fliehen. Von 1855 bis 1871 arbeitete er in Zürich, wobei er auch in Paris, London und Wien tätig war.

Gottfried Semper war der Hauptvertreter der auf die Renaissance zugreifende Richtung des Historismus. Er suchte die Einheit von Zweckmäßigkeit und Harmonie im Sinn des klassischen Schönheitsideals und unter Berücksichtigung der formbildenden Kraft des Materials.

Seine Hauptwerke waren in Dresden die Semperoper, eine Synagoge (1838- 1840) und die Gemäldegalerie (1847-1854). In Zürich baute er ein Polytechnikum und eine Sternwarte (1858- 1864). Mit Herrn Hasenauer baute er in Wien die Hofmuseen (1869-1881) und das Burgtheater (1874-1888). Von 1860 bis 1863 schrieb Gottfried Semper 2 Bände von ,,Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten".

2 Geschichte der Semperoper

2.1 Anfänge

In der Mitte des 16. Jahrhunderts gab es zwar noch keine Oper, dafür aber eine kursächsische Kapelle. Anfang des 17. Jahrhunderts wurden kleinere Opern und Ballette in den Hallen, Palais, Pavillons oder Gärten des Königlichen Hofes aufgeführt. Die großen Feste und Theaterstücke fanden auf öffentlichen Plätzen oder vor der theatralischen Fassade des Zwingers statt. Die erste große Oper, die in Dresden aufgeführt wurde, war Il Paride von Bontempi und Peranda (1662).

Das erste Dresdner Opernhaus wurde von Wolf Kaspar von Klengel von 1664 bis 1667 am Taschenberg gebaut. Es wurde mit der Oper Daphne eingeweiht.

Ein halbes Jahrhundert später wurde vom 9. 9. 1718 bis zum 25. 8. 1719 das ,, Große Opernhaus" gebaut.

Im Jahr 1755 wurde das von Moretti erbaute Theater fertiggestellt. Um es vom nach wie vor arbeitenden "Großen Opernhaus am Zwinger" zu unterscheiden, wurde es "Kleines Hoftheater" genannt.

In den Folgejahren entwickelte sich das Kleine Hoftheater mehr und mehr zur Hauptspielstätte. Die Entwicklung der Oper in Dresden und deren Bedeutung für die deutsche Oper im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde ausführlich dargestellt. Mozarts Oper, die Zauberflöte, wurde im Jahre 1794 in italienischer Sprache aufgeführt.

2.2 Die Erste Semperoper

1838 wurde mit dem Bau des Ersten Königlichen Hoftheaters von Gottfried Semper begonnen.

Das Haus wurde am 12. 4. 1841 mit Goethes Schauspiel Torquato Tasso und Webers JubelOuvertüre eröffnet.

Aufsehen erregte die Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie.

Im Mai 1849 kam es wie in vielen anderen Städten Europas auch in Dresden zum Aufstand. Er wurde durch preußisches und sächsisches Militär blutig niedergeschlagen. Weil sie auf der Seite der Aufständischen waren, mussten Gottfried Semper und Richard Wagner aus Dresden fliehen. Lange Zeit war ihnen nicht gestattet, wieder sächsischen Boden zu betreten.

Im Jahr 1869 wurde der erste Semperbau durch Brand zerstört. Theatergehilfen hatten im Dachboden über dem Kronleuchter fahrlässig gearbeitet.

Innerhalb von sechs Wochen wurde 1869 ein provisorisches Holzgebäude errichtet, in dem von 1869 bis 1878 vor bis zu 1800 Zuschauern Aufführungen stattfanden.

In diesem Haus wirkt Ernst von Schuch 1872 erstmals als Dirigent von Aufführungen der italienischen Operngesellschaft Pollini. Er wurde noch im selben Jahr zum Generalmusikdirektor berufen, als sein Vorgänger Karl Krebs in den Ruhestand trat. Am 31. 1. 1878 fand die letzte Aufführung (Freischütz) im provisorischen Theater statt.

2.3 Die Zweite Semperoper

Am 26. 4. 1871 wurde mit dem Bau des zweiten Königlichen Hoftheater von Gottfried Semper begonnen. Die Ausführung wurde von Gottfried Sempers Sohn Manfred geleitet. Am 2. Februar 1878 wurde der Neubau mit Webers Jubelouvertüre und Goethes Iphigenie auf Tauris eröffnet.

Ernst von Schuch wirkte bis zu seinem Tode 1914 als Kapellmeister, ab 1882 als Direktor der Dresdner Hofoper. Er begann die Dresdner Tradition der intensiven Pflege des Werks von Richard Strauss. Die Opern Feuersnot (1901), Salome (1905), Elektra (1909) und Der Rosenkavalier (1911) wurden unter seiner Leitung an der Dresdner Oper uraufgeführt. Ernst von Schuch führte auch die Opern Verdis und Puccinis regelmäßig auf. Am 8. Dezember 1876 dirigierte Ernst Schuch die Dresdner Erstaufführung der Aida. Ernst von Schuchs Nachfolger war Fritz Reiner.

Am 31. 8. 1944 wurde die Semperoper geschlossen. Am 13. 2. 1945 wurde sie beim großen Bombenangriff auf Dresden zerstört.

In der Zeit von 1945 bis 1984 wirkten an der Staatsoper Dresden bedeutende Dirigenten, darunter Joseph Keilberth, Rudolf Kempe, Franz Konwitschny und Kurt Sanderling (nach Interimsspielstätten ab 1948 im Großen Haus). Harry Kupfer war von 1972 bis 1982 Chefregisseur und Operndirektor (1975 DDR-Erstaufführung von Schönbergs "Moses und Aron").

2.4 Der Wiederaufbau

Zwischen 1952 und 1956 wurde zunächst die äußere Gestalt des Gebäudes wiederhergestellt. Nach langen Diskussionen über die Art des Wiederaufbaus entschied man sich in den 70er Jahren für eine originalgetreue Rekonstruktion. Allerdings wurde der Zuschauerraum etwas vergrößert, die Zahl der Plätze von 1600 auf 1300 reduziert und das Bühnenhaus um 12 Meter verbreitert, um den Anforderungen moderner Bühnentechnik zu genügen. 1977 wurde der Grundstein für den Wiederaufbau der Semperoper gelegt.

Die sechs Skulpturen an der Fassade der Semperoper stammen noch vom ersten Semperbau und wurden in den Neubau integriert. Es sind die Dichterfürsten Schiller und Goethe am Eingang, gestaltet von Ernst Rietschel, Shakespeare und Sophokles auf der linken und in gleicher Stellung auf der rechten Seite Molière und Euripides, gestaltet von Ernst Julius Hähnel (1811-1891).

Nach achtjähriger Bauzeit fand am 13. Februar 1985 die Eröffnungspremiere statt. Aufgeführt wurde Carl Maria von Webers Oper ,, Der Freischütz".

3 Die Zauberflöte

von Wolfgang Amadeus Mozart

Gesamtdauer: 3 Stunden, 5 Minuten

Aufführungen: Premiere am 21. Dezember 1989

3.1 Handlung

3.1.1 Erster Aufzug

Tamino, ein Prinz aus fernem Land, wird von einem Untier verfolgt. Drei Damen retten ihn vor dem sicheren Tod. Der schöne Jüngling liegt in einer Ohnmacht. Er gefällt den Damen. Nur wider Willen verlassen sie den Ort, um ihrer Herrin, der Königin der Nacht zu berichten. Der erwachende Tamino erfährt von Papageno, einem Vogelfänger, dass er der legendären Königin der Nacht ganz nahe ist.

Die zurückkehrenden Damen bestrafen Papageno für seine Lügen. Tamino überreichen sie das Bildnis der Prinzessin. Der Anblick erfüllt ihn mit tiefer Liebe. Die drei Damen erzählen ihm das Schicksal Paminas; sie sei von einem Tyrannen geraubt.

Die Königin der Nacht erscheint und fordert Tamino auf, ihre Tochter zu befreien. Die drei Damen beauftragen Papageno, Tamino zu folgen. Eine Zauberflöte und ein Glockenspiel sollen ihnen auf ihrem schweren Wege helfen; drei Knaben werden sie begleiten.

Der schwarze Monostatos treibt die gefangene Pamina herein. Sie wollte fliehen. Papageno, von Tamino vorausgeschickt, trifft auf Monostatos. Beide erschrecken vor der fremden Erscheinung des anderen. Endlich findet Papageno Pamina und kann ihr alles erzählen, auch von der Liebe Taminos zu ihr. Sie eilen, ihn zu finden.

Die drei Knaben machen dem erschöpften Tamino Mut. Er will Rache am Tyrannen nehmen. Ein Priester belehrt ihn, dass der Gesuchte Sarastro heiße und Herrscher des Weisheitstempels sei. Tamino ist tief verwirrt; er erfährt, dass Pamina noch lebt, und eilt, sie zu finden. Papageno und Pamina sind von Monostatos wiederum gefangen, aber das Glockenspiel verhindert schlimme Bestrafung. Doch schon kündigt ein Chor die Ankunft Sarastros an. Pamina sagt die Wahrheit. Sarastro liebt sie, will sie zur Liebe doch nicht zwingen, aber ihr auch die Freiheit nicht geben. Tamino wird von Monostatos hereingeführt. Die Liebenden erkennen und umarmen sich vor aller Augen.

Sarastro bestraft Monostatos und ordnet an, dass Tamino und Papageno den Prüfungen im Weisheitstempel unterzogen werden.

3.1.2 Zweiter Aufzug

Sarastro fordert von den Mitgliedern seines Ordens die Zustimmung zur Prüfung Taminos. Er selbst, Sarastro, habe Pamina entführt, da sie Tamino bestimmt sei. Den Einspruch eines Priesters, dass die Prüfung auch den Tod bedeuten könne, weist Sarastro zurück. Tamino und Papageno werden von zwei Ordenspriestern begleitet. Tamino ist gefasst, während Papageno die unsinnigen Prüfungen ablehnt. Beiden wird Schweigen geboten. Die drei Damen warnen sie im Auftrage der Königin und versuchen vergeblich, sie zur Flucht zu bewegen.

Als Monostatos sich der schlafenden Pamina nähern will, tritt die Königin der Nacht dazwischen. Sie verlangt von ihrer Tochter, Sarastro zu ermorden und ihr den mächtigen Sonnenkreis zu überliefern, den Sarastro einst von Paminas Vater empfangen hatte. Monostatos, der das Gespräch belauschte, erpresst Pamina und stellt sie vor die Wahl: Liebe oder Tod! Sarastro verhindert das Schlimmste; Monostatos flieht zur Königin. Sarastro gelingt es nicht, Pamina von seinem Bemühen um eine bessere Welt zu überzeugen. Tamino und Papageno sind weiter auf dem Prüfungswege. Ein altes Weib erscheint dem Papageno und gibt sich als seine Geliebte aus. Als sie ihren Namen sagen will, wird sie von einem Priester verjagt.

Die drei Knaben bringen Tamino und Papageno die Zauberflöte und das Glockenspiel wieder, die man ihnen abgenommen hatte.

Pamina findet Tamino. Aber er spricht kein Wort mit ihr. Sie glaubt, seine Liebe verloren zu haben. Sie sehnt sich nach dem Tode.

Tamino unterwirft sich nach heftigen Gewissensqualen erneut dem Zwang der Prüfungen. Im Abschied erreichen die Liebenden einander nicht mehr.

Der zurückgebliebene Papageno wird aus den Prüfungen, die er nie wollte, entlassen und wünscht in seiner Einsamkeit nur ein Glas Wein und ein geliebtes Mädchen. Die Alte entpuppt sich als junge Papagena. Abermals werden sie voneinander getrennt.

Die drei Knaben verhindern den Selbstmord Paminas. Sie geben ihr neue Hoffnung und führen sie zu Tamino. Dieser muss sich auf die letzte und entscheidende Prüfung, die Feuer- und Wasserprobe, vorbereiten. Pamina besteht sie gemeinsam mit ihm; die Zauberflöte geleitet sie sicher hindurch. Die Geharnischten erweisen sich als Freunde. Auch Papageno will, da er Papagena verloren glaubt, Selbstmord begehen. Die drei Knaben erinnern ihn an das Glockenspiel. Er spielt es, Papagena erscheint und beglückt schließen sie einander in die Arme.

Monostatos, die Königin der Nacht und die drei Damen wollen schlimme Rache nehmen, doch ihr Anschlag misslingt.

Pamina und Tamino haben die Prüfungen bestanden - durch die Kraft ihrer Liebe. Sie ließen das Reich der Nacht, aber auch Sarastros Orden hinter sich. Ihr letztlich unbeirrtes Menschsein verweist auf einen neuen, wahren Sinn des Lebens.

4 Auszug aus dem Spielplan vom Dezember 2000

- Der Rosenkavalier 15. Dezember 2000
- Die Zauberflöte 26. Dezember 2000
- Die verkaufte Braut 30. Dezember 2000

Die Zauberflöte 26. Dezember 2000

- Die verkaufte Braut 30. Dezember 2000

Ende der Leseprobe aus 7 Seiten

Details

Titel
Die Semperoper
Autor
Jahr
2000
Seiten
7
Katalognummer
V98972
ISBN (eBook)
9783638974226
Dateigröße
414 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Semperoper
Arbeit zitieren
Norman Harprecht (Autor:in), 2000, Die Semperoper, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98972

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