Liefert die derzeitige Krise die benötigte Zündenergie, um das Fass explodieren zu lassen und damit den Euro zu zerstören? Sind sogenannte „Corona Bonds“ ein sinnvolles Mittel, um Italiens Staatshaushalt zu stützen? Die Europäische Zentralbank hält den Leitzins seit Jahren konstant auf dem historischen Tiefstand von 0,00%. Ist eine deutliche Senkung des Leitzinses auf einen Wert von bis zu –5% ein sinnvolles Geldpolitisches Mittel und ließe sich dieser trotz Beibehaltung von Bargeld am Markt durchsetzen? Die Märkte wurden in den letzten Jahren massiv mit neuem Geld durch die Notenbanken geflutet. Welche Konsequenzen bringen diese Maßnahmen mit sich und kann eine weitere Geldflut die Wirtschaft am Laufen halten? Sind Hilfsprogramme und andere wirtschaftspolitische Maßnahmen Deutschlands und anderer einzelner Staaten zur Unterstützung gesunder und unverschuldet in Not geratener Firmen sinnvoll?
Diese und weitere Fragen rund um die Corona Krise möchte ich in der folgenden Arbeit beantworten. Als angehender Wirtschaftswissenschaftler mit einem ausgesprochenen Interesse für volkswirtschaftliche Zusammenhänge, soll von persönlichen medizinischen Einschätzungen Abstand genommen werden und der Fokus auf die Bewertung vorgeschlagener, geplanter und bereits ergriffener Maßnahmen von Staaten und Notenbanken gelegt werden.
Die in Deutschland verhängten Maßnahmen tragen bereits Früchte: Das zu Beginn exponentielle Wachstum der Zahl der Infizierten hat sich abgeflacht. Die Anzahl der aktiven Infektionen ist sogar leicht rückläufig, das Gesundheitssystem besitzt noch freie Kapazitäten. Die Wirksamkeit der Maßnahmen ist also nicht zu bestreiten.
Auf der anderen Seite stehen massive wirtschaftliche Konsequenzen: Die Börsenkurse sind weltweit eingebrochen. Viele Unternehmen, darunter vor allem Selbstständige und Mittelständler werden ohne finanzielle Unterstützung binnen weniger Wochen oder Monate Insolvenz anmelden müssen. Die Mitarbeiter befinden sich momentan in Kurzarbeit oder verlieren ihren Job. Durch ausfallende Kredite könnte nach der Pleitewelle der Unternehmen eine weltweite Bankenkrise, ähnlich der durch die Pleite von Lehmans Brothers ausgelösten Finanzkrise 2007, folgen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Wirtschaftspolitische Handlungsspielräume
- Wirtschaftliche Ausgangssituation
- Hilfsprogramme / Sofortmaßnahmen
- Kurzarbeitergeld
- Deregulierung der Banken
- Aufweichen des Lockdowns
- Handlungsspielraum der EZB
- Entwicklung des Leitzinses
- Erhöhung der Geldmenge
- Helikoptergeld
- Einführung von Eurobonds
- Quellenangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die wirtschaftspolitischen Handlungsspielräume im Kontext der Corona-Krise. Sie beleuchtet die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft und untersucht die Wirksamkeit von staatlichen und geldpolitischen Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft. Der Fokus liegt dabei auf der Bewertung der Effizienz und Notwendigkeit von Hilfsprogrammen, der Deregulierung des Finanzsektors sowie der möglichen Rolle der Europäischen Zentralbank.
- Wirtschaftliche Auswirkungen der Corona-Krise
- Bewertung von staatlichen Hilfsprogrammen
- Analyse der geldpolitischen Maßnahmen der EZB
- Die Rolle der Deregulierung im Finanzsektor
- Die Notwendigkeit von Sofortmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort
Das Vorwort stellt die aktuelle Situation der Corona-Krise dar und beschreibt die Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme und die Weltwirtschaft. Es werden die Herausforderungen durch den Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität und die Notwendigkeit von staatlichen Maßnahmen aufgezeigt.
Wirtschaftspolitische Handlungsspielräume
Wirtschaftliche Ausgangssituation
Dieses Kapitel beschreibt die Komplexität der durch die Corona-Krise ausgelösten Wirtschaftskrise. Es analysiert den simultanen Angebots- und Nachfrageeinbruch, der durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und den Rückgang der Konsumausgaben verursacht wird.
Hilfsprogramme / Sofortmaßnahmen
Dieses Kapitel diskutiert die Rolle des Staates bei der Unterstützung der Wirtschaft in der Krise. Es bewertet die Notwendigkeit von staatlichen Hilfsprogrammen und untersucht die Argumente für und gegen staatliche Interventionen. Die Autoren beleuchten die verschiedenen Aspekte der staatlichen Hilfe, wie Umfang, Geschwindigkeit und Zielgerichtetheit.
Kurzarbeitergeld
Dieses Kapitel beschreibt das Kurzarbeitergeld als wirtschaftspolitisches Instrument zur Abfederung von Arbeitsplatzverlusten in Zeiten wirtschaftlicher Rezession. Es wird der Erfolg dieser Maßnahme im Vergleich zu anderen Ländern, die über kein vergleichbares System verfügen, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Corona-Krise, Wirtschaftskrise, staatliche Hilfsprogramme, Kurzarbeitergeld, EZB, Leitzins, Deregulierung, Finanzsektor, Angebots- und Nachfrageeinbruch.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Die Corona-Krise und die Wirtschaft. Welche geldpolitischen Maßnahmen wären konjunkturell sinnvoll?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/990348