Die Anfänge klösterlichen Lebens


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

3 Seiten


Leseprobe


Die Anfänge Klösterlichen Lebens

Gliederung:

Die Eremiten und Antonius der Große

Die Form von Askesen

Die erste Klostergründung nach Pachomius

Der Vater des abendländischen Mönchtums - Benedikt von Nursia

Sein Leben, seine Ziele - Die Regeln

Bedeutung der Klöster und Mönche

- Die ersten Mönche lebten im 3. Jahrhundert in Ägypten
- An Stelle des Lebens in der Gemeinde trat das Leben in der Einsamkeit
- Zunächst wohnten die Eremiten in der Nähe menschlicher Niederlassungen, später in völliger Einsamkeit in der Wüste
- Antonius der Große, ein Ägypter, ließ sich um das Jahr 270 in der Wüste nieder
- Er gilt als Vater aller Mönche
- Antonius war vor allem von einem Bibelvers aus dem Matthäus- Evangelium berührt, wo es heißt: ... „ Wenn es dir ums ganze geht, dann verkaufe deinen Besitz und folge mir...“
- Dieser Vers wurde ihm und vielen anderen zu einem Grundsatz
- Antonius lebte fortan abgeschieden von der Welt, lange in einem Grabmal, in einem verödeten Kastell und schließlich in einem unwirtlichen Felsengebirge
- Er wurde hier von vielen Leuten aufgesucht, welche um Hilfe, Trost oder Rat nachfragten
- Antonius soll über 100 Jahre alt geworden sein
- Sein Beispiel veranlasste viele Gleichgesinnte, Familie und Heimat zu verlassen und sich in seiner Umgebung niederzulassen
- Dass die Einsiedler nun nicht lange alleine bleiben konnten, hatte aber noch andere Gründe als der schon erwähnte seelsorgerliche Tourismus
- Aus den Ratsuchenden entwickelte sich eine Gruppe, die ihrem geistigen Vater, dem Eremiten, ganz zur Verfügung stehen wollten
- Ein anderer Grund für die Seltenheit des Eremitentums liegt in den praktischen Dingen des Alltags
- Es ist einfacher, die verschiedenen praktischen Arbeiten rund um die Selbsterhaltung in der Arbeitsteilung der Gemeinschaft zu verrichten
- Die Gemeinschaft ist auch ein besserer Schutz vor verschiedenen Gefahren, sei es, um sich vor Räubern zu schützten oder den Bruder bei Krankheit zu pflegen
- Das allmähliche Verschwinden des Eremitentums liegt also neben den praktischen Fragen in ihrer starken Sogwirkung
- Wenn charismatische Persönlichkeiten sich zurückgezogen haben, sind ihnen oft viele in die Einsamkeit gefolgt, nicht nur bei Antonius
- Denn der Wunsch frei von den Sachzwängen einer Gesellschaft und christlich im
eigenen Sinne zu leben, war immer wieder bei vielen vorhanden und nicht nur bei ein paar wenigen, die den Ruf von Sonderlingen hatten
- Trotzdem hat es auch während des späteren Anwachsens der Klosterbewegung immer Eremiten gegeben, die es schafften, wirklich allein zu bleiben
- In diesem Zusammenhang sei auch an die syrischen Säulenheiligen erinnert
- Diese lebten in ihrer ausgefallenen Form von Askese auf der Plattform von hohen Säulen
- Dort beteten und predigten sie, waren aber Wind und Wetter schonungslos ausgesetzt
- Einige verbrachten 40 Jahre und mehr auf ihrer Säule
- Die Regel des Weltabgeschiedenseins war die Gemeinschaft von nach Sinn suchenden Christen, in der sie sich gegenseitig halfen
- Aus diesen Gemeinschaften entstanden im 4. Jahrhundert nach Christi neben dem Eremitentum ebenfalls in Ägypten die Klöster
- Die gerade angesprochene Hilfe im Kloster wurde aber immer auch gegenüber der Umgebung geleistet
- Der Ruf der Klöster, sie sein Vereinigungen von Weltflüchtlingen, die sich nicht um die Welt kümmern, ist also nur für die Anfangszeit und auch nur da teilweise gerechtfertigt
- Mit dem Ideal zur Armut war mit der Zeit aber auch die praktische Liebestätigkeit
verbunden und auch die Sicht, immer offene Augen und Arme für die Ausgestoßenen zu haben
- Man sieht daraus, dass die Klöster in vielen Dingen auch sehr modern und ihrer Zeit voraus waren
- Bekannt wurde Pachomius, der in Oberägypten als erster ein Kloster gründete
- Die Mönche lebten zusammen, von der Welt draußen streng durch Mauern getrennt, untereinander in Gebet und Arbeit verbunden
- Pachomius verlangte von seinen Mönchen Gehorsam, ließ sie Handarbeiten verrichten und sorgte dafür, dass alle lesen und schreiben konnten
- Dieses Zusammenleben ist die Vorstufe des abendländischen Mönchtums
- Der Enthusiasmus und die Fortschrittswilligkeit der Mönche gab Antworten auf viele Fragen und Sehnsüchte der Bevölkerung, was die Sogwirkung, sich ebenfalls einer solchen Gemeinschaft anzuschließen vergrößerte
- So verbreitete sich das Klosterleben und das Mönchtum in ganz Ägypten
- Vor der arabischen Invasion 600 nach Christi Auferstehung, zählte man alleine in Ägypten 5000 Mönchsgemeinschaften
- Das Mönchtum fand aber auch darüber hinaus Verbreitung, so in Äthiopien, Palästina und Syrien
- Dann aber kam das Mönchtum auch in den Westen durch Benedikt von Nursia
- Der Vater des abendländischen Mönchtums wurde 480 in Nursia bei Rom geboren
- Seine Zwillingsschwester Scholastika wird in der kath. Kirche ebenfalls als Heilige verehrt
- Schon früh fühlt sich Benedikt zu einem einsiedlerischen Leben hingezogen
- Während des Studiums in Rom zog er sich in die Einsamkeiten die Sabiner Berge zurück
- Er wurde bald bekannt und Mönche sammelten sich um ihn
- Bald darauf wurde er zum Abt eines verwahrlosten Höhlenklosters gewählt, als seine Ordnungsversuche scheiterten, verließ er das Kloster und ging wieder in die Einsamkeit
- In Subiaco entstanden im Laufe der Zeit 12 Mönchsgemeinschaften mit eigenen Klöstern, von denen 2 heute noch bestehen
- Benedikt erkannte aber, dass ein völliger Neuanfang nötig sei und gründete um 529 auf Monte Cassino ein neues Kloster, dem er eine neue Regel gab
- Sie basierte auf dem schlichten Grundsatz „ ora et labora“ - Bete und Arbeite!
- In der Zeit der Völkerwanderung gab Benedikt der bedrohten Kultur und dem Glauben eine Zufluchtsstädte auf dem Monte Cassino
- In der Kriegszeit der spätrömischen Welt versuchte Benedikt, im Verzicht der
Mönche: „ Aus der Welt darf man sich nur zurückziehen, um ihr besser dienen zu
können!“, zu zeigen und zu verdeutlichen, wie christliches Leben eigentlich aussehen müsste
- In seinem Kloster sollte Brüderlichkeit herrschen, die tägliche Arbeit von allen gemeinsam getan werden
- Alle, die in diese Gemeinschaft eintraten waren gleich, Germanen und Goten, Römer aber auch Freie und Unfreie, Adlige und Sklaven
- Mehr noch, Benedikt wollte keine Sonderstellung und Vorrechte für sich und seine Brüder
- Seine Mönche trugen den mantelartigen Überwurf mit einer Kapuze, wie ihn damals die einfachen Landleute Italiens hatten
- Die übliche Klosterkost war ein einfacher Brei aus Hülsenfrüchten, wie ihn die Armen aßen
- Benedikt von Nursia starb um 540
- Sein Hauptwerk sind seine Klosterregeln, die Benediktinerregeln
- In 73 Kapiteln stellt er eine kurze Lehre für das mönchische Leben dar
- Es wird charakterisiert als ein Leben gemäß dem Evangelium
- Enthalten sind Bestimmungen: „Wie wird man Mönch“, „Was gelobt man als Mönch“, „ Wie sieht das Tagewerk eines Mönchs aus“, „ Wann betet die Mönchsgemeinde“ und „ Welche Stellung hat der Abt“
- Genau nachzulesen sind die Beispiele in dem Buch Seite 58. !
- Der Leitspruch der Regeln hieß wie ich schon mal erwähnt hatte Ora et labora!
- Der Benediktinerorden breitete sich schnell aus, doch schon 577 wir das Kloster Monte Cassino zerstört, also rund 20 Jahre nach Benedikts Tod
- Dennoch tritt seine Mönchsregel einen grandiosen Siegeszug an
- Papst Gregor der Große entwickelte nämlich für sie eine besondere Vorliebe
- Heute gibt es mehr als 500 Klöster mit ungefähr 20000 Mönchen und Nonnen
- Sie alle leben nach der Regel des Benedikt von Nursia, der im 6. Jahrhundert das Mönchtum reformierte
- Von den Anfängen der Mönche in der ägyptischen Wüste bis in die heutige Zeit zieht sich ein Gegensatz durch die Geschichte derer und der Klöster
- Meditation und Gebet auf der einen Seite und die Arbeit und das Wirken in der Welt auf der anderen Seite
- Die Vertiefung und das Streben nach Vollkommenheit haben die Mönche nicht daran gehindert, zu den wichtigsten Verbreiternder Kultur in Europa zu werden
- Die Klöster setzen entscheidende Akzente in Kunst und Wissenschaft ebenso wie in der Landwirtschaft
- Die Mönche leisteten Hilfe für Arme und Pilger, denen in den Klöstern Aufenthalt und Bewirtung gewährt wurde

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Details

Titel
Die Anfänge klösterlichen Lebens
Autor
Jahr
2000
Seiten
3
Katalognummer
V98996
ISBN (eBook)
9783638974462
Dateigröße
337 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Anfänge, Lebens
Arbeit zitieren
Christina Dietze (Autor:in), 2000, Die Anfänge klösterlichen Lebens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98996

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