Diese Arbeit befasst sich mit der philosophischen Bedeutung seines Hauptwerks, der „Meditationen über die erste Philosophie“, und erläutert eine berühmt gewordene Figur, die Descartes zur Illustration seines Vorhabens nutzt, nämlich den boshaften Genius, der gleich einem übermächtigen Dämon perfekte Illusionen, Täuschungen, Irrungen erschafft. Im Anschluss an die funktionale Analyse der Aufgabe dieser Figur will die Arbeit die Ergebnisse dieses methodischen Zweifels beleuchten. Descartes baut sein Denkgebäude geometrisch traditionell vom Grundlegenden hin zum allgemein Disputierten , also wird die Arbeit auch die folgenden Schritte, für Descartes unmittelbar logisch folgende Konklusionen, betrachten. Es ist dabei unumgänglich, zum Teil sehr ausführliche Argumente in recht kompakter Form zusammen zu fassen.
Der radikale methodische Zweifel führt Descartes zu einer der berühmtesten Sentenzen der Philosophie: „Ich denke, also bin ich!“ Dieser Satz wird Grundlage der kartesischen Philosophie, quasi sein Fundament. Es soll eine sichere Grundlage für seine weitergehenden Thesen sein, nämlich dass es Wahrheit gibt und diese erkennbar sei, wie in Kapitel 4 ausgeführt wird. Kapitel 5 zeigt präziser, wie Descartes Metaphysik fundiert und expliziert. Das sechste Kapitel zieht ein kurzes Fazit und wagt einen Blick in die „metaphysische Nachbarschaft“ des Rationalismus, inwiefern Leibniz der Herausforderung erkenntnistheoretischer Skepsis begegnet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Täuscher als methodischer Zweifel zur Prüfung einer ersten Philosophie
- Cogito ergo sum
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die philosophische Bedeutung von René Descartes' "Meditationen über die erste Philosophie" und beleuchtet insbesondere die Figur des böshaften Genius, der als Instrument des methodischen Zweifels eingesetzt wird. Ziel ist es, die Ergebnisse dieses Zweifels aufzuzeigen und Descartes' Aufbau seiner Philosophie vom Grundlegenden zum Disputierten nachzuvollziehen. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die Schlüsselfrage, wie Descartes eine sichere Grundlage für die Erkenntnis von Wahrheit errichten kann.
- Die Rolle des böshaften Genius als methodischer Zweifel
- Die Auswirkungen des radikalen methodischen Zweifels
- Der Satz "Cogito, ergo sum" als Ausgangspunkt für die kartesische Philosophie
- Die Bedeutung der Erkenntnis von Wahrheit in Descartes' Philosophie
- Das Verhältnis von Skepsis und Rationalismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Descartes' Bedeutung für die Philosophie der Neuzeit vor und führt das Hauptthema der Arbeit - den methodischen Zweifel und die Figur des böshaften Genius - ein.
- Der Täuscher als methodischer Zweifel zur Prüfung einer ersten Philosophie: Dieses Kapitel erklärt Descartes' Ansatz zur Errichtung einer „ersten Philosophie“, indem er alle bisherigen Annahmen in Zweifel zieht. Der böshafte Genius, eine fiktive Figur, die Descartes in jedem Sachverhalt täuschen könnte, wird als Werkzeug des methodischen Zweifels vorgestellt.
- Cogito ergo sum: Dieses Kapitel erläutert, wie Descartes aus dem radikalen Zweifel des böshaften Genius die Gewissheit seiner eigenen Existenz gewinnt. Der Satz „cogito, ergo sum" wird als das unbezweifelbare Fundament der kartesischen Philosophie präsentiert.
Schlüsselwörter
Methodischer Zweifel, böshafter Genius, Täuschung, „cogito, ergo sum“, erste Philosophie, Rationalismus, Skepsis, Erkenntnis von Wahrheit, René Descartes, Meditationen.
- Quote paper
- Adam Ladkani (Author), 2018, Die Grenzen der Täuschung bei René Descartes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/989942