Der Roman „Emma“ von Jane Austen aus dem Jahre 1815 konzentriert sich auf die heile Welt des Landadels zu Beginn des 19. Jahrhundert im idyllischen Surrey in England. Primär geht es in der Geschichte um die auf Zuneigung basierende Ehe, die von den Frauen in „Emma“ erwartet und auch erreicht wird. Zu Lebzeiten der Autorin änderten sich die Vorstellungen über Liebe und Ehe. Daher galt dieses Werk als extrem fortschrittlich.
Der Schwerpunkt dieses Essays liegt auf der Betrachtung des Konzepts der Ehe aus Sicht der Protagonistin Emma Woodhouse. Ziel ist es herauszufinden, wie die Titelheldin zunächst mit den vorherrschenden Strukturen umgeht und wie sie versucht, die soziale Struktur im Laufe der Geschichte aufzulockern.
Die Zentralfigur Emma Woodhouse lebt mit ihrem verwitweten Vater Mr. Henry Woodhouse ein harmonisches Leben auf dem Anwesen Hartfield in Highburry. Sie wurde hauptsächlich von der Gouvernante Ms. Taylor großgezogen, welche vor kurzem heiratete und folglich das Haus verließ. Damit verlor Emma nicht nur ihre engste Vertraute, sondern auch ihre beste Freundin, die sie seit ihrer Kindheit stets verwöhnte. Nun beschränkt sich ihr Alltag auf eine sehr enge Erlebniswelt, gefüllt mit gesellschaftlichen Empfängen, Einladungen, Picknicks und Bällen. Ihr Leben lang wurde die Protagonisten durch ihren Vater und ihr Kindermädchen verwöhnt. Somit gewöhnte sie sich an dieses privilegierte und wohlhabende Leben und lernte schnell, sich bei anderen durchzusetzen. Folglich fehlt es Emma an nichts im Leben. Sie ist reich, hübsch, klug und lebt in einem wunderschönen Anwesen, welches sie, neben den 30.000£, die ihr Vater hinterlassen wird, einmal erben wird. Diese überaus vorteilhaften Lebensumstände lassen es zu, dass für die Titelheldin keine Notwendigkeit besteht, einen Mann zu finden, der ihr als finanzielle Absicherung und Sicherung des gesellschaftlichen Standes dient.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Werk von Jane Austen
- 1.1 Lebensumstände der Emma Woodhouse
- 1.2 Emmas Leidenschaft für Eheschließungen
- 1.3 Welche Faktoren begünstigen ihre Naivität?
- 2. Das vorherrschende Bild der Ehe im 19. Jahrhundert
- 2.1 Die etablierte Gesellschaftsordnung im Roman „Emma“
- 2.2 Beginn einer Flexibilität im sozialen Gefüge
- 3. Veränderung der Sichtweise
- 3.1 Eine Ehe mit Frank Churchill
- 3.2 Der gescheiterte Versuch Harriett zu verkuppeln
- 3.3 Der Einfluss von Mr. Knightley
- 4. Zusammenfassendes Fazit und Bewertung der Entwicklung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert Jane Austens Roman "Emma" (1815) und untersucht die Sichtweise der Protagonistin Emma Woodhouse auf Ehe und gesellschaftliche Strukturen des frühen 19. Jahrhunderts. Es wird untersucht, wie Emma mit den bestehenden Normen umgeht und versucht, diese zu beeinflussen.
- Emmas Lebensumstände und ihr Einfluss auf ihre Sichtweise der Ehe
- Das vorherrschende Bild der Ehe im 19. Jahrhundert und dessen Einfluss auf Emmas Handlungen
- Emmas Versuche, Ehen zu arrangieren und die Folgen ihres Handelns
- Die Entwicklung von Emmas Verständnis von Ehe und Gesellschaft im Laufe der Geschichte
- Die Rolle von sozialen Konventionen und finanzieller Unabhängigkeit im Kontext der Ehe
Zusammenfassung der Kapitel
1. Das Werk von Jane Austen: Der Essay konzentriert sich auf Jane Austens Roman "Emma" und dessen Darstellung der Ehe im englischen Landadel zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Austens Roman zeigt, wie sich die Vorstellungen von Liebe und Ehe zu ihren Lebzeiten veränderten, wodurch das Werk als fortschrittlich galt. Der Essay analysiert Emmas Umgang mit den vorherrschenden sozialen Strukturen und ihren Versuchen, diese zu verändern.
2. Das vorherrschende Bild der Ehe im 19. Jahrhundert: Dieses Kapitel beschreibt die gesellschaftlichen Normen und Erwartungen bezüglich der Ehe im frühen 19. Jahrhundert. Ehen wurden oft aus Gründen der sozialen und wirtschaftlichen Vorteile geschlossen, wobei Standesunterschiede eine wichtige Rolle spielten. Frauen waren in der Regel finanziell von Männern abhängig und hatten in der Ehe wenige Rechte. Der Abschnitt beleuchtet den Unterschied zwischen den Ehepraktiken des Adels und der übrigen Bevölkerung.
Schlüsselwörter
Emma, Jane Austen, Ehe, 19. Jahrhundert, Gesellschaftsordnung, soziale Konventionen, finanzielle Unabhängigkeit, Frauenrolle, Landadel, England.
Häufig gestellte Fragen zu "Emma" von Jane Austen
Was ist der Gegenstand dieser Analyse?
Diese Arbeit analysiert Jane Austens Roman "Emma" (1815) und untersucht die Sichtweise der Protagonistin Emma Woodhouse auf Ehe und gesellschaftliche Strukturen des frühen 19. Jahrhunderts. Der Fokus liegt auf Emmas Umgang mit den bestehenden Normen und ihren Versuchen, diese zu beeinflussen.
Welche Themen werden im Essay behandelt?
Der Essay behandelt die Lebensumstände Emmas und deren Einfluss auf ihre Sichtweise der Ehe, das vorherrschende Bild der Ehe im 19. Jahrhundert und dessen Einfluss auf Emmas Handlungen, Emmas Versuche, Ehen zu arrangieren und die Folgen ihres Handelns, die Entwicklung von Emmas Verständnis von Ehe und Gesellschaft im Laufe der Geschichte sowie die Rolle von sozialen Konventionen und finanzieller Unabhängigkeit im Kontext der Ehe.
Welche Kapitel beinhaltet der Essay und worum geht es darin?
Der Essay gliedert sich in vier Kapitel. Kapitel 1 konzentriert sich auf Jane Austens Roman "Emma" und dessen Darstellung der Ehe im englischen Landadel. Kapitel 2 beschreibt die gesellschaftlichen Normen und Erwartungen bezüglich der Ehe im frühen 19. Jahrhundert, inklusive der Rolle von Standesunterschieden und finanzieller Abhängigkeit von Frauen. Kapitel 3 beleuchtet die Veränderung von Emmas Sichtweise auf die Ehe im Laufe der Handlung, insbesondere durch ihre Versuche, Harriet zu verkuppeln und durch den Einfluss von Mr. Knightley. Kapitel 4 bietet ein zusammenfassendes Fazit und eine Bewertung der Entwicklung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Essay?
Schlüsselwörter sind: Emma, Jane Austen, Ehe, 19. Jahrhundert, Gesellschaftsordnung, soziale Konventionen, finanzielle Unabhängigkeit, Frauenrolle, Landadel, England.
Welche Zielsetzung verfolgt der Essay?
Der Essay analysiert Emmas Sichtweise auf Ehe und Gesellschaft im Kontext der sozialen Normen des frühen 19. Jahrhunderts und untersucht, wie sie mit diesen Normen umgeht und versucht, sie zu beeinflussen. Es geht um die Darstellung der sich verändernden Vorstellungen von Liebe und Ehe in Austens Werk.
Welche Aspekte von Emmas Leben werden besonders untersucht?
Besonders untersucht werden Emmas Lebensumstände und ihr Einfluss auf ihre Sichtweise der Ehe, ihre Leidenschaft für Eheschließungen und die Faktoren, die ihre Naivität begünstigen. Auch Emmas Versuche, Ehen zu arrangieren, und die Folgen ihres Handelns werden detailliert analysiert.
- Quote paper
- Kim Ruprecht (Author), 2020, Emma und die Ehe. Zum Film "Emma" (1996) von Douglas McGrath, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/993688