Häufig gestellte Fragen zu Francis Bacon: Eine Biografie und Analyse seiner Werke
Wer war Francis Bacon?
Francis Bacon (1909-1992) war ein einflussreicher irisch-britischer Maler, bekannt für seine expressiven und oft verstörten Porträts und Triptychen. Die Biografie beschreibt sein Leben von seiner Geburt in Dublin bis zu seinem Tod in London, einschließlich seiner Zeit in Berlin und Paris, sowie seiner künstlerischen Entwicklung und wichtigen Beziehungen.
Welche Schlüsselwerke werden in diesem Text behandelt?
Der Text analysiert verschiedene Schlüsselwerke Bacons, darunter "Drei Studien zu Figuren am Fuß einer Kreuzigung", die Papst-Serie, die Van Gogh-Serie, "Drei Studien zu einer Kreuzigung", Bilder von George Dyer (seinem Partner), "Triptychon Mai - Juni" und "Ödipus und die Sphinx nach Ingres". Die Analyse konzentriert sich auf die Themen, Symbole und die künstlerische Technik in diesen Werken.
Welche Themen werden in Bacons Kunst behandelt?
Bacons Kunst thematisiert die menschliche Existenz in all ihren Facetten, insbesondere die Konfrontation mit dem Tod, Leid, Gewalt und der menschlichen Inhumanität. Die Kreuzigung wird als Symbol für menschliche Grausamkeit interpretiert. Seine Porträts, insbesondere die Papst-Serie, zeigen die menschliche Kreatur hinter dem Schein. Die Beziehung zu George Dyer ist ein weiteres zentrales Thema, das sich in zahlreichen Werken widerspiegelt.
Wie arbeitete Francis Bacon?
Bacon malte hauptsächlich bei Tageslicht, oft schnell und intuitiv, ohne Vorzeichnungen. Er kombinierte Ölmalerei mit Acryl- und Wandfarben. Sein bevorzugtes Format war das Triptychon, an dem er Tafel für Tafel arbeitete, bevor er das Gesamtwerk finalisierte. Seine Kunst zeichnet sich durch einen Dualismus aus: Impulsivität und Formalität, Unmittelbarkeit und Großformatigkeit, gegenständliche Darstellung und abstrakte Zufälle im Malprozess.
Welche Bedeutung hat die Figur George Dyer in Bacons Werk?
George Dyer, Bacons Partner, war ein zentrales Motiv in seinen späteren Werken. Der Text beschreibt, wie Dyer in vielen Bildern erscheint und wie sein Tod Bacons Kunst beeinflusste, insbesondere die "schwarzen" Triptychen.
Welche Einflüsse hatte Picasso auf Bacon?
Der Text erwähnt den Einfluss von Picasso auf Bacons frühe Werke, insbesondere auf "Drei Studien zu Figuren am Fuß einer Kreuzigung". Eine Picasso-Ausstellung in Paris weckte in Bacon den Wunsch, Künstler zu werden.
Wie ist der Stil von Francis Bacon zu charakterisieren?
Bacons Stil ist expressiv, kraftvoll und oft verstört. Er verwendet starke Farben, dynamische Pinselstriche und verzerrte Figuren, um seine Themen darzustellen. Die Kombination aus gegenständlicher Darstellung und abstrakten Elementen ist charakteristisch für sein Werk.
Was sind die Schlüsselbegriffe im Zusammenhang mit Francis Bacon?
Schlüsselbegriffe im Zusammenhang mit Francis Bacon sind: Triptychon, Kreuzigung, Papst-Serie, Van Gogh-Serie, George Dyer, Expressivismus, Existentialismus, Tod, Leid, Inhumanität.
I. Biographie
1909 wurde Francis Bacon am 28. Oktober in Dublin geboren. Seine Eltern, Edward und Winfried Bacon sind Engländer.
1914 siedelt die Familie nach London über. In der Folgezeit wechseln die Bacons ihren Aufenthaltsort häufig zwischen England und Irland.
1925 Francis zieht mit elterlicher Unterstützung aus und arbeitet in einem Londoner Büro.
1927/1928 Zweimonatiger Aufenthalt in Berlin, dann Übersiedelung nach Paris, wo er gelegentlich als Designer für Innenraumgestaltung arbeitet. Eine Picasso-Ausstellung in der Raul Rosenberg Galerie weckt in ihm den Wunsch, Künstler zu werden.
1936 Vergeblicher Versuch, an der Internationalen Surrealisten-Ausstellung in London teilzunehmen: Seine Arbeiten werden als ,,nicht genügend surreal" zurückgewiesen.
1941-1944 Wegen seines Asthmas vom aktiven Militärdienst freigestellt, arbeitet er kurzfristig bei der Zivilen Verteidigung. Er zerstört den Großteil seines Frühwerks.
1944 beginnt er wieder ernsthaft zu malen. Behandelt zum erstenmal das Thema der Furien in ,,Drei Studien zu Figuren am Fuß einer Kreuzigung".
1950 unterrichtet er einige Wochen am Royal College of Art, London.
1951 vollendet er die erste Papst-Serie
1957 Eröffnung seiner ersten Einzelausstellung in Paris, in der Galerie Rive Droite. Seine Van-Gogh-Serie wird in der Hanover Galerie gezeigt.
1962 verwendet zum erstenmal seit 1944 wieder das große Triptychon Format in: ,,Drei Studien zu einer Kreuzigung".
1964 Begegnung mit George Dyer, der in den nächsten 15 Jahren auf vielen seinen Bildern erscheinen wird.
1972-1974 malt er die von Dyers Tod beeinflußten ,,schwarzen" Triptychen.
1992 stirbt Francis Bacon in London
II. Bilder nach der Kunst
a) Drei Studien zu Figuren am Fuß einer Kreuzigung steht unter dem Einfluß Picassos versucht sich mit den entsetzlichsten Realitäten der menschlichen Existenz auseinanderzusetzen.
Kreuzigung als Symbol für die Inhumanität des Menschen gegenüber seinesgleichen
b) Die Papst-Serie I-III
Anfang im Bild ,,Kopf VI" und er hat insgesamt 25 Versionen dieses Bildes gemacht
,,Schleier des äußeren Scheins" herunterreißen · die schreiende menschliche Kreatur dahinter offenbaren
Hintergrund aus einem Photo von Papst Pius XII.
offener Mund ist für ihn nicht gleich ein Schrei.
c) Die Van Gogh-Serie
Originalbild von Van Gogh, ,,Maler auf dem Weg zur Arbeit" oder ,,Auf der Straße nach Tarascon"
sie besteht aus 8 Variationen
zum erstenmal aus einer Quelle geschöpft
III. Bilder aus dem Leben
a) Drei Studien zu einer Kreuzigung / Kreuzigung
Bacon war fasziniert vom Mythos Kreuzigung
Für ihn ist die Kreuzigung ein menschliches verhalten einem anderen gegenüber
Es war für ihn das letzte mal, dieses Thema zu behandeln
b) Bilder von George Dyer
Photo von George Dyer
2 Studien für ein Porträt George Dyer
wird ein guter Freund von Bacon und er porträtiert ihn
spontaner Farbauftrag - ein Element des Zufalls - ist ein neues Mittel
IV. Bilder von der Sterblichkeit
a) Triptychon Mai - Juni
es stellt den Tod Dyers dar
b) Ödipus und die Sphinx nach Ingres
im Türrahmen die Inkarnation der Furien
schwarze Schattierungen symbolisieren Ödipus Erblindung
V. Technik
Bacon arbeitet nur bei Tageslicht, obwohl er nur eine einzige natürliche Lichtquelle in seinem Atelier gibt, einen Schacht zu einer Dachluke.
Seine Bilder werden im allgemeinen schnell gemalt, in wenigen Wochen mit intensivster Konzentration.
Er arbeitet ohne irgendwelche Vorstudien oder Zeichnungen, sondern verläßt sich ganz auf Eingebungen des Zufalls.
Seine Figuren malt er in Öl, für die großen Flächen des Hintergrundes verwendet er dagegen stumpfe Acryl - und bisweilen auch Wandfarben.
Im Format variieren Bacons Bilder vom kleinen Porträtkopf bis zu den großen Triptychen, doch haben sie durchweg einen lebensgroßen Maßstab.
Bei seinem Triptychen - Format beginnt er normalerweise mit der linken Tafel und arbeitet sich dann zur zweiten und dritten vor, wobei er ein Bild meistens erst beendet, bevor er zum nächsten übergeht. Vor Fertigstellung des Gesamttriptychons werden dann allerdings noch Veränderungen auf allen drei Tafeln vorgenommen.
Seine Kunst ist zutiefst dualistisch - Impulsives gleicht sie durch Formales aus, die Unmittelbarkeit der kleinen Zeichnungen vereinigt sie mit der Stattlichkeit des Großformats, sie lebt aus der Spannung zwischen gegenständlicher Erscheinung und abstrahierenden Zufällen des Malprozesses.
- Arbeit zitieren
- Mario Schaefer (Autor:in), 2000, Francis Bacon. Biographie und bedeutende Werke, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99170