In dieser Arbeit soll das nationalsozialistische Frauenideal genauer untersucht werden und anhand einer kriteriengeleiteten Quellenanalyse die Rolle der Frau in der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ aufzeigen. Grundlegendes Interesse der Untersuchung bildet dabei die Funktion der Frau für die Nation und die Nationsbildung. Es soll zudem gezeigt werden, welche Ansichten die nationalsozialistische Politik selbst gegenüber Frauen und ihrer Rolle in der Gesellschaft vertritt.
Aktuelle gesellschaftspolitische Diskussionen und Positionen werfen immer wieder Bezüge zur nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands auf. Dabei wird nicht selten die Position der Frau in der Gesellschaft des Nationalsozialismus thematisiert und zum Teil auch kritisiert. Häufig unter einer Perspektive der weiblichen Opferrolle oder der Frage nach Täterschaft.
Das Regime des Nationalsozialismus versteht sich selbst als ein Männerbund, in dem männliche Vertreter die Führungspositionen einnahmen und die Politik lenkten. Die Position der Frau wurde in der Forschung lange Zeit nebensächlich behandelt, es wurde hauptsächlich die Opferrolle im nationalsozialistischen Deutschland betrachtet. Inzwischen befasst sie die NS-Forschung mit einem umfassenderen Bild der Rolle und der Funktion der Frau im Regime. Es sind zahlreiche Quellen vorhanden, um sich ein genaueres Bild von der Lage und der Rolle der Frau in der Zeit des Nationalsozialismus zu machen. So zum Beispiel die Rede des Reichs- und Propagandaministers Joseph Goebbels zur Eröffnung der Ausstellung „die Frau“ von 1933.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Volksgemeinschaft im Nationalsozialismus
- Quellenanalyse
- Ideologische Konstruktion der „Volksgemeinschaft“
- Darstellung der Hierarchie zwischen den Geschlechtern
- Die Position der Frau im Gemeinschaftswesen und Gesellschaft
- Funktionen der Frau für die Nation und die Nationsbildung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht das nationalsozialistische Frauenideal und die Rolle der Frau in der „Volksgemeinschaft“. Ziel ist es, mithilfe einer kriteriengeleiteten Quellenanalyse der Rede Joseph Goebbels zur Eröffnung der Ausstellung „Die Frau“ von 1933 die Funktion der Frau für die Nation und die Nationsbildung aufzuzeigen. Die Analyse soll zudem die Ansichten der nationalsozialistischen Politik gegenüber Frauen und ihrer Rolle in der Gesellschaft verdeutlichen.
- Die Konstruktion der „Volksgemeinschaft“ im Nationalsozialismus
- Die Hierarchie zwischen Mann und Frau in der NS-Ideologie
- Die Rolle und Funktion der Frau im Gemeinschaftswesen
- Die Funktion der Frau für die Nation und die Nationsbildung
- Die Propagierung des nationalsozialistischen Frauenideals
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den gesellschaftlichen und historischen Kontext der Arbeit dar und beleuchtet die Rolle der Frau im Nationalsozialismus. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen des Konstrukts „Volksgemeinschaft“ erläutert. Das dritte Kapitel befasst sich mit der kriteriengeleiteten Quellenanalyse der Rede Joseph Goebbels, um die Position der Frau in der NS-Gesellschaft und deren Funktionen für die Nation zu analysieren.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Volksgemeinschaft, Frauenrolle, Geschlecht, Nation, Ideologie, Quellenanalyse, Joseph Goebbels, Propaganda, Familie, Geburtenpolitik.
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- Lina Mintzlaff (Autor:in), 2018, Die Rolle der Frau in der NS-Volksgemeinschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/992910