Die Erbauung des Hoover Damms. Geschichte und Nutzen


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

3 Seiten


Leseprobe


Thema: „Hoover Dam“

Was ist der „Hoover Dam“?

Der Hoover Dam ist ein 221,3 m hoher und 379,2 m langer Staudamm im Engtal des Colorado Rivers (Black Canyon), an der Grenze zwischen Arizona und Nevada. Eine Stunde von der sich inmitten der Wüste befindenden Spielerstadt „Las Vegas“ entfernt (~50km süd-östlich). Er hat eine gebogene Form und ist ganze 201,2 m unten und immerhin 13,7 m oben breit (Tiefe). In dem Jahr seiner Fertigstellung 1935 war er der größte Damm der Welt. In nur vier Jahren (1931-1935) hat man dieses gewaltige Bauwerk errichtet. 2.600.000 m³ Beton wurde für seinen Bau verwendet. Diese Betonmasse würde ausreichen um einen 5m breiten Highway von New York bis San Francisco zu bauen. Er ist das erste „reclamation Project“ (Verbesserungsprojekt des Neulandbeschaffungsamtes) am Colorado River. Der von ihm gestaute See, ist der erste künstlich angelegte See der US und wurde Lake Mead (nach Dr. Elwood Mead, Mitglied der Landesverbesserungskommission von1924 bis 1936) genannt. Dieser hat eine 885km lange Küste, eine Wasserkapazität von 35.200.000.000 m³, eine maximale Tiefe von 180 m und eine Fläche von 640 km². Er gliedert sich in fünf verschiedenartige Becken.

Woher kommt der Name „Hoover Dam“?

Benannt wurde er nach dem 31. US-Präsidenten Herbert Hoover (1928-1932), der sich vor und während seiner Präsidentschaft aktiv für den Bau eingesetzt und sogar zu seiner Konstruktion einen Teil beigetragen hat. 1933 wurde der Damm zu „Boulder Dam“, der Name des Projektes „Boulder Canyon Project Act“ umgetauft. Dies geschah aufgrund Hoovers unzureichenden politischen Fähigkeiten während der „Great Depression“ nachdem Franklin Delano Roosevelt neuer Präsident wurde. Erst 1947 hat der Congress ihn wieder offiziell zu „Hoover Dam“ umbenannt.

Aus welchen Gründen wurde der Damm erbaut?

Schon anfangs des 20.Jahrhunderts stellte der Wechsel zwischen Dürre und Flut im Südwesten Amerikas eine Behinderung für das Wachsen der Landwirtschaft und Industrie dar. Man benötigte einen Staudamm, der für genügend Wasservorräte sorgte, den Colorado River kontrollierte, außerdem Strom erzeugte und sich somit selbst finanzierte. Zum Beispiel war das Wachstum von Las Vegas und Südkalifornien abhängig von Wasser und Strom.

Wie wurde der Damm gebaut?

Bereits 1920 war man auf der Suche nach einer günstigen Stelle, um diesen zu errichten. Nachdem die Ingeneure die günstigste Stelle ermittelt hatten, mussten jedoch, um den Bau am 20. April 1931 beginnen zu können, erst Straßen und Schienen für den Transport von Materialien errichtet werden. Ebenfalls wurde eine 354 km lange Stromleitung verlegt. Der Colorado River wurde mit Hilfe eines vorläufigen Damms, sowie 4 Tunnel durch das Grundgebirge des Black Canyon umgeleitet. Diese wurden anschließend mit Beton verschlossen. Beim Bau der „Bogengewichts-Staumauer“ gab es ein schwerwiegendes Problem für die Ingeneure. Denn hätte man den Damm aus einer Betonmasse hergestellt, hätte der Beton des massiven Bauwerks nach Berechnungen der Ingeneure, aufgrund der enormen Hitze (~50°C) dieser Wüstenregion, etwa 100 Jahre zum Abkühlen gebraucht. Falls er nicht völlig abgekühlt würde, hätte die Gefahr einer Rissbildung bestanden. Somit wurde der Staudamm aus Einzelbetonblöcken gefertigt, in denen sich Leitungen befanden, durch die man Eiswasser zum Kühlen fließen ließ. Später füllte man diese mit Beton, der gleichzeitig die Einzelteile untereinander verband. Die Blöcke waren alle 1,50 m hoch, wobei der Kleinste ca. 7,60 X 7,60 m und der Größte ca. 7,60 X 18,00 m war. Im Durchschnitt waren 3500 Arbeiter an der Großbaustelle beschäftigt. 96 Menschen kamen beim Bau des Dammes ums Leben. Der Staudamm wurde am 29. Mai 1935 fertiggestellt und von Präsident Roosevelt eingeweiht. Komplett funktionsfähig war der Damm jedoch erst am 1.März 1936. Die Kosten betrugen ungefähr 165 Mio. US$, wohingegen die geschätzten Kosten bei etwa 49 Mio. US$ lagen.

Welche Bedeutung hat er heute?

Der Stausee Lake Mead fasst die durchschnittliche Wassermenge, die in zwei Jahren den Colorado River hinabfließt, das sind über 35 Milliarden m³. Dies hört sich an (und sieht so aus!), als würde das Wasser für Tausend Jahre reichen, in Wirklichkeit ist es gerade genug Wasser um 29 Millionen Menschen (ca. die Bevölkerung von Kalifornien) für ein Jahr zu versorgen.

Die 19 alten Turbinen, die zur Energiegewinnung dienten, wurden durch 17 moderne Hauptturbinen ausgetauscht, so dass nun anstatt 1,3 Mio. KW etwa 2 Mio. KW gewonnen werden können. Hoover Dam versorgt Nevada, Arizona und Kalifornien mit günstigem Strom. Er produziert mehr als 4 Billionen KWh in einem Jahr, dies ist ausreichend für ungefähr 1,3 Mio. Menschen. 15 verschiedene Stromanbieter aus Arizona, Nevada und Kalifornien vertreiben diese Energie. Etwa 56% des Stromes bezieht Südkalifornien, 25% Nevada und 19% Arizona. Die Gewinne durch den Stromvertrieb fließen in die Unterhaltung sowie in die Erhaltung des Damms. Heute noch zählt das Wasserkraftwerk zu den größten Stromerzeugern in den USA.

Freizeitwert:

Führungen rund um den Hoover Dam werden täglich angeboten, rund 1 Mio. Besucher pro Jahr nehmen diese verschieden Touren wahr, andere erkunden das unglaubliche Bauwerk auf eigene Faust. Auf dem Damm selbst kann man unter anderem zahlreiche Kunstwerke in Form von Skulpturen von Oskar J.W. Hansen bestaunen.

Darüber hinaus bietet Lake Mead der ganzjährig besucht wird, ein ansehnliches Freizeitangebot (ca.9 Mio. Besucher pro Jahr):

- Wandern (sehr schön angelegte Wege!)
- Bootfahren (Bootverleih, Wasserskimöglichkeiten)
- Schwimmen und Tauchen ( durchschnittliche Wassertemperatur: 25°C)
- Angelmöglichkeiten, jedoch nur mit Erlaubnis (beste ganzjährige Fischgelegenheiten, da großer Fischreichtum)
- lange Sandstrände zum Picknicken und Campen
- viele verschiedene Tierarten (z.B.: Wüstenschildkröten, Klapperschlangen, Wüstenfüchse, verschiedene Reptilien und Vogelarten)

Im Oktober 1964 wurde der Teil des großen „Beckens“, wo sich die Mojave Wüste und die Sonoran Wüste treffen, zur „National Recreation Area“ (Nationales Erholungsgebiet) ernannt. Das Erholungsgebiet verfügt über 8 Campingplätze, 5 Motels und 6 Campingplätzen für Wohnmobile.

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Die Erbauung des Hoover Damms. Geschichte und Nutzen
Autor
Jahr
2000
Seiten
3
Katalognummer
V99025
ISBN (eBook)
9783638974752
Dateigröße
329 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Denke ich habe viele sehr nützliche Aspekte zusammengestellt
Schlagworte
Hoover, Damm
Arbeit zitieren
Catherine Oster (Autor:in), 2000, Die Erbauung des Hoover Damms. Geschichte und Nutzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99025

Kommentare

  • Gast am 19.1.2002

    Schöne Beschreibung dieses unglaublichen Bauwerks.

    Insgesamt eine schöne Zusammenfassung dieses Großbauwerkes, mit all seinen technischen Daten, seiner Bedeutung für die Region und einer Beschreibung seines Freizeitwertes. Nur ein Bild hätte noch gefehlt.

  • Gast am 18.3.2001

    Kurz und knackig..

    Ich mußte selber 1998 ein Referat über den Hoover Dam und den Großraum Las Vegas halten. Hätte diese Hausarbeit schon damals existiert, hätte ich viel Literaturrecherche gespart. Sie enthält so ziemlich alle relevanten Fakten, nur auf die Wasserthematik im ariden Südwesten hätte noch intensiver eingegangen werden können.
    Trotzdem gut.

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Titel: Die Erbauung des Hoover Damms. Geschichte und Nutzen



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