Diese Arbeit gibt einen kurzen Überblick über den Hintergrund der Mindestmengenvorgaben, die gesetzlichen Regelungen, deren bisherige Ausgestaltung, die Vor- und Nachteile und über die aktuellen Erneuerungen.
Im deutschen Krankenversicherungssystem bestehen fachliche und persönliche Leistungsbegrenzungen, die bei der ärztlichen Berufsausübung zu beachten sind. Zwar orientiert sich ärztliches Handeln an anerkannten, wissenschaftlich begründeten Vorgaben der einzelnen Fachgebiete, jedoch legitimiert dies keinen Anspruch darauf, dass sämtliche Leistungen, die in den Weiterbildungsordnungen aufgelistet sind, erbracht und abgerechnet werden dürfen. Dazu zählen qualitäts- und qualifikationsgebundene Leistungen, die nur dann geleistet und bei der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden dürfen, wenn die vom Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegten Mindestmengen innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums erfüllt werden. Diese Mindestmengen sollen zu einer verbesserten Qualität der Leistung beitragen.
Bei denjenigen, die die ausreichenden Fallzahlen nicht erreichen, kann dies zu großen, wirtschaftlichen Einbußen führen. Auf der anderen Seite ist das Risiko einer tödlichen Komplikation nach einem Eingriff, der mit einer Mindestmenge deklariert ist, nachweislich erhöht in Krankenhäusern, die die vorgegebene Mindestmenge nicht erfüllen. Demnach treten vermeidbare Todesfälle durch die Nichtbeachtung der Mindestmengenvorgaben auf.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Rechtsgrundlage
- 3. Hintergrund und bisherige Ausgestaltung
- 3.1. Problematik
- 4. Erneuerungen der Mindestmengenreglungen
- 4.1. Die wichtigsten Änderungen im Vergleich zu den bisherigen Regelungen:
- 4.1.1. Prozesse und Zuständigkeiten
- 4.1.2. Fristen
- 4.1.3. Formerfordernis
- 4.1.4. Rechtliche Situation
- 4.2. Was hat sich nicht geändert?
- 4.2.1. Erschwerte Kontrollen
- 4.2.2. Ausnahmetatbestände
- 4.1. Die wichtigsten Änderungen im Vergleich zu den bisherigen Regelungen:
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Mindestmengenregelungen gemäß § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V, die im deutschen Krankenversicherungssystem eine zentrale Rolle spielen. Sie beleuchtet den Hintergrund, die bisherige Ausgestaltung und die Erneuerungen dieser Regelungen. Dabei werden sowohl die rechtlichen Grundlagen als auch die praktischen Auswirkungen auf Ärzte und Krankenhäuser untersucht.
- Der Zusammenhang zwischen Leistungsmenge und Qualität im Gesundheitswesen
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen und Vorgaben für die Mindestmengenregelungen
- Die Auswirkungen der Mindestmengenregelungen auf Ärzte und Krankenhäuser
- Die aktuellen Erneuerungen der Mindestmengenregelungen und deren Implikationen
- Die Bedeutung der Mindestmengenregelungen für die Qualitätssicherung im Gesundheitswesen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Mindestmengenregelungen ein und erläutert die Bedeutung des Zusammenhangs zwischen Leistungsmenge und Qualität im Gesundheitswesen. Kapitel 2 beleuchtet die rechtlichen Grundlagen der Mindestmengenregelungen, insbesondere § 136b Abs. 1 Nr. 2 SGB V. In Kapitel 3 wird der Hintergrund und die bisherige Ausgestaltung der Mindestmengenregelungen im Detail analysiert. Kapitel 4 widmet sich den Erneuerungen der Mindestmengenregelungen und beleuchtet die wichtigsten Änderungen im Vergleich zu den bisherigen Regelungen. Die Arbeit wird in Kapitel 5 mit einem Fazit abgeschlossen, welches die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Mindestmengenregelungen, § 136b SGB V, Qualitätssicherung, Gesundheitswesen, Krankenhäuser, Ärzte, Leistungserbringung, Behandlungsqualität, Rechtliche Vorgaben, Erneuerungen.
- Arbeit zitieren
- Ivana Doktor (Autor:in), 2020, Die Mindestmengenregelungen gemäß § 136b Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V. Hintergrund, bisherige Ausgestaltung und Erneuerungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/994052