Am 01. Mai 2004 begrüßte die Europäische Union zehn neue Mitglieder aus mittel- und osteuropäischen Staaten. Diese Erweiterung ist auch als die Osterweiterung bekannt. Obwohl die Auflösung der Sowjetunion noch gar nicht so lange in der Vergangenheit ruhte und die Mittelosteuropäischen Staaten kaum in die westliche Welt integriert waren, war es ihnen möglich, nicht nach der Reihe, sondern alle auf einmal beizutreten. Doch wie kam es dazu, dass die EU gleich zehn Staaten auf einmal aufnahm? Welche Motive und Intentionen steckten dahinter? Scheint es als wirtschaftlich profitable zehn Kandidaten zu integrieren, welche noch keine Assoziation weder zum Westen noch zur EU hatten?
In dieser Hausarbeit werde ich mich mit diesen Fragen auseinandersetzen und werde mithilfe von drei Artikeln die Bewegungsgründe und Intentionen der Osterweiterung zum Einen aus der Sicht der EU als Ganzes, zum Anderen aus der Sicht der einzelnen Mitgliedsstaaten analysieren und erörtern. Es wird sich ausschließlich auf die Theorieansätze des Intergouvernementalismus und Konstruktivismus konzentriert.
Zu Beginn wird die Chronologie der Osterweiterung vorgestellt, woraufhin die Zusammenfassung des zweiten Artikel folgt. Nach der Zusammenfassung des dritten Artikels werden zunächst die intergouvernementalistischen Bewegungsgründe analysiert und vorgestellt, folgend darauf dann die konstruktivistischen Motive. Diese Arbeit fokussiert sich auf die Sichtweisen, welche sich aus den Mitgliedsstaaten der EU sowie der EU selbst ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenfassung „Die Osterweiterung"
- Zusammenfassung „The three logics of EU enlargement: interests identities and arguments"
- Interessen
- Identitäten
- Argumente
- Zusammenfassung „Die Konsequenzen der Osterweiterung für die EU“
- Intergouvernementalistische Motive
- Konstruktivistische Motive
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Motive und Intentionen der Osterweiterung der Europäischen Union im Jahr 2004. Sie befasst sich mit den Fragen, warum die EU gleich zehn mittel- und osteuropäische Staaten aufnahm und welche wirtschaftlichen und politischen Interessen dahintersteckten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Sichtweisen der EU als Ganzes sowie der einzelnen Mitgliedsstaaten und untersucht die Motive der Osterweiterung aus der Perspektive des Intergouvernementalismus und des Konstruktivismus.
- Chronologischer Ablauf der Osterweiterung
- Analyse der intergouvernementalistischen Motive für die Osterweiterung
- Untersuchung der konstruktivistischen Motive für die Osterweiterung
- Bewertung der Auswirkungen der Osterweiterung auf die EU
- Diskussion der Bedeutung von Interessen, Identitäten und Argumenten in der EU-Erweiterung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Osterweiterung als ein bedeutsames Ereignis in der Geschichte der Europäischen Union vor und beleuchtet die Fragen nach den Motiven der EU, die Union in den Osten zu erweitern. Die Arbeit fokussiert sich auf die Analyse der Intergouvernementalistischen und Konstruktivistischen Perspektiven auf die Osterweiterung.
Zusammenfassung Artikel 1: Chronologischer Ablauf der Osterweiterung
Dieses Kapitel bietet eine chronologische Darstellung der Osterweiterung, beginnend mit dem Beitrittsantrag der Türkei im Jahr 1987 und den folgenden Anträgen Maltas und Zyperns. Der Text beschreibt die Entwicklung der Heranführungsstrategie, die Rolle des PHARE-Programms und die Veröffentlichung der Agenda 2000. Des Weiteren werden die Kriterien für den Beitritt der Länder der Luxemburger-Gruppe und der zweiten Gruppe dargestellt, die sich aus Bulgarien, Lettland, Litauen, Rumänien und der Slowakei zusammensetzte. Die Kapitel erläutert die Spannungen zwischen den Mitgliedsstaaten bezüglich der Aufnahmegeschwindigkeit der Beitrittskandidaten und die Herausforderungen durch den Kosovo-Krieg. Schließlich wird die Gründung der Helsinki-Gruppe und der Ausschluss Bulgariens und Rumänien aus den Beitrittsverhandlungen beschrieben.
Zusammenfassung „The three logics of EU enlargement: interest identities and arguments”
Dieser Artikel beleuchtet die drei Logiken der EU-Erweiterung: Interessen, Identitäten und Argumente. Die Autoren analysieren die verschiedenen Motive für die Osterweiterung und die jeweiligen Begründungen, die dafür verwendet wurden. Der Artikel zeigt, dass die Interessen der Mitgliedsstaaten und der EU-Institutionen, die Identitäten der EU und der Beitrittskandidaten sowie die Argumente, die im Zusammenhang mit der Osterweiterung vorgebracht wurden, eine entscheidende Rolle im Erweiterungsprozess spielten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind Osterweiterung, Europäische Union, Intergouvernementalismus, Konstruktivismus, Interessen, Identitäten, Argumente, Beitrittskandidaten, Mitgliedsstaaten, PHARE-Programm, Agenda 2000, Helsinki-Gruppe, Luxemburg-Gruppe, Türkei, Malta, Zypern, Bulgarien, Rumänien, Lettland, Litauen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Estland, Kosovo-Krieg, Europäische Integration.
- Quote paper
- Celine Karaman (Author), 2020, Die Europäische Osterweiterung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/992983