Die Hausarbeit versucht zwei Forschungsfelder miteinander zu verbinden und eine Brücke zwischen politikwissenschaftlichen Überlegungen und denen der Kommunikationswissenschaft zu bauen.
Klassische Massenmedien wie etwa Funk und Fernsehen sind heute noch weit verbreitet, haben aber scheinbar einen Teil ihrer Monopolstellung an die digitalen Medien verloren. Spätestens mit dem Auftreten Sozialer Medien hat sich ein Strukturwandel in der öffentlichen Meinungsbildung vollzogen, der sich auch in der politischen Kommunikation niedergeschlagen hat.
Mit den Sozialen Medien haben politische Akteure heute ein eigenes Instrument zur Verfügung, mit dessen Hilfe sie Wahlkampf führen und politische Kommunikation betreiben können. Auf diese Weise können in kurzer Zeit viele Menschen erreicht werden.
Aus der Gehirnforschung ist bekannt, dass der Mensch ein visuelles Wesen ist und sich Gesehenes besser einprägt. Die Grundannahmen dieser Arbeit beruhen darauf, dass gerade in der schnelleren und verkürzenden Online-Kommunikation der Einsatz von audiovisuellen Medien ein integraler Bestandteil der Kommunikation ist. Bilder und Videos beeinflussen die Wahrnehmung der Menschen, dienen der Vereinfachung und Verkürzung von Informationen und haben auf diese Weise Auswirkungen, zum Beispiel auf Wahlentscheidungen.
Eine weitere Annahme ist, dass diese schnell verbreiteten und verkürzt dargestellten Informationen den Nährboden von Populismus und Fake News bilden. Zusammen mit den klassischen Massenmedien bilden die Sozialen Medien heute eine neue Medienrealität.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die Beziehung zwischen Medien und Politik
- 2.1 Drei Erklärungsansätze
- 2.1.1 Die Dependenzthese
- 2.1.2 Die Instrumentalisierungsthese
- 2.1.3 Die Interdependenzthese
- 2.2 Zwischenfazit
- 3 US-Wahl 2020 - Die Ausgangslage
- 3.1 Die Personalisierung amerikanischer Wahlkämpfe
- 3.1.1 Personalisierung auf der Politikebene
- 3.1.2 Personalisierung auf der Medienebene
- 3.1.3 Personalisierung auf der Bevölkerungsebene
- 3.2 Die Professionalisierung amerikanischer Wahlkämpfe
- 3.3 Zwischenfazit
- 4 Der US-Wahlkampf 2020 in den Sozialen Medien
- 4.1 Social-Media-Beiträge und Medienberichte zur US-Wahl
- 4.2 Tonalität in den Sozialen Medien und der Berichterstattung
- 5 Zusammenfassung/Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Rolle sozialer Medien im US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2020. Sie untersucht, inwiefern diese Medien das Verhältnis zwischen Politik und Medien beeinflusst haben und welche Schlüsse daraus für die allgemeine politische Kommunikation gezogen werden können.
- Analyse des Verhältnisses zwischen Medien und Politik anhand der Dependenz-, Instrumentalisierungs- und Interdependenzthese
- Untersuchung der Personalisierung und Professionalisierung amerikanischer Wahlkämpfe
- Bedeutung sozialer Medien im US-Wahlkampf 2020
- Analyse der Tonalität von Social-Media-Beiträgen und Medienberichten
- Bewertung der Auswirkungen sozialer Medien auf die politische Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und skizziert den Wandel von Medien und der gesellschaftlichen Öffentlichkeit. Kapitel 2 beleuchtet die Beziehung zwischen Medien und Politik anhand der drei Erklärungsansätze Dependenz-, Instrumentalisierungs- und Interdependenzthese. Kapitel 3 analysiert die Ausgangslage des US-amerikanischen Wahlkampfes 2020, insbesondere die Personalisierung und Professionalisierung amerikanischer Wahlkämpfe. Kapitel 4 befasst sich mit der Rolle der sozialen Medien im US-Wahlkampf 2020 und untersucht die Tonalität von Social-Media-Beiträgen und Medienberichten. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und setzt diese in einen größeren Kontext.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit behandelt die Themen Medien und Politik, Soziale Medien, US-Wahlkampf 2020, Personalisierung, Professionalisierung, Tonalität, politische Kommunikation.
- Quote paper
- Timo Meyer (Author), 2021, Soziale Medien im US-Wahlkampf 2020. Zwischen Medien und Politik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/992861