Diese Arbeit befasst sich mit dem musikalischen Werk Alexander Skrjabins. Sein eigenartiges musikalisches Schaffen umfasst 10 Klaviersonaten, die sich in allen drei Schaffensperioden des Komponisten finden, indem nur die erste und die dritte Sonate mehrsätzig sind. Die zweite und die vierte Sonate bestehen aus zwei Sätzen, die fünfte bis zehnte Sonate sind schon einsätzig.
Die Entstehung der Sonatenform nimmt Martin Münch als ''bewußte Wendung gegen die Kunst des Absolutismus'' wahr. Im 19. Jahrhundert erreicht die Sonatenform als eine ''stets neu zu begründende[r] Form'' ihren Höhepunkt durch die Werke Beethovens. Bereits bei Beethoven, Schubert und Liszt gibt es Konzepte zur Vereinheitlichung der Sonatensatzform bis hin zur Einsätzigkeit. Erwähnenswert ist die Vereinheitlichungsbestrebungen in Schumanns Versuch' 'alle thematischen Gestalten in seinen Klaviersonaten aus möglichst wenigen Urmotiven'' abzuleiten, ''um so den Zusammenhang dieser monumentalen Werke zu sichern''. Die Arbeit untersucht die formale Struktur von Skrjabins Klaviersonaten von op.23 bis op.53 sowie die Entwicklung und den Umbruch der Sonatensatzform bis zur Einsätzigkeit.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- SKRJABINS SONATE OP.23 ALS ABBILD DER FRÜHEN SCHAFFENSPERIODE UND DER VIERSÄTZIGEN SONATENFORM
- SKRJABINS SONATE OP. 30 UND DIE ZWEISÄTZIGE SONATENFORM
- SKRJABINS SONATE OP.53, UMBRUCH DER SONATENFORM.
- DER WEG ZUR EINSÄTZIGKEIT VON OP.23 BIS OP.53.
- SCHLUSSBEMERKUNG
- ANHANG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Klaviersonaten von Alexander Skrjabin, insbesondere mit der Veränderung der Sonatensatzform von der viersätzigen Struktur hin zur Einsätzigkeit. Der Fokus liegt auf den Sonaten op.23, op.30 und op.53, um die Transformation der Sonatenform und den Weg zur Einsätzigkeit in Skrjabins Werk aufzuzeigen.
- Entwicklung der Sonatensatzform in Skrjabins Klaviersonaten
- Der Einfluss der frühen Schaffensperiode auf die Sonate op.23
- Die Transformation der Sonatenform in op.30 und die Einführung der zweisätzigen Struktur
- Der Umbruch der Sonatenform in op.53 und die Entstehung der Einsätzigkeit
- Analyse der musikalischen Elemente, die zur Entwicklung der Einsätzigkeit beitragen
Zusammenfassung der Kapitel
SKRJABINS SONATE OP.23 ALS ABBILD DER FRÜHEN SCHAFFENSPERIODE UND DER VIERSÄTZIGEN SONATENFORM
Kapitel 1 befasst sich mit Skrjabins Sonate op.23 in Fis-Moll, die als Höhepunkt der frühen Schaffensperiode und als eine der wenigen klassischen Sonaten Skrjabins gilt. Das Kapitel analysiert den 1. Satz (Drammatico) im Detail, der der Form eines klassischen Sonatensatzes folgt. Es wird die Struktur des Hauptthemas, die Entwicklung der Motive und die Gliederung des Satzes nach Hanns Steger dargestellt.
SKRJABINS SONATE OP. 30 UND DIE ZWEISÄTZIGE SONATENFORM
Kapitel 2 untersucht Skrjabins Sonate op.30 und die Einführung der zweisätzigen Sonatenform. Es werden die Merkmale der Sonatenform in op.30, die Unterschiede zur klassischen viersätzigen Struktur und die Bedeutung der zweisätzigen Form in Skrjabins Entwicklung betrachtet.
SKRJABINS SONATE OP.53, UMBRUCH DER SONATENFORM.
Kapitel 3 analysiert Skrjabins Sonate op.53 als Wendepunkt in der Entwicklung der Sonatenform. Das Kapitel fokussiert auf den Umbruch der Sonatensatzform und die Entstehung der Einsätzigkeit in op.53. Es werden die charakteristischen Merkmale der Sonatenform in op.53 und die Einflüsse auf die spätere Entwicklung von Skrjabins Sonaten behandelt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Alexander Skrjabin, Klaviersonate, Sonatensatzform, viersätzig, zweisätzig, einsätzig, Entwicklung, Umbruch, op.23, op.30, op.53, formale Struktur, musikalische Elemente, frühe Schaffensperiode, Transformation, Analyse.
- Quote paper
- Liana Mkrtchyan (Author), 2015, Weiterentwicklung der Klaviersonate Alexander Skrjabins von Vier- zur Einsätzigkeit. Op. 23 bis op. 53, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/990914