Die Banküberweisung


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

6 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Autorin: Melanie Jülle

Die Bank-Überweisung

Geschichte der Überweisung

1609 gewann der bargeldlose Zahlungsverkehr durch die Amsterdammer-Wisselbank an Bedeutung.

1619 wurde die Hamburger Wechselbank gegründet. Bei dieser Bank entstand der umfangreiche Giroverkehr.

Wesen der Überweisung

Verfügen sowohl Zahler als auch Zahlungsempfänger über ein Girokonto, so ist es am vorteilhaftesten, die Geldzahlungen mittels einer Überweisung durchzuführen. Das Wesentliche der Überweisung liegt darin, dass überhaupt nicht mehr mit Bargeld, sondern nur noch mit Buchgeld (durch Umbuchung eines Geldbetrages) gezahlt wird (bargeldlose oder unbare Zahlung).

Buchgeld (Giralgeld) entsteht durch das Einzahlen von Bargeld auf ein Bankkonto. Man zahlt dann weitgehend durch überweisen von Konto zu Konto (Überweisungsgeld). Dadurch wird der Zahlungsverkehr erleichtert. Die Banken verfügen über mehr Geld, das in Form von Krediten in die Wirtschaft zurückströmt, während die Kreditinstitute noch einen kurzfristigen Zinsgewinn haben. Volkswirtschaftlich hat die Gewährung von Krediten die gleiche Wirkung wie das Drucken von zusätzlichem Geld (Geldschöpfung).

Die auf Antrag des Kunden bei den Geldinstituten eröffneten, dem laufenden Zahlungsverkehr dienenden Kosten (=Kontokorrentkonten) werden Girokonten genannt. Vom einem Sparkonto kann nicht überwiesen werden, wohl aber von einem Girokonto auf ein Sparbuch.

Da die Träger des Zahlungsverkehrs über die Landeszentralbanken in einem geschlossenen Überweisungsnetz (= Gironetz) zusammenarbeiten, kann man von jedem Girokonto auf jedes andere Girokonto überweisen. Die Überweisung erfolgt dann über das Gironetze.

Gironetze: Sind unterschiedliche Banken von einer Überweisung betroffen, wird der Geldbetrag über Gironetze (Giro = Kreis) verteilt.

Man unterscheidet Gironetze der Großbanken, der Sparkassen, der Kreditgenossenschaften und der Bundespost.

Die Institutionen stehen alle mit der Deutschen Bundesbank, meistens auch untereinander, in Kontoverbindung. Die Verrechnung der Geldbeträge zwischen den Gironetzen wird über gegenseitig geführte Konten abgewickelt.

Arten der Überweisung

Überweisungen sind bequem durchzuführen (nur ein Formular ist auszufüllen) und verhältnismäßig billig. Der Zahlungsvorgang nimmt wenig Zeit in Anspruch. Ein Risiko des Geldverlustes ist ausgeschlossen.

Stornierung: Sollte man einen Betrag versehentlich doppelt überweisen oder ein Betrag wird vom eigenen Konto unrechtmäßig abgebucht, hat man das Recht diesen zu stornieren, d. h. zurückbuchen zu lassen. Dies ist innerhalb von 6 Wochen möglich.

1. Einzelüberweisung

Die Einzelüberweisung (der Überweisungsauftrag) ist bei den meisten Kreditinstituten ein zweiteiliger Durchschreibevordruck (Schnelltrennsatz). Die Urschrift verbleibt als eigentlicher Zahlungsträger bei dem beauftragten Zahlungsinstitut. Die Durchschrift behält der Zahler als Einzahlungsbeleg. Der Zahler kann sich die Durchschrift am Bankschalter quittieren lassen, falls er dies - z.B. aus Beweisgründen - für wichtig hält.

Die Dauer einer Überweisung ist abhängig vom Zeitpunkt des Belegeingangs bei der Bank. Man kann diese Zeiten aber durch Eilüberweisung und Blitzgiro verkürzen.

Eilüberweisung: Die Bank des Zahlers sendet aus Gründen der Zeitersparnis die Gutschrift direkt an die Bank des Zahlungsempfängers (die zeitraubende Abwicklung über die Landeszentralbanken wird verkürzt).

Blitzgiro: In besonders dringenden Fällen werden die Zahlungen an die Bank des Zahlungsempfänger telefonisch oder telegrafisch angewiesen.

2. Dauerauftrag

Hier erteilt der Zahlungspflichtige seinem Geldinstitut einen einmaligen Überweisungsauftrag (Dauerauftrag), bis auf Widerruf regelmäßig von seinem Konto einen feststehenden Betrag zu bestimmten Terminen auf das angegebene Konto des Zahlungsempfängers zu überweisen. (Bsp. Miete, Beiträge, Steuern, Tilgungsraten für Darlehen)

Gleichzeitig auszuführende Daueraufträge für 10 oder mehr Empfänger können zu einer Sammelüberweisung zusammengefaßt werden.

3. Sammelüberweisung

Überweisungsaufträge an mehrere Zahlungsempfänger kann der Zahler zu einer Sammelüberweisung zusammenfassen. Er muss hierzu ein besonderes Formblatt

,,Sammelüberweisungsauftrag" verwenden. Sammelüberweisungen sind billiger, weil das Geldinstitut nur eine Buchung vornehmen muss. Der Zahler spart Zeit, weil nicht jeder Überweisungsträger, sondern nur ein Überweisungsauftrag unterschrieben werden muss.

4. Lastschriftverfahren

Im Gegensatz zum Dauerauftrag geht hier die Initiative nicht vom Zahlungspflichtigen, sondern vom Zahlungsempfänger aus. Der Zahlungsempfänger füllt die Lastschriftbelege aus und reicht diese bei seiner Hausbank ein. Diese schreibt die Beträge in einer Summe gut und zieht bei dem Geldinstitut des Zahlungspflichtigen ein.

Das Lastschriftverfahren kommt in zwei Formen vor:

- Beim Einzugsermächtigungsverfahren hat der Zahlungspflichtige den Zahlungsempfänger dazu bevollmächtigt, bestimmte Beträge durch Lastschriften einzuziehen. Der Kontoinhaber hat jedoch die Möglichkeit, Belastungen binnen sechs Wochen zu widersprechen.
- Beim Abbuchungsverfahren hat der Zahlungspflichtige seinem Kreditinstitut mitgeteilt, dass Lastschriften eines bestimmten Zahlungsempfängers ohne vorherige Rückfrage abgebucht werden können. Gleichzeitig unterrichtet der Zahlungspflichtige den betreffenden Zahlungsempfänger über die erteilte Abbuchungsermächtigung. Beim Abbuchungsverfahren ist ein Widerspruch ausgeschlossen. Dieses Verfahren hat in der Praxis nur eine relativ geringe Bedeutung.

Bei einigen Geldinstituten in unserem Bezirk ist es bereits möglich Überweisungen per Bankomat zu tätigen, z. B. Citybank.

Überweisung Inland

Die Überweisung wird von Konto zu Konto durchgeführt.

Alle Überweisungen werden beleglos als Datensatz weitergegeben. Das System bei der Sparkasse heißt EZÜ (Einzel-Zahlungs-Überweisung).

Das System mit dem eine Überweisung weitergegeben wird ist abhängig davon, wie schnell der Empfänger das Geld erhalten soll und ob das Geld auf eine andere Sparkasse oder eine andere Bank überwiesen wird.

1. Soll ein Betrag 1-2 Tage später auf dem Empfängerkonto sein und hat dieser eine Konto bei der Sparkasse, ist dies problemlos möglich, da diese über eine Interne Netzwerkverbindung verfügt.
2. Möchten wir eine Überweisung durchführen und diese am gleichen Tag beim Empfänger sein soll, (der bei der gleichen Bank ist) so muß dies vor 12 Uhr weitergegeben werden. Dies geschieht dann über EZÜ-online (Internet).
3. Ist der Empfänger bei einer anderen Bank und möchte den Geldbetrag noch am gleichen Tag überwiesen haben, muß dieser vor 12 Uhr weitergeleitet werden. Dies geschieht dann über ELS (Elektronischer Schalter der Deutschen Bundesbank).

Überweisungen ins Ausland

Bei Überweisungen ins Ausland wird zuerst festgestellt, ob die Empfängerbank eine Korrespondenzbank der Bank des Zahlers ist (Korrespondenzbank heißt, daß Kontoverbindungen zwischen beiden Instituten besteht). Besteht keine Korrespondenzverbindung, dann Weitergabe über die Deutsche Bank Frankfurt a. M. Die Weitergabe erfolgt dann mittels Telex, Kosten abhängig vom Überweisungsbetrag, eilige Überweisungen kosten extra.

Überweisung mit Hilfe von Online-Diensten

Eine weitere Möglichkeit für Überweisungen ist mit dem Internet in Mode gekommen. Und zwar das sogenannte Tele-Banking. Diese Option bieten fast alle Netzanbietern an, z. B. T- Online, AOL (American Online) und so weiter.

Bei diesem System kann der Teilnehmer von seinem Arbeitsplatz oder von seiner Wohnung aus Überweisungen mit Hilfe der Tastatur und des Bildschirms vornehmen. Die Verbindung zu diesen Online-Diensten wird über das Telefonnetz hergestellt. Der Benutzer benötigt außer dem Telefonanschluß einen Decoder, welcher mit einem Endgerät ausgestattet ist (PC oder Fernsehgerät).

Der Überweisungsvorgang läuft wie folgt ab:

1. Der Benutzer loggt sich in den Online-Dienst ein und wählt seine Bank an.
2. Er gibt nun seine persönliche Indentifikationsnummer (PIN) ein. Schon hat er Verbindung zu seinem Konto. Sein PIN Code und die für jede Transaktion einzeln vergebene Transaktionsnummer schützen sein Konto vor fremden Zugriffen
3. Erfüllt nun seine Überweisung aus und sendet diese ab.

Auf diesem Weg kann man auch Schecks bestellen, Daueraufträge verwalten und viele andere Bankangelegenheiten erledigen.

PIN: wird für jeden Nutzer vom Betreiber vergeben, ist Sicherung und Zugriffsberechtigung in einem.

Transaktionsnummer (TAN): zusätzliche Sicherung für einzeln Überweisungsauftrag, es ist nur eine einmalige Benutzung dieser Nummer möglich, Momentan sind diese Nummern noch als Abstrichlisten im Umlauf, als Neuerung sind Chipkarten geplant, diese Lösen dann die

TAN ab.

Abstrichlisten: Auf dieser Liste sind Transaktionsnummer vermerkt, diese werden nach ihrer Benutzung durchgestrichen, für die nächste Überweisung wird die folgende TAN verwendet.

Ausländische

Banken

(Schweitzer VOBA)

Ende der Leseprobe aus 6 Seiten

Details

Titel
Die Banküberweisung
Note
2,0
Autor
Jahr
2000
Seiten
6
Katalognummer
V99052
ISBN (eBook)
9783638975018
Dateigröße
401 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Banküberweisung
Arbeit zitieren
Melanie Jülle (Autor:in), 2000, Die Banküberweisung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99052

Kommentare

  • Gast am 4.3.2002

    Die Banküberweisung.

    Die Arbeit ist überbewertet. Die Autorin verwechselt zuweilen verschiedene Begriffe und macht falsche Aussagen zum Zahlungsverkehr. Teilweise waren Aussagen und Begriffe veraltet.

    Wer auch immer dies Arbeit mit einer 2 benotet hat, hat nicht minder wenig Ahnung vom Zahlungsverkehr.

Blick ins Buch
Titel: Die Banküberweisung



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